• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Rahmengröße und Geometrie mal zusammengefasst

Knielot.. seit es unterschiedliche Sitzrohrwinkel gibt, ist das Knielot eigentlich für nichts mehr zu gebrauchen. Extrembeispiele in beide Richtungen sind das TT oder das Liegerad. Auch bei den Profis hat fast jeder sein Knielot vor der Pedalachse. Das Wichtigste ist die persönliche Sitzhöhe, zusätzlich muss man sich entscheiden, wie weit man vorne runter will, bzw. kann, was dann wiederum den Hüftwinkel ergibt. Viele, die eigentlich gut saßen, haben sich alles wieder ruiniert, weil ihnen jemand erzählt hat, sie müssten auch das Knielot einstellen.
Man kann das Knielot ja auch einen gewissen Abstand vor oder nach der Pedalachse setzen, ich meinte damit eigentlich nur, dass sich die gewünschte Position in Bezug auf die Kurbel und Sattel hier eigentlich immer einstellen lässt und deshalb der "vordere" Teil mit Stack/Reach wichtiger ist. Und zum Vergleichen sollte man diese Werte auf vergleichbare Maße umrechnen. Liegeräder als Gegenbeispiel sind schon weit hergeholt. TT und Bahnräder sind sicher etwas anders zu betrachten.
 

Anzeige

Re: Rahmengröße und Geometrie mal zusammengefasst
Liebe Rahmengeometrie-Cracks,

ein Rad, das ich (1,85m bei 0,85m Innenbeinlänge) online ins Auge gefasst habe, hat folgende vom Verkäufer übermittelten Geometriedaten:

Sitzrohr 610 / 630 mm
Oberrohr 600 mm
Steuerrohr 195 mm
Vorbau 125 mm (!)

1604006164139.png


Funktioniert das für mich noch oder ist das Stack-to-Reach-Verhältnis (wegen des Vorbaus?) zu „rennlastig“ und jenseits einer ausgewogenen oder gar langstreckentauglichen Geometrie? Oder ist der Vorbau gar passend zum Rest und das Rad insgesamt passend zu meinen eigenen Maßen?

Bin für jeden Input sehr dankbar!
 
Funktioniert das für mich noch oder ist das Stack-to-Reach-Verhältnis (wegen des Vorbaus?) zu „rennlastig“ und jenseits einer ausgewogenen oder gar langstreckentauglichen Geometrie? Oder ist der Vorbau gar passend zum Rest und das Rad insgesamt passend zu meinen eigenen Maßen?
Das nenne ich mal ein langes Oberrohr. So lang ist dasjenige an meinem Rose ProSL auch - bei RH 65 und Schrittlänge 104. Ich sitze relativ lang, halte aber (als Anfänger) auch mehrstündige Touren durch. Meine 2,05m Körpergröße kommen eher aus den Beinen, ich bin also eher ein Sitz-Zwerg!
TLDR: Ja, das Rad ist dir zu groß! Der Vorbau wäre mir etwas lang, aber sonst könnte es mir passen!
 
Hallo zusammen!
Ich hänge mich jetzt einfach mal hier mit rein, da ich mir ein neues Rennrad kaufen werde, aber bei der ganzen Größenbestimmung vom Rahmen noch so meine Schwierigkeiten habe. Durchgelesen habe ich mir den Eingangspost sowie diverse Anleitungen im Internet.

Weil die Verwirrung am Ende so richtig komplett war, habe ich mir in einem CAD Programm mal Werte wie Stack, Reach, Oberrohrlänge, Sitzhöhe grafisch veranschaulicht um mal zwischen den Herstellern vergleichen zu können. Ich bin jetzt mal grundsätzlich von meiner aktuellen Sitzhöhe von 860 mm ausgegangen und musste am Ende feststellen, dass trotz Abweichungen im Stack/Reach/Oberrohr/Winkel der eigentliche Abstand von Lenker-Oberkante Sattelstütze nur Unterschiede von 3 mm aufweist. (angenommen alle Vorbauten/Lenker wären gleich) Zumindest bei den 3 Rahmen von Trek, Canyon und Rose. Und dieser ließen sich dann noch durch Sattelposition/Vorbau/Lenker locker ausgleichen.

