• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Rennrad >5000€, warum?

AW: Rennrad >5000€, warum?

Vielleicht ist es auch einfach eine Sache, die sich ein wenig im Unterbewusstsein abspielt. Wenn man sich Dinge kauft die recht exklusiv sind oder die man einfach nur gerne haben möchte und sich diesen Wunsch dann erfüllt, löst das erwiesener Maßen doch ein Glücksgefühl aus. (Durch Hormone usw.)

Vielleicht ist also die Antwort auf die Frage des "Warum?" viel simpler, einfach weil es denjenigen Glücklich macht. Schneller macht es ihn dennoch nicht!

my 5 cent
 
AW: Rennrad >5000€, warum?

Fahre pro Jahr ca. 10000 km Auto und etwa die gleiche Distanz auf dem Rennrad.

Mit dem Rennrad bin ich nur 2 x so lang unterwegs.

Deshalb darf mein Rad auch 2 x so viel kosten wie mein Auto.

Da ich für Autos nicht viel übrig habe, hat meins 9000 gekostet. D.h. mein Rad dürfte ca. 18000 EUR kosten.
 
AW: Rennrad >5000€, warum?

1. Ich beneide jeden, der ein auch in meinen Augen schönes Rad hat.
2. Ich beneide jeden, der 5000€ oder mehr hat, die er in ein Rad stecken kann.
3. Neid ist die ehrlichste Form der Anerkennung

Abgesehen davon, wer genug Geld verdient, soll dieses auch ausgeben, denn nur so bleibt die Wirtschaft im Schwung.
 
AW: Rennrad >5000€, warum?

aus meiner Sicht
zunächst ist es mal ne Frage des Geldbeutel`s
als nächstes ist es wohl eine Frage des Gebrauches!
für einen Profisportler ist die Frage der Qualität-Gewicht
viel gewichtiger als für nen HobbyRRfahrer damit meine
ich darf die Kiste die 8kg erreichen oder höchstens knapp an den 7!
für mich persönlich als Amarteur tun`s voll und ganz 8kg
ich wählte bewust für MICH einen Alurahmen
selbstverständlich setzte ich mir irgendwo eine
preisliche Obergrenze
ich wollte einfach fahren fahren fahren mit einem
Rad mit dem ich eins bin,
also nich für an die Eisdiele oder
im Playboy abgeheftet zu werden :lutsch:
aber jeder darf wie er will für sich persönlich meint
und entscheidet
ich schaue mir gerne schöne tolle Räder an weil
sie mich halt faszinieren wie ne schöne Frau
natürlich gibt es immer schönere und technisch bessere Räder
als meine! warum auch nicht
und trotzdem liebe ich meine weil sie für MICH okay sind
und ich sie auch liebe
gott sei dank gibt es VIELE tolle Räder
so gibts immer was zu schauen und vergleichen
und zu bereden auserdem machts einfach Spass
mit vielen VERSCHIEDENEN Rädern und MENSCHEN
gemeinsam den Asphalt zu putzen:bier:

also in diesem Sinne Kette rechts
 
AW: Rennrad >5000€, warum?

Hallo
Ohne mich in Eure Diskussion wirklich einmischen zu wollen, brennt es mir in den Fingern Euch eine kleine Geschichte zu erzählen.Irgendenwann,ein paar Wochen nach der Umstellung auf Euro sitzt die ganze Familie in einem Gartenlokal in Berlin.
Anlass war eine etwas grössere Familienfeier.Als alle die Speisekarte studiert hatten begannn das grosse diskutieren und das beschweren.ABER,bestellt haben alle, ausser mir.
Eine Grillhachse 14,90,ein Eisbein11,90,ein Kartoffelauflauf12,90(meine Frau)und zum Schluss ein Kängurusteak für 28.90.Die Getränke spare ich mir hier.Was ich damit eigentlich sagen will ist folgendes .
Habt Ihr nicht manchmal das Gefühl das man Euch ganz gewaltig über den Tisch zieht?
Oder besser gesagt beschissen werdet?
Nicht das Ihr mich falsch versteht,ich beabsichtige nicht eine Diskussion zu entfachen die letztendlich zu nichts führt.Aber da wo ich herkomme kosten Rennräder im grossen und ganzen das gleiche,bei einem Mehrwertsteueranteil von 25%.
Das sind immerhin 6%.
Anderes Beispiel.Eine Kapp und Gehrungssäge gleichen Modells kostete in Deutschland im Baumarkt 299 Euro hier bei uns 1449 Nok,steuersatz hier wieder 25%.
Ist irgendwie seltsam oder ?Dabei habe ich noch gar nicht berücksichtigt das hier im Land ca.2,5 mal soviel verdient wird als in Deutschland.
Die Liste könnte ich jetzt noch ewig weiterführen jedoch mit dem selben Resultat.
Für bestimmte Konsumgüter wird meiner nach Meinung überproportional viel Geld verlangt.
Und solange alle es mitmachen wird sich daran auch nichts ändern.Warum auch.

