Jetzt, wo ich den Bildschirm wieder scharf sehen kann, bin ich mal die Trainingsaufzeichnungen aus
Garmin Connect durchgegangen und hab meine Übersichtstabelle auf den aktuellen Stand gebracht. Daher jetzt ein kleiner chronologischer Bericht, was ich auf der wunderschönen Mittelmeerinsel so getrieben habe.
Nach einer schlaflosen Nacht holte mich am 17. April 3 Uhr morgens, das Taxi zum Flughafen ab, und pünktlich zum Frühstück war ich im Hotel. Der erste Tag hatte gleich volles Programm, wenn auch alles auf kleiner Flamme (die anderen hatten an beiden Vortagen ein ziemlich intensives Programm hinter sich). Zuerst baute ich mein Rad auf. Das Trainingslager begann dann mit einem Lauf zur Schwimmhalle (1,5 km), einer Schwimmeinheit (1,9 km), einer Testfahrt nach Alcudia, wo @
Sportopfer und ich sich mit @
triduma trafen, und schließlich einer ersten Freiwassereinheit (1,3 km). In der Folgenacht konnte ich dann endlich etwas schlafen, und am Freitag fuhren wir nach Sa Calobra. Ich war guter Dinge und hab den ersten Anstieg 1,5x mal gemacht, und auch Sa Calobra wollte ich 2x machen. Am ersten Anstieg in Richtung Lluc war ich aber bereits recht früh auf dem größten Ritzel unterwegs - das konnte ja heiter werden (ich hatte das Triathlonrad dabei, und das hat ein 2-fach-Kettenblatt, kein Kompakt). Sa Calobra fuhr ich 1x halb hoch - sehr anstrengend, und dann nochmal mit der Gruppe komplett. Das war diesmal ziemlich brutal, so hatte ich das aus dem Vorjahr nicht in Erinnerung. Ich hatte 3x Ansätze zu Krämpfen in den Innenseiten der Schenkel, das hatte ich vorher noch nie. Am Ende des Tages standen 112 km mit 2467 hm auf der Uhr.
Nach diesem ziemlich ernüchternden Tag stand am Folgetag etwas Spaßiges auf dem Plan, eine Art Triathlon-Schnitzeljagd. In Zweierteams schwammen wir zunächst (zusammen) 400 m auf Zeit - Einteilung war freigestellt -, danach ein Lauf zu zweit zurück zum Hotel auf Zeit, und nach einer Pause konnten wir dann Punkte auf dem Rad sammeln nach Art einer Schnitzeljagd. Das hat viel Spaß gemacht, und ein bisschen Sport war das auch (kurz, aber intensiv). Später am Nachmittag dann war ich noch ein bisschen wandern in den Bergen, hab's aber etwas übertrieben, erst nach mehr als 5 Stunden kam ich zurück ins Hotel, ziemlich platt, müde, und mit einigen Schrammen. Da gibt es Wege in OpenStreetMap, die in der Realität quer durch die Felsen ziemlich steil hoch und runter gehen, auf kaum erkennbaren Pfaden ... Dafür konnte ich großartige Fotos machen und hatte phantastische Aussichten in alle Himmelsrichtungen.
Nach diesem etwas "ruhigeren" Tag stand eine lange Ausfahrt im Plan, der Höhepunkt für mich dabei war der Puig de Randa mit großartigen Ausblicken in alle Richtungen, außerdem wurden wir zufälligerweise Zuschauer einer Osterprozession in Sineu. Insgesamt war ich da 184 km mit 1457 hm unterwegs, ansonsten war es ein sehr angenehmes Rollen durch die Landschaft. Daheim ein Mini-Koppelläuflein. Der folgende Montag war wieder ruhig, nach einem morgendlichen Schwimmen (ich war zu spät, darum nur 1000 m) fuhren wir nach Alcudia zum
Assos-Outlet (ich hab nichts gefunden und war auch nicht in Shoppinglaune), insgesamt 30 km. Am Nachmittag waren wir noch im Freiwasser schwimmen, und danach lief ich mit @
Sportopfer noch eine kleine Strecke zu einem schönen Aussichtspunkt (danke für das Foto!).
Am Dienstag fuhr ich nochmal nach Petra, um den Erdbeer-Käsekuchen vor Ort essen zu können, dafür waren wir 2 Tage zuvor zu spät dort

Daheim noch koppeln, zusammen waren das 137 km Rad mit 892 hm + 7 km Laufen. Tags darauf stand erneut Sa Calobra - nach wie vor ein absolutes Highlight für jeden Radler auf Mallorca! - auf dem Plan, diesmal war der erste Anstieg der von Selva nach Lluc. Und heute fuhr sich Sa Calobra deutlich leichter, da hatte mir am Anfang wohl noch der Schlafmangel in den Knochen gesteckt. Daheim wieder der obligatorische Koppellauf, insgesamt waren das 106 km mit 1951 hm und 6 km laufen.
Und dann streckte ich zum ersten Mal die Flügel, für das Morgenschwimmen war ich zu müde, und beim Frühstück fühlte ich mich völlig fertig, dazu hatte ich noch Gliederschmerzen. Ein Tag Ausfall. Am Folgetag (schon Freitag inzwischen) war ich morgens wieder schwimmen (1,7 km), an dem Tag war außerdem ziemlich miserables Wetter (wolkenbruchartige Regenschauer und Gewitter). Am Nachmittag bei wieder schönem Wetter machte ich mich noch auf eine kleine Tour zum Cap de Formentor auf (auch ein Muss auf Mallorca!), 46 km, 834 hm. Beim Minikoppeln tauchten die Rückenschmerzen wieder auf ...
Am Samstag war der Mallorca 312 bzw. Mallorca 167 dran. Da Lanza nicht mehr weit ist, sollte ich nur die halbe Strecke fahren, also die 167 km. So ein Ciclosportive kann man in etwa mit einer RTF bei uns vergleichen oder einem Radmarathon. Die Strecke war phantastisch, am Anfang war es mir allerdings zu voll auf der Straße, erst nach der ersten Verpflegungsstelle nach ca. 50 km mehr oder weniger bergauf hatte es sich entzerrt. Danach konnte man allein fahren, und im letzten Drittel konnte ich richtig aufdrehen und auf dem Aerolenker ordentlich Leute überholen. 6:46 h brutto war ich da unterwegs (inkl. Startverzögerung und Aid Stations), und mit An- und Abreise fuhr ich an dem Tag 195 km mit 2243 hm.
Am Sonntag war ich am Vormittag wieder etwas wandern, das sollte erholsam sein, aber danach war ich fertig. Auf dem Rad war ich nicht mehr, und der Spaziergang zum Stand brachte mich bereits ans Limit, ich schaute den Freiwasserschwimmern dann nur zu. Und am nächsten Morgen war dann eine Bindehautenzündung dazugekommen, die Nase lief, und trockener Husten ... und davon erhole ich mich noch ...
Noch viel mehr Fotos gibt es bei Facebook ...
Zusammenfassung in Zahlen:
11 Tage vor Ort + 2 Reisetage, insgesamt 4 Tage krank
Schwimmen: 4:15 h / 8,8 km
Rad: 35:52 h / 868 km / 10480 hm
Laufen: 2:18 h / 25 km
Wirklich zufrieden bin ich freilich nicht, und ich sehe so langsam alle Felle für Lanza davonschwimmen ...