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Scheiben- oder Felgenbremse?

AW: Scheiben- oder Felgenbremse?

Wer bremst verliert:lol:

Die Auswirkungen von Scheibenbremsen auf ein Rennrad sind einfach zu gravierend und da meine ich nicht einmal die Optik oder das Mehrgewicht der Bremsanlage.

Aktuelle Carbon-RR-Gabeln und auch die Mehrheit der Laufräder wären mit der entstehenden Bremsenergie an jenem Achsnahen Punkt schlicht überfordert. Die Konsequenz wären deutlich schwerere Gabeln und Laufräder und das nur um bei Nässe besser bremsen zu können.

Bei Trockenheit bremsen moderne RR-Bremsen besser als es heutige Pneus umsetzen könnten. Bei Nässe ist es mit guten Aluflanken und entsprechenden Gummis (Koolstop rot/schwarz) auch kein großes Thema. Die Debatte halte ich für sinnlos.
 
AW: Scheiben- oder Felgenbremse?

Der grosse Vorteil der Scheibenbremse ist die deutlich bessere Dosierbarkeit gegenüber anderen Systemen. In der Praxis bedeutet dies man kann vor Kurven wesentlich später bremsen, da man das Vorderrad sauber an der Blockiergrenze abbremsen kann. (Kann man sehr schön bei Weltklassedownhillern sehen) Dadurch ist man einfach schneller unterwegs.
Das macht in erster Linie beim Downhill Sinn, bzw bei technisch sehr schwierigen Abfahrten. Am Rennrad wird sowohl auf Abfahrten sowie beim Windschattenfahren sehr viel über den Luftwiderstand gebremst (aufrichten vor Kurven, verlassen des Windschattens), die Vorteile einer Scheibenbremse kämen hier nicht wirklich zum tragen. Schnelle Laufradwechsel während des Rennens ließen sich kaum mehr realisieren, da ne Scheibenbremse danach wieder sauber eingestellt werden muß.

Sinnvoll für den engagierten Alpenfahrer ist ein Mountainbikerahmen, mit Starrgabel, geraden Lenker, 28Zoll Laufrädern, Discs und ner tauglichen Übersetzung. Bei langen Auf- und Abfahrten dem klassischen Rennrad sicher überlegen, in der Ebene weniger.

P.S. Das hier öfters angesprochene "Blockieren" ist zur Beurteilung einer Bremse völlig uninteressant.Dazu kann man sich auch einen Stock in die Speichen stecken. Da mehr als 80% der Bremsleistung über das Vorderrad auf die Straße gebracht werden entscheidet in erster Linie die Dosierbarkeit der Bremse über deren Qualität.
 
AW: Scheiben- oder Felgenbremse?

Hallo,

ich wollt auch mal meinen Senf hier dazugeben:

Ich fahre seit einem Jahr Scheibe (Formula ORO) und bin von ihr ziemlich enttäuscht. Kann mir kein wartungsintensiveres Bauteil vorstellen. Ich habe sie mittlerweile 3 mal entlüftet, ca. 20 mal nachgestellt und X-Versuche unternommen das Schleifen 100 %ig wegzubekommen, keine Chance.

Zum Transport muss ich in der Regel die Laufräder rausnehmen, beim Einbau schleift dann die Scheibe, da man nie wieder die selbe Stellung hinbekommt. Also ist erneut einstellen angesagt, geht ja fix, 2 Inbus gelöst, mittig gestellt, Rad durchgedreht, fertig... ... aber das jedes Mal :mad: :wut:

Ich habe es auch noch nie geschafft, die Scheibe in allen Geschwindigkeitsbereichen schleiffrei einzustellen. Irgentwann fängt es immer an, meist so zwischen 25 und 30 km/h, manchmal aber auch zwischen 30 und 40 km/h, in Kurven sowieso. Auch bei vielen scheibengebremsten Rädern im Freundeskreis muss ich feststellen, dass fast alle irgentwie schleifen.