Liebe Grüsse
Paulie
 
AW: Rennrad >5000€, warum?

Du willst aber nicht ernsthaft erzählen, dass in Norwegen das Leben bei höherem Durchschnittseinkommen viiieel billiger sei?

Und so weit ich mich erinnere, werden in Lokalen in Norwegen auch recht happige Preise genommen, oder? Abgesehen vom Endlos-Kaffee....

Allerdings wurden in der Gastronomie die Preise hier nach der Währungsumstellung wirklich fast 1:1 übertragen.......... Ist aber lange her.....

Es reicht schon, wenn Deine Kappsäge aus Skandinavien stammt und schon hast Du, wegen der diversen innnerskandinavischen Abkommen einen anderen Kurs.

Und das Rennräder etwa gleich viel kosten bei unterschiedlichen Umsatzsteuersatz ist nun auch keine große Sache.

Und wenn Produkte von außen kommen, hat unter Umständen Norwegen andere Einfuhrzölle als die EU z.B. ( was wegen der quasi gemeinsamen Wirtschaftszone der skandinavischen Länder mit drei EU-Mitgliedern jetzt aber nicht wahrscheinlich ist...)

In den USA sind Rennradteile oft ungleich teurer als in Europa, die haben hinsichtlich Metallerzeugnisse aber meines Wissens auch höhere Schutzzölle als die EU ( kann mich irren, aber gerade auf diesem Gebiet -Metall - etc. gibt es dort noch einen gewissen Protektionismus..).

In allen skandinavischen Ländern werden bis heute beispielsweise inländische Landwirtschaftsprodukte hoch subventioniert ( in einer Weise, die selbst für die EU "befremdlich" ist ), aus sicher gutem Grund......

in verschiedenen Ökonomien mit verschiedenen administrativen Bedingungen kommt es auch zu unterschiedlichen Endverbraucherpreisen.

Somit verstehe ich Deinen Einwand hier nicht wirklich.
 
AW: Rennrad >5000€, warum?

1. Ich beneide jeden, der ein auch in meinen Augen schönes Rad hat.
2. Ich beneide jeden, der 5000€ oder mehr hat, die er in ein Rad stecken kann.
3. Neid ist die ehrlichste Form der Anerkennung

Abgesehen davon, wer genug Geld verdient, soll dieses auch ausgeben, denn nur so bleibt die Wirtschaft im Schwung.

Absolut korrekt. Auch wenn's dem notorischen Neider schwer fallen mag, sorgen derartige Anschaffungen - wie natürlich auch die Masse an gekauften preiswerten Artikeln - für ein gesundes BIP und reduziert die Deflationsgefahr.

