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Reaktion auf aktuelle Entwicklungen: Orbea passt die Preise an

Reaktion auf aktuelle Entwicklungen: Orbea passt die Preise an

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Dem ein oder anderen wird beim Stöbern im Netz bereits aufgefallen sein, dass viele Bike-Marken ihre Preise für 2022 deutlich erhöht haben. Damit reagieren die Firmen auf diverse Entwicklungen in der Industrie. Auch bei Orbea geht man nun diesen Schritt. Alle Infos dazu gibt's hier.

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Reaktion auf aktuelle Entwicklungen: Orbea passt die Preise an
 
Irgendwann wird der Markt schon gesättigt sein und wenn die Leute nicht mehr die Zeit haben, den lieben langen Tag durch die Weltgeschichte - anstatt im Homeoffice zu sitzen - fahren können, nicht mehr Jobräder gebraucht werden, die Quasi-Neuräder gebraucht verhökert werden müssen, werden die Preise etwas fallen. Vielleicht. Corona wird irgendwann auch weniger an Bedeutung für den Einzelnen haben werden.

Keine Ahnung, wie es derzeit in amerikanischen Firmen aussieht. Kenne es selbst aus eigener Erfahrung, dass jedes Jahr ein satter Zusatz generiert werden musste, ansonsten sind Köpfe gerollt. Sprichwörtlich, das konnte mitunter unangenehm werden.

Aber es gibt genug dumme Leute, die sich z. B. Speci kaufen, Treks Project One usw.
 

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Re: Reaktion auf aktuelle Entwicklungen: Orbea passt die Preise an
hmmm, glaub mein Einsteiger-RR das ich zum Anfangen geholt habe, wird mich noch ne Weile begleiten.
Immerhin kenn ich da inzwischen jede Schraube mit Vornamen :D
 
Ist ja alles verständlich. ABER:

Die Preiserhöhungen sind teilweise lächerlich hoch. Wir reden hier von Preissteigerungen bis 1000 Euro für ein Rad. Z.b. Cannondale hat für das SuperSixEvo 2020 mit Ultegra noch 3400 Euro genommen. Jetzt kostet es 4600 Euro.

Die packen sich da schon noch eine dicke zusätzliche Marge mit drauf. Klar, man will ja vom Boom auch profitieren.

Und 2., wenn immer mit erhöhten Kosten wegen Corona argumentiert wird, erwarte ich, dass nach Corona die Preise auch wieder nach unten angepasst werden. Aber sowas wird natürlich nicht stattfinden...
 
Solange Euch klar ist, dass die Hege und Pflege eines ästhetischen Grundanspruchs eben ein sehr individuelles Hobby darstellt. Trifft oft im Zusammenhang mit ganz viel Sendungsbewusstsein auf die unerwartet desinteressierte Öffentlichkeit - ein klassisches Dilemma und nur gestählte Widerstandskraft hilft einem dann noch beim Altwerden.

Schönes Wochenende :)
Ich bin echt froh, dass derzeit quasi keine neuen Räder auf dem Markt sind, die mich dazu bringen könnten, Geld auszugeben. Manchmal ist es schön, ein bißchen aus der Zeit gefallen zu sein.
Der mittelalte Kram, der mir gefällt, ist gut bezahlbar. :)
Nur wie es mittelfristig mit Ersatzteilen und den dafür aufgerufenen Preisen aussehen wird, werden wir sehen...
 
Ist ja alles verständlich. ABER:

Die Preiserhöhungen sind teilweise lächerlich hoch. Wir reden hier von Preissteigerungen bis 1000 Euro für ein Rad. Z.b. Cannondale hat für das SuperSixEvo 2020 mit Ultegra noch 3400 Euro genommen. Jetzt kostet es 4600 Euro.

Die packen sich da schon noch eine dicke zusätzliche Marge mit drauf. Klar, man will ja vom Boom auch profitieren.