Wenn ich da an meine HS33 zurückdenke, fast völlig wartungsfrei in 5 Jahren:

entlüftet: 0 mal
nachgestellt: 1 mal

In der Firmtech-Variante war sie übriges in etwa so leicht wie eine V-Brake. Nicht umsonst war mein altes Rad ca. 1 kg leichter, trotz preiswerter Ausstattung.

Also mein Fazit: An das nächste Rad kommt mir keine Scheibe, entweder HS33 oder V-Brake. So ihr Scheibenjünger jetzt könnt ihr mich zerfleischen... :D:D:D


Was fährst du für schnellspanner? Wenn da Plastik mit drin ist, könnten die der Grund für dein Dilemma sein.
 
AW: Scheiben- oder Felgenbremse?

Gleich vorweg: am RR finde ich Scheibenbremsen auch überflüssig. Aber die Ansichten am MTB sind meiner Meinung nach tw. veraltet:

Ich war bis vor einem halben Jahr der totale Scheibenbremsgegner - aus den oben zur Genüge diskutierten Gründen. Bis ich die Notubes ZTR Race Felge fand. Ist ja logisch: Bis jetzt waren alle Scheibenbremsfegen im Grunde mormale Felgen mit einer lakierten Bremsflanke. Wenn man aber gleich in der Herstellung berücksichtigt, dass diese Reibfläche nicht nötig ist, kann man einiges an Gewicht einsparen. Und so gibt es jetzt SB-Felgen mit sub 300g. Da kann man, wenn man eine 420g-Mavic XC 717 (die ja eine der leichtesten V-Brake Felgen ist) ersetzt, schon einiges an Gewicht wieder investieren. Kombiniert hab ich das mit einer Magura Marta. In Summe habe ich leicht Gewicht reduzieren können.

Daher:

1. Mit Scheibenbremsen kann Gewicht sparen, außerdem wid die Massenträgheit deutlich verringert, da das Gewicht, das man außen an der Felge spart, zwar etwas durch das Gewicht der Scheibe kompensiert wird, aber dafür in der Mitte. -> bessere Beschleunigung!!

Und:

2. Teurer - > Stimmt vollkommen!!

3. Schwieriger zu warten? Also ein Belagwechsel bei Scheiben mach ich 1000x lieber als bei V-Brakes. Die verdammte Justiererei bei Felgenbremsen fällt weg. Und: man wird nicht so schwarz dabei!! War aber noch gar nicht nötig uns sonst war auch noch nix.

3.1 Man wird nicht schwarz, wenn man das Laufrad in die Hände nimmt - das hat noch gar niemand erwähnt!

4. Laufrad Aus- und Einbau geht einfacher (Wenn man Transportsicherungen verwendet).

4. Schleifen? Wie soll das gehen? Ist ja immer ein kleiner Spalt zwischen Scheibe und Belägen.

5. Quietschen? Noch nie gehört. Einzige Ausnahme: Wenns nass sind, könnens beim Stehenbleiben schon mal kurz quietschen, aber wirklich nur auf den letzen cm, unterhalb der 5km/h. Felgenbremse? Wenns nass sind?!?

6. Bremsleistung, Dosierbarkeit und Handkraft: keine Diskussion, einfach viel besser!

7. Standfestigkeit: Da war ich (160er Magura Wave-Scheiben) etwas enttäuscht. Bei extremen Abfahrten, die ich mit den V-Brakes bedenkenlos runtergedonnert bin, werden Sie blau, stinken, und verlieren deutlich an Bremsleistung und Dosierbarkeit. Aber das sind auch nicht die größten Scheiben, die es gibt. Und wer weiß, wie knapp ich mit den V-Brakes schon an der Grenze zum Ausfall war, da kommt ja kein Zeichen!!