Was mich nach wie vor an der Diskussion etwas irritiert, ist der Umstand, dass eure Spezifikation des imaginären 5.000€-Rennrades recht eindimensional zu sein scheint. Offensichtlich handelt es sich dabei immer um ein bereits fertig produziertes Erzeugnis, wo sich der potenzielle Käufer nur noch die Farbe des Lenkerbandes aussucht. Soll heißen, die Art und Weise der Fertigung unterscheidet sich im wesentlichen auch nicht dramatisch von der eines 1.000€-Rades. Lediglich die Verwendung exclusiver Materialien, ein deutlich aufwändigerer Entwicklungsprozess (der allerdings in jedes Erzeugnis des betreffenden Herstellers einfließt) und womöglich höhere Lohnkosten (wenn ausschließlich in Europa gefertigt wird) machen den Unterschied aus.
Alternativ zu dieser Version sehe ich aber - wie schon erwähnt - noch die Variante der Einzelanfertigung auf meine persönlichen Bedürfnisse. Hierbei muss nicht zwangsweise das exclusivste Material verwendet werden und die neuesten Erkenntisse in Leichtbau und aus dem Windkanal ebenso wenig.
Dafür werden aber vor Beginn der kompletten Produktion detailliert meine ganz persönlichen Bedürfnisse und vor allem auch Körpermaße (inklusive Gewicht) erfasst. Im Ergebnis kann dann durchaus auch Alu als Rahmenmaterial herauskommen und "nur" die zweitbeste Schaltgruppe unterhalb der Premium-Version als geeignet befunden werden. Dafür scheitert das Projekt dann auch nicht an bislang nicht verfügbaren Komponenten-Maßen (bestes Beispiel: Kurbellänge). Zur Not wird halt nur für mich persönlich ein Bauteil auf Maß angefertigt und wenn's sein muss im Vorfeld auch erst noch entwickelt und anschließend den genormten Belastungstests ausgesetzt.
Die Qualität bzw. Konzeptionierung des imaginären 5.000€-Rennrades kann also deutlich vielfältiger sein, als dies hier überwiegend diskutiert wird.
Geht es nun also darum, dass auf dem Preisschild letztlich einfach nur ein Wert > 5.000€ steht, oder geht es darum, dass die gesamte Umwelt auf dem ersten Blick registrieren kann, dass man im Besitz eines Premium-Produktes ist?
 
AW: Rennrad >5000€, warum?

max.cady, ich gehe mal davon aus dass der eröffner mit den 5.000 einfach mal eine zahl für ein "teures" rad in den raum geworfen hat. könnte m.e. genau so gut 4.500 oder 7.000 sein.

ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die mehrheit hier in den laden geht, zu einem 5.000 € preisschild wandert und sagt "das hier bitte". das wäre ja wahnsinn, weil es schon ein superzufall wäre, wenn genau die gewünschte rr-konstellation einfach irgendwo im laden rumsteht ( klar, beim versender ist es was anderes).

ich denke die 5.000 sind als summe aller einzelkomponenten zu verstehen mit denen man sich sein optimales rad zusammenstellt.
 
AW: Rennrad >5000€, warum?

ich denke die 5.000 sind als summe aller einzelkomponenten zu verstehen mit denen man sich sein optimales rad zusammenstellt.

Davon gehe ich auch aus. Allerdings bewegt man sich dann immernoch überwiegend in den marktgängigen Maßen, welche immer für einen möglichst großen Kundenkreis kompatibel sein sollen. Immerhin, einen Colnago EPS Rahmen bekommt man z.B. auf Maß, bei einem Pinarello für den gleichen Preis sieht das schon anders aus. Wenn man nun einigermaßen großzügig mit der Passgenauigkeit umgeht - und das wird wohl für die meisten durchschnittlich großen Radsportler gelten - ist das überhaupt kein Problem.
Der ein oder andere hier hat sich aber professionell vermessen lassen (Sinn oder Unsinn sei mal dahingestellt) und Geometriedaten inkl. Komponentenmaße empfohlen bekommen.
Dann gibt es 3 Möglichkeiten...
a) Der Zufall will es so, dass es ein Serienmodell ohne Abstriche damit korreliert. Sollte es sogar mehrere Serienmodelle geben, hat man die Qual der Wahl.
b) Eine 100%-ige Übereinstimmung gibt es nicht, aber die Abweichungen sind im akzeptablen Bereich. Mit der nächstgelegenen Kompromisslösung kann man gut leben.
c) Alles, was auf dem Markt ist, stellt nur einen schwer zu akzeptierenden Kompromiss dar (selbst, wenn ich nach dem Baukastensystem geeignetes Material mische). 100% Korrelation mit den Empfehlungen aus der Vermessung laufen auf eine komplette Maßanfertigung hinaus

Alle 3 Varianten haben zunächst nur bedingt etwas mit dem Preis zu tun.
Die Frage ist eben immer, welche Grund-Motivation zum Kauf geführt hatte. Mit meinen 2,05m und 112kg könnte ich mir auch beim nächsten KÖ-Spaziergang einen Anzug von Hugo Boss für über 1.000€ mit Hochwasser-Beinen kaufen. Ich könnte aber auch zum Maßschneider gehen und für 600€ was passendes kaufen, oder ich hol mir einen Anzug vom Wühltisch bei Adler und bezahle dann nur 39€...ebenfalls mit Hochwasserbeinen.
Jetzt könnte auch einer auf die Idee kommen, zu fragen, wozu man einen Anzug für 600€ braucht...
 
