Ich versuche es noch einmal in einfachen Worten:
die Gesetze sehen aktuell für dich NICHT die Möglichkeit vor, vom Verkäufer die Erstattung des Kaufpreises gegen Rückgabe des Rads zu verlangen. Für Widerruf hast du das Rad schon zu viel gefahren. Der Mangel ist erst aufgetreten, nachdem du es intensiv und hoffentlich bestimmungsgemäß genutzt hast.
Du kannst aktuell vom Verkäufer die Beseitigung des Mangels oder die Lieferung eines mängelfreien Rads verlangen. Mehr ist nicht. Erst wenn sich dies für den Verkäufer als unmöglich herausstellt oder er das ablehnt, könntet ihr euch auf Rückgabe gegen Erstattung des Kaufpreises ("Zug um Zug") einigen. Da es sich aber um ein ziemlich stinknormales Fahrrad handelt ("Gattungskauf") - und nicht etwa um ein einmaliges Kunstwerk oder so - halte ich eine Unmöglichkeit für ausgeschlossen. Da muss dann Stadler eben so einen Rahmen einfliegen lassen oder sich bei einem anderen Hersteller oder Händler eins besorgen. Kosten können dir egal sein.
Du sagst, dass du aktuell kein passendes Rad findest, willst aber eins haben. Dann kann es dir doch egal sein, ob der Stadler da zwei oder drei Wochen für die Beschaffung braucht. Ab deiner Mängelanzeige tickt die Uhr und du kannst die üblichen Verzugszinsen verlangen. So viel kriegst du bei keiner Bank.
Wenn der Stadler Nacherfüllung ablehnt, hast du freie Bahn. Du kaufst dir ein vergleichbares Rad und die Mehrkosten muss Stadler zahlen. Wenn du zu viel Geld hast, dann verzichtest du darauf.