8. Die Bremskraft wird über die Speichen übertragen, was sie nicht gerade schont.

Also ich kanns mir am MTB nicht mehr wegdenken und am RR kann ichs mir vor allem aus Grund 1. durchaus vorstellen, wenn man einen Hersteller findet, der Gewichtsoptimierte Felgen für RR-Scheibenbremsen baut. Mit einer sicherlich ausreichenden 140er Scheibe könnte man dann durchaus abspecken. Man hat ja beim RR in der Regel schließlich gute Fahrtwindkühling, was beim MTB auf einem schwierigen Trail nicht mehr gegeben ist.
 
AW: Scheiben- oder Felgenbremse?

Ich bin mit dir vollkommen einer Meinung, die in 4. erwähnten Problem habe ich vermutlich nicht, da ich Hügi 240er Naben und Magure Wave Scheiben, also alles recht hochwertig.

6. Auch mit V-Brake bekommt man das Hinterrad hoch, mehr Bremsleistung ist physikalisch nicht möglich. Handkraft hat eher was mit hydraulik zu tun, den Vorteil hat man auch bei HS11/33. Dosierbarkeit hat wohl eher was mit dem jeweiligen Produkt zu tun, das kann bei allen Bremsformen schlecht oder gut sein.

Aber da muss ich entschieden wiedersprechen. Oder ein Mißverständnis klären. Mein Buder und ich haben es oft ond oft probiert: Wir sind mit gleicher Geschwindigkeit nebeneinander gefahren, ich mit einer der besten avid-Felgenbremsen und er mit LX-Scheibenbremsen. Und haben gleichzeitig zu Bremsen begonnen. Es war für mich nicht annäherd möglich, den locker um 1/3 kürzeren Bremsweg zu erreichen.

Also meine Definition Bremsleistung sieht so aus: Wieviel Leistung (in Watt) können von der Bremse in Wärme umgewandelt werden? Und das ist Geschwindigkeit (in m/s) mal Bremskraft (in N). Also gerade bei Bremsungen von hoher Geschwindigkeit haben da Scheiben eindeutig das Sagen. Warum das so ist? Keine Ahnung, vermutlich, weil Alles präziser ist und die Materialien keine Andere Funktion haben als gut zu bremsen. Hätten wir beide nur das Hinterrad blockieren lassen, wäre die Bremse wurscht, weil dann die von der Bremse umgesetzte Leistung gleich Null ist, und der Bremsweg dann nur von der Reibung zw. Rad und Boden abhängt.

Natürlich bringst du das Hinterrad hoch, weil dann das Rad blockiert. Und dann ist die Bremsleistung wieder gleich Null, weil die Geschwindikkeit gleich Null ist. Mit V-Brakes sogar leichter, weil aufgrund der geringeren Dosierbarkeit das Rad eher zum Blockieren neigt.
 
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8. Das ist ein Grund gegen die Scheibe, ausserdem wird die Bremskraft nicht nur durch die Speichen geleitet, ebenfalls wird der Felgenboden und die Nabenflansche stärker belastet, auch die Gabel und der Steuersatz. Deshalb muss ein Scheibenbremsrahmen auch schwerer sein als ein für Felgenbremsen.
Das ist richtiger Blödsinn.
Dem Gabelschaft und alles was darüber liegt - Steuersatz, Rahmen... - ist es völlig wurscht wie die Bremskräfte in die Gabel eingeleitet werden.
Der Unterschied besteht nur in den Gabelholmen (?):
Bei der Scheibenbremse wird die Bremskraft über einen kleinen Hebel (Abstand Bremssattel - Nabe) und mit entsprechend großen Kräften eingeleitet,
bei der Felgenbremse ist der Hebelarm Felge - Nabe sehr groß, die Kräfte sind entsprechend
kleiner.

Das Moment und die Kraft die oben ankommen (Schnitt durch den Holm über der Felgenbremse) sind in beiden Fällen identisch.

Edit 2:
Alternativ kann man's auch so betrachten:
Die Bremskraft F (aus Reibung) wirkt in der Kontaktfläche zur Straße:
Der Abstand a zum Steuersatz (unteres Lager) ist unabhängig von der Bremse, die Bremsleistung setzen wir als gleich voraus.
Also ist auch das Moment aus F * a in beiden Fällen gleich.


