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Spacerturm

Da sind wir etwas großem auf der Spur. Nennen wir es die Laufradverschwörung.
Da ist schon was dran. Wie im Geometrie-Faden von Lagaffe beschrieben, müssten Rahmen unter einer bestimmten Grösse (denke so unter 50) eigentlich mit 26" Rädern gebaut werden.
Ach nee, wirklich?
Trotzdem schaue ich am Anfang immer zuerst auf Stack und Reach...
Weil Stack und Reach 80% der Passung ausmachen. Falsche Werte kann man nur bedingt korrigieren, insbesondere, wenn zu aggressiv.
 
Hier mal ne schöne Darstellung der Evolution des Rose PRO SL
https://www.rosebikes.com/magazine/inspiration/goodbye-pro-sl
Da kann man auch schön sehen, dass zuletzt teilweise Spacer verbaut wurden, die nicht entfernt werden können. Die sollte man beim Stack/ Reach immer mitrechnen
Leider ist es aber auch nicht immer klar, wie die Hersteller den Stack und Reach genau messen. Daher kann man auch beim gezeigten Beispiel mit den Rose nicht zwingend wissen, ob man das nun noch mitrechnen soll oder nicht.
 
Bei mir steht das Fahrgefühl auch an erster Stelle, aber bei der ersten Orientierung ab Katalog ist der STR schon hilfreich um beurteilen zu können, ob ein Rad eher sportlich/Race- oder Komfort/Endurance orientiert ist. Die Geo-Tabellen helfen dem erfahrenen Rennradler zudem beim Vergleich mit seinem bisherigen Rad. Denn wenn man dort mit der Sitzposition sehr zufrieden war besteht kein Anlass, beim nächsten Kauf an der Geo etwas zu ändern.

Denn letztendlich sollte man sich auf dem RR nicht nur für 10 Minuten Probefahrt wohl fühlen, sondern je nach geplantem Einsatz auch für 4, 6 oder 8 Stunden.
Das ich Endurance wollte war eh schon klar, auch mein Canyon Endurace als Vorgänger hat er von der Geo auch gekannt. Also war es relativ einfach für ihn, mir ein ähnliches Bike hinzustellen. Zudem hat er gesagt, obwohl Vollintegriert, andere Lenker, Vorbau Kombi nachträglich ist auch noch im Preis mit inbegriffen, falls ich doch nicht mit der Sitzposition zurecht komme. War aber unnötig, hab schon die Tage ne 140km Tour ohne ziepen oder zwicken hinter mich gebracht. Sollte also sehr gut passen. Allerdings sind auch ein paar Spacer verbaut. 😁
 
Selbst Emma Hinze kommt ohne aus...
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.. STR schon hilfreich um beurteilen zu können, ob ein Rad eher sportlich/Race- oder Komfort/Endurance orientiert ist.
Dafür reicht übrigens in der Regel schon ein Blick auf die Steuerrohrlänge. Wenn man die seines eigenen, bzw. eines seinem gewünschten Charakter entsprechenden Rades kennt, sagt diese Länge von allen Maßen eigentlich am meisten über den Charakter aus, den der Hersteller dem Rad mit auf den Weg gegeben hat. Gefühlt baut der Hersteller dann alles andere irgendwie drumherum. Das Nächste wäre vielleicht noch der Blick auf den Sitzrohrwinkel, je steiler, desto aggro.
 
Hast du eine Quelle? Würde mich tatsächlich interessieren.

Dieser Datensatz zeigt eher, dass die Verhältnisse Körpergröße/Sitzgröße und Körpergröße/Beinlänge linear sind.
Vorsicht mit den Nullpunkten: die Trendgerade geht zwar ziemlich genau nach links unten, aber da ist nicht null. Wenn du Linie so verlängerst dass die y-Achse bei 50% vom Maximum geschnitten wird ist das Ding auf der x-Achse erst bei etwa 2/3 vom Maximum (ich beziehe mich auf die zweite Paarung, bei der ersten ist sowieso etwas anderes verlinkt)

Meine Aussage habe ich aus irgend einer Grafik in der Tour oder so, Schritthöhe geteilt durch Körpergröße. Werte im Bereich 0,5 waren dort unter 1,90 praktisch nicht existent, weiter “oben“ werden die aber fast zum Regelfall.

Und dazu kommt, so nehme ich jedenfalls an (leider keine Daten dazu in deiner Quelle, das hätte ich gerne mal schwarz auf weiss), dass bei kleinen Leuten der Kopf nicht annähernd so klein ist wie wenn er maßstäblich mitgeschrumpft wäre, bzw bei großen nicht annähernd so groß. Das Verhältnis Schrittlänge zu Schulterhöhe wird also noch viel deutlichere Tendenzen Richtung “bei großen sind vor allem die Beine lang“ sein.
 
Hier wird es klar, da man genau die Steuerrohrlänge eingeben muss:

https://www.bikegeo.net/
Es ist tatsächlich nicht ganz so trivial. In Zeiten von halbwegs standardisierten Vorbauten (zwischen 35 und 40mm hoch) war es klar: Bis oberhalb der Ahead-Kappe (aber was, wenn die getauscht wird? Passiert aber selten, somit noch vernachlässigbar) bzw. bis zum tiefstmöglichen Montagepunkt des Vorbaus. Heute sind die Aufbauten (Vorbau, Kabelschacht bei Semi-Integration, allenfalls vorgeschriebene Spacer) höher und vor allem von Marke zu Marke variabler. Das erschwert die Messung bzw. Aussagelkraft. Es wäre deshalb wünschenswert, wenn genau gezeigt würde, was gemessen wird.
 
