Auch auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen, möchte ich vehement widersprechen, ein tragischer Unfall rechtfertigt einfach keinen Sicherheitswahn.
Die Blombachtalbrücke kenne ich auch ganz gut (komme gebürtig aus dem Bergischen),sie wurde mit diesem Megageländer verschandelt, weil sie zum Tummelplatz für Suizidtäter wurde, diese zudem den Verkehr auf der A1 massiv gefährdeten und mit ihrem Ableben den zigfachen Tod Unschuldiger in Kauf nahmen. Dies ist aber doch eine völlig andere Baustelle.
Es hat auf der Hochbrücke in vielen, vielen Jahren genau zwei Tote gegeben, dies sind selbstredend zwei zuviel, aber ich sehe sie im Gesamtzusammenhang. Unfälle mit Personenschaden, und im schlimmsten Fall mit Todesfolge gehören zu unserem Strassenverkehr und unserem ungebremsten Drang zur Mobilität. Ich sah vor vielen Jahren in Köln einen Radler aus voller Fahrt an einem Pöller einfädeln und im hohen Bogen mit der Bauchdecke voran auf den nächsten Pöller stürzen. Mir ist damals schlecht geworden vom Anblick. Man kann deshalb aber nicht denm Verbot aller Pöller fordern.
Ein wichtigerer Augenmerk sollte, um zurück auf die Hochbrücke zu kommen, auf den ordnungsgemäßen Zustand des Radwegs gelegt werden. Verkehrsgefährdende Eingriffe wie Schilder, Baustellenzelte und -
werkzeug, Glatteis oder Berge an Streusand im Juni gehören dort nicht hin, diese sind einfachst vermeidbar und erhöhen die Sicherheit ungemein.