Edit 1:
Allenfalls für die hintere Scheibenbremse hat dies Auswirkungen auf den Rahmen. Die Aufnahmen für den Bremssattel und die Ausfallenden sind verstärkt.
Bei den Kettenstreben, Sitzstreben usw. wirds keinen Unterschied geben. Auch weil hinten sowieso nur sehr geringe Bremskräfte erzeugt werden.
 
AW: Scheiben- oder Felgenbremse?

Ganz einfacher Fall:

Du blockierst beide Bremsen.
Du bringst die Kraft F an der Kontaktfläche des Reifens horizontal zum Untergrund ein.
Im Schnitt A-A unter dem Lenkkopf wird die Kraft F und das Moment M = F * a

Was die Schnittgrößen unterwegs machen ist für die Betrachtung im Schnitt A-A nicht relevant.
Edit: Zwischen Kontaktfläche und betrachtetem Schnitt werden keine Kräfte aus dem System abgeleitet und auch nicht ins System eingetragen.

Glaub einem, der es versteht und beschränkt dich mit deinem Klugscheißen auf Fachgebiete, die du verstehst.
 
AW: Scheiben- oder Felgenbremse?

Die Bremskraft wird entweder auf Höhe des Bremslochs (Rennbremsen), oder auf Höhe der Cantisockel, oder auf Höhe der Nabe eingeleitet und muss dann über den Steuersatz in den Rahmen kommen.
Die Kraft, die zur Bremsung oder Verzögerung führt, wird in der Kontaktfläche zur Straße eingeleitet.
Hier sind doch noch hoffentlich ein paar mehr Masch-Bauer unterwegs, klärt ihn doch bitte einfach mal auf.
Wenn Du auf Unterstützer Deiner These hoffst, kannst Du wahrscheinlich ewig warten.
 
AW: Scheiben- oder Felgenbremse?

In der neuen Radwelt vom ADFC gibts zum Thema Bremsleistung einen Vergleich. Hab die Zahlen nicht hier und auch nicht genau im Kopf, deshalb ohne Gewähr: Zum Abheben des Hinterrades braucht man eine Verzögerung von etwa -5 bis -5,5 m/s², beim Rennrad wohl etwas weniger, weil der Schwerpunkt des Fahrers tiefer und weiter vorne ist als etwa auf einem Hollandrad. Eine Rücktrittbremse kommt auf weniger als -4 m/s², Felgenbremsen der verschiedenen Bauarten (trocken) und Trommelbremsen schaffen etwa -4 bis 4,5 m/s², hydraulische Scheibenbremsen über -7 m/s². Scheibenbremsen müssen also auch feiner dosierbar sein. So ungefähr die Ergebnisse ("weniger" und "mehr" bezieht sich auf die Absolutwerte der Verzögerung); legt mich, wie gesagt, nicht genau auf die Zahlenwerte fest.
 
AW: Scheiben- oder Felgenbremse?

Zum Abheben des Hinterrades braucht man eine Verzögerung von etwa -5 bis -5,5 m/s²
Felgenbremsen der verschiedenen Bauarten (trocken) und Trommelbremsen schaffen etwa -4 bis 4,5 m/s²
Ohne jetzt über die konkreten Werte diskutieren zu wollen,
mit guten Felgenbremsen schafft man definitiv das Hinterrad abzuheben.
Daran besteht doch kein Zweifel.
Daraus schließe ich, daß die Werte nicht stimmen können.
 
AW: Scheiben- oder Felgenbremse?

Schön - endlich mal eine richtig technische Diskussion.

OK, die maximale Verzöerung erreicht man dann, wenn das Hinterrad kurz vor dem Abheben ist, also komplettes Gewicht am Voradrrad, soweit sind wir uns alle einig, wenn ich dass richtig sehe.