Achso, das waren alles 3 Race-Rahmen. Jetzt habe ich zum Spaß auch mal von Canyon und Rose die Endurance-Rahmen dazu genommen. Der unterschied lag jetzt hier bei 1 cm. (wieder angenommen, selber Lenker und Vorbau)

Da stellt sich bei mir die Frage: Machen wenige mm bis einen cm soviel unterschied??? Das zwischen unterschiedlichen Rahmengrößen ein gößerer Unterschied besteht, ist soweit klar. Aber scheinbar gibt es ein Idealfenster in welchem sich die Hersteller wohl aufhalten?

Und zum Schluss: Eigentlich möchte ich ja für mich nur die richtige Rahmengröße und Form finden. Aber die gängigen Formeln scheinen bei mir nicht zu funktionieren. Ich habe eine Schrittlänge von 97 cm. Mit der Faustformel für den Stack ergibt das einen wahnwitzigen Wert von 66,9 cm. Ich habe bisher keinen Rahmen finden können, der auch nur annähernd dort hin kommt. Zurzeit habe ich einen 62er Race Rahmen, der so ungefähr einem Trek Emonda entspricht. Ich komme damit bestens klar. Irgendwie ist da für mich die ganze Theorie komplett an der Wirklichkeit vorbei?

Vielen Dank, wenn ihr alles gelesen habt und ich würde mich über einen Gedankenaustausch sehr freuen. Eigentlich gehe ich mal davon aus, dass ich einen gewaltigen Denkfehler habe.

Gruß
Felix
 
Hallo zusammen!
Ich hänge mich jetzt einfach mal hier mit rein, da ich mir ein neues Rennrad kaufen werde, aber bei der ganzen Größenbestimmung vom Rahmen noch so meine Schwierigkeiten habe. Durchgelesen habe ich mir den Eingangspost sowie diverse Anleitungen im Internet.

Weil die Verwirrung am Ende so richtig komplett war, habe ich mir in einem CAD Programm mal Werte wie Stack, Reach, Oberrohrlänge, Sitzhöhe grafisch veranschaulicht um mal zwischen den Herstellern vergleichen zu können. Ich bin jetzt mal grundsätzlich von meiner aktuellen Sitzhöhe von 860 mm ausgegangen und musste am Ende feststellen, dass trotz Abweichungen im Stack/Reach/Oberrohr/Winkel der eigentliche Abstand von Lenker-Oberkante Sattelstütze nur Unterschiede von 3 mm aufweist. (angenommen alle Vorbauten/Lenker wären gleich) Zumindest bei den 3 Rahmen von Trek, Canyon und Rose. Und dieser ließen sich dann noch durch Sattelposition/Vorbau/Lenker locker ausgleichen.

Achso, das waren alles 3 Race-Rahmen. Jetzt habe ich zum Spaß auch mal von Canyon und Rose die Endurance-Rahmen dazu genommen. Der unterschied lag jetzt hier bei 1 cm. (wieder angenommen, selber Lenker und Vorbau)

Da stellt sich bei mir die Frage: Machen wenige mm bis einen cm soviel unterschied??? Das zwischen unterschiedlichen Rahmengrößen ein gößerer Unterschied besteht, ist soweit klar. Aber scheinbar gibt es ein Idealfenster in welchem sich die Hersteller wohl aufhalten?

Und zum Schluss: Eigentlich möchte ich ja für mich nur die richtige Rahmengröße und Form finden. Aber die gängigen Formeln scheinen bei mir nicht zu funktionieren. Ich habe eine Schrittlänge von 97 cm. Mit der Faustformel für den Stack ergibt das einen wahnwitzigen Wert von 66,9 cm. Ich habe bisher keinen Rahmen finden können, der auch nur annähernd dort hin kommt. Zurzeit habe ich einen 62er Race Rahmen, der so ungefähr einem Trek Emonda entspricht. Ich komme damit bestens klar. Irgendwie ist da für mich die ganze Theorie komplett an der Wirklichkeit vorbei?

Vielen Dank, wenn ihr alles gelesen habt und ich würde mich über einen Gedankenaustausch sehr freuen. Eigentlich gehe ich mal davon aus, dass ich einen gewaltigen Denkfehler habe.

Gruß
Felix

Wie schon öfters gesagt, es gibt diejenigen, die können angeblich jeden Millimeter Unterschied in der Oberrohrlänge „erspüren“, ohne aber zu wissen, ob ihr Sattel momentan vorn oder hinten am Anschlag ist.