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Ich sehe die 5000 Euro eher symbolisch für die "Oberklasse" generell: Also schlicht das jeweils teuerste der Serie und schon hat man quasi eine "Profi-Replic".

So etwas wie Individualisierung benötigt eben neben vielleicht mehr Geld ( das ist ja relativ....) vor allem, sagen wir mal, eine gewisse "emanzipierte" Haltung. Eben ein wenig weg von Moden, Namen und Marketingstrategien.....und auch ein Bewußtsein für den Wert von Produkten.

Und da ist die Haltung der Leute, wie man hier im Forum ja nachlesen kann ja sehr unterschiedlich.
 
AW: Rennrad >5000€, warum?

max.cady, mit deinen 2,05m kann ich dich verstehen, da gehörst du sicher zu einer ganz kleinen minderheit die sich nicht ein nahezu ideal passendes rad aus serienkomponenten so einfach zusammenbauen kann.

ansonsten glaube ich kaum dass für die anderen eine maßanfertigung sinn macht, allein die vielzahl der gängigen rahmengeometrien in fast unendlicher kombination mit sattelstützen unterschiedlichster verkröpfung, vorbaulängen und -winkeln, lenkerformen, kurbellängen, sattelformen, etc. sollten doch 99% der körpergeometrien optimal abdecken.

dazu noch zwei o.t. gedanken.
fast alle profis kommen mit stangenware zurecht
eine körpervermessung führt noch lange nicht zu einer optimalen sitzposition, da diese auch noch von anderen faktoren, wie fahrambition, schäden im bewegungsapparat, trainingszustand, etc. abhängt, zudem verändert sich die optimale sitzposition in einer geringen amplitude ständig und muss dementsprechend permanent angepasst werdem.
 
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Ich sehe die 5000 Euro eher symbolisch für die "Oberklasse" generell: Also schlicht das jeweils teuerste der Serie und schon hat man quasi eine "Profi-Replic".

nö, lagaffe mit den 5000 bist du da lange nicht, das was du beschreibst liegt bei 7000 bis 8000. mit 5000 musst du, auch wenn es jetzt bescheuert klingt, auch noch etwas "sparen" :)
 
AW: Rennrad >5000€, warum?

ansonsten glaube ich kaum dass für die anderen eine maßanfertigung sinn macht, allein die vielzahl der gängigen rahmengeometrien in fast unendlicher kombination mit sattelstützen unterschiedlichster verkröpfung, vorbaulängen und -winkeln, lenkerformen, kurbellängen, sattelformen, etc. sollten doch 99% der körpergeometrien optimal abdecken.
Das ist ein Irrtum.
Wenn man das Angebot so durchsieht, liegt der hauptsächliche Bereich bei Körpergrößen von 170 - 190 ( und das ist grosszügig veranschlagt). Das sind keine 99%.

Erschwerend kommt dazu, dass wenn es Angebote darüber oder darunter gibt, die oft geometrische Mogelpackungen sind.

Optimal ist anders.

dazu noch zwei o.t. gedanken.
fast alle profis kommen mit stangenware zurecht
eine körpervermessung führt noch lange nicht zu einer optimalen sitzposition, da diese auch noch von anderen faktoren, wie fahrambition, schäden im bewegungsapparat, trainingszustand, etc. abhängt, zudem verändert sich die optimale sitzposition in einer geringen amplitude ständig und muss dementsprechend permanent angepasst werdem.

Profis sind ein extrem schlechtes Beispiel. Die fahren das, was der Sponsor ihnen unter den Hintern schiebt und basta. Wenn der Sponsor / Ausstatter entsprechend gepolt ist, bekommt die komplette Mannschaft Maßräder, wenn nicht, dann eben nicht.

Körpermaße berechnen ist sozusagen die Basisarbeit für ein passendes Rad, egal ob von der Stange oder maßgefertigt.

Alles was man in der Theorie berechnet hat, muß sich dann in der Realität beweisen und entsprechend angepasst werden. Alles berechnen kann man nicht, aber es geht auch nicht ohne.
 
