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Reifen, 23mm vs 25mm Aero/Rollwiderstand

Man soll sich ja nie mit Fachleuten anlegen;), aber, du pustest die Reifen Felgen Speichen Kombi ja nur punktuell an und das noch mit oder gegen die Laufrichtung. Auch wenn du eine ganze Hälfte erwischt ist noch immer die Andere die gegen/mit dem Wind dreht.
Falsch oder Richtig???
 
Man soll sich ja nie mit Fachleuten anlegen;), aber, du pustest die Reifen Felgen Speichen Kombi ja nur punktuell an und das noch mit oder gegen die Laufrichtung. Auch wenn du eine ganze Hälfte erwischt ist noch immer die Andere die gegen/mit dem Wind dreht.
Falsch oder Richtig???
Ich strahle wie in der Praxis die Speichen an, die sich nach vorne drehen. Die andere Hälfte steht ja und hat keinen Fahrtwind. Die Windgeschwindigkeit habe ich mit einem Anemometer im Bereich der Speichen gemessen. Die Felge wurde auch mit angestrahlt. Dass der Wind nicht genau wie in der Praxis auf die Speichen trifft, ist mir schon klar, aber um überhaupt mal eine Vorstellung vom Windwiderstand eines Laufrades zu bekommen, ist der Aufbau schon zu gebrauchen. Wenn es in der Praxis 20 % Unterschied sind, weiß ich jetzt trotzdem, in welchem Leistungsbereich sich das Ganze bewegt. Und wenn das Hochprofil so einen Unterschied macht, hätte er auf jeden Fall messbar sein müssen. Mir zeigt der Versuchsaufbau ganz klar, dass sich die Speichen bemerkbar machen. Und die Ergebnisse sind reproduzierbar, da ich jede Messung mehrfach gemacht habe.
 
Aber das wird irgendwie immer vergessen, jeder spricht nur noch davon, dass breitere Reifen weniger Rollwiderstand haben.

Ja, dieser Quatsch hat sich wirklich festgesetzt.

Meine Erfahrungen sind, für ca. 80-85 kg Fahrer:

23mm / 8 Bar - rollt super auf gutem Asphalt, ist ansonsten aber recht hart.
25mm / 7 Bar - rollt gut, halbwegs komfortabel (bester Komromiss)
28mm / 6 Bar - komfortabel, aber klebt an der Straße

Und 30mm gehören für mich nicht mehr auf ein Rennrad (außer für sehr lange Touren über schlechten Asphalt, Paris-Peking oder so).
 
Ich fahre grade 32mm Semi-Slicks Reifen am CX als winterbreifung aber auf der Strasse und finde das nicht so schlecht.
Optisch ist wieso alles Geschmacksache. Als jemand der mit 20C reifen und schlanken Stahlrohren groß geworden ist, musst ich ganz andere Zumutungen ertragen. Ich find breite Reifen an einen schieibengebremsten Rad eigentlich ganz schick.
Und die Ergebnisse sind reproduzierbar, da ich jede Messung mehrfach gemacht habe.
wie misst du ?
 
Ich fahre grade 32mm Semi-Slicks Reifen am CX als winterbreifung aber auf der Strasse und finde das nicht so schlecht.
Optisch ist wieso alles Geschmacksache. Als jemand der mit 20C reifen und schlanken Stahlrohren groß geworden ist, musst ich ganz andere Zumutungen ertragen. Ich find breite Reifen an einen schieibengebremsten Rad eigentlich ganz schick.

wie misst du ?
Ich hatte die el. Leistung gemessen, die der Antrieb verbrauchte, um das LR auf 30 km/h zu halten.
 
Elektrische Leistung, denke ich mal, weil auf den Bildern erkenne ich Leitungen. LR wurde mit E-Motor angetrieben und Strom und Spannung gemessen.
 
Dann lies doch auf der von Dir verlinkten Seite einfach weiter im Text: https://www.schwalbe.com/de/rollwiderstand.html unter der Überschrift: Warum fahren Radprofis dann so schmale Reifen? Breite Reifen laufen nur leichter, wenn ich den schmalen mit dem niedrigeren Luftdruck des breiten Reifens fahre. Fahre ich den schmalen mit seinem höheren Luftdruck, läuft er leichter. Aber das wird irgendwie immer vergessen, jeder spricht nur noch davon, dass breitere Reifen weniger Rollwiderstand haben. Ist halt nur unter bestimmten Voraussetzungen so. Und diese entsprechen aber nicht der Praxis.

Da man bei breiteren Reifen mit niedrigerem Luftdruck fahren kann um den gleichen Rollwiderstand zu haben, sind die Vorteile in der Praxis sogar noch höher. Auf der Straße hat man in der Praxis so gut wie nie eine komplett ebene Fläche und bei niedrigerem Luftdruck bringen die Reifen mit weniger Luftdruck die Leistung besser auf den Untergrund.
 