Der bisher einzige mir bekannte Hersteller ist Specialized wo beim neuen Tarmac SL8 zwei Stack-Werte angegeben werden. Einmal Stack, wie er definiert ist, als reines Rahmenmaß und Stack-to-Stem, dann inkl. Steuersatzabdeckung:
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Bei anderen Modellen und Herstellern kann man oft in den technischen Handbüchern Angaben zu obligatorischen Teilen, wie z. B. die Steuersatzabdeckung finden.

Wichtig ist das bei oben abgesetzten Steuerrohren, z. B. Cervelo Caledonia 5, die Geometrieangaben suggerieren eine niedrigen Stack, aber obendrauf kommt eine Steuersatzabdeckung, die es in zwei Höhen, abgebildet ist die hohe mit 22mm, die man dann zum Stack dazu rechnet (Näherung, das das Steuerrohr geneigt ist):
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Dafür reicht übrigens in der Regel schon ein Blick auf die Steuerrohrlänge. Wenn man die seines eigenen, bzw. eines seinem gewünschten Charakter entsprechenden Rades kennt, sagt diese Länge von allen Maßen eigentlich am meisten über den Charakter aus, den der Hersteller dem Rad mit auf den Weg gegeben hat. Gefühlt baut der Hersteller dann alles andere irgendwie drumherum. Das Nächste wäre vielleicht noch der Blick auf den Sitzrohrwinkel, je steiler, desto aggro.
Ist nicht immer ganz so einfach, wenn eine Steuerrohr verkürzt und die Gabel verlängert wird, oder zusätzlich das Steuerohr auch oben abgesetzt ist.
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Hier wird es klar, da man genau die Steuerrohrlänge eingeben muss:

https://www.bikegeo.net/
Wenn man selbst ein Bike ausmisst ist schon klar, wie und wo man messen muss. Wenn man aber Bikes rein nach den Angaben der Hersteller vergleichen will, ist nicht immer klar ersichtlich, wie und wo genau die Hersteller die Werte gemessen haben.
 
Frage:
Die Hersteller zeigen auf ihren Bildern die Räder immer ohne Spacerturm. Wenn ich dann "echte" Bilder - z.B. bei buycycle - von aktuellen Bikes sehe, haben 9 von 10 einen Turm drauf. Tlw. sieht es aus, als wenn 4-5cm Spacer genutzt werden, auch bei High End Bikes wie dem DogmaF.

Ist es Standard, dass jeder Hersteller mit Turm ausliefert? Gibt es evtl. eine Übersicht, wie sich die verschiedenen Hersteller positionieren? Selbst bei Versendern finde ich da spontan nichts.
 
Ich kenne es nur so, dass die Gabel ungekürzt verkauft wird. Erst beim Händler wird die Säge angesetzt.
 
Frage:
Die Hersteller zeigen auf ihren Bildern die Räder immer ohne Spacerturm. Wenn ich dann "echte" Bilder - z.B. bei buycycle - von aktuellen Bikes sehe, haben 9 von 10 einen Turm drauf. Tlw. sieht es aus, als wenn 4-5cm Spacer genutzt werden, auch bei High End Bikes wie dem DogmaF.

Ist es Standard, dass jeder Hersteller mit Turm ausliefert? Gibt es evtl. eine Übersicht, wie sich die verschiedenen Hersteller positionieren? Selbst bei Versendern finde ich da spontan nichts.
Das ist tatsächlich ein Mangel an Information. Die Hersteller deklarieren die Geometrie auf den Millimeter genau, aber welcher Einstellbereich durch die Spacer möglich ist, findet man nirgends beschrieben.
 
Ich kenne es nur so, dass die Gabel ungekürzt verkauft wird. Erst beim Händler wird die Säge angesetzt.
Ich habe auch schon z.B. Agree im Showroom mit keinem oder weniger Spacer gesehen, als es ursprünglich von Cube ausgeliefert wird. Ich vermute, weil es besser ausschaut. Der Käufer ist dann der Geprellte, weil ihm eine wichtige Einstellmöglichkeit vorenthalten wird.
 
Ich habe auch schon z.B. Agree im Showroom mit keinem oder weniger Spacer gesehen, als es ursprünglich von Cube ausgeliefert wird. Ich vermute, weil es besser ausschaut. Der Käufer ist dann der Geprellte, weil ihm eine wichtige Einstellmöglichkeit vorenthalten wird.

Der Kunde wird nicht geprellt , sondern ist zu doof das zu erkennen.
 
Der Käufer ist dann der Geprellte, weil ihm eine wichtige Einstellmöglichkeit vorenthalten wird.
Das ist - wie so oft bei deinen Ergüssen - Blödsinn!

Die "wichtige" Einstellmöglichkeit wird nur dem vorenthalten, der
  1. überhaupt nicht wahrnimmt, dass die Gabel schon gekürzt ist und
  2. auch nicht merkt, dass er mit der schon gekürzten Gabel "seine" Position nicht mehr erreichen kann.
Für den weitaus überwiegenden Teil der Interessenten ist das eher nicht der Fall, insbesondere dann nicht, wenn die Gabel nicht maximal gekürzt ist, sondern nur so, dass noch ein moderater Verstellbereich übrig bleibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer unter Spacertrummallergie leidet sollte mal auf asiatische Bikeseiten gehen oder auf Inschta asiatische Radlangeberbildle betrachten, da findet man die reinste Spacertrummschamlosigkeit. Also alles Geschmacksache. Oder die sind alle Ü50 geboren. Oder ist es eine spezielle asiatische Anatomiesache? Egal, wer von seinem guten Geschmack per Desensibilisierung geheilt werden will, wird dort fündig.
Ansonsten gebe ich Verdrussradler89 völlig reicht, es gibt viele Gründe für einen Spacerturm, wie auch für orthopädische Schuhe, jedoch schön werden beide damit noch lange nicht.
 
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