Nur: zeigt mir mal eine Felgenbremse, die das sagen wir bei 50km/h (~15m/s) schafft. (Wenn ich annehme, dass ich samt Fahrrad 100kg wiege, eine Verzögerung von 5,5m/s² P = F*v = m*a*v = 100 * 5,5 * 15 = 8 kWatt)! Ein Nose-Wheely ist wieder etwas anderes, weil man da ja balanciert, da ist die Bremskraft viel geringer, da schafft man sicher nicht die maximal mögliche Verzögerung.
Ohne jetzt über die konkreten Werte diskutieren zu wollen,
mit guten Felgenbremsen schafft man definitiv das Hinterrad abzuheben.
Daran besteht doch kein Zweifel.
Daraus schließe ich, daß die Werte nicht stimmen können.

Wennst du bewußt einen Nose-Wheely machst, machst das sicher nicht bei einem 50er, und außerdem hilfst mit dem Körpergewicht nach. Und kurz vor dem Stehenbleiben brauchst nicht so eine wahnsinnige Leistung umzuwandeln.

Es mag vielleicht eine V-Bremse geben, die eine Scheibe schlägt, aber bei etwa gleichwertigen Modellen wird man mit der SB einen kürzeren Bremsweg haben, das werden sicher fast alle SB-Benutzer bestätigen können, und da trau ich mir jeden Test zu machen. Und das ist auch eindeutig meine Erfahrung.

Aber zurück zum Thema: Ich werd mir trotz allem in nächster Zeit keine SB ans Rennrad montieren, da seh ich keinen Grund dazu. Allein schon aus finaziellen Gründen. Außerdem gibt es keine Disc-Felgen und ich hab gar keine SB-Befestigung und es gibt ja gar keine Hydraulischen Dual-Control fürs RR! (Also wozu eigentlich die Diskussion:confused:).
 
AW: Scheiben- oder Felgenbremse?

Zur Felgenbremse:
ich hab keine Probleme beim Rennrad -- ohne Gewicht nach vorn schmeißen, ohne das Hinterrad aktiv zu lupfen, ... -- das Hinterrad nur durch Bremsen vom Boden zu heben. Außer die Fahrbahnverhältnisse sind so schlecht, daß das Vorderrad vorher blockieren würde.

Bei welcher Geschwindigkeit dies passiert, ist doch vollkommen egal. Die Verzögerung ist die gleiche, somit sind auch die Kräfte gleich, die das Hinterrad abheben lassen.

F=m*a= const.
Kipp-Moment = Kraft * Abstand Fahrbahn zum Masseschwerpunkt = F * d = const.

Zu der Gleichung:
P = F*v = m*a*v = 100 * 5,5 * 15 = 8 kWatt
Und weil es 8 kW sind schließt du draus, daß das ein Felgenbremse nicht schafft? Und eine Scheibenb. schon?

Ich glaube kaum, daß bei gleichen Randbedingungen, ein Rad mit SB schneller steht. Und zwar deshalb, weil m. M. nach nicht die Bremse sondern andere Faktoren, i. W. das abhebende Hinterrad, die Verzögerung limitieren.
 
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Man kann rechnen wie man will:
Die Scheibe ist die bessere Bremse.
Das brauch ich nicht berechnen, sondern kommt aus eigener Erfahrung.
Eine Fahrt mit dem Crosser und im Anschluss mit dem MTB (Scheibe) und ich weis,
was besser bremst.
Einziger Nachteil ist das hohere Gewicht.
 
AW: Scheiben- oder Felgenbremse?

Und die Formeln zeigen schon dass es für die Bremse keinen Unterschied macht, ob sie jetzt bei 20km/h oder bei 50km/h diese Bremskraft aufbringen muss, es braucht genau die gleiche Leistung [EDIT2], sorry, nicht gleiche Leistung, sondern gleiche Bremskraft[/EDIT2] um das Hinterrad nach oben zu bekommen. Ich hab das auch bei 42km/h schon gemacht. [EDIT] Die Kraft der Bremsung bleibt die gleiche F=m x a ; bei gleicher Verzögerung ist die von der Bremse aufzubringende Kraft die gleiche egal bei welcher Geschwindigkeit die Verzögerung begann. Die Arbeit W = m x a x s die die Bremse dabei verrichtet ist natürlich höher, weil sich in der gleichen Zeiteinheit ein längeres Stück Felge unter den Bremsbelägen durchbewegt. Und da die Leistung damit auch steigt, erwärmt sich die Felge natürlich stärker wenn man von 50km/h das Hinterrad steigen lässt, als bei 20km/h. Aber die Kraft die die Bremse aufbringen muss, ist die Gleiche [/EDIT].