Und 2., wenn immer mit erhöhten Kosten wegen Corona argumentiert wird, erwarte ich, dass nach Corona die Preise auch wieder nach unten angepasst werden. Aber sowas wird natürlich nicht stattfinden...
Der Wettbewerb wird schon dafür sorgen, schliesslich herrscht ja eine gute Vergleichbarkeit und Transparenz. Wobei in verschiedenen Branchen wohl die Zeiten absoluter Dumpingpreise aus verschiedenen Gründen vorbei sein dürften.

Zudem muss man muss ex-post auch feststellen, dass die Preise in gewissen Klassen (v.a. Einstiegs- und untere Mittelklasse) einfach unfassbar tief waren. Kompletträder mit 105-Ausstattung für 1200€ und Tiagra für 1000€ sind wohl kaum nachhaltig.
 
Kompletträder mit 105-Ausstattung für 1200€ und Tiagra für 1000€ sind wohl kaum nachhaltig.
Warum eigentlich nicht?

In einem Du-Röhre-Testvideo über ein Orbea-Rad stellte ein Typ kürzlich fest, dass das Top-of-the-Line-Modell so viel kostet, wie eine Ducati. Leute, es sind Fahrräder! Hier treten weder martialische Kräfte, noch absurd hohe Drehzahlen auf.

Wenn es darum geht, denn leichtestmöglichen Carbonrahmen zu bauen, der trotzdem super steif und natürlich sicher sein soll, wenn man also jede Carbonfaser einzeln berechnet, mit Laser zuschneidet und an ihren Platz legt, dann wird es irgendwann absurd teuer, klar. Aber einen Alurahmen für ein 1000-Euro-Einsteigerrad zusammenzubrutzeln ... gut, ich bin kein Metaller, aber das sollte wohl im Jahr 2022 keine Geheimwissenschaft mehr sein. Das wiegt dann was mehr, aber deshalb kann es trotzdem ordentlich fahren und grundsätzlich könnte es auch langlebig und damit nachhaltig sein. Zumal es eher die 1000-Euro-Klasse ist, wo man Steuersätze, Sattelstützen, Vorbauten, Lenker von der Stange hernehmen kann, falls man mal was tauschen will oder muss!?

Und eine 105 ist eine 105. Die kostet immer gleich viel.
 
Sicher ist ein Rennrad kein allzu komplexes Produkt, besteht aber am Ende dann doch aus hunderten von Einzelteilen, welche zum Teil auch noch manuell montiert werden müssen.
Setz dich mal mit Produktionskosten, Lieferketten und Transport-/Lagerkosten auseinander. Die genannten Räder(klassen) sind so dermassen knapp kalkuliert, dass man einfach kaum etwas daran verdienen kann. Teilweise sieht man es auch an den lächerlich anmutenden Sparversuchen (andere Kurbel, andere Bremsen), um einfach nur einige wenige €/$ rauszuquetschen. Anders sieht es in den höheren Klassen aus, aber da wird dann die Kapitalbindung zum Thema.
 
Anders sieht es in den höheren Klassen aus, aber da wird dann die Kapitalbindung zum Thema.
Es wird zwar etwas Off-Topic, aber irgendwie ja auch nicht, und ich finde es interessant. Ohne mich übrigens in der Branche wirklich auszukennen. Ich beurteile das eher aus dem Bauch und lasse mich gerne eines besseren belehren.

Jedenfalls hatte ich auch vor Corona schon nicht den Eindruck, dass die höherpreisigen Räder in den Läden rumstehen (was ja die Kapitalbindung verursachen würde). Sondern im Winter ausverkauft waren. Wer im Sommer ein spezielles Rad haben wollte, wurde doch schon immer auf den nächsten Winter vertröstet.