AW: Rennrad >5000€, warum?

nö, lagaffe mit den 5000 bist du da lange nicht, das was du beschreibst liegt bei 7000 bis 8000. mit 5000 musst du, auch wenn es jetzt bescheuert klingt, auch noch etwas "sparen" :)
Da nimmst Du es viel zu genau:

Meinetwegen ist das das "Profirad" der Versender............

Wenn es nur um noch mehr geht, sind "Profiräder" ja schon wieder billig. Fünfstellige Preise sind ja auch möglich.
 
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Profis sind ein extrem schlechtes Beispiel. Die fahren das, was der Sponsor ihnen unter den Hintern schiebt und basta. Wenn der Sponsor / Ausstatter entsprechend gepolt ist, bekommt die komplette Mannschaft Maßräder, wenn nicht, dann eben nicht.

Ist dem so? Ich hab da wirklich keine Ahnung, wie sich das im Radsport so verhält. Ich erinnere aber lebhaft massenweise Worldcup(wind)surfer, die auf den wildesten und individuellsten Customshapes das Sponsor-Dekor hatten/haben.
Wäre sicherlich fürs die Wasserträger unwahrscheinlich, aber ich kann mir gut vorstellen, wenn Schleck, Lance oder Cancellara einen Maßrahmen brauchen, wird der im Zweifel, wo auch immer, handgebaut und dann halt entsprechend lackiert.
Man kann sich ja die gröbsten Peinlichkeiten sparen und eben keinen gemufften Rahmen unter 'nem Madone-Dekor verstecken.
 
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Ich sehe die 5000 Euro eher symbolisch für die "Oberklasse" generell: Also schlicht das jeweils teuerste der Serie und schon hat man quasi eine "Profi-Replic".

So etwas wie Individualisierung benötigt eben neben vielleicht mehr Geld ( das ist ja relativ....) vor allem, sagen wir mal, eine gewisse "emanzipierte" Haltung. Eben ein wenig weg von Moden, Namen und Marketingstrategien.....und auch ein Bewußtsein für den Wert von Produkten.

Und da ist die Haltung der Leute, wie man hier im Forum ja nachlesen kann ja sehr unterschiedlich.

Tja, die Frage müsste daher vielleicht in die Richtung gelenkt werden, welche der beiden Parteien beim Deal tatsächlich im Vordergrund steht: der Kunde oder der Verkäufer/Hersteller.

Ich glaube auch, dass nahezu immer der Anbieter den Ton angibt (auch wenn das niemandem bewusst auffällt). Aber all die Begehrlichkeiten rund um diverse Premium-Artikel resultieren ja aus dem, was uns das Marketing glauben lässt und vor allem, in welche Richtung es uns lenkt. Es ist vermutlich niemand in den Laden gegangen und hat sich explizit eine elektronische 10-fach-Kettenschaltung gewünscht, oder ein elftes Ritzel usw. Sicherlich hinkt der Vergleich wieder und letztlich ist es auch nur Marketing, wenn ein Kleinserien-Rahmenbauer seine Maßrahmen bewirbt.
Spannend wird es aber dann bei einer individuellen Komplett-Lösung. In diesem Fall agiert auch der Kunde, wenn er kompromisslos ein Rennrad mit seinen mitgebrachten Geometriedaten und einer ausgefallenen Kurbellänge fordert.

fast alle profis kommen mit stangenware zurecht

Da hast Du sicherlich recht. Man könnte dreisterweise noch ergänzen, dass fast alle Profis auf Material aus dem Einstiegs-Segment jeden betuchten Hobby-Radsportler auf Premium-Material gnadenlos versägen...:D
Genau so würde jeder routinierte Motorsport-Profi im Golf GTI jeden stolzen Besitzer eines Ferrari auf der Nordschleife alt aussehen lassen.
 
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Ist dem so? Ich hab da wirklich keine Ahnung, wie sich das im Radsport so verhält. Ich erinnere aber lebhaft massenweise Worldcup(wind)surfer, die auf den wildesten und individuellsten Customshapes das Sponsor-Dekor hatten/haben.
Wäre sicherlich fürs die Wasserträger unwahrscheinlich, aber ich kann mir gut vorstellen, wenn Schleck, Lance oder Cancellara einen Maßrahmen brauchen, wird der im Zweifel, wo auch immer, handgebaut und dann halt entsprechend lackiert.
Man kann sich ja die gröbsten Peinlichkeiten sparen und eben keinen gemufften Rahmen unter 'nem Madone-Dekor verstecken.