Nur wenn man so langsam ist, dass die Bremsklötze auf der Felge nicht mehr in der Gleitreibung sind, sondern sofort das Vorderrad stoppen und in der Haftreibung sind, braucht es ein bißchen weniger Kraft, aber das ist erst <<10km/h zu erwarten.

Also wir verstehen uns noch immer nicht richtig.

Natürlich kann eine schlechte Bremse (lassen wir mal weg, ob Scheibe oder sonst was) so eine hohe Bremskraft aufbringen, dass das Vorderrad stoppt.

Offenbar muss ich tiefer in die Grundlagen greifen. Je stärker man bremst, umso höher wird die bremsende Kraft, solange, bis die Haftreibungsgrenze erreicht ist. Bis dahin wird (bei konstanter Geschwindigkeit) auch die Bremsleistung höher. Dann blockiert das Rad, und die verzögernde Kraft verringert sich, weil die Gleitreibung (Zwischen Reifen und Boden) geringer ist. Außerdem muss dann die Bremse gar keine Leistung mehr umsetzen, weil die Geschwindigkeit zwischen den Reibpartnern Null ist. Die Leistung wird dann zwischen Reifen und Boden umgewandelt.

Soviel zur Theorie. In der Praxis schafft man es mit unterdimensionierten Bremsen allerdings nicht, diesen Zustand an der Haftreibungsgrenze zu halten, obwohl sie in der Lage wäre, noch eine größere Kraft aufzubringen. Das Problem ist, dass sie nicht die Leistung umsetzen kann. Was dann passiert ist, dass sie entweder nur z.B. die Hälfter der max. möglichen Leistung umsetzt, oder wenn man fester zieht, blockiert.

Warum hätten dann wohl Sportwagen größer dimensionierte Bremsen als ein normales Auto? Weil aufgrund der größeren Geschwindigkeiten höhere Leistungen umgewandelt werden müssen. Wenn es nur auf die Kraft ankäme, könnte man mit jeder Bremse jedes Gefährt von jeder Geschwindigkeit optimal zum stehen bringen, weil zum Blockieren reicht es allemal. Warum gäbe es dann überhaupt Autos mit unterschiedlichem Bremsweg? -> Bzw. Räder?
 
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Man kann rechnen wie man will:
Die Scheibe ist die bessere Bremse.
Das brauch ich nicht berechnen, sondern kommt aus eigener Erfahrung.
Eine Fahrt mit dem Crosser und im Anschluss mit dem MTB (Scheibe) und ich weis,
was besser bremst.

Du sagst es. Es macht bei bremsintensieven Strecken einfach mehr Spaß.

Einziger Nachteil ist das hohere Gewicht.

Was ich ja (s.o.) tw. widerlegt habe.
 
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Warum hätten dann wohl Sportwagen größer dimensionierte Bremsen als ein normales Auto? Weil aufgrund der größeren Geschwindigkeiten höhere Leistungen umgewandelt werden müssen. Wenn es nur auf die Kraft ankäme, könnte man mit jeder Bremse jedes Gefährt von jeder Geschwindigkeit optimal zum stehen bringen, weil zum Blockieren reicht es allemal. Warum gäbe es dann überhaupt Autos mit unterschiedlichem Bremsweg? -> Bzw. Räder?
Ich fang mal von hinten an.
Autos: Bei einer oder zwei Vollbremsungen wird der Unterschied am Bremsweg nicht an den Bremsen selbst liegen. Eher an der Steuerung des ABS, an den Reifen, am Aufbau des Bremsdrucks, an den Stoßdämpfern, an de Aerodynamik ... aber über das Reden wir hier ja gar nicht.

