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Scheibenbremse

TESA

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Habe mal eine kurze Frage:

Warum sind Scheibenbremsen bei Rennrädern laut UCI eigetlich verboten? Das sie nicht gerade schön aussehen an einem Rennrad ist mir klar. Aber die Bremskraft spricht für sich und sie können soger leichter sein als beispielsweise eine Dura Ace-Bremse, da man verschiedene Bauteile aus anderen, leichteren Materialien bauen kann.

Gruß
 
Ich denke, die Bremskraft ist sowieso nicht das Problem beim Bremsen. Wenn man voll "in die Eisen steigt" ist es eher ein Problem keinen Überschlag zu produzieren - ich denke die normale Bremskraft einer modernen RR-Bremse langt allemal zum Verzögern. Anders sieht es bei Nässe aus, da ist die Scheibe sicher im Vorteil, aber R-Radler sind vorwiegend Traditionalisten und lehnen Neuerungen gerne erstmal ab.
Und da wäre dann noch die bescheidene Optik und (wichtig!) das GEWICHT!
MAGURA hat´s ja schon mal mit einer hydraulischen Felgenbremse (für´s RENNRAD!) versucht - war ein Flop! :rolleyes:
Grüße, Peter
 
War wahrscheinlich so gemeint, dass die Bremse am Rennrad, nicht aber die Bremse an sich, ein Flop war.

MfG
Florian
 
Die HS77 ist am Renner deswegen gescheitert, weil sie halt einen Hydraulik-Bremsgriff braucht, aber gleichzeitig die STIs den Markt erobert haben.

Die UCI verbietet Scheibenbremsen aus den gleichen nicht unumstrittenen Gründen, aus denen sie auch Räder unter 6,8kg nicht erlaubt.
Nach heutigem Stand der Technik wäre übrigens ein Rad mit Scheibenbremsen immernoch einige hundert Gramm schwerer als eines mit Felgenbremsen, da die Bremsen mehr wiegen, und zudem verschiedene Teile wie Naben, Rahmen, Gabel und Speichengerüste etwas schwerer gebaut werden müssen. Leichter werden die Felgen (nicht viel, dafür entfallen alle Bremsprobleme mit Carbonfelgen).
Dass ein 6,8kg Rennrad mit Scheibenbremsen möglich ist hat allerdings Canyon/Smolik auf der letzten Eurobike mit ihrem Concept-Prototyp bewiesen.

Zu diesem gibt es hier auch einen ewiglangen Thread, in dem alle erdenklichen Argumente und natürlich auch die üblichen Vorurteile zur genüge durchgekaut wurden.
 
ich denke das hohe Gewicht durch Scheiben spricht für sich, am RR ist alles ein wenig filigraner gebaut und Carbon Gabeln mit Scheibenbremsaufnahmen und die dünnen Hinterbaustreben, da müsste einiges verstärkt werden und Naben ebenfalls

wenn denn mehr Bremskraft erforderlich wäre hätte man schon längst V-Brakes verwendet, die reichen voll und ganz und sind auch nicht viel schwerer

beim MTB braucht man einfach mehr die Bremse für Hindernisse und weil die Felgen im Schlamm mehr Dreck ausgesetzt sind als beim RR auf der Straße wo man eher selten eine Vollbremsung hinlegt ausserdem wiegt ein MTB mehr

das nächste Problem sind die kombinierten Hebel, beim MTB hatte man diese lang getrennt bis auch da Dual Control kam was aber nicht so richtig ankam und es jetzt beides gibt damit man auch nicht Shimpanso Scheiben nehmen kann

und ausserdem bekommt man mit so dünnen Reifen gar nicht soviel Bremskraft auf die Straße
 
Aus dem selben Grund aus dem auch andere Lenker- und Rahmenformen verboten sind, denke ich: Paßt nicht zu ihrem Bild vom klassischen Radsport.
 
Diese Behauptung ist erfunden, Ähnlichkeiten mit realen lebenden Personen sind ungewollt:
Scheibenbremsen sind verboten weil der ehemalige Präsident der UCI rigeros seine verbohrte Meinung duchgesetzt hat nach der der klassische SLX-Rahmen doch einfach schön ist.
Ich denke mal er hätte auch gerne blonde hochgewachsene Hünen mit strahlend blauen Augen auf diesen Rädern gesehen. Mit Chemie hatte er weit weniger Probleme, er hat damit nur beste Erfahrungen gemacht.
 
Ich denke, über kurz oder lang führt kein Weg mehr an der Scheibenbremse vorbei, zumindest da, wo die UCI sie nicht verbieten kann, z.B. im Triathlon.

Es geht ja nicht nur um die Bremswirkung, sondern in erster Linie um die Dosierbarkeit, und da sind Scheibenbremsen eben doch überlegen.

Persönlich finde ich die Optik auch nicht toll - irgendwie passt das für mich nicht zu einem Rennrad. Aber man hat sich ja mittlerweile auch an die Sloping-Rahmen, AHead-Sets, Carbonrahmen und ofenrohrgroße Alu-Röhren gewöhnt, da kann man sich irgendwann auch an eine Scheibenbremse am Rennrad gewöhnen.
 
fruchtfliege Ich denke, über kurz oder lang führt kein Weg mehr an der Scheibenbremse vorbei,

Warum?
Die Grenze am Rennrad wird durch andere Faktoren bestimmt:
Reifen, Radgröße, Überhöhung
und das wird mit Scheibe auch nicht besser, daher langt eine moderne RR Bremse
vollkommen um schnellstmöglich zum Stehen zu kommen.



Gruß
Michael
 
langlang schrieb:
Warum?
Die Grenze am Rennrad wird durch andere Faktoren bestimmt:
Reifen, Radgröße, Überhöhung
und das wird mit Scheibe auch nicht besser, daher langt eine moderne RR Bremse
vollkommen um schnellstmöglich zum Stehen zu kommen.



Gruß
Michael

Wie gesagt: Dosierbarkeit, bessere Zusammenarbeit mit Carbonfelgen, weniger Einschränkungen bei der "Zug"verlegung, weniger Probleme mit Felgenüberhitzung.

Rein von der Bremswirkung her reicht eine Seitenzugbremse naürlich vollkommen aus - ich persönlich sehe den Bedarf auch nicht unbedingt gegeben. Aber wie es eben mit Innovationen so ist: Wenn es einige Vorteile hat, wird es irgendwo auch an den Mann oder die Frau gebracht - zuerst bei denen, für die Geld keine Rolle spielt, und dann wollen es eben einfach alle haben. So gesehen kann man auch fragen: Wer braucht eine 10fach-Kassette? Wer braucht Carbongabeln? Wer braucht Bremsschalthebel?
Wirklich NOTWENDIG ist das alles nicht, es hat sich aber trotzdem durchgesetzt, weil eben all das doch irgendwo gewisse Vorteile hat.
 
Der Hintergrund ist unter anderem auch, dass es zu keinem technischen Wettrüsten zwischen den Teams kommen soll, sondern die sportliche Leistung der Fahrer im Vordergrund stehen soll. Finde ich so weit ok. Nur gibt es leider noch das medizinische Wettrüsten...
 
Ja, stimmt. Der Hr. H V hatte auch ein Problem damit das seiner Meinung nach unwürdige auf der Bahn zu gut waren. Wo auf der zivilisierten Welt gibts das noch das Gesetze(hier Regelungen) rückwirkend gelten und man damit Weltrekorde aberkennt.

Um diese Leistungen vergleichen zu können hätte man auch mal fragen dürfen was damals so als konsumiert wurde. Mal ganz davon abgesehen das wohl in der aktuellen Liste geführte Stundenweltrekordler mit zu leichten Rädern unterwegs waren.

Der selbe Herr hat sich auch gerne damit hervorgetan das er Dopinggeständnisse die die Verbreitung des Dopings beschrieben haben als Randproblem von eingeschnappten zu schlechten Wasserträgern abgetan hat.
 
in weit sind denn diese Dual Pivot Teile mit V-Brakes vergleichbar? Ich habe nur diese uralten Bremsen die den Drehpunkt in der Mitte haben und V-Brakes sind um welten besser deswegen wundert mich es warum in der Richtung nichts eingesetzt wird
 
Die Dual-Pivot-Bremsen können meiner Meinung nach mit den V-Brakes mithalten. Es gibt aber auch bessere und schlechtere. V-Brakes sind am RR nicht nötig wegen der dünnen Reifen.Das gesparte Gewicht würde wohl in der massiveren Gabelkrone und den Canti-Sockeln investiert. U-Brakes sind dafür am MTB nicht sinnvoll wegen der dicken Reifen und dem dadurch nötigen Materialeinsatz der langen Schenkel.

An den Zeitfahrrädern von Gerolsteiner waren hinter der Gabel Mini-Vs angebracht, hat aber wohl eher Aerodynamische Gründe und ergibt bessere Zugführung hinter der Gabel.
 
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