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Spürbarer Unterschied 11-28 vs. 11-32 ?

OLEY

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Hallo Leute,

ich spiele mit dem Gedanken meine Kassette (11-28) gegen eine 11-32 zu tauschen. Ich würde allerdings gerne wissen, ob sich die 4 Zähne mehr am Hinterrad wirklich bemerkbar machen, oder ob ich mir die Kohle sparen kann.

Letztes Jahr habe ich die Transalp Genf-Nizza mit einer Kompaktkurbel vorne (50-34) und hinten einer 11-32er Kassette gefahren und war manchmal kurz vorm absteigen. Nun habe ich mit ein andere (leichteres und besseres) Fahrrad zugelegt, welches hinten eben 4 Zähne weniger hat. Weiß aber nicht, ob sich das wirklich bemerkbar machen wird?!

Was meint ihr? Hat da jemand Erfahrungswerte?

Grüße
Oli
 

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Re: Spürbarer Unterschied 11-28 vs. 11-32 ?
Hast einen Gang weniger. Kann man kompensieren mit entweder besserer Kondition oder wirklichem Wenigergewicht. Gerade in den Bergen würde zB ein superleichter LR-Satz unter 1,1Kg mehr bringen als die 4 Zähne.
 
... Gerade in den Bergen würde zB ein superleichter LR-Satz unter 1,1Kg mehr bringen als die 4 Zähne.

Das halte ich für ausgemachten Blödsinn: Wenn die Kondition so ist, dass der Fahrer das 32er Ritzel braucht, helfen auch 1-2 kg weniger Radgewicht oder 600 g an den Laufrädern nicht weiter. Klar, das merkt man direkt beim losfahren, aber wenn es 15 km lang einen Pass raufgeht der lange Passagen über 10% und vielleicht noch ein paar kleine Rampen von 15% drin hat, dann gehst du bei gleicher Kondition auch mit dem tollen Material ein.
 
Radfahren kommt vom Radfahren, Radfahren, Radfahren, Radfahren, ... Berg auffahren eben vom Berg auffahren, Berg auffahren, Berg auffahren, ...
Wenn der BMI nicht schon extrem niedrig ist, dann liegt meist in der Körpermitte ein größeres Potential, als jeder teure LRS hat. So auch bei mir ;)
 
Vor allem muss man mit dem Laufradsatz unter ggf. verschiedensten Bedingungen auch wieder den Berg 'runter fahren. Schon allein deshalb würde ich dort nicht mit Leichtbau anfangen.
 
Erstmal danke für die Antworten!

Da ich über zwei Meter groß bin und etwa 90 Kilo wiege, habe ich mich von Leichtbaurädern sowieso verabschiedet ;)

Bin nur am überlegen, ob sich dieser "eine Gang" lohnt. Ne neue Kassette kostet ja immerhin um die 50 Euro...

Letztes Jahr war ich schon froh, dass ich das große Ritzel hatte. Es ist aber so schwierig zu sagen, ob sich die paar Zähnchen lohnen. Die anderen Komponenten werde ich nicht mehr verändern...

Würdet ihr das Geld investieren?
 
Erstmal danke für die Antworten!

Da ich über zwei Meter groß bin und etwa 90 Kilo wiege, habe ich mich von Leichtbaurädern sowieso verabschiedet ;)

Bin nur am überlegen, ob sich dieser "eine Gang" lohnt. Ne neue Kassette kostet ja immerhin um die 50 Euro...

Letztes Jahr war ich schon froh, dass ich das große Ritzel hatte. Es ist aber so schwierig zu sagen, ob sich die paar Zähnchen lohnen. Die anderen Komponenten werde ich nicht mehr verändern...

Würdet ihr das Geld investieren?

also wenns letzte Jahr gut war mit den 4 Zähnen mehr, vergleiche doch Deinen Fitnessgrad heute mit letzten Jahr und dann hast Du die Antwort. 4 Zähne sind ca. 10% weniger Strecke pro Kurbelumdrehung, dass ist spürbar
 
Natürlich macht sich das bemerkbar ob man 34:28 oder 34:32 fährt.

Da helfen auch alle sonstigen "Einsparungen" am Rad überhaupt nichts, die Realität ist da brutal.
 
Da ich über zwei Meter groß bin und etwa 90 Kilo wiege, habe ich mich von Leichtbaurädern sowieso verabschiedet ;)

Letztes Jahr war ich schon froh, dass ich das große Ritzel hatte. Es ist aber so schwierig zu sagen, ob sich die paar Zähnchen lohnen.

Wenn Du im vergangenen Jahr den Pizzateller hinten gebraucht hast und sich an Deiner Form nichts Grundsätzliches geändert hat, wirst Du für das 32-er weiterhin sehr dankbar sein. Tatsache ist, dass bei ansonsten unveränderten Bedingungen das mit dem 32-er benötigte Drehmoment auf 87,5% des Drehmoments, das bei Benutzung des 28-er Ritzels benötigt würde, zurückgeht.

Den Tip mit den leichten Rädern halte ich übrigens unabhängig von Deinen 90 kg für wenig hilfreich. Am Berg geht das Mindergewicht eines Superleicht-LRS nur im Verhältnis zur Gesamtsystemmasse in die benötigte Steigleistung ein. Der hilft Dir also selbst in Extremfällen nur in der Größenordnung von <1%.
 
Das halte ich für ausgemachten Blödsinn: Wenn die Kondition so ist, dass der Fahrer das 32er Ritzel braucht, helfen auch 1-2 kg weniger Radgewicht oder 600 g an den Laufrädern nicht weiter. Klar, das merkt man direkt beim losfahren, aber wenn es 15 km lang einen Pass raufgeht der lange Passagen über 10% und vielleicht noch ein paar kleine Rampen von 15% drin hat, dann gehst du bei gleicher Kondition auch mit dem tollen Material ein.

Versuch macht Kluch! Daher halte ich deine "Vermutung" für Blödsinn! Häng dir 3Kg zusätzlich aufs Rad und fahre 15km einen Pass hoch, dann weist du was ich meine.
 
Fahr hinten ein SRAM-APEX-Schaltwerk,das schafft maximal 32 Zähne. Da kann ich meines Wissens auch nur ne SRAM-Kassette nehmen...

Nein, die 10-fach Kassetten von Shimano und SRAM sind kompatibel. Eine 11-32 Kassette bekommst Du von Shimano mit 28,95 Euro für vergleichsweise kleines Geld: http://www.bike-components.de/products/info/p29577_Deore-Kassette-CS-HG62-10-10-fach-.html

Wenn Du letztes Jahr mit 11-32 fast absteigen musstest, dann solltest Du jetzt auf keinen Fall eine längere Übersetzung wählen. Wechselst Du auf die 11-28er Kassette, dann müsstest Du bei der gleichen minimalen Trittfrequenz entsprechend dem Verhältnis 32/28 um 14% schneller fahren. (Zu dem oben gemachten Vergleich des Sprunges mit einer 11-25er Kassette: Der letzte Sprung bei einer 11-25 Kassette ist mit knapp 9% deutlich kleiner). 14% schneller fahren müssen bedeutet 14% mehr Leistung bringen zu müssen und diese 14% können im falschen Moment RICHTIG weh tun. Tu Dir das nicht an, wenn Du letztes Jahr bereits die Erfahrung mit dem Beinahe-Absteigen gemacht hast.

Dass Du die vier Zähne über das Gewicht des Fahrrads kompensieren kannst, stimmt nicht. Angenommen, Dein neues Fahrrad wäre volle 2 kg leichter als das alte (7kg statt 9kg) und Du kommst mit Deinen 90kg, Kleidung, Schuhen, Wasserflaschen usw. auf gut 100kg. Bei 100kg Systemgewicht, das am steilen Berg praktisch ausschließlich für die aufzuwendende Leistung verantwortlich ist, machen 2kg also nur 2% Verminderung der Leistung aus.

Du musst also 14% schneller fahren, um Deine minimale Trittfrequenz zu halten und brauchst nicht volle 14%, sondern nur 12% mehr Leistung dafür. Das lässt sich nur schlecht als "kompensieren" verkaufen...
 
Es gab hier mal einen Thread in dem sehr konträr argumentiert wurde, ob ein leichter Laufradsatz wirklich so viel mehr am Berg bringt im Verhältnis zum eingesparten gleichen Gewicht am Körper/Rahmen. Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen, dass man am Berg einen superleichten LR-Satz <1100Gramm definitiv merkt, vor allem bei langen Anstiegen. Genauso wie ein wirklich gutes Lager (was LR in dieser Gewichtsklasse normalerweise haben). Hätte sich vor der Eigenerfahrung so nicht gedacht.
Ausserdem habe ich oben von besserer Kondition gesprochen, wo ein leichtes LR die 4 Zähne locker kompensiert. Ist vielleicht nicht so rübergekommen aber hiermit klargestellt.
 
Es ist aber so schwierig zu sagen, ob sich die paar Zähnchen lohnen.
wenn Du z.B. so einen Pass wie den Giau fährst, dann bist Du über jedes zusätzliche Zähnchen froh... bin auch kein Leichtgewicht und rede aus Erfahrung :)
 
Vielen Dank für die tollen Erklärungen. Damit ist die Entscheidung gefallen: Ich werde mir eine 11-32 Kassette zulegen. Das ist ja gut, dass ich eine Shimano Kassette nehmen kann. Meinte irgendwas erinnern zu können, dass die Schaltwerke von Shimano irgendwie in nem 1:2 Verhältnis schalten und SRAM 1:1 oder so...

Eine letzte Frage habe ich noch: Da meine Kettenblätter vorne schon ein bißchen runter sind, hatte ich eben kurz mit dem Gedanken gespielt mir vorne zwei "Bergkettenblätter" anzulegen, also mit weniger Zähnen als 50-34. Hat jemand damit Erfahrung bzw. komme ich da günstiger weg, als mit ner neuen Kassette?
 
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