Und nun zu den großen Bremsscheiben: Die Bremsleistung muß auch abgeführt werden. Und bei jeder Bremse geschieht dies über Wärmeabgabe (i. W. Konvektion), bzw. zuerst über die Wärmekapazität, also das Erwärmen der Bremse.

Ein Sportwagen bremst häufig, lang andauern am Limit. Ziel ist es möglichst viel Wärme abzuführen -> innenbelüftete Scheiben, gelochte Scheiben, auch große Durchmesser, beim Motorrad zwei Bremsscheiben...
(auch anderes Material, das die Hitze besser verträgt)

Bei einer Vollbremsung mit dem Rad stellt die Abführung der Bremswärme ja in keinster Weise ein Problem dar.
 
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Warum erreichen dann Scheibenbremsen einen kürzeren Bremsweg? (Bei einer Vollbremsung)
 
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Machen sie doch gar nicht. Die maximale Bremsverzögerung ist beschränkt durchs steigende Hinterrad. Soviel ist doch mittlerweile klar. Über 5-6m/s² kann man nicht verzögern, sonst fliegt man übern Lenker. Jetzt haben dir hier jede Menge Leute schon bestätigt dass sie mit Rennbremsen ihr Hinterrad nach oben bekommen, ich z.B. auch mit Gepäck aufm Gepäckträger (allerdings nur mit guten Bremsbelägen).

Die sollten ihre Bremstechnik verbessern...

Würde man an die Räder Scheibenbremsen anbauen, würden die kein bißchen schneller bremsen können.

Beim RR nicht. (Beim MTB schon.) Man könnte aber dosierter bremsen.

Ich denke dass die Leute meinen mit Scheibenbremsen besser zu bremsen ist eine Frage des Gefühls und nicht der Fakten (wie sich neue Räder auch gefühlt leichter fahren).

Da sagt dir jeder technisch etwas versierte Biker aber etwas Anderes ;)

Die Physik sagt klar dass jede Bremse die das Hinterrad zum steigen bringt, die maximal mögliche Bremsverzögerung erbringt.

Theorie und Praxis sind zwei Paar Schuhe.

EDIT: Vermutlich können oder wollen viele Leute auch nicht richtig (also bis zu dem Punkt des steigenden Hinterrads) bremsen, aber warum dann Scheibenbremsen unterhalb dieser Grenze das Gefühl des besseren Bremsens vermitteln, kann ich dir nicht sagen.

Probier es aus.

Es ist aber schlicht nicht möglich dass sie besser bremsen.

Das kommt darauf an.
Schon mal mit Carbon-LRS bei Regen gefahren?
Schonmal mit Disc-Brakes im Regen gefahren?

Beim MTB hat sich die Scheibenbremse durchgesetzt, weil sie in der Praxis in der Summe aller Eigenschaften einfach überlegen ist. Einzig die Bremsleistung zu vergleichen ist einseitig. Ob Disc-Brakes am RR wirklich nötig sind, ist aber eine andere Geschichte.
 
AW: Scheiben- oder Felgenbremse?

Ich finde Felgenbremsen reiche am Rennrad vollkommen aus,mein Ziel ist es schliesslich nicht übern Lenker abzusteigen weil das Hinterrad schneller hochkommt!
 
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Die Physik sagt klar dass jede Bremse die das Hinterrad zum steigen bringt, die maximal mögliche Bremsverzögerung erbringt.

Eben nicht.

Nochmal: zwischen Bremskraft und Bremsleistung ist ein Unterschied. Beim meinem alten Fiat mit Trommelbremse hinten und einem Bremsblättchen vorne konnte ich auch leicht die Räder zum Blockieren bringen. Wenn es nur darauf ankäme, wie groß die erreichbare Bremskraft ist, warum kann ich dann mit meinem Neuen mit 4 Scheibenbremsen - die vorderen innenbelüftet - wesentlich schneller stehenbleiben?
 
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