Hallo,
ich bin da auch so ein Ahnungsloser mit Theoriekenntnissen. In der Praxis lässt es sich nicht immer in einer Stresssituation schnell und gut genug umsetzen....leider. Da fehlen einfach die Praxisstunden in einer Gruppe.
Beispiele: Verschalten, Zeichen geben, Umgucken, geradeaus fahren, Führungswechsel
Ne so schlimm ist es bei mir mittlerweile nicht mehr. Bin jetzt schon drei mal in der Gruppe gefahren. Das erste Mal war ich doch manchmal überfordert.
Was ich aber bei der Cycletour in der Gruppe B ganz schlimm fand, war daß in den kleinen Gruppen nicht richtig gearbeitet wurde um nach vorn zu kommen. Beispiel: leider hat sich die große Gruppe B am Mörderkopfsteinpflaster wie eine Perlenkette lang gezogen und anschließend haben sich kleinere Gruppen gebildet, die hinterher hechten mußten. In so einer ca. 16 Mann Gruppe bin ich blöderweise gelandet. Leider hielten es die Meisten in der Gruppe nicht für nötig nach vorn zu kommen und etwas...wenigstens 1Min. die Gruppe nach vorn zu pushen. Es haben nur 4 Fahrer die Gruppe bis Magdeburg angeführt und man hat es gesehen, dass es einfach zu wenige waren, da das Tempo manchmal doch nach Erschöpfung der Jungs langsamer wurde. Die Meisten fuhren gerne im Windschatten und wenn man von der Spitze nach links wechseln wollte, mußte man schon betteln (etwas übertrieben) da die Leute gleich langsamer gefahren sind und einen nicht nach hinten gelassen haben.
Der Windschatten wurde auch nicht optimal benutzt.
Einen Sturz mehrerer (4?) Fahrer auf der geraden Strecke bei 38km/h hatte ich direkt vor mir. Irgendwie konnte ich noch ausweichen.
Selber hatte ich aber auch eine heikle Situation: ich fuhr wegen dem leichten Seitenwind links versetzt. Der Fahrer vor mir griff zur Tasche (was ich erst hinterher gemerkt habe) und holte sich etwas zu Essen raus. Im gleichen Moment schwenkte sein Rad nach links. Ich hatte die Finger nicht an der Bremse und fuhr ihm direkt am Hinterreifen extrem schleifend mit meinem Vorderrad in den Schnellspanner. Ich mußte mich regelrecht an seinem Hinterreifen mit meinem
Reifen und vollen Gewicht abstützen damit ich nicht stürze. Das war eine ganz wackelige Aktion. Ich hab es irgendwie geschafft da heile rauszukommen.
Wer hat da einen Fehler gemacht? sollte er nicht speisen, es ankündigen?... es war einfach Zufall, damit muß man immer rechnen als Hintermann. Nicht immer fährt man auch total gerade, vorallem nicht, wenn man nach 90km schon doch recht erschöpft ist....ist ja Jedermannrennen und kein Vereinsrennen.
Die Verhaltungsregeln in der Gruppe, müßten vom Veranstallter doch noch etwas mehr in den Vordergrund gepusht werden....vielleicht vor dem Start eine Infotafel aufstellen?
Was ich vor dem Ziel vermisst habe, war die Km oder Meter Angabe bis zum Ziel. Ich kannte mich in Magdeburg nicht aus und konnte nicht wissen, wann ich richtig Gas geben soll. Noch 2 und dann 1km bis zum Ziel wären hilfreich, dann hätte ich noch ein paar Plätze gut machen können
Ich bin sowieso der Meinung, dass man die Vereinsleute und die Rennlizenzfahrer gemeinsam in eine Extra Gruppe fahren lassen sollte mit Extra Siegerehrung. Der Otto normal Hobbyfahrer hat da wenig Chancen, wenn er nicht gerde regelmäßig und gut trainiert.
Übrigens...die Trainings fand ich sehr gut...lockeres Fahren mit Pausen und dann nach Hause wieder zurückheizen...das hat sehr viel Spaß gemacht. Auch die A/B Gruppenaufteilung war bei der Rückfahrt sehr gut.
...ob ich nächstes Jahr dabei bin?....hmm 100km gegen den Wind im Renntempo bin ich noch nicht gefahren.