Hehe, da es noch DM-Zeiten waren gehe ich davon aus, dass man damals auf sein Rad auch noch nicht wochenlang warten musste wie in jüngerer Vergangenheit öfter berichtet
Letzteres ist für mich auch ein Grund, warum ich solches Werkzeug vorhalte...Ist bisschen so als ob man sagt „wozu Schaltung einstellen, für die gesparte Zeit kaufe ich mir einfach paar neue Züge“
Ein Schaltauge wird nur ersetzt, wenn dies gebrochen ist. Sonst kann es idR gerichtet werden.
Meist sucht man ja hat hastig ein neues Schaltauge wenn man Probleme damit hat. Wenn man Pech hat ist es gerade nicht lieferbar. Versandkosten kommen auch noch auf den Preis oben drauf. Außerdem, woher will man wissen dass das Schaltauge leicht schief ist, ohne du ein Werkzeug? Und in China gibt es sowas schon für unter 25€.
Das kommt noch dazu. Ich bin halt am liebsten unabhängig davon, ob die Mechaniker gerade Zeit haben und ob xy innerhalb der nächsten zwei Wochen lieferbar ist. Somit haben sich über die Jahre so ziemlich alle Werkzeuge für die verschiedenen Fahrräder angesammelt und es liegen immer Ketten, Reifen, Schläuche, Züge, Lenkerbänder, Speichen und auch mal ein Innenlager auf Vorrat im Keller. Und Schaltaugen habe ich da natürlich auch. Ich bin ja gut mit Rädern ausgestattet, aber je weniger man davon hat, desto mehr empfehle ich eine solche Vorratshaltung von Ersatzteilen.
Ja.
Lustige Vermutung meiner Unfähigkeit; was hat die gegenüber Stahl- und Alurahmen eindeutig andere Stabilität von Carbonrahmen und recht filigraner Ausfallenden mit der richtigen Nutzung zu tun? Der Krafteintrag in das Schaltauge bei der Kaltverformung ist erst Mal gleich, nicht gleich ist die Reaktion eines flexiblen Stahlausfallendes mit der eines Carbonausfallendes bei Lasteintrag mittels des Schaltauges. Und das Schaltauge werde ich persönlich nicht verformen, wenn es nicht korrekt mit dem Rahmen verschraubt ist...
.Genau so ist es. Die wechselbaren Schaltaugen (aus Aluminium) wurden genau deswegen eingeführt. Sie sind quasi die Sollbruchstelle. Aluminium kann man bekanntlich auch nicht beliebig hin- und herbiegen, es bricht eher früher als später. Deshalb würde auch ich ein richtig übel verbogenes Schaltauge (nach Sturz 30 Grad abgeknickt oder so) tauschen. Natürlich sollte man mit Gefühl vorgehen und auf jeden Fall muss es sauber und fest mit dem Rahmen verbunden sein, denn sonst können dabei punktuelle Belastungen auftreten, die kein Rahmenmaterial mag.
Definitiv falsch. Erzähl einem weniger bewanderten oder etwas unsicheren Forumisti hier doch bitte keinen Mist. Ein nicht sauber befestigtes Ausfallende überträgt die Kräfte nicht flächig auf den Rahmen, sondern punktuell, im schlimmsten Fall mit Kerbwirkung. Das mag insbesondere Carbon nicht. Mal ganz davon abgesehen, dass man ein lausig befestigtes Schaltauge nicht sauber ausrichten kann und dass das Schaltwerk selbst im besten Fall (alles gerade) danach niemals sauber schalten wird.
Ist das ein humoristischer Beitrag? Ohne eingebautes Hinterrad gibt es keinen Referenzpunkt, um das Richtwerkzeug gezielt zu benutzen. Da kann man genau so gut einfach von Hand am Schaltwerk anpacken und rumbiegen.
Keine Ahnung, welches Spiel Du da einstellen willst. Lager haben Spiel, das Schaltauge sicher nicht. Wenn doch, dann ist es nicht richtig montiert - hat dann aber mit den Lehren/Richtwerkzeugen gar nichts zu tun. Was stimmt: Grundsätzlich kann man auch mit günstigeren Werkzeugen hier erfolgreich arbeiten, so lange sie solide konstruiert sind.
Kannte ich nicht, scheint ja eine Kopie des Park Tool-Werkzeugs zu sein. Wenn das solide gemacht ist, dann spricht da sicher nichts dagegen. Und so, wie ich Dich verstehe, war das Schaltauge dann ja wohl doch schief...Ich hab' mir zwischenzeitlich die Einstelllehre von Mimoke gekauft; schien mir im Vergleich zum Referenzprodukt Park Tool DAG-2.2 eine gute Alternative zu sein. Sehr sauber verarbeitet und überhaupt nicht klapprig, einwandfrei einzustellen (habe wegen eines recht kurzen Schaltauges zwei M10-Unterlegscheiben zwischen Spindel und Schaltauge gelegt, um nicht an der Kassette anzustoßen) und mein Orbea-Schaltauge ist jetzt wieder gerade
Auf Bildern des Park Tool kann ich zumindest keinen Unterschied zum Mimoke feststellen - bis auf den Aufkleber natürlich. Und ja, das Schaltauge war definitiv verbogen. Ich hatte mir vom Orbea-Händler neulich schon ein neues mitgebracht (bei Quaeldich.de-Reisen wird empfohlen, ein Reserveteil im Gepäck zu haben) und konnte dann am Neuteil eine plane Fläche identifizieren, die ich mit einem Stahllineal am montierten Teil direkt als verzogen erkennen konnte. Hatte auch in der Werkstatt meines Händlers mal nachgefragt, was man von Schaltaugen-Richten hält; auch dort sah man das als sinnvoll, solange die Verformung gering ist, man ein einzelnes Schaltauge nicht mehrfach richte und kein Riß erkennbar sei. Daraufhin habe ich das Richtwerkzeug bestellt und finde es immer noch faszinierend, daß ich in 59 Jahren nie auf so ein Teil gestoßen bin.