Ich habe mit Schrittlänge 96 cm ein Aeroad in XL (Stack 592 mm) und es sitzt wie angegossen, auch der Größenrechner von Canyon hatte die Größe ausgeworfen. Natürlich muss man auch wissen, wie groß Du insgesamt bist, in meinem Fall 1,92.

Ob ein Rad sportlich ist oder nicht, ist für mich insbesondere eine Frage der Steuerrohrlänge, wenn der Rest passt. Je kürzer, desto weiter kann ich runter, was mir persönlich wichtig ist, ich fahre 17 cm Überhöhung. Mancher will aber aufrechter sitzen, und statt Unmengen an Spacern zu verbauen nimmt er dann eine Endurance-Geo, bei der in der Regel auch das Steuerrohr länger ist (und das Oberrohr länger).

Die Steuerrohrlänge kann je nach Hersteller und Geo bei großen Größen gern mal 4 cm variieren, DAS merkt man dann erheblich. Ich kenne zudem meinen persönlichen Wohlfühlabstand zwischen Sattelspitze und STI-Hebel, wenn ich ein (neues/Miet-)Rad vor mir habe, messe ich den aus, bzw. stelle ihn her. Wenn das passt ohne dass der Sattel abartig vorn oder ganz hinten am Anschlag ist, und man keinen Sonder-Vorbau braucht, dann fühlt man sich i.d.R. sofort „wie zuhause“. Ach ja, zu den rechnerischen, abartigen Stack-Werten: Richtig, zumindest für große Größen wage ich zu behaupten, dass die für die Tonne sind. Ich habe von dem Stack- und Reach-Kram aber noch nie was gehalten, es wurde noch nie soviel Blödsinn in Foren geschrieben, wie seit von denen die Rede ist.
 
Knielot.. seit es unterschiedliche Sitzrohrwinkel gibt, ist das Knielot eigentlich für nichts mehr zu gebrauchen. Extrembeispiele in beide Richtungen sind das TT oder das Liegerad. Auch bei den Profis hat fast jeder sein Knielot vor der Pedalachse. Das Wichtigste ist die persönliche Sitzhöhe, zusätzlich muss man sich entscheiden, wie weit man vorne runter will, bzw. kann, was dann wiederum den Hüftwinkel ergibt. Viele, die eigentlich gut saßen, haben sich alles wieder ruiniert, weil ihnen jemand erzählt hat, sie müssten auch das Knielot einstellen.
Mal abgesehen davon, dass das Knielot nicht zu verabsolutieren ist, ist das aber Birnen mit Äpfeln vergleichen:

Unterschiedliche Sitzrohrwinkel gabe es schon immer. Zum einen wegen der Konzeption des Rades, zum Andereren bei ein und dem selben Modell innerhalb des Größen-Spektrums. Ob sinnvoll oder nicht.

Prinzipiell ist so, dass je weiter man über dem Tretlager sitzt, desto effizienter ist die Kraftübertragung, aber umso weiter verlagert sich auch der Schwerpunkt nach vorne, so daß das gesamte Oberkörper-Gewicht zwangsläufig auf den Armen lastet.

Für Bahn-Sprinter und Kriteriums-Renner kann das durchaus sinnvoll sein - da ist die ganze Position sozusagen nach vorne gedreht. Für ein Langstreckenrad eher nicht, denn das beansprucht den Körper viel stärker. hier ist es wesentlich sinnvoller so zu sitzen, dass der Oberkörper durch sich selbst gehalten werden kann.

Beim Zeitfahr- oder Tria-Rad ist es noch extremer, aber der Oberkörper kann da im Idelafall auf den Oberarmen "abgelegt" werden.
 
@zarruk , @Teutone :

Es macht in der Tat nicht den geringsten Sinn, sich auf einzelne Werte zu kaprizieren. Aber deswegen sind die nicht sinnlos.

Stack and reach sind als Vergleichswerte ziemlich gut. Erst recht bei den heute üblichen, stark abfallenden Oberrohren. Errechnen läßt sich da allerdings nichts vernünftiges.

Das gilt auch für alle anderen Rahmenmaße. Jedes für sich allein ist reltiv sinnlos. Ein kurzer Reach oder Oberrohr sagt noch nicht so viel aus: Ist die Front-Mitte Distanz so groß ( flacher Steuerwinkel, große Vorbiegung), dass man in einer sportlichen Sitzposition weit hinter dem Vorderrad sitzt, lenkt es sich beschissen, nur um ein Beispiel zu geben.

Komplziert wird es aber allein dadurch, dass es den Einen oder anderen gibt, er könne sich das absolut richtige Maß errechnen. Aber das geht so nicht.

Was bleibt: Es muß zum Körper passen. Denn der gibt die Maße vor.

EDIT: Die Konzeption des Rades muß natürlich ebenso passen. Wenn man eine Randonneuse fahren will und man wählt es nach den Geometrien eines Kriteriumsrenner aus, wird das auch nichts stimmiges.
 
Zuletzt bearbeitet:
..umso weiter verlagert sich auch der Schwerpunkt nach vorne, so daß das gesamte Oberkörper-Gewicht zwangsläufig auf den Armen lastet.

..oder wird, im Idealfall, vom Rücken gehalten, dafür ist er da. ☝
Wenn der Rücken zu aufrecht ist, gibts wieder Probleme mit Stößen von der Fahrbahn, dann braucht's mehr Komfort, breitere Reifen, federnde Sattelstütze.. irgendwann kann man dann halt das "Renn-" aus "rad" streichen..


Stack and reach sind als Vergleichswerte ziemlich gut.

Jein, als absolute Werte.. aber als STR-Verhältnis nur innerhalb seiner eigenen Rahmengröße, das ist ganz wichtig und machen viele falsch.. große Rahmen haben per se z.B. immer ein "komfortableres" StR-Verhältnis als kleine Rahmen. Man darf also niemals hinhören, wenn einem jemand was von seinem StR-Verhältnis erzählt, wenn er nen kleineren oder größeren Rahmen fährt.
 
..oder wird, im Idealfall, vom Rücken gehalten, dafür ist er da. ☝
Wenn der Rücken zu aufrecht ist, gibts wieder Probleme mit Stößen von der Fahrbahn, dann braucht's mehr Komfort, breitere Reifen, federnde Sattelstütze.. irgendwann kann man dann halt das "Renn-" aus "rad" streichen..




Jein, als absolute Werte.. aber als STR-Verhältnis nur innerhalb seiner eigenen Rahmengröße, das ist ganz wichtig und machen viele falsch.. große Rahmen haben per se z.B. immer ein "komfortableres" StR-Verhältnis als kleine Rahmen. Man darf also niemals hinhören, wenn einem jemand was von seinem StR-Verhältnis erzählt, wenn er nen kleineren oder größeren Rahmen fährt.
Das war schon so gemeint, dass irgendwann einfach Schluß ist. Selbst ein gut trainierter Rücken wird überfordert, wenn der Sattel entsprechend weit vorgeschoben wird.

Es geht dabei auch nicht ums das aufrechtere Sitzen. Es ist auch eher ein Irrtum, dass es "komfortabler" ist, wenn man aufrecht sitzen kann. Ich ermutige meine Kunden eher dahin, tiefer zu greifen. So manche Quälereien kommen von zu viel Respekt vor der Haltung auf dem Rennrad.
Je weiter man den Hüftwinkel öffnet, wenn man den Sattel vorschiebt, desto mehr Kraft kostet es, den Oberkörper zu halten, um es sehr verkürzt auszudrücken.

Das stimmt natürlich. Die Stack-to-Reach-Ratio ist ziemlich untauglich.
 
.oder wird, im Idealfall, vom Rücken gehalten, dafür ist er da.
Die Oberkörpermuskulatur kann nur den Hüftwinkel stabilisieren, aber wenn der Köperschwerpunkt vor dem Tretlager ist, kippst Du um den Drehpunkt "Tretlager" vornüber und musst Dich auf den Händen abstützen. Willst Du die Hände entlasten, rutschst Du einfach nach vorne vom Sattel, weil es kein Widerlager gibt. Es stellt sich einfach keine stabile Haltung ein. Ein Gegenmoment entsteht lediglich aus dem Widerstand beim Treten.

Sehr plausibel finde ich die Erläuterungen von Neill Stanbury (allerdings ist sein Aussie English schwer zu verstehen):
 
Interessant ist, dass sein beiden "Negativ-Beispiele" zu kurz und zu aufrecht sitzen. Viele sitzen eher überstreckt und "hangeln" nach den Bremsgriffen. So oder so nicht förderlich.

Seine "Vorführung" macht es aber schön deutlich.
 
Danke für eure Ausführungen dazu!
Das sind Anregungen, die ich in meiner Suche mal mit einfließen lassen werden.
@Teutone Mit der Steuerrohrlänge werde ich mir mal genauer ansehen! Mein aktueller Rahmen (62er) ist nach Anpassung von Vorbau und Lenker ganz ok für mich. Ich hatte aber immer das Gefühl zu aufrecht zu sitzen, obwohl die Sattelhöhe zum Treten gepasst hat. Einen anderen Vorbau mir anderen Winkel hatte ich allerdings noch nicht veruscht(Keine Spaßer mehr untern Vorbau). Und am Anfang habe ich mit original Lenker und Vorbau viel zu gestreckt, zumindest vom gefühl her gesessen.
@lagaffe
Genau deine Ausführung deckt sich ja mit meiner Erkenntnis durchs CAD-Programm. Was mir aber nicht ganz klar ist: Stack und Reach lassen doch immer komplett außen vor, was hinter dem Tretlager ist. Und da meine ich, ist der Sitzwinkel doch nicht unerheblich und man kann wieder keine vernünftige Aussage zur Sitzlänge/-höhe am Ende machen? Wahrscheinlich sollte deshalb auch eifnach Probegefahren werden. Mich stört bloß in den meisten Radläden, dass die Auswahl so extrem beschränkt ist und es meistens kaum große Radgrößen gibt. Ich würde ja einfach gerne mal 5 oder mehr Räder auf meine Größe eingestellt ausprobieren.
Was mich auch nach wie vor stutzig macht: Warm unterscheiden sich z.B. bei Canyon die Geometrien von Race und Endurance in einer Rahmengröße so wenig? Das sind am Stack paar mm, am Reach paar mm im Lenk-/Sitzwinkel ein viertel Grad. Macht das tatsächlich soviel aus??
 
Stack und Reach lassen doch immer komplett außen vor, was hinter dem Tretlager ist. Und da meine ich, ist der Sitzwinkel doch nicht unerheblich und man kann wieder keine vernünftige Aussage zur Sitzlänge/-höhe am Ende machen?

Korrekt. Insbesondere auf die Sitzlänge bezogen.

Steuerrohrlänge ist in Zeiten, wo es Räder mit Disc u. Felgenbremsen und damit mit verschiedenen Gabellängen gibt, kein verlässlicher Vergleichswert. Da ist es besser auf den Stack zu schauen.

Okay, ich relativiere mal, indem ich sage, innerhalb eines Bremssystems. Man wird jetzt immer mit Sonderfällen kommen können, aber ich kann aus der Erfahrung heraus sagen, der Blick auf die Steuerrohrlänge hat meist schon gezeigt, ob Komfort- oder Race-/Aero-Geo. Eine hoch bauende Disc-Gabel hat oft den Sinn, z.B. noch 28er-32er Reifen aufnehmen zu können. Das wird der Hersteller dann selten mit einer Aero-/Race-Geo des Rahmens kombinieren. Wie gesagt, nicht krampfhaft Sonderfälle suchen, sondern einfach mal drauf achten.
 
Wie gesagt, nicht krampfhaft Sonderfälle suchen, sondern einfach mal drauf achten.
das war nicht die Suche nach Sonderfällen, sondern der Hinweis für Leute, die wenig mit Rahmengemetrie zu tun haben, dass sie bei ihrem 90er Jahre Renner nicht einfach die Steuerrohrlänge messen können, und das dann mit einem Disc-RR vergleichen können.
 
Ich hatte heute eine Vermessung und Bike Beratung bei Radlabor und bin jetzt noch verzweifelter. Gemessen wurden bei mir:
185cm Körpergröße
89,7cm Innenbeinlänge
154cm Brustbeinhöhe
59,2cm Armlänge
Arme und Beine seien im Verhältnis zum Körper kürzer, aber beides jeweils um den gleichen Wert.

Mein persönlicher Stack liegt angeblich bei 59,8cm und Reach bei 41,7cm

Empfohlen wurden mir meiner Ansicht nach wahnsinnig große Größen:

Canyon Ultimate in XL, XXL war sogar auch weit oben in der Liste. Canyon Rechner sagt M/L
Rose Pro SL in 61, der Rose Rechner sagt 59
Orbea Orca in 60, Orbea Rechner sagt 57
Canyon Endurace in XL. Canyon Rechner sagt M/L
Radon R1 in 60, Radon Rechner sagt 59.

Dazu sollte ich dann auch bei allen Rädern sämtliche Spacer entfernen und Vorbauten von 13-14cm anbringen.

Tendenziell sollen ja die Aussagen vom Bikefitter über denen "aus dem Internet" usw. stehen, aber ist das nicht völlig Übertrieben? Auf der letzten Seite wurde mir gesagt, dass mein Cube Nuroad in 58 mit Reach 38,9cm zu groß sei. Laut CC sollte ich eher Größen von S/54 nehmen. Was denn nun, S, M, L, XL? Wie kann da so eine große Diskrepanz sein? Ich bin die Canyon Ultimate und Endurace in M und L probegefahren und sie kamen mir bequem vor. Ich kann einfach nicht verstehen, wie ich auf so ein langes Rad passen soll. Wenn ich mit meinen 185cm und relativ kurzen Armen schon XL/XXL brauche, was machen dann Menschen mit 190cm, 195cm, 200cm???

Edit: Was ich noch dazu sagen wollte, Verwendet wurde das Smartfit System. Die Haltung wurde recht sportlich gewählt, fast Wettkampf Haltung. Müsste das nicht eher zu kleineren Rädern führen? Profi Radler haben doch eher kleinere Rahmen mit längeren Vorbauten....
 
Mal ein anderer Ansatz

(ich hänge mich auch mal kurz mit rein -)

die ganze Zahlenquirlerei läuft scheints in den meisten Fällen darauf hinaus, sich beim Versender / Vonderstangefahrradanbieter das richtige Rad für seinen Geldbeutel auszusuchen.

Es gibt hier zwei Aspekte, die, anders als mmgenaue Körpermaße seltenst genannt werden: wie sieht es mit den Kilomterleistungen aus? man darf da ruhig sehr ehrlich sein, niemand hat etwas davon, seinem Körper eine Form zuzumuten, die ihn überfordert.

Ich rate jedem -wirklich jedem, der weniger als 50km in der woche (über das gesamte Jahr!!) fährt, sich ein klassisches Rennrad um die 200 Euro zu leisten, das in etwas seinen errechneten Maßen entspricht. Klassisch bedeutet: mit 1 Zoll Vorbauten, verschiedenen Lenkern und einem Sattel, der sich über 3 bis 4cm verstellen läßt. Die meisten Räder bis 1995 ca fallen darunter. material ist völig egal, ob 7,8 oder 9 Ritzel auch.

Bei meist parallelen Rahmenrohren kann dann sehr fein die Sitzlänge, die Überhöhung und vieles andere mehr reguliert werden. Vor allem Überhöhung und "reach" -das geht über Vorbaulänge und Lenkerform. Die Knielotmethode leifert einen guten Anhaltspunkt, aber auch da ist über den Sattel die korrekte Postiion feinzuregulieren.

Es geht aber nicht ohne Fahrpraxis, Fahrpraxis, fahrpraxis. Und eine gute Gymanstik/Yoga unterstützung. Eine orientierung an gleichgroßen Profis ist ziemlich unsinnig, auch von einem gut eingfahrenen Amateur zum Berufsfahrer sind es Welten und midestens 300 Watt dauerleistung. Das ist so. Darum sind auch viele magazine so gnadenlos irreführend 8ein anderes thema - aber hier werden nunmal Vorbilder geschaffen)

Hundert Kilometer oder 4 Stunden Duaerfahren sind dann der körperliche lackmustest: wer das ohne taube Hände, tauben Sattel und anhaltende Schmerzen macht, sitzt so falsch nicht. . .

Diese Ehrlichkeit ist das, was mir in fast allen Diskussionen von Foren, magazinen und Radbuden fehlt. Deswegen gibts in den Läden beispielsweise so viele viele Sättel . . . . .
 
Ich hatte heute eine Vermessung und Bike Beratung bei Radlabor und bin jetzt noch verzweifelter. Gemessen wurden bei mir:
185cm Körpergröße
89,7cm Innenbeinlänge
154cm Brustbeinhöhe
59,2cm Armlänge
Arme und Beine seien im Verhältnis zum Körper kürzer, aber beides jeweils um den gleichen Wert.

Mein persönlicher Stack liegt angeblich bei 59,8cm und Reach bei 41,7cm

Empfohlen wurden mir meiner Ansicht nach wahnsinnig große Größen:

Canyon Ultimate in XL, XXL war sogar auch weit oben in der Liste. Canyon Rechner sagt M/L
Rose Pro SL in 61, der Rose Rechner sagt 59
Orbea Orca in 60, Orbea Rechner sagt 57
Canyon Endurace in XL. Canyon Rechner sagt M/L
Radon R1 in 60, Radon Rechner sagt 59.

Dazu sollte ich dann auch bei allen Rädern sämtliche Spacer entfernen und Vorbauten von 13-14cm anbringen.

Tendenziell sollen ja die Aussagen vom Bikefitter über denen "aus dem Internet" usw. stehen, aber ist das nicht völlig Übertrieben? Auf der letzten Seite wurde mir gesagt, dass mein Cube Nuroad in 58 mit Reach 38,9cm zu groß sei. Laut CC sollte ich eher Größen von S/54 nehmen. Was denn nun, S, M, L, XL? Wie kann da so eine große Diskrepanz sein? Ich bin die Canyon Ultimate und Endurace in M und L probegefahren und sie kamen mir bequem vor. Ich kann einfach nicht verstehen, wie ich auf so ein langes Rad passen soll. Wenn ich mit meinen 185cm und relativ kurzen Armen schon XL/XXL brauche, was machen dann Menschen mit 190cm, 195cm, 200cm???

Edit: Was ich noch dazu sagen wollte, Verwendet wurde das Smartfit System. Die Haltung wurde recht sportlich gewählt, fast Wettkampf Haltung. Müsste das nicht eher zu kleineren Rädern führen? Profi Radler haben doch eher kleinere Rahmen mit längeren Vorbauten....

Es hat doch schon im Vorfeld jeder was zum Thema gesagt, auch welche Rahmengrößen unserer Ansicht nach passen. Also ich persönlich ändere meine Aussagen nicht, nur weil Du im Radlabor warst. Übrigens bin ich einer von den >1,90ern, fahre ein Canyon in XL, und es dürfte keinen Tick größer sein.. warum die im Labor auf so abartige Größen kommen, solltest Du die fragen, nicht uns.

"Tendenziell sollen ja die Aussagen vom Bikefitter über denen "aus dem Internet" usw. stehen.." --> Dir ist schon klar, dass Du damit "uns" hier diskreditierst? :rolleyes:
 
Es hat doch schon im Vorfeld jeder was zum Thema gesagt, auch welche Rahmengrößen unserer Ansicht nach passen. Also ich persönlich ändere meine Aussagen nicht, nur weil Du im Radlabor warst. Übrigens bin ich einer von den >1,90ern, fahre ein Canyon in XL, und es dürfte keinen Tick größer sein.. warum die im Labor auf so abartige Größen kommen, solltest Du die fragen, nicht uns.

"Tendenziell sollen ja die Aussagen vom Bikefitter über denen "aus dem Internet" usw. stehen.." --> Dir ist schon klar, dass Du damit "uns" hier diskreditierst? :rolleyes:
Oder dass man von einem Profi eigentlich die bessere Beratung erhalten sollte, was ja stimmt, aber die Größenvorschläge sind abartig. Die Canyon Ultimates sind schon ziemlich groß. Habe auf dem neuen Modell in S gesessen mit 180cm und 90er Schrittlänge. Eine größe Größer wäre bestimmt noch in Ordnung, aber dann mit 185 auf einem XXL, das dürfte schon sehr amüsant aussehen. Die Canyon Angaben sind auch immer finde ich auf der größeren Seite.

Generell finde ich auch diese reine Angabe mit Stack/Reach quatsch. Gefühlt Unterscheiden sich da die Angaben der Hersteller schon etwas bis wohin sie denn nun den Stack messen. Zumindest habe ich da schon Rahmen verglichen, wo es irgendwie nicht ganz passt und beim Reach kommt es ja nicht nur auf den Rahmen an, sondern vorallem auf Vorbau und Lenker. Canyon verbaut meist kurze Lenker mit 70-75mm Reach. Auf einem Trek Emonda habe ich schon Lenker mit 100mm Reach gesehen, da sieht das Trek nach Reach vielleicht 1cm kürzer aus und am Ende sitzt man auf einem Rad, dass 2cm länger ist.

Die aus meiner Sicht wirklich vernünftigen Maße, an denen man auch Räder "gleich" einstellen Kann ist: Sattelhöhe, Versatz des Sattels im Vergleich zum Tretlager, Abstand von Sattelspitze zur Halteposition der Schalthebel und dann noch gleiche Überhöhung. Dies setzt natürlich voraus, dass man den gleichen Sattel nutzt.
 
Zurück
Oben Unten