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Radcore - Der Wiener Kreisel

Liebe Corisits
13DF zu spät. Deshalb heute schon um 8:30 mit Robert Neuschmid und Fred Hofbauer Richtung Weidlingbach über Sievering aufgebrochen. Robert ist Tiroler aus dem Stubaital und eine unvergleichliche Gämse. Drahtig und erfahren. Unzählige Touren und Ausfahrten kennzeichnen seinen Radweg. Kurz vor der Kuppe - Höhe Höhenstrasse - ich denke, er wartet auf uns - kippt er plötzlich unvermittelt um. Wir hecheln hinterher. Regungslos liegt er am Asphalt. Wiederbelebung. Notarzt. Hubschrauber.
Keine Chance mehr. Es war seine letzte Ausfahrt. Wir sind geschockt und tieftraurig.
Passt auf Burschen und Mädels. Horchts auf Eure Körper. Pausierts lieber, fahrts nicht, wenn ihr Euch nicht wohl fühlt.
Ich informier Euch über das Begräbnis. Wer immer ihn gekannt hat. Bitte sagt es weiter. Eine unfallfreie und gute Ausfahrt in Gedanken an einen Rennradler.
 
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Re: Radcore - Der Wiener Kreisel
Liebe Corisits
13DF zu spät. Deshalb heute schon um 8:30 mit Robert Neuschmid und Fred Hofbauer Richtung Weidlingbach über Sievering aufgebrochen. Robert ist Tiroler aus dem Stubaital und eine unvergleichliche Gemse. Drahtig und erfahren. Unzählige Touren und Ausfahrten kennzeichnen seinen Radweg. Kurz vor der Kuppe - Höhe Höhenstrasse - ich denke, er wartet auf uns - kippt er plötzlich unvermittelt um. Wir hecheln hinterher. Regungslos liegt er am Asphalt. Wiederbelebung. Notarzt. Hubschrauber.
Keine Chance mehr. Es war seine letzte Ausfahrt. Wir sind geschockt und tieftraurig.
Passt auf Burschen und Mädels. Horchts auf Eure Körper. Pausierts lieber, fahrts nicht, wenn ihr Euch nicht wohl fühlt.
Ich informier Euch über das Begräbnis. Wer immer ihn gekannt hat. Bitte sagt es weiter. Eine unfallfreie und gute Ausfahrt in Gedanken an einen Rennradler.
Danke Horst für die Info und die Worte. Fuhren heute eingedenk.
 
Und nocht kurz zum Tag 3
Desmal tatsächlich schnell entschlossen nutzen wir ein Regenfenster um Hugos Hausanstieg zu erkunden. Praktisch vom Frühstückstisch weg beginnt die Steigung nach Furx, quasi Hadersfeld mal drei. Wunderbarer Ansteig, die (Ex-)Rundfahrer spüren die immer besseren Beine, es geht flott bergan. Auf der letzen Rampe spüre ich die Tagesform, knalle voll rein, nur damit knapp vor der Kuppe Hugo fotografierend an mir vorbei zieht. Sau ... