Moin,
hier noch mein Kelheim Bericht...der Einfachheit halber kopiere ich meinen FB-Post
So, die 24h von Kelheim 2015 sind Geschichte. Mit 7000 Jahreskilometern in den Beinen, bin ich letztes WE nach Kelheim aufgebrochen. Ziel hatte ich an sich keines, ich wollte sehen wie lange und wie weit ich in 24h Radfahren kann - es war quasi ein Experiment.
Los ging es am Samstag um 14:00 zusammen mit ca. 150 anderen Solostartern und ca. 300 Teams. Die Strecke war ein Rundkurs von 17km mit ca. 180hm Anstieg, der sich gleich am Anfang der Runde befand. Nach dem Klettern gab es eine lange und schnelle Abfahrt, gefolgt von ca. 7km flacher Strecke Richtung Ziel bzw. zum Anfang der neuen Runde. Die ersten beiden Runden bin ich etwas über meinen Möglichkeiten gefahren, mit einem knappen 32er Schnitt. Dies hing ganz einfach damit zusammen, dass jeder Fahrer noch frisch war und es entsprechend schnelle Gruppen gab. So fuhr ich dann ein paar Runden weiter, bis ich bereits bei KM 70 in ein (sprichwörtliches)Loch gefallen bin. Ich dachte mir, dass das nicht wahr sein kann - der Ritt hat gerade erst angefangen und schon ging es in meinem Magen auf und ab, alles war mir zu schnell und nix ging mehr.
Naja...zum Glück war ich nach zwei recht zähen Runden wieder aus dem Tal der Tränen heraus und bin dann Runde für Runde weiter gefahren. Ich habe immer wieder Pausen eingelegt und mich von meinem Supporter-Team mit Getränken, Gels, Nudeln, Schokolade, Nüssen, Wurst und Kartoffelbrei verpflegen lassen. Die erste große Pause machte ich bei KM 180 mit einer Dusche und einem ausgiebigen Abendessen, bevor ich meine Beleuchtung ans Rad bauen musste - die Nacht brach langsam herein und es war auf der Strecke Beleuchtungspflicht. In die Nacht hineinfahren ist etwas Besonderes - die Strecke leert sich und das Rennen wird etwas weniger hektisch. Bei KM 220 (es war dann 23:30 Uhr) machte ich die erste Schlafpause von ca. 60min. Nach etwas zu Essen und 'Rumbummeln' ging es um 1:00 Uhr dann weiter. Zu diesem Zeitpunkt lag ich immer auf ca. Platz 95 von 150 Teilnehmern. Bis zur nächsten 60min Schlafpause um 4:30 Uhr machte ich dann einige, wenn auch langsame Runden gut und fuhr zum Sonnenaufgang auf ca. Platz 85....es machten wohl einige Solofahrer eine ausgiebige Nachtruhe, was sich positiv in meiner Platzierung widerspiegelte. Im Dunkeln waren fast nur andere Teamfahrer zu erkennen und die waren mir einfach zu schnell (weil ausgeruht) und so musste ich fast im Alleingang meine KM machen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch Musik im Ohr und die Zeit verging recht schnell. Ab 5:45 Uhr bis zur Mittagszeit ging dann recht problemlos. Überraschenderweise hatte ich noch viel Kraft in den Beinen und konnte auch am Anstieg gleichmäßig hochtreten. Immer wieder traf ich auf meine befreundeten Mitfahrer Jürgen & Martin, was für eine angenehme Abwechslung sorgte. Um kurz vor 12:00 Uhr Mittag hatte ich dann mein (insgeheim erhofftes) Ziel von 400km erreicht. Bis dato war meine längste gefahrene Strecke 280km, somit war alles über 300km Neuland für mich. Allerdings waren es bis dahin nicht nur 400km, sondern auch ca. 4200 Höhenmeter. Den ganzen Tag und die ganze Nacht über blieb der angekündigte Regen aus, was natürlich die Bedingungen perfekt machte. Allerdings wurde es für die letzten beiden Stunden 'plötzlich' recht warm und langsam aber sicher wollte ich diesen doofen Berg auch nicht mehr hinauffahren. So machte ich aber trotzdem noch zwei weitere Runden und am Ende hatte ich 425km mit ca. 4500HM auf dem Tacho. Platz 75 von 150 Startern. Das ich am Ende noch sehr gute Beine hatte, hat mich doch sehr überrascht - wobei mein Magen aber nicht mehr viel aufnehmen konnte. Selbst pures Wasser war mir die letzen Stunden recht übel im Magen gelegen.
Egal...bin sehr zufrieden mit meinen 425 Kilometern und so bin ich mit der Sicherheit nach Hause, dass irgendwann auch mal mehr gehen könnte....schaun mer mal!
Ohne mein Supporter Team hätte ich aber niemals diese Strecke zurücklegen können. Es macht die Sache viel einfacher, nicht an das ganze Drumherum denken zu müssen. So musste ich einfach nur treten, treten und treten.....danke dafür!!!
Zur Statistik:
Nettofahrzeit: ca. 20.5 Stunden
KM/ HM: 425/ 4500
Getränke: ca. 18 Liter Wasser, Iso, Cola, Red Bull, Valensina Sprudel
Essen: ca. 15 EasyWay Gels, Kuchen, BiFi Wurst, 3x Instant Nudeln & Kartoffelbrei, Nüsse, Schokolade...und keine Ahnung was noch alles....einfach alles was zu finden war.
***Bericht Ende...Fotos folgen noch
Auuufregend, mein erster Triathlon 
Am liebsten hätte ich es einfach runtergeschmissen, aber so viel Respekt hab ich dann doch noch. Also alle umliegenden Räder fein säuberlich beiseite gehängt bis für meins Platz war. Das war n bissl nervig. Beim Laufen gab's noch nette Seitenstiche nach dem Trinken am Wendepunkt. Anfängerfehler. Genau wie ich scheinbar bei der Befestigung des Transponders geschlampt habe. Entweder zu fest oder zu locker. Jedenfalls ist der Knöchel rundrum aufgescheuert. Sehe aus, als wär ich irgendwo gefangengehalten worden 
Ich habe ein kuschelig weiches Neoprenband aber selbst damit amputiere ich mir auf längeren Strecken fast den Knöchel, du gehörst vielleicht auch zur Weicheifraktion 
da nutzt kein lockerer, kein fester ... ich scheuer mich immer wund. Gute Besserung für deine Blessuren. 
). Ich hoffe das Fieber hat dich gepackt und es wird nicht bei diesem einen Mal bleiben. 
Also kann man nichts dagegen tun? 
