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Rahmengröße und Geometrie mal zusammengefasst

Warum Canyon bei derart "krummen" Winkeln 650B Laufräder verwendet, erschließt sich mir nicht. Die Geometrien sind mit den extrem flachen Lenkwinkeln ähnlich wie vergleichbare 28" Modelle. Das ohnehin geringe Potential der 650B Laufräder für diesen Zweck wird m.E. ohnehin nicht genutzt.

Die GEometrie gleicht eher gemächlichen Tourern / Randonneuren, nur ohne Gepäckkträger- Befestigungen.

Bei all diesen Varianten schiebt man das Vorderrad wie eine Schubkarre vor sich her.

Ein kurzer Vorbau alleine macht kein schlechtes Fahrverhalten. Es kommt auf das Verhältnis an. In erster Linie ist es die Front-Mitte Distanz, die für den Fahrer dann zu lang ist.

"Langstrecke" ist relativ. Für das und das genannte Einsatzgebiet ist im Grunde kein besonderer Renner notwendig, auch keine "Komfortgeometrie". Insofern würde ich mir das mit den hohen Rahmen noch mal überlegen, ob die wirklich nötig sind oder nicht vielleicht einer passenden Sitzposition später sogar im Wege sind.

Aber vielleicht kommt es Dir ja mehr auf die Möglichkeit an, etwas dickere Reifen aufzuziehen.

Um es kurz zu machen: Das Angebot vernünftig geschnittener Renn-Rahmen für Deine Größe ist extrem dünn. Die meisten Räder, die die Hersteller für diese Größen vorsehen, sind sehr schlecht geschnitten.

Ab 1,70m und darunter hat man auf dem allgemeinen Markt einfach extrem schlechte Karten. Es gibt alles irgendwie und man kann sich alles machen lassen. Was es eben nicht gibt, sind Sonderangebote.
 
Danke für die Rückmeldung.

Ja suche im Grunde schon eher ein "gemütliches" Rad mit semi-aufrechter Sitzposition. Sollte halt schon effizienter als ein Mtb oder Trekkingrad zum Strecke machen sein, mit der Möglichkeit verschiedener Griffpositionen. Etwas flacherer Lenkwinkel für (Ab)Fahrten auf leichten Schotter/Waldautobahnen ist da, wie auch breitere Reifen, gerne gesehen.

Bzgl. der Geometrie, speziell der Rahmenhöhe, wenn ich bei einem Rahmen mit mehr Stack bei entsprechend weniger Reach durch einen entsprechenden Vorbau die Lenkerposition herabsetze, wo liegt da der Unterschied zu einem bei virtuell gleichem Stack genauso langem Rahmen mit nicht negativem Vorbau für die gleiche Lenkerposition? Hebelwirkung und Position sollten in dem Fall doch identisch bleiben? (z.B. Rahmen A mit 530 Stack und 355 Reach und Rahmen B mit 502 Stack und 365 Reach, bei ca. 71° Lenkwinkel).

Was hältst du von den Ultimate Modellen? Bei 2XS immerhin 71,5° Lenkwinkel, etwas weniger Stack, dafür mehr Reach (virtuell nahezu identisch). Steilerer Sitzwinkel ließe sich noch über Setback Stütze ausgleichen. Bei beiden Modellen, und auch mit dem Cervelo, hätte ich nach Vergleich mit meinem Mtb immer noch mindestens 4 cm Sattelüberhöhung.

Wäre denn über eine Maßanfertigung für meinen Einsatzzweck nochmal ein deutlicher Sprung möglich, evtl. dann über 650c?
 
Nichts für ungut, aber wenn Du eine "semi-aufrechte", gemütliche Haltung auf dem Rad haben willst, dann ist ein Rennrad die falsche Wahl.

Effizienter wird es nämlich überhaupt erst durch die deutlich nach vorne gedrehte Position.
Aber hier kann ich insofern "Entwarnung" geben, da viele Einsteiger den Anfangs zu großen Respekt vor der ungewohnten Position schnell ablegen, sofern das Rad richtig passt.

Dieses stack und reach Gedöns führt zu nichts. Das sind ganz gute Vergleichswerte, aber taugen zu sonst gar nichts. Aber Du willst wohl wissen, ob Du die gleiche Lenkerhöhe hinbekommst, wenn der Rahmen höher ist. Das ist alles irgendwie machbar. Ich habe kürzlich einer Kundin ihr viel zu großes Rad soweit angepasst, dass sie vernünftig darauf sitzt. Kein Spacer mehr, 80mm Vorbau usw. Die Mühle bleibt zu groß und zu lang. Und für eine auch für sie bessere Überhöhung müßte schon ein nach unten zeigender Vorbau montiert werden.

Das ist die gleiche Soße, wie bei den anderen, genauso lang, nur minimal flacher. Daher auch das etwas mehr an reach.

Abgesehen davon, dass ich wenig Sympathie für die Marke aufbringen kann, ist das "Konzept" mit den 650B Laufrädern nicht "Fisch nicht Fleisch".

Das ist eigentlich ein prima Größe, wenn man die Laufräder nicht größer werden lassen will, als 28er Rennrad-Laufräder mit 25 mm Bereifung, aber breitere Reifen benötigt.
Hier einfach nur inkonsequent umgesetzt.

Dazu kommt, dass es keine 650B Rennradreifen gibt, außer den One - ob breitere in den Rahmen passen, bleibt scheinbar offen. REnnreifen gibt es in 650C, dafür aber keine breiteren als 28mm , außer einige Schlauchreifen für Qer-Räder,

Wenn 28" Rennrad-Laufräder im Grunde schon zu groß sind für das beabsichtigte Geometriekonzept, dann wären 650C und 26" Laufräder ( 559er für breitere Bereifung als 30mm )eigentlich wirklich konsequent.