Der Rollwiderstand eines Reifens hängt doch noch von einigen weiteren Faktoren ab: Gummimischung, Profilierung, Walkverhalten, Karkassendichte und -material, Schlauch- oder Faltreifen, Butyl- oder Latexschlauch ... Bei Telekom/T-Mobile hielt man einst sogar die Reifenbefüllung mit Stickstoff für vorteilhaft.
Im übrigen halte ich dieses Für und Wider für doch ziemlich akademisch. Lebensnäher finde ich die subjektive Einschätzung, welcher Reifen sich auf welchem Laufrad in der realen Fahrpraxis besser anfühlt. Hat man das für sich entschieden, sorgt das für ein gutes Gefühl zwischen den Ohren, und das ist m.E. zielführender als jede Wattmessung unter Laborbedingungen oder Weisheiten von Herstellern und Fachmagazinen.
Wir wissen doch alle: Glaube kann Berge versetzen ;)
 
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Wer hat Dir denn das erzählt? :rolleyes:
 
Jetzt muß doch Einer schreiben, das das nur Laborwerte ,auf glatter Rolle,usw. sind.
Sonst schlafen wir hier doch ein;)
Noch besser, eine Hochrechnung der Reifenbreite, wann wir bei einem Wiederstand von 5Watt sind. Müßte so bei einer 50iger Breite sein:rolleyes:
 
Theorie ohne Aussagekraft, oder vieleicht doch?
Die Luft im Reifen besteht aus unterschiedlich großen Molekülen. Je größer, desto besser rollt es. Bei Latex entweichen immer nur die Kleinen und bei öfteren Nachpumpen müßten irgendwann die Großen die Überhand gewinnen und der Reifen besser rollen. Heißt: Nie die Luft rauslassen sondern immer nur nachpumpen.
Ist was für: Wer weis den sowas:idee:
 
...Im übrigen halte ich dieses Für und Wider für doch ziemlich akademisch. Lebensnäher finde ich die subjektive Einschätzung, welcher Reifen sich auf welchem Laufrad in der realen Fahrpraxis besser anfühlt. Hat man das für sich entschieden, sorgt das für ein gutes Gefühl zwischen den Ohren, und das ist m.E. zielführender als jede Wattmessung unter Laborbedingungen oder Weisheiten von Herstellern und Fachmagazinen. ...
Wo irgendetwas "akademisch" festgestellt wird, soll es ja gerade nicht um "Lebensnähe" gehen.;)
Natürlich gibt es Reifen, die besser und solche, die schlechter rollen. Das ist aber nur "akademisch" und unter identischen Testbedingungen feststellbar. Diese sind selten im realen Fahrbetrieb vorzufinden. Und dann wäre auch noch die Killerfrage, ob sich nämlich Unterschiede im Bereich von 1 oder 2 Watt beim Hobbyfahrer irgendwo spürbar auswirken. M.E. ist viel interessanter, inwieweit ein breiterer Reifen beim Bremsen vorteilhaft sein kann...und hier sind meine mit der Methode "lebensnah" festgestellten Unterschiede jedenfalls nicht unerheblich.;)
 
Da bin ich aber äher bei der Felgen/Bremsklotz Versuch als bei den Reifen. Vorteile beim breiten Reifen sehe ich vieleicht in einer nassen Kurve, aber im Sommerbetrieb fängt man doch Alles ab.
 
Jeder kann natürlich fahren was er will, aber es ist durch Messwerte und Theorie einfach Fakt, dass breitere Reifen weniger Rollwiderstand haben. Unter gleichen Bedingunen natürlich. Alles andere wäre ja Äpfel mit Birnen verglichen.
 
Also dieser ganze Vergleich ist fast immer Unsinn. Natürlich kann man sagen, ja, am Vorderrad hat Aerodynamik einen größeren Einfluss als hinten, am Hinterrad hat Rollwiderstand mehr Einfluss, da mehr Gewicht.
Aber folgendes wird selten mitgerechnet und führt zu Mythenbildung:

1. Die Testrollen sind erstens rund und zweitens uneben. Der gemessene Rollwiderstand ist meist höher als auf der Straße. Leicht durchwalkbare Reifen sind dadurch eher im Vorteil, das Druckoptimum liegt niedriger, breitere Reifen sind mehr im Vorteil als schmalere, ich würde auch sagen, Faltreifen sind gegenüber Schlauchreifen auf dieser Rolle im Verhältnis zur Straße im Vorteil.

2. Der aerodynamische Vorteil - eventuell teilweise v.a. am Hinterrad auch Nachteil von schmaleren Reifen - hängt sehr stark von diversen Faktoren ab:
- Felgenbreite
- Felgengeometrie
- Rahmengeometrie
- Anströmrichtung
- Anströmgeschwindigkeit
- Anströmgeschwindigkeitsfeld (im Wettkampf mit Windschatten sehr inhomogen)
- vielem, was mir spontan nicht einfällt

3. Reifenbreiten fallen unterschiedlich aus. Meine Continental Competition 25mm sind 24,5mm breit, meine Conti GP 4000s II auf 18,iwas C-Felge 27mm. Und als die Profis (meist oder häufig mit Conti Competition) von real 21-22mm-Reifen auf real knapp 25mm-Reifen umgestiegen sind, meinten auf einmal alle Hobbyfahrer, es wäre wegen der Profis sinnvoll, auf breitere Reifen umzusteigen, obwohl die in der Regel völlig anders aufgebaut sind und obwohl die 23er Faltreifen bei Conti z.B. in etwa so breit sind wie die 25er Schlauchreifen - dazu haben die mehr Volumen. Aber so argumentiert der Hobbyfahrer nunmal. Muss auch nicht immer falsch sein, aber auch nicht immer richtig.

4. Ein breiterer Reifen mit gleichem Druck ist härter. Das ist einfachste Physik, komischerweise checkt das trotzdem keiner. F=Integral PdA.
Macht mal 8 Bar auf einen MTB-Reifen. Ich wünsche viel Spaß. Dementsprechend macht es keinen Sinn, verschieden breite Reifen bei gleichem Druck zu vergleichen.


Eine pauschale Antwort zu finden, wird dich also tausende Euro bei einem renommierten Institut kosten. Und auch die gilt dann nur für dein Setup - meine Liste oben sind längst nicht alle Einflussgrößen. Und mit renommiertem Institut meine ich nicht irgendwelche Sportwissenschaftler, die haben von Physik, Technik und Mathematik keine Ahnung.
 
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