Wer das entsprechende "Standing" hat, kann Sonderwünsche äußern. Ich denke, das war insgesamt schon immer so.

Ich glaube ohnehin, dass es nur wenige "Profis" gibt, die auch nur den Hauch einer Ahnung von Radtechnik haben. Müssen ja auch nicht.

Ist aber eine Unterstellung.
 
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Das ist ein Irrtum.
Wenn man das Angebot so durchsieht, liegt der hauptsächliche Bereich bei Körpergrößen von 170 - 190 ( und das ist grosszügig veranschlagt). Das sind keine 99%.

Erschwerend kommt dazu, dass wenn es Angebote darüber oder darunter gibt, die oft geometrische Mogelpackungen sind.

Optimal ist anders.


Profis sind ein extrem schlechtes Beispiel. Die fahren das, was der Sponsor ihnen unter den Hintern schiebt und basta. Wenn der Sponsor / Ausstatter entsprechend gepolt ist, bekommt die komplette Mannschaft Maßräder, wenn nicht, dann eben nicht.

Körpermaße berechnen ist sozusagen die Basisarbeit für ein passendes Rad, egal ob von der Stange oder maßgefertigt.

Alles was man in der Theorie berechnet hat, muß sich dann in der Realität beweisen und entsprechend angepasst werden. Alles berechnen kann man nicht, aber es geht auch nicht ohne.

lagaffe, du nimmst es viel zu genau :D, nach meiner erfahrung taugt die marktspreizung für leute von 160 -200 cm, über die genaue prozentzahl derjenigen ernsthaften radsportler, die größer oder kleiner sind brauchen wir uns nicht auslassen, wichtig ist eigentlich nur die tatsache dass eigentlich kein mensch maßrahmen anfertigen lassen muss, weil er sonst kein passenden untersatz findet. (ob er trotzdem einen will ist eine andere frage).



rechne mal einen guten, aber keinen spitzen-oberklasserahmen 3000, einen guten, aber keinen spitzen carbon-lrs 2000, eine gruppe da, sr oder red 1500, sattel 100, stütze 100, vorbau 100, lenker 200, reifen 100 = 7000, oder ? und da ist noch nix völlig übertriebenes dabei,

dann leg noch mal 1000 für einen colnago oder s3, 1000 für lightis und 1000 für eine hollowgrammkurbel drauf, dann bist du schon 5-stellig,

fehlt eigentlich nur noch das srm für 3000 und schon ist das gute rad fertig:bier:

also ist es wirklich nötig sich ein rad für über 13.000 € zu kaufen???? :D:D
 
AW: Rennrad >5000€, warum?

Hallo,

ich habe mir kürzlich die Frage gestellt was ein Hobbyradler wie ich mit die Highend Renner soll.

Die Dinger sind geil, das verstehe ich.
Sie gehen gut ab, auch OK.

Aaaber.....
Wenn ich durch die Super Komponenten 1,5 km/h schneller bin.....wen interessiert das?
Hobbyradler messen sich soweit ich das beurteilen kann fast nie mit anderen.
Wenn man mal auf jemand aufgefahren ist nimmt er meist die Beine hoch, biegt bei nächster Gelegenheit ab oder muß pinkeln......

Wenn ich dann ein Ultegra Rad für 1500€ fahre sollte das doch ausreichen.
Bitte nicht über Bauchgefühl ect. diskutieren. Hier geht es mir nur um die Sache.

Falls es einen entsprechenden Thread gibt den ich übersehen habe bitte ich um Nachsicht und einen Link.

Ich hab gerade mal spaßenshalber in den Original-Post des Threaderstellers geguckt.
Falls in den über 15 Seiten dazwischen nicht schon geschehen, würde ich gerne mal noch das Verhältnis aus Anschaffungspreis und jährlicher Fahrleistung in den Raum stellen. :rolleyes:
Daraus ließe sich dann quasi so etwas wie Kosten pro gefahrenen Kilometer analog zum PKW darstellen. Man müsste sich halt noch einigen, ob bzw. wie man laufende Betriebskosten und Reparaturen/Upgrades in die Kalkulation einfließen lässt...
 
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