So, wieder zurück aus Dieburg, schee wars.
Insgesamt ziemlich gut organisiertes Event, vor allem angesichts der Größe (1000 Teilnehmer). Gestartet wird in 10er Teams, wobei sich jedes Team (ungefähr) eine Ironman-Distanz teilt. Bedeutet 400m Schwimmen, 18km Rad und 4,2km Laufen pro Person. Es gibt am Ende eine Teamwertung und eine Einzelwertung.
Schwimmen lief ganz gut, ich hatte Anfangs bedenken, weil von unseren 10 Teilnehmern 5 Brustschwimmer waren, aber nach einigen sehr eingänglichen Worten ("RECHTS SCHWIMMEN!!! VERSTANDEN?!!") unseres Vereinschefs hat das super geklappt. Nach vorheriger Absprache habe ich mich hinter den beiden großen Jungs aus dem Verein an dritter Stelle eingereiht, irgendwie war mir das aber schon auf der ersten Bahn zu langsam. Aber wenn man schon mal draften kann...

Nach 200m dann die Jungs überholt und die Führung übernommen. Dachte ich, aber bei den letzten 100m war auf einmal niemand mehr hinter mir. Nach 7:10 aus dem Wasser, irgendwie kurz gemerkt das was am Knie weh tut und in Richtung Wechselzone getaumelt.
Wechseln ging schnell, mittlerweile waren die Jungs auch wieder da, die haben aber lieber Kaffeekränzen gehalten (im Nachhinein haben sie natürlich anderes behauptet) statt ihr Rad zu schnappen, also die beiden wieder überholt und rauf aufs Rad.
Die Radstrecke ist ein drei-Runden-Kurs mit zwei Wendepunkten und einer Autobahnbrücke zwischendrin. Fabelhaft. In die Schuhe geschlüpft und das erste Mal die Brücke hoch. Geht ja sogar. Auf der anderen Seite wieder runter, yay, 45kmh, und ein bisschen in die Pedale getreten. Kaum war ich in Fahrt kam der erste Wendepunkt, also runterschalten, brav ums Hütchen fahren und wieder zurück. Gleiches Spiel von vorn. Anfahren, Brücke, Kreisel, Gas, Wendepunkt, Anfahren, Gas, Kreisel, Brücke, Anfahren, Gas, Wendepunkt, Anfahren...
Laut
Garmin war der Schnitt recht konstant (31,6kmh) und zu meiner Zufriedenstellung hat mich keine einzige Frau überholt. Nur eine Hand voll Männer, inklusive einer der beiden Vereinskollegen kurz vor T2. Nach 33:48 vom Rad und wieder rein in die Wechselzone.
Da dann wieder am Kollegen vorbei gezogen (schon wieder Kaffee????) und mit den Laufschuhen auf die Laufrunde. Mittlerweile wars dann doch ziemlich warm. Un-Überraschenderweise hat es nicht lang gedauert bis die beiden Jungs mich überholt haben, ein dritter Kollege hat mich dann auf den letzten 1,5km noch eingeholt. Aber was soll ich sagen. Nicht laufen macht eben auch nicht schneller. Nach 25:01 durchs Ziel, macht eine Gesamtzeit von 1:10. Im Ziel dann festgestellt, dass mein Knie blutverkrustet war. Anscheinend war da doch was nach dem Schwimmen, aber vor lauter Adrenalin hab ich nix gemerkt.
Bei irgendeiner Zwischenwertung war ich AK 3., aber eine halbe Stunde später war es dann schon der 5. Platz. Ich vermute, irgendwo in den Top 10 zu landen (was ziemlich beachtlich ist, wenn man bedenkt, dass es in meiner AK normalerweise nur 1-5 Teilnehmerinnen gibt). Schaun wir mal, wann die offiziellen Ergebnisse raus sind. Für den Trainingsaufwand (oder besser gesagt den nicht vorhandenen ebendiesen) bin ich jedenfalls zufrieden. Hat Spaß gemacht
Veranstaltungsbewertung:
Pro:
Coole Stimmung, viele Leute, man ist nie allein auf der Strecke, gut sichtbare, eindeutige Streckenmarkierungen
Contra:
Lange und schlecht beschilderte Wechselzone, zu wenig Platz (2,5m Stahlgeländer für 20 Fahrräder, 10 rechts, 10 links ist zu wenig!), Wendepunkt-Radstrecke (ist mehr Intervalltraining als Sprint), schwer zu sagen wo man sich im Feld befindet, da von 9-12 Uhr im 15min Takt Gruppen starten
Wer sich für harte Fakten interessiert guckt hier:
Swim: 7:12
http://connect.garmin.com/modern/activity/506562857
T1: 2:21
http://connect.garmin.com/modern/activity/506562862
Bike: 33:48
http://connect.garmin.com/modern/activity/506562868
T2: 1:47
http://connect.garmin.com/modern/activity/506562871
Run: 25:01
http://connect.garmin.com/modern/activity/506562877