Jetzt ich:
Früher ist man auch bequem mit 8-fach oder noch weniger gefahren. Hier war es wichtig, dass man eine flexible Kadenz treten kann.
Je feiner die Abstufung, desto konstanter kann die Kadenz sein.
Jetzt komme ich zum riesen Nachteil des Trends zu immer feineren Abstufungen:
Angenommen der Verschleiß liegt bei 9-fach bei
100%, dann liegt der Verschleiß bei 10-fach i.Vgl. zu 9-fach bei 10/9. In meiner Praxis bedeutete dieses, dass ich eine 9-fach Kette nach etwa 5.000km wechseln musste. Die Kassette nach 15.000km. Jetzt bei 10-fach komme ich mit diesen Werten nicht mehr hin. Hier muss ich die Kette alle 4.500km wechseln. Alle 13.500km die Kassette.
Bei 11-fach ist der Verschleiß auf Grund der schmaleren "Zahnscheiben" noch größer. Hier müsste ich alle 9/11*5.000km = 4.100km die Kette wechseln.
Da 11-fach mittlerweile der Standard wird, ist es mit der 12-fach auch nicht mehr so lang hin (3.750km Kettenwechsel).
Wer freut sich?
Der Hersteller, aus 2 Gründen: a) er kann wieder die "beste" Schaltung verkaufen und b) die Verschleißteile verkaufen sich dabei auch viel schneller.
(ACHTUNG: Dieser Nachteil ist für mich ausschlaggebend, sich erstmal von 11-fach fernzuhalten. Ich bleibe so lange es geht bei meiner heißgeliebten 6600.)