Bzgl. Studien und Forschungen gebe ich dir Recht. Das meinte ich damit, dass man sie nicht nur lesen und das Gelesene verstehen muss, sondern dass viel mehr dahinter steckt, um daraus was zu erkennen.
Es ist nicht immer
100% durchleuchtend wer eine Studie rausgebracht hat. Der Sponsor wird nicht den Inhalt vorgeben, aber die Spotlights setzen.
Was bringt eine Studie über gesunde Ernährung, wenn sie z.B. von Nestlé oder Mondelez kommt.
Bitte, das ist jetzt Humbug!
Das mit dem Verstand einfordern gebe ich hiermit offiziell auf.
Was manipulierte, gefälschte Studien betrifft, so gilt auch da, dass sie nicht einfach mit dem Hinweis "gefälscht" ignoriert werden sollten und wenn es der "Sponsor" ist, dann noch weniger. Ich könnte jetzt viele Studien anführen, darunter auch deutlich solche, die schon im Namen den "Sponsor" tragen (z.B. Shell-Studie..), aber spätestens, wenn solche Studien den Anstoß geben, dass sich verstärkt um diese Grundlagen gekümmert wird, dann erfüllen sie zumindest den Zweck den Anstoß zu liefern. An dem Punkt kann man auch manchmal beobachten, dass gerade "wissenschaftliche" Kampagnen für Unternehmenszwecke (darf man hier überhaupt zu politisch gefärbten reden? - oder lasse ich die besser gleich weg?) sogar den gegenteiligen Effekt für diese Unternehmen haben, d.h. die haben sich "verspekuliert" in der Wirkung.
Nochmal, es ist ein riesiger Unterschied ob man etwas einfach ignoriert oder als nun mal deutliches Zeichen einer, wenn auch verdrehten, Realität zur Kenntnis nimmt.
Es geht bei Fahrradhelmen um den Schutz beim Radfahren. Eskalierend bei der Diskussion ist dabei, dass scheinbar schon ignoriert wird, dass der
Helm nur den Kopf schützt. Ich hatte dazu die Todesfälle im Haushalt angeführt, die in Deutschland höher liegen als die Straßenverkehrstoten. Helmplicht im Haushalt ist aber scheinbar nie ein Thema und es gibt auch keine Studien über die Schutzwirkung. Trotzdem gibt es Bereiche in denen heute es normal ist, dass ein Kopfschutz getragen wird/werden muss. Egal ob das jetzt auf bestimmten Baustellen der Fall ist oder beim Radfahren. Es gibt wenige Länder wo der Radhelm grundsätzlich vorgeschrieben ist und wer sich mal damit beschäftigt hat, der findet schnell, dass es da auch Länder gibt (2 nach meiner Erinnerung) wo der Radhelm nur außerhalb von Ortschaften vorgeschrieben ist. Dazu gibt es Länder in denen nur für Kinder der
Helm vorgeschrieben ist. Es gibt Sportarten, die nicht ohne Kopfschutz ausgeübt werden und es gibt bei Sportarten ohne solch einen Schutz schon lange Beispiele, dass es Schwerverletzte/Tote gibt, weil der Kopf ungeschützt war (bekanntes Beispiel könnte aus dem Handball bekannt sein). Verstand und Vernunft ist eine "merkwürdige" Sache, z.B. im Baseball trägt der Schlägerschwinger einen
Helm, aber beim Laufen im Feld wird keiner getragen und das obwohl da auch mit dem gleichen extrem harten Ball versucht werden kann den Läufer "abzuwerfen", bzw. der Ball fest zugeworfen wird, so dass extra ein Handschuh zum Fangen genutzt wird (was natürlich auch schief gehen kann).
Angenommen es gäbe einen
100%-Schutz für den Kopf beim Radfahren. In wie weit reduziert so ein getragener Schutz das Unfallrisiko?
Ich sehe das Hauptrisiko beim Radfahren, dass ich überhaupt in einen Unfall verwickelt werde und dazu noch in einen, den ich mit noch so viel Vorsicht (z.B. von hinten überfahren) nicht vermeiden kann. Da für mich gesehen die Gefährdung im Straßenverkehr seit Jahrzehnten zunimmt, sehe ich das Problem nicht an der Frage eines besseren Kopfschutzes -- das ist mehr so wie im American Football, juhu ich hab einen
Helm, also Kopf runter und durch... an der grundsätzlichen Situation ändert sich nichts, außer man spielt dieses Spiel gar nicht mehr. D.h. im Straßenverkehr bitte nur noch im größeren Blechpanzer. Und was machen wir mit den Fußgängern? Glauben die eigentlich sie sind automatisch aus dem Schneider und die "Diskussion" betrifft die nicht?