Was ein deutlicher Sprung wäre, liegt nun mehr an Dir. Welche Laufradgröße am besten wäre, hängt eben von der Geometrie ab. Mit dem Durchmesser eines 28ers und 25mm Bereifung ist ab einem bestimmen Punkt einfach Schluß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Ausführungen.

32 mm Reifen und Scheibenbremsen sollten schon drin sein. Möchte aber nicht ausschließen das ich nicht auch gerne eine sportliche, effizientere Sitzposition einnehmen möchte. Wenn diese Kombination erst mit 650C möglich ist, was wäre denn da ein geeigneter Rahmen/Komplettbike?

Bin auch kein Canyon Fan, hatte nur gehofft das die paar cm Unterschied im Durchmesser gerade ausreichen um für mich eine Geometrie zu realisieren welche das Handling zumindest gegenüber dem Angebot an 28" Bikes spürbar verbessert. Bzgl. dem nicht vorhandenem Reifenangebot mach ich mir keine Sorgen. Gehe davon aus, dass auch andere Hersteller auf den 650b Zug aufspringen und die Reifenhersteller entsprechend das Angebot ausweiten. Für meinen Einsatzzweck scheint mir der One/X-One ohnehin passend/ausreichend.

Bin halt am Abwägen mit welchem Kompromiss ich am besten Leben kann. Wobei ich ein geeignetes 650c Rad nicht als Kompromiss sondern als Lösung ansehen würde. Nur sollte das halt Aufwands/Kostentechnisch im Rahmen bleiben...
 
Kein Problem, jeder soll das mögen, was ihm gefällt. Ich muß bei bestimmten Marken immer ein wenig aufpassen, dass ich die nicht unfair behandle.

Nein, nicht wirklich: 650B ist einfach keine gängige Rennradgröße. Abgesehen davon, dass sie in den MTB Bereich gedrückt wurde, ist das eine klassische Größe für Tourenräder und Randonneure in Frankreich, die gerade eine kleine Renaissance erlebt. Die angebotenen Reifen sind alle jenseits der 30mm breit.
Ausgemachte Rennreifen-Größen gibt es in 700C und 650C. Die Referenz sind hier im Grunde die klassischen Schlauchreifen. In 650C als Draht-/ Faltreifen bekommt man allerdings fast nur 23mm Reifen, außerdem den Panaracer Pasela in 25mm bzw. neuerdings in 28mm.
Aber ich erwarte nicht, dass sich die 650B Größe auf den "echten" Rennradbereich ausdehnen wird, wenn nicht irgendein findiger Marketing-Mensch irgendwann auf die Idee kommt, man müsse die 700C Laufräder insgesamt ablösen.

Eine etwas ausladendere Randonneurs-Geoetrien bekommt man mit 650B durchaus hin ( das findet man bei den von Dir geposteten Canyon oder auch Cervelo Rädern, nur ohne Gepäckträder und Schutzblechbefestigung, soweit ich das sehe), wobei ich die Lage des Vorderrades allgemein eher kritisch sehe, weil sich kaum jemand traut, das näher zum Schwerpunkt zu ziehen, auch wenn da noch was gehen könnte.

Derzeit ist mir keiner bekannt, der von der Stange ein kleines Rad anbietet, was solche Kriterien erfüllt. Auch der "Gravel-Trend" geht an kleinen Größen eher vorbei. Daher ist man hier schnell auf eine Maßfertigung angewiesen.
 
Hallo zusammen,
ich bin aktuell auf der Suche nach einem neuen Rennrad und benötige Hilfe bei der Wahl des passenden Rahmens.

Ein Fitting habe ich bereits hinter mir, mit dem Ergebnis fühle ich mich auf meinem bestehenden Rad auch halbwegs wohl. Leider ist die Reifenfreiheit bei dem Rad auf max. 23mm beschränkt. Ich möchte jedoch, insbesondere für längere Ausfahrten (3h+), auf hier oftmals leider recht dürftigem Asphalt gerne mindestens 25mm, mitunter sogar 28mm Reifen montieren können.

Gemäß letztem Fitting sollte bei Sitzhöhe 740mm, Nachsitz ~60 mm (Fizik Aliante, altes Modell) die Lenkerklemmung (Mitte) bei 650mm über und 455mm vor dem Innenlager liegen (bestehender Lenker 3T Ergonova, 77mm Reach, 123mm Drop, also recht kompakt). Auf diese Werte komme ich (rechnerisch auf Grundlage der veröffentlichten Rahmen-Geometrie-Daten), um zwei Beispiele zu nennen, bei

Bianchi Infinito

RH 53: 35mm Spacer, Vorbau +6°/110mm, bei Steuerrohrwinkel 71,5°, [keine Angabe zu Vorbiegung/Nachlauf vorhanden], Radstand rechnerisch 985mm
RH 55: 45mm Spacer, Vorbau -6°/95mm, bei Steuerrohwinkel 72°, [keine Angabe zu Vorbiegung/Nachlauf vorhanden], Radstand rechnerisch 992mm oder

Simplon Kiaro

RH 51: 40mm Spacer, Vorbau +6°/100mm bei Steuerrohwinkel 72°, Gabel-Vorbiegung 45mm, Radstand 982mm oder
RH 55: 30mm Spacer, Vorbau -6°/95mm, bei Steuerrohwinkel 73°, Gabel-Vorbiegung 45mm, Radstand 989mm.

