Ich habe noch gar nichts zum Groningen Brevet geschrieben. Während alle Welt sich in Rambouillet drängelte, verschlug es einige nämlich tatsächlich nach Groningen. Das, wie ich gelernt habe, nicht(!) zu Friesland gehört, sondern etwas eigenes ist.
Der Startort in Groningen im
Cafe Spaak war spitze. Ein 1A Fahrradcafe und der erste Kaffee ging aufs Haus. 14 Leute stehen in der
Homologation, darunter anscheinend die beiden Veranstalter, davon wollten gerne 7 (plus einem Veranstalter) die erste Ems-Fähre erwischen, weil diese nur stündlich fährt. Der Punkt kam nach ca. 80 km und die 8 haben es geschafft. 6 Niederländer, ein deutscher Expat und meine Wenigkeit. Die anderen haben sich mehr Zeit gelassen. Es sind aber alle ins Ziel gekommen. Nach der Fähre ging es mit den 8 noch ein bisschen weiter, zwei waren aber richtig jutt drupp und haben dann Gas gegeben, was vorher mit der stündlichen Fähre keinen Sinn ergeben hätte. Einer der Veranstalter, Pim, hat sein eigenes Ding gemacht. Die übrigen Fünf dann weiter zusammen, haben Kuchen in Greetsiel eingenommen, dann auch weiter zusammen, bis einer dann bei Wittmund einen Platten hatte, den er partout alleine flicken wollte. Er war dann auch genervt von seinen technischen Problemen und wollte gerne alleine weiterfahren. Ein Randonneur wollte am Ortsausgang warten, zwei andere eine Pause machen, ich den am Ortsausgang finden und weiter. Tja, nicht gefunden. In Jever nochmal die beiden schnellen Kollegen gesehen und den Kollegen mit dem Platten getroffen, als ich lange auf eine Pommes Spezial gewartet und mir zwei örtliche Hopfenkaltschalenspezialitäten in der Sportvariante reingeschraubt habe. Von dort dann allein weiter und bis zum Ziel auch niemanden mehr gesehen, bis auf einen von den fixen Zwei, der mir am Ortseingang von Groningen auf seinem Heimweg in den Aerobars liegend entgegenkam.
Wetter: Warm, durchgehend erhöhte Luftfeuchtigkeit. Wind in beiden Richtungen, mal von hinten, mal von vorne. Hielt sich also die Waage.
Strecke: Wie in Friesland wohl zu erwarten, weite Landschaft und topfeben. Auf 300 km keine 500 hm. Dazu einige enorm lange Geraden, was es vor allem gegen den Wind einen Tick eintönig hat werden lassen. Da kamen dann die Kopfhörer und die Playlist gerade recht. Es war schön mal wieder ganz im Tageslicht zu fahren, Nachtfahrten kommen noch genug. Wege: zum Teil sehr nette Nebenstraßen und an Kanälen entlang. Aber auch sehr lange an Bundesstraßen entlang, was ja meistens nicht so toll ist. All das sorgte insgesamt für ein relativ flotte Runde. Die ersten waren nach 12:20 h im Ziel, die letzten haben sich in einer Vierergruppe auch schon nach 18:10 h im Ziel eingefunden.
Groningen ist einen Besuch wert. Ein beschauliche Universitätsstadt (plus Werften), die entsprechend viel zu bieten hat.
Für mich eine absolut glatt und gemütlich verlaufende Fahrt ohne irgendwelche Fehler, Ungeschicklichkeiten oder Pech. Darf es ja auch gerne mal geben. Das einzige was mir fehlte, war das Fischbrötchen, das ich gerne in Greetsiel zu mir genommen hätte. Aber da waren wir zu früh.
Noch ein paar Schnappschüsse:
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