Ich weiß nicht, ob die Radbranche nicht auch ein paar Hausaufgaben dahingehend zu machen hat, wie man sich organisiert. Weil, so mein Eindruck, den großen gloablisierten Anbietern eher kleine Händler gegenüberstehen, hat die Branche den Kostendruck bisher beim Händler abgekippt. Nach dem, was ich weiß, müssen die Händler schon immer ewig im Voraus (direkt nach den Messen) ihre Bestellungen aufgeben und werden dann übers Jahr nach und nach beliefert. Der Händler trägt also das ganze Risiko von Nachfrageschwankungen und die Hersteller produzieren stur vor sich hin, egal ob die Nachfrage steigt (Corona und Fitnesswahn) oder auch mal sinkt (Wirtschaftskrise). Vielleicht wäre die Situation der Hersteller im Moment auch dann nicht viel besser, wenn Corona nur zu einer höheren Nachfrage und nicht auch zu Transport- und Fertigungsausfällen geführt hätte, weil sie anscheinend nicht mal den Anspruch haben, unterjährig auf Nachfrageschwankungen zu reagieren.

Meine Aussagen gründen sich auf meinen Versuch vor ca. 3 oder 4 Jahren, meinen Kindern im Frühjahr jeweils ein Rad aus der "aktuellen" Kollektion in der richtigen Größe und der Wunschfarbe zu kaufen. Es war ein Krampf! Wozu gab's in der Fahrradbranche überhaupt je Kataloge und Testberichte? Ein Rad, das getestet wurde, bekommt man nicht, und eins aus dem Katalog auch nicht.
 
Ich persönlich orakele ja in 1-2 Jahren ein schönes Angebot bei Kleinanzeigen und Co, wenn die Leute realisieren, dass ihre Urlaubskasse in den Radsport zu investieren vllt doch nicht eine so tolle Idee war.

Und ggf wirkt sich das dann auch auf die Preispolitik der Hersteller aus…
Es sei denn, die nächsten Must-Haves lauern schon in den Startlöchern, dann kannste den verstaubten Coronaschrott aus 2020 natürlich vergessen🥳
 
Zuletzt bearbeitet:
Specialized hat die UVPs der SWorks-Modelle teilweise um mehr 1000€ angehoben. Die waren aber so schlau, keine Pressemitteilung daraus zu machen.
Man kann aber auch die Preise gleich lassen und die Ausstattung reduzieren. Das kann Specialized auch sehr gut. Bsp. Tarmac SL Expert: Preis 2021 6999€, Preis 2022 7000€ aber mit schlechterem Laufradsatz.
Es überrascht daher nicht, dass Orbea nachzieht, denn Specialized verkauft sicherlich weiterhin viele Rennräder, trotz der unverschämten Preise.
 
Nun, es handelt sich ja nicht um Grundnahrungsmittel. Wer ein "high end" Bike will, dem muss Geld halt bis zu einem gewissen Grad egal sein. Für alle anderen gibt es nach wie vor zahlreiche Hersteller, welche ein vernünftiges Preis-/Leistungsverhältnis anbieten. Langsamer fährt man damit nicht. Aber es steht halt weder S-Works noch Dogma drauf...
 
Hoffentlich passiert das bei Fahrrädern auch. Das die UVPs sinken glaube ich zwar nicht, aber eine bessere Verfügbarkeit wäre schon toll. Eventuell kann man dann doch das eine oder andere Schnäppchen machen.
Ich denke, dass der Druck auf die UVPs vom Gebrauchtmarkt kommt. Wenn die Nachfrage nachlässt, wird sich das zuerst auf die Preise am Gebrauchtmarkt auswirken, was dann zu weniger verkauften neuen Bikes führt. Preise am Gebrauchtmarkt sind, IMO, der erste Indikator.
 
Ich denke, dass der Druck auf die UVPs vom Gebrauchtmarkt kommt. Wenn die Nachfrage nachlässt, wird sich das zuerst auf die Preise am Gebrauchtmarkt auswirken, was dann zu weniger verkauften neuen Bikes führt. Preise am Gebrauchtmarkt sind, IMO, der erste Indikator.
Kann man auch anders sehen. Wenn die Neupreise steigen, erhöht sich die Nachfrage auf dem Gebrauchtmarkt und die Gebrauchtpreise steigen auch. Ich sehe nicht, wieso dann die Neupreise fallen sollten.
 
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