Ich möchte das Rad als Do-it-All-Renner, also für harte, kurze Trainingseinheiten wie auch für lange Ausfahrten (RTF, Granfondos, …), nutzen ohne bei den genannten Anwendungsszenarien allzu große Kompromisse eingehen zu müssen. Dazu sollte sich das Rad weder zu träge, noch zu nervös anfühlen.

Meine bisherige Überlegung war, dass ein längerer Vorbau generell zu trägerem Lenkverhalten führt, jedoch spielt ja auch die Position des Lenkers relativ zur Vorderradachse und der Nachlauf mit hinein. Vor allem den Einfluss der Lenkerposition (relativ zur Vorderradachse) oder anders herum des Abstandes Vorderradachse zum Innenlager im Zusammenspiel mit Gabel-Vorbiegung / Nachlauf kann ich für mich nicht sinnvoll einschätzen.

Kann mir hier jemand von Euch mit fundierten Informationen weiterhelfen? Würdet Ihr mir hier eher zu dem kleineren Rahmen (mit mehr Spacern und/oder ansteigend montiertem Vorbau – die Optik ist für mich zweitrangig) oder zum größeren Rahmen (weniger Spacer und/oder abfallend montierter, aber recht kurzer Vorbau) raten?

Schon vorab vielen Dank für Eure Bemühungen (und sorry für den langen Text! ;-)

Viele Grüße
TR
 
Es hat ein paar Anläufe gebraucht, aber jetzt will ich Dir auch mal antworten:

Bike Fitting Ergebnisse sind schön und gut. Aber leider haben viele ihren eigenen "Modus" um Daten festzuhalten. Und das macht es micht ganz trivial, dem zu folgen und dann auch noch einen vernünftigen Rat zu geben:

Allein aus Der Sitzlänge läßt sich so gar nicht entnehmen, welche der gewünschten Größen denn nun genau passen werden, zumal auch eine Geo-Tabelle hilfreich wäre.

Was mir auffällt ist, dass Die Sitzlänge für die Höhe des Sattels sehr kurz ist, der Lenker sehr hoch steht und kaum 3-4cm Überhöhung übrig sein können. Entweder hast Du verhältnismäßig kurze Arme oder allgemein ist hier noch Optimierungspotential.

Ansonsten ist Deine Vorgehensweise auch eher subotptimal. Beim Rumrechnen, wei man denn nun auf welchen Rahmen, diese Sitzposition hinbekommt, vertut man sich eher.
Bei den doch recht weit auseinander leigenden Größen kann, wenn überhaupt, nur eine richtig passen. Gut, manchmal liegen bestimmte Parameter eng beieinander, aber meist fallen die mehrere Nummern auseinander.

Besser wäre es, den vorhandenen Renner als "Referenz" herzunehmen. Wenn der prinzipiell passt, umso besser, wen nicht, dann versuchen, die störenden Dinge mit dem Neuen gleich auszumerzen.

Ein längerer Vorbau führt per se nicht zu einem "trägeren" Lenkverhalten. Umgekehrt kann unter bestimmten Bedingungen ein sehr kurzer Vorbau zu einem nervösen führen: Extrem flacher Lenkwinkel, lange Vorbiegung, kurzer Nachlauf, schmaler Lenker und kurzer Vorbau.

DAmit das Rad auch für lange Strecken taugt, mußt Du auf langen Strecken in der gewählten Sitzposition auch beschwerdefrei fahren können. Eine andere Bedingung gibt es eigentlich nicht. Umgekehrt wirst Du genau damit auch Deine kurzen Trainingseinheiten bewältigen können.
 
Hallo lagaffe,
vielen Dank, dass Du Dich meines Anliegens angenommen hast.

1.
Der Pilot

Meine Körpermaße (nach den Vorgaben von Competitive Cyclist ermittelt, für den Rechner fehlen noch ein paar Angaben, die erforderlichenfalls noch ermittelt werden können) sind

Körpergröße 175 cm,
Schrittlänge 84 cm -> Sitzhöhe 74 cm (im Fitting bestätigt)
Oberkante Brustbein 142,5 cm,
Rumpflänge 58,5 cm,
Armlänge 63,5 cm.

Randbedingungen: Ich bin 50 Jahre alt mit „Schreibtischtäter“-typischen Vorschäden, die ich mit Ausgleichsgymnastik zu mildern/beheben versuche, nicht übermäßig aber auch nicht un-flexibel (Mit den Fingerspitzen komme ich noch gut bis zum Boden, oft geht auch noch etwas mehr).

2.
Meine derzeitigen Räder

2.1
Cervelo RS, RH 54 mit

Sitzwinkel 73°
Oberrohr 546 mm
Steuerrohr 160 mm,
Steuerrohrwinkel 72°;
Hinterbaulänge 410 mm,
Radstand 990 mm,
Stack 555 mm,
Reach 376 mm,

aktuell eingestellt mit

Sitzhöhe 740 mm (Bezugspunkt Satteloberfläche 120 mm vor Sattelhinterkante), Sattelrückstand ca. 65 mm (Fizik Aliante, altes Modell, Länge 265 mm),
46mm Spacer (einschl. Steuersatzkappe), Vorbau -6°/110mm,
-> Lenkerklemmung (Mitte) 645 mm über Innenlager, 465 vor Innenlager, Überhöhung 48 mm,
-> Sitzlänge (gemessen) 538 mm (675 mm Sattelspitze – STI-Mulde).

Im STI-Griff (Shimano 6800) fühlt sich das etwas lang an. Nach langen Fahrten (3h+) meldet sich die HWS.
Aus Sicht Außenstehender sieht die Sitzlänge zu lang aus.

