So es geht nicht um deine persönlichen Geschmack - du stellst aber vermeintlich allgemeingültige Definitionen auf, die uns die Ästhetik der Radbekleidung und des Radsports näher bringen soll, wiedersprichst dich bereits im zweiten Absatz..."die Schönheit der Radtrikots von heute und gestern besteht gerade in ihrer Unabhängigkeit." ... und verkaufst uns wiederum deine individuelle Sicht auf einen vermeintlich objektivierbaren Stil ! Abschließend kommt eine Worthülse "...faux pas Stilelemente und Gestik zu imitieren." die eigentlich keiner Rezension bedarf.,
Das ganze als subjekte Stellungnahme - O.K - aber bitte verschone uns mit irgendwelchen sebstdefinierten Begrifflichkeiten! Zur Essenz:
Welcher Stil (oder du sprichst sogar von Lebensstil) bedingt eine vermeintliche Eleganz des Radsports!
a. Profiradsport?=schon immer - und auch bei den Molini-Woll-Trikots-ein Drogen und Dopingverseuchter papageien-bunter-Gladiatorenkampf aus eher sozial schwachem Milieu mit zunmehmendem kommerziellen Einfluss durch Medien und Sponsoren - definier mir hier mal Stil ( oder meinst du schöne klassische S+W Aufnahmen aus der guten alten Zeit wo eh alles besser war?) Welcher Fahrstil ist elegant? - Indurain oder Armstrong?
...reicht!
b. Hobbyradsport? - entweder genauso papageienbunt und dem Profi-Peleton nacheifernd oder schwarz/unifarben, am besten hochwertige Designerware von
Assos auf Carbon High-Tech? - um dem Begriff "STil" etwas näher zu kommen und jetzt nicht in einer alltagssoziologischen Ausabeitung über Mode und die Postmoderne" zu landen aus der Wiki ein Einstieg: "...
Zu erwähnen sei noch das Spannungsfeld der Begriffe „mit Stil“, „kultiviert“, „manieriert“, „zivilisiert“:
Jemand hat einen Stil, orientiert also sein (Konsum-)verhalten konsequent an einem von ihm vertretenen Wertkonzept, dem meist traditionelle Qualitätsvorstellungen zu Grunde liegen
aber jemand hat Stil, wenn er sich innerhalb eines geschmacklichen Kanons sicher bewegt. ..."
deswegen noch obendrauf eine Definition von " Geschmack":
...Zwischen Ästhetik und Moral
Gadamer führt dazu aus: „Die lange Vorgeschichte, die dieser Begriff hat, bis er von Kant zum Fundament seiner Kritik der Urteilskraft gemacht wird, läßt erkennen, daß der Begriff des Geschmacks ursprünglich eher ein moralischer als ein ästhetischer Begriff ist“ (ebd. S. 40). Dies handlungsbezogne eher moralische Geschmacksideal wird unmittelbar verständlich, wenn man z.B. seine Auswirkung auf die Mode, d.h. auf die Kleiderordnung im ursprünglichen Sinne des Wortes bedenkt. Oder man beachte die entsprechende Bedeutung des Begriffs auf die Art des Auftretens und die Gestaltung seiner persönlichen Umgebung.
Die Rolle der Sinnlichkeit und Ästhetik ergibt sich aus der ›bewusstseinsbildenden Funktion‹ der Sinne, wie sie die heutige Sinnesphysiologie und Psychologie verdeutlicht und immer schon eine überlieferte Erfahrungstatsache im Bereich der Erziehung und Ausbildung war. Der Begriff des Sensus communis betont das sinnlich Erfassbare schon von der Wortbedeutung eines Sinnes her (lat. sensus = Sinn; sentire = spüren, fühlen). - Dem Sinnlichen ist andererseits die Dppelbedeutung von Sinnesorgan und abstraktem Sinn geläufig. Sinn und Unsinn sind eben Gegenstand des abstrakten Urteilsvermögens als einer Frage des ästhetischen Bewusstseins. Damit wird ein Unterscheidungsvermögen bezeichnet, das sich aus allen Sinnen zusammensetzt, natürlich nicht nur aus dem Geschmacksvermögen als der Leistung des gustatorischen und olfactorischen Systems. Insofern stellt Geschmack natürlich eine Verallgemeinerung dar. Wesentlich für die Bewußtseinsqualität des guten Geschmacks ist, dass sie zwar nicht wie die Leistungen des Verstands an Begriffe gebunden ist, uns aber dennoch zu Mitteilungen befähigt. ...
... das trifft doch nun wirklich alles auf unser schönes Hobby zu - oder? - und zwar mit Stil! VHR