2.2

Trek Madone, Modell 2006, RH 54

Sitzwinkel 74°
Oberrohr 546 mm
Steuerrohr (einschl. Steuersatz) ca. 124 mm,
Steuerrohrwinkel 73°,
Hinterbaulänge 410 mm
Radstand 986 mm
Stack ca. 531 mm,
Reach ca. 395 mm,

Sitzhöhe 740 mm (Bezugspunkt Satteloberfläche 120 mm vor Sattelhinterkante),
Sattelrückstand 53 mm (Bontrager Serrano, Länge 275 mm),
40mm Spacer, Vorbau +12°/100mm,
-> Lenkerklemmung ca. 633 mm über, ca. 460 mm vor Innenlager, Überhöhung ca. 60mm,
-> Sitzlänge (gemessen) 520 mm (655 Sattelspitze – Ergo-Mulde (Campagnolo).

Auf den Ergos (Campagnolo) passt es gefühlt gut, im Unterlenker fühlt sich die Sitzlänge mitunter knapp an. Nach langen Touren (3h+) oder hart gefahrenen Steigungen, bei denen ich nicht bewusst den Rücken gerade ziehe, meldet sich der untere Rücken (LWS), HWS meist unauffällig.
Aus Sicht Außenstehender sieht die Sitzlänge wohl sehr sportlich lang aus.

3.
Fitting Soll-Werte:

Nachsitz 50 mm (Bontrager Serrano, Länge 275 mm)
Lenkerklemmung (Mitte) 650 über Innenlager, 455 vor Innenlager
-> ca. 52mm Spacer (einschl. Steuersatzkappe), Vorbau -6°/100 mm oder
-> ca. 32mm Spacer (einschl. Steuersatzkappe), Vorbau +6°/100 mm

Der Nachsitz (50mm für Bontrager Serrano oder 60 mm für Fizik Aliante, altes Modell) wurde im Fitting anhand des Knie-Winkels und des Oberschenkel-Rumpf-Winkels dynamisch ermittelt. Ich habe ihn nach einigen 100 km allerdings nach Körpergefühl als für mich passender wieder um ca. 5 mm +/- nach hinten korrigiert, also jetzt bei ca. 55 mm (Serrano), 65 mm (Aliante).

Die Sitzlänge wurde ebenfalls anhand der Winkel (Oberarm-Unterarm sowie Oberarm-Rumpf bei Griff auf den STIs) dynamisch, d.h. anhand Video-Daten-Auswertung während Belastung ermittelt, daraus resultierten Höhe 650mm über, 455 vor IL.

Anschließend wurden die Werte bei Belastung im Bereich der Schwellenleistung und darüber überprüft. 455 vor IL erschien mir im STI-Griff nicht unangenehm, im Unterlenker aber zu gestaucht (vielleicht auch nur mangelnde Gewöhnung?). Da ich aber auch viel Unterlenker fahre (zu fahren versuche), haben wir hier auf 465 mm korrigiert. Auf langen Ausfahrten erscheint mir dies aber zu lang (s.o. HWS beim Cervelo).

Die Überhöhung (Oberkante Sattel - Oberkante Lenker) sollte bei ca. 45 mm liegen, der Rückenwinkel zur Horizontalen liegt dabei etwas unter 45°, also zwischen rennmäßig und sportlich. Daraus vermute auch ich, dass meine Arme in Relation etwas unterdurchschnittlich, kurz sind.
Für lange Touren wird mir von mehr Überhöhung klar abgeraten.

4.
Meine Ableitungen / Überlegungen daraus

4.1
Sitzposition

Sitzhöhe 740 mm passt
Nachsitz ca. 50-55 mm (Bontrager Serrano) / 60-65 mm (Fizik Aliante, altes Modell) passt
Sitzlänge im Bereich ca. 515-530 mm (Referenz B. Serrano) mit Kompaktlenker 3T Ergonova, 77 mm Reach, 123 mm Drop je nach Bremsgriffen (Campagnolo scheinen mir etwas kürzer als Shimano).
Überhöhung ca. 50 mm (für lange Touren), 60mm für harte Einheiten gut möglich.

Für die Lenkerklemmung (Mitte) komme ich damit auf Werte von ca. 645-650 mm über und 455-460 mm vor IL.

4.2
Mein „Tool“

Zum Errechnen der erforderlichen Anpassungen zum Erreichen einer bestimmten Lenkerposition habe ich mir ein Excel-Sheet gebastelt, in dem aus den relevanten Rahmendaten (Stack, Reach und Steuerrohrwinkel), der Höhe des Spacer-Turms (einschl. Steuersatz-Kappe), Klemmhöhe des Vorbaus (Annahme: nicht untypische 40mm), der Vorbaulänge und dem Vorbau-Winkel die resultierende Lenkerposition errechnet wird - mit ein bisschen Trigonometrie recht einfach darstellbar.

Meine Überlegung war, mir ein "Tool" zu bauen, mit dem ich ermitteln kann, ob und wie (Höhe Spacer, Vorbau-Länge und -Winkel) sich eine bestimmte Sitzposition (da der Sattel annähernd immer gleich positioniert sein sollte, primär die Lenkerposition) auf einem in Frage kommenden Rahmen erreichbar ist, um danach die Rahmen-Auswahl eingrenzen und evtl. schon treffen zu können.
Dass dabei Fehler entstanden sein könnten, kann ich natürlich nicht vollkommen ausschließen, bislang passten die Daten aber immer. Eine Restunsicherheit liegt in den veröffentlichten Geometrie-Daten, die nicht immer 100% korrekt sind und auch in „Toleranzen“ bspw. bei den Längenangaben für Vorbauten. Von solchen Ungenauigkeiten abgesehen ist mir aber derzeit keine Fehlerquelle ersichtlich.

Ist diese Herangehensweise wirklich so abwegig? Wenn ja, wo liegt mein Fehler?

4.3
Mein Ableitung für potenzielle Kandidaten, hier zwei „Extreme“:

4.3.1
Trek Domane, RH 54 mit Stack 575 und Reach 374 mit
Vorbau -7°/105mm bei 35mm Spacer (einschl. Steuersatzkappe)
-> Lenkerklemme bei 648 mm über, 459 mm vor IL,

leichte Korrektur in allen Richtungen (höher/tiefer, kürzer/länger) mit gängigen Mitteln realisierbar.

Allerdings hat das Rad nur 71,3° Steuerrohrwinkel, 59 mm Nachlauf und 1010 mm Radstand.

4.3.2
Cervelo R3 (2018), RH 54, Stack 555, Reach 378, mit
Vorbau +6°/105mm bei 35mm Spacer (einschl. Steuersatzkappe),
-> Lenkerklemme bei 649 mm über, 459 mm vor IL,

auch hier leichte Korrektur in allen Richtungen (höher/tiefer, kürzer/länger) mit gängigen Mitteln realisierbar.

Steuerrohrwinkel 73°, Nachlauf 57mm, Radstand 973mm.


4.4
Mein Problem

Was kann ich von den beiden Kandidaten

- diese Überlegungen lassen sich aus meiner Sicht ähnlich auch auf verschiedene Rahmengrößen jeweils ein- und desselben anderen Rahmen-Modells, z.B. das in meinem ersten Post genannte Simplon Kiaro RH51/RH55, mit dann veränderlichen Steuerrohrwinkeln, Nachläufen, Radständen in Kombination mit jeweils für die Sitzposition passend gewählten Vorbauten/Spacerhöhen übertragen -

für ein Fahrverhalten erwarten? Wie wirkt sich die Rahmengeometrie bei gegebener Sitzposition (Sattel, Lenker) insbesondere auch im Zusammenspiel mit einer bestimmten Vorbau/Spacer-Kombination auf das Fahrverhalten/Fahrgefühl aus?

Leider bekomme ich, egal welchen Händler ich dazu bisher angesprochen habe, keine befriedigende Antwort – meine Erfahrungen reichen von nebulös und unbrauchbar über schlicht unwissend bis hin zu offensichtlichem Unfug. Wahrscheinlich wäre ein Rahmenbauer eine gute Adresse, bloß kenne ich leider keinen, der mir – selbstverständlich gerne auch gegen angemessene Bezahlung – einen passenden Maßrahmen bestimmen, Folgen von Abweichungen im Detail erklären und mir dann den Plan zum Abgleich mit erhältlicher Stangenware aushändigen würde. Denn ich gehe davon aus, dass meine Maße nicht so sehr außerhalb der Norm sind, dass ich nicht auch mit einem Nicht-Maßrahmen gut zurecht kommen sollte. Ein Maßrahmen wäre für mich, auch des Preises wegen, die "ultima ratio".

5.
Das war nun wieder fürchterlich viel Text – Sorry dafür.

Schon vorab herzlichen Dank für alle konstruktiven Vorschläge und Beiträge!

Viele Grüße
T.
 
Na ja, problematisch ist in erster Linie, dass Du Dir selber einen bald undurchdringlichen Zahlenwust gezimmert hast. Gerade wer noch nicht allzu lange Rennrad fährt, aber unbedingt alles "richtig" machen will, verliert sich bald darin.

Und bei der Übermittlung wird es schwer zu lesen.

Bei der Sitzposition sollten wir und vielleicht auf ein paar Basisdaten einigen, die auch leicht nachvollziehbar sind.

Sitzlänge: Sattelnase bis Lenkermitte / Mitte Klemmung: 515-530mm ( horizontal oder direkt?)
Sattelhöhe Mitte Tretlager bis Satteloberkante: 740mm
Überhöhung schlicht Satteloberkante Oberkante Lenker: 45-60mm
Sattlenachsitz: 53mm ( ich nehme den 275mm langen Sattel mal als Referenz,, weil die meisten Rennsättel in etwa die Länge haben).

Es geht auch nicht um "richtig" oder falsch "gemessen", sondern um nachvollziehbar an eindeutigen Messpunkten.

Also besonders kurze Arme hast Du nicht, eher durchschnittlich. Der Oberkörper fällt etwas kürzer aus, als der Durchschnitt, die Beinlänge ist tendenziell länger im Vergleich, aber nicht dramatisch.

Der Rücken sollte nie "Buckel" bekommen, weder im oberen, noch im unteren Bereich. Wenn das so ist, stimmt die Sitzlänge nicht.

Dass Du nach 3 Stunden Teile Deines Körpers spürst, kann aber auch schlicht dem Trainingszustand geschuldet sein.

Es gibt keinen "Unterlenkerzang"! Wer hat Dir denn das erzählt? Klar, die Position sollte man auch länger fahren können. Aber das ist nun einmal die tiefste Position und selbst wenn man sich nicht das Zwerchfell einklemmt ( das würde heißen, man hat es mit der Überhöhung übertrieben), kann man hier kaum geradeaus schauen - "Weitsicht 5-10 Meter", wenn man nicht irgendwann Genickstarre bekommen will.
Im Unterlenker hat der Oberkörper nach "Schulbuch" mit nicht ganz durchgedrückten Armen ( die sollten immer "locker" und leicht angewinkelt sein können) einen Winkel zur Waagrechten von etwa 30°. Nach "Schulbuch" meint, steht irgendwo in "schlauen" Büchern, ist aber nicht in Stein gemeißelt.
Und unterwegs darf und sollte der Lenker durchaus richtig genutzt werden, man darf ihn überall anfassen und selbstredend beim locker vor sich hin fahren auch den Oberlenker benutzen.

Zum Rahmen: Da denke ich, dass die fast klassisch geschnittenen 54/55er Rahmen, die Du besitzt, in der Länge schon am äußersten Ende sind, was vertretbar ist. Als Referenz dient hier die Oberkörperlänge.
535mm Oberrohrlänge bei gleichem Sitzwinkel dürften auch nicht verkehrt sein.

Insofern sind größere Rahmen, als Deiner, keine gute Idee.

Was Deine jetzigen "Micklichkeiten" in der Position betrifft, würde ich das eine oder andere noch einmal überprüfen: Soweit ich das dem Text entnehmen kann, sitzt Du im Unterlenker gefühlt zu kurz und im Bremsgriff gefühlt zu gestreckt.
Möglicherweise ist der Kompaktlenker nicht ganz das richtige, vielleicht ist die Überhöhung noch nicht groß genug, die Sitzlänge aber ein wenig zu lang. Hier gibt es sicher noch ein paar Stellschrauben.

Wenn ich eine Position bei jemanden einstelle ist die Referenz immer der oder die, die auf dem Rad sitzen. Und jedem gebe ich mit, dass das, was jetzt eingestellt wurde, sich auch noch bewahrheiten muß. Erst wenn man wirklich länger unterwegs ist, zeigt sich, ob es noch Verbesserungspotential gibt.
 
Ich versuche jetzt mal, Dir praktische Tips zum weiteren Vorgehen zu geben. Die Eckdaten für einen neuen Rahmen hat @lagaffe ja schon genannt. Versuch doch zunächst, die Sitzpositionen auf den zwei vorhandenen Rädern absolut anzugleichen. Und dann probierst du in der von @lagaffe beschriebenen Weise Veränderungen aus. Und zwar immer nur an einem Parameter, dann wird ausgiebig getestet, eventuell korrigiert und wieder getestet. Und dann ein zweiter Parameter. Das braucht Geduld. Wenn Du Dich wohl fühlst, ist es nicht schwierig hersuszufinden, ob Du genau diese Position auf deinem Wunschrahmen in Größe x realisieren kannst.
Viel Glück!

Gruß, svenski.
 
Eine kurze Frage an die Experten. Ich erhoffe natürlich wieder eine objektive Antwort auf subjektive Empfindlichkeiten :):

Ich möchte mir für eins meiner Räder (Langstrecke/Anyroad) gerne eine neue Gabel bauen lassen. Es ist zwar nicht der Grund für den Neubau, aber wenn ich schon dabei bin möchte ich schauen ob ich auch das Zehen-im-Vorderrad Problem (vor allem mit Schutzblechen, sonst nur minimal) etwas entschärfen kann.

Lenkwinkel sind 72° und die jetztige Gabel hat 45mm Vorbiegung. Das ergibt (laut Kreuzotter-Rechner) einen Nachlauf von 66mm (für 35/622). Wenn ich die neue Gabel jetzt mit 50mm Vorbiegung machen lasse hätte ich 60mm Nachlauf und somit 6mm mehr Platz für die Zehen.

Das Rad sollte dadurch etwas wendiger werden, wie stark wirken sich die 6mm weniger Nachlauf aus? 60mm Nachlauf wird auch überall als "Standard" für Rennräder beschrieben, es sollte dann also alles im grünen Bereich sein. Oder übersehe ich da etwas?

VG
Stefan

Hallo,

ich will hier noch kurz Rückmeldung geben, nachdem ich die neue Gabel mit 50mm Vorbiegung nun ein Monat eingebaut und ausführlich getestet habe.

Kurz: Am Anfang hat habe ich das agilere Lenkverhalten bewusst wahrgenommen, da der Vergleich quasi noch frisch war. Es hat sich in meinem Fall aber von Anfang an besser als davor angefühlt (auch wenn ich da eigentlich schon sehr zufrieden war).

War also quasi ein voller Erfolg: besseres Fahrgefühl und zumindest minimal mehr Platz für die Zehen (und der Hauptgrund, weshalb die neue Gabel kam ist auch behoben) :).

Viele Grüße

Stefan
 
Hallo lagaffe,
danke für Deine Rückmeldung!

Zu den Maßen:
"Sitzlänge: Sattelnase bis Lenkermitte / Mitte Klemmung: 515-530mm ( horizontal oder direkt?)"
TR: direkt gemessen

"Sattelhöhe Mitte Tretlager bis Satteloberkante: 740mm"
TR: ja, als Referenzpunkt auf der Satteloberfläche markiere ich einen Punkt 120mm vor dem Sattelende (als angenommener Auflage der Sitzknochen), damit ich einen reproduzierbaren Fixpunkt habe.

"Überhöhung schlicht Satteloberkante Oberkante Lenker: 45-60mm"
TR: ja, genau so gemessen

"Sattelnachsitz: 53mm ( ich nehme den 275mm langen Sattel mal als Referenz, weil die meisten Rennsättel in etwa die Länge haben)."
TR: ja, genau so gemessen.

„Zum Rahmen: Da denke ich, dass die fast klassisch geschnittenen 54/55er Rahmen, die Du besitzt, in der Länge schon am äußersten Ende sind, was vertretbar ist. Als Referenz dient hier die Oberkörperlänge.
535mm Oberrohrlänge bei gleichem Sitzwinkel dürften auch nicht verkehrt sein.

Insofern sind größere Rahmen, als Deiner, keine gute Idee.“


TR: Danke! Damit kann ich etwas anfangen und Du bestätigst damit auch meine eigenen Überlegungen zum Thema. Somit würde ich im Zweifel eher die kleineren/kürzeren Rahmen wählen, käme dann mit üblichen Vorbaulängen 100 mm (+x) auf die gewünschte Sitzlänge und hätte ausreichend Spielraum für Anpassungen in der Länge, ohne beim Vorbau auf Extreme zurückgreifen zu müssen. Dafür muss ich mich bei gängigen Rahmengeometrien mit steigend montiertem Vorbau und/oder Spacertürmchen (eine Grenze würde ich bei ca. 45mm inkl. Steuersatzkappe ziehen) abfinden, was mich optisch aber nicht stört.

"Was Deine jetzigen "Micklichkeiten" in der Position betrifft, würde ich das eine oder andere noch einmal überprüfen: Soweit ich das dem Text entnehmen kann, sitzt Du im Unterlenker gefühlt zu kurz und im Bremsgriff gefühlt zu gestreckt.

Möglicherweise ist der Kompaktlenker nicht ganz das richtige, vielleicht ist die Überhöhung noch nicht groß genug, die Sitzlänge aber ein wenig zu lang. Hier gibt es sicher noch ein paar Stellschrauben.


Wenn ich eine Position bei jemanden einstelle ist die Referenz immer der oder die, die auf dem Rad sitzen. Und jedem gebe ich mit, dass das, was jetzt eingestellt wurde, sich auch noch bewahrheiten muß. Erst wenn man wirklich länger unterwegs ist, zeigt sich, ob es noch Verbesserungspotential gibt."

TR: Ich fahre schon einige Jahre (25 + x) Rennrad, mal mehr, mal weniger regelmäßig. Seit ca. 6 Jahren fahre ich regelmäßig, im Winter auf dem passend eingestellten Ergometer, seit ca. 2,5 Jahren "trainiere" ich etwas ernsthafter und gezielter auf Steigerung der Dauerleistungsfähigkeit (FTP) und lange Ausfahrten. Die auf meinen beiden Rennern eingestellten Sitzpositionen sind das Ergebnis einer über die Jahre gewachsenen Anpassung an meine körperlichen Möglichkeiten und phasenweise auch Wehwehchen - teilweise unter Rückgriff auf "professionelle" Hilfe.

Unterlenker sehe ich nicht als Zwang (das hat mir auch niemand so erklärt:)), sondern als Mittel zum Zweck (Bergab, Lücken zufahren, Gegenwind, ...). Ich trainiere aber auch das Fahren im Unterlenker, um im Bedarfsfall in dieser Position auch 'mal z.B. längere Gegenwind-Passagen "drücken" zu können. Daher möchte ich auch dort beschwerdefrei fahren können, was auch weitgehend möglich ist. Standard ist für mich STI/Ergo, Oberlenker vor allem am Berg.

Dein Hinweis auf das „Buckeln“ hilft mir, wie auch die Hinweise auf Sitz- (oder Grifflänge) und Überhöhung. Ich werde ‘mal noch ein wenig mit diesen Parametern experimentieren und so dann hoffentlich meinen persönlichen „Sweet Spot“ erfahren.

Darf ich fragen, in welcher Gegend Du tätig bist? Vielleicht wäre ja, sofern nicht zu weit entfernt, eine Vor-Ort-Beratung (gegen angemessenes Entgelt) eine gute Idee?

In jedem Fall aber meinen herzlichen Dank für Deine ausführlichen und für mich hilfreichen Hinweise!

Viele Grüße
TR
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo svenski,
danke auch für Deine Rückmeldung!

Ich habe in der Tat nun vor, ein bisschen an den genannten (und zusätzlichen!) Stellschrauben zu drehen.

Für die Problemchen im unteren Rücken werde ich versuchshalber auch 'mal den Sattel (ganz leicht, d.h. Größenordnung 0,5°) nach vorne kippen, so dass damit die erforderliche Gegenhalte-Kraft (was für ein Wortgebilde:) bei hoher Leistung am Berg etwas reduziert und damit wohl auch der Druck auf den unteren Rücken reduziert werden sollte. Damit wird möglicherweise auch die Überhöhung von z.B. 6 cm auf dem Trek im Unterlenker "entspannter" zu fahren sein, der Rücken mutmaßlich generell etwas gerader und damit auch die Überstreckung der HWS etwas geringer werden - ungefähr das ist es, was mein letzter "Fitter" mit der Reduzierung der Überhöhung bei meinem Cervelo auf nur noch 45 mm erreichen wollte.

Wenn ich mir meine Problemzonen so vor Augen führe, könnte ich auch einen anderen Sattel aus meinem weitgehend noch ungenutzten Fundus testen, der mir etwas mehr Becken-Kippung und damit einen geraderen Rücken ermöglicht.

Je nach Ergebnis meiner Sattel-Experimente würde ich im nächsten Schritt die Lenkerposition oder auch den Lenker selbst angehen.

Tja, so bleibt doch immer noch etwas zu tun :)

Viele Grüße
TR
 
Hallo zusammen!

Ich habe hier einiges gelesen, aber letztlich ist es doch immer eine Frage der individuellen Daten. Ich fahre schon seit einigen Jahren Rennrad. Nun ist leider mein Rahmen defekt. Ich hatte immer das Gefühl etwas zu gestreckt auf dem Rahmen zu sitzen (es handelte sich um ein 54er Cannondale SuperSix Evo).

Aus diesem Gund möchte ich euch um Rat fragen.

Meine Daten:
Inseam: 86
Trunk: 58
Forearm: 33
Arm: 61
Thigh: 60
Lower Leg: 57
Sternal Notch: 145
Total Height: 178

Nach dem Diagramm auf der ersten Seite gehöre ich also in die Kategorie „Langbeiner“. Das macht die Rahmenwahl nicht unbedingt leichter :-(. Habt Ihr Idee oder Vorschläge, welche Räder und Geometrien zu mir passen? Wenn möglich mit einer 170er Kurbel?

Vielen Dank für eure Unterstützung
Viele Grüße
Nor
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und willkommen im Forum,

auch wenn es erst einmal nicht nett klingt, dass ist kein Verkaufs-Faden und auch kein "Wünsch-Dir-was-Faden". Die Suche musst Du schon selber übernehmen.

Was wir hier machen können, ist zu helfen, wonach Du suchen mußt. Aber dafür braucht es auch Deine Mithilfe.

Du hast derzeit ein Rad, ein Cannondale Super Six. Ein link zu der entsprechenden Geo-Tabelle wäre hilfreich. So aus dem Kopf heraus hat Cannondale eher klassische Geometrien, also Rahmen hoch wie lang, ob das beim Super Six auch so zutrifft....?? Wenn dann hat das Oberrohr eine Länge von 540-545mm, so um den Dreh. Das sollte für Deine Maße nicht all zu lang sein, wenngleich Dein relativ kurzer Rumpf sicher 1cm weniger vertragen kann. Das wird aber von der Stange schwer werden, wenn das Rad dann nicht zu flach sein soll.
Diese Länge, mit etwa 580-585mm Front-Mitte Distanz sollte aber eigentlich hinkommen.

Vermutlich reicht schlicht eine vernünftige Sitzpositionseinstellung um das Problem zu lösen.
 
Hallo und Entschuldigung,

Ich verstehe deine Aussage. Ich wollte euch auch nicht die Arbeit überlassen, sondern mehr Anregungen bekommen...so, wie: schau mal bei der Marke usw.

Das Supersix ist von 2014
OR 54,5
SR 52
Reach 38,4
Stack 54,4

Entschuldigt bitte die Mühen.

Beste Grüße
 
Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen, ich habe auch nur darauf hingewiesen.

Mal abgesehen davon, dass es nur wenig "Langbeiner-taugliche" Geometrien von der Stange gibt, denke ich nicht, dass Dir der Rahmen wirklich zu lang ist. Die Front Mitte-Distanz liegt bei 576mm, was nach heutigen Verhältnissen schon recht kurz ist. Eigentlich ganz gute Voraussetzungen.

Selbst bei der Geometrie wirst Du noch eine recht große Überhöhung haben können. Ein flacherer wird wohl für Dich nicht mehr gut adaptierbar sein.

Ich denke, das Sinnvollste is, die Sitzposition zu überprüfen, beginnend beim Sattel, Dann folgt die Sitzlänge, die bei Deinen Rumpf und Arm-Maßen bei um 50cm liegen wird, +- 1-2cm. Stellt sich dann heraus, dass selbst mit einem 90er Vorbau und vielleicht auch noch einem Kompaktlenker, Du immer noch überstreckt sitzt, lohnt die Suche nach einem kompakteren Rahmen.
 
Danke für deine Antwort. Da habe ich erstmal Futter. Allerdings muss aufgrund des Rahmendefektes sowieso bald ein anderer her. Deshalb ist wollte ich fragen, was eventuell noch besser passt. Problematisch ist die Kurbel die verbaute SiSl2 in 172,5 auf 170mm zu tauschen ist sehr teuer. Aufgrund eines Schadens an der Achillessehne würde mir empfohlen eine 170er zu fahren.

Grüße
Nor
 
Hallo Norkuh, zur Rahmengröße etc. kann ich Dir einiges schreiben. Habe sehr ähnliche Maße wie Du, mein Rad auch (CAAD9 in 54); mit recht langen Armen, 110er Vorbau und Kompaktlenker sitze ich da gut. Wenn es Dir etwas zu gestreckt war, mach den Vorbau 1-2 cm kürzer, das kann bereits reichen. Hast Du einen Grund, was ganz anderes zu wollen? Ich bin mit der sehr ausgewogenen Geometrie von C'dale sehr zufrieden. Das können nicht viele Hersteller wirklich besser. Etwas kürzer bei gleicher Größe sind die Synapse Rahmen aus gleichem Hause. Vllt. schaust Du da mal. Mein Händler hat mir damals die Kurbel getauscht, war aber nicht sowas teures. Gibt auch andere Kurbeln, ich würd's nicht daran festmachen. Bei 84er Beinlänge fahre ich gern eine 172,5er Kurbel. Bist Du Dir sicher, dass es 170 sein muss?

Gruß, svenski.
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,
Es müsste eben mindestens ein neuer Rahmen werden. Die Marke ist mir eigentlich ziemlich egal. Gerne bleibe ich auch bei Cannondale. Die 170er Kurbel würde mir nach einer Trittanalyse empfohlen. Ich komme an dem „defekten“ Bein kaum über den oberen Totpunkt (was den Kraftvektor angeht). Das ist leider anatomisch bzw. krankheitsbedingt. Daher der Wunsch nach einer kürzeren Kurbel.
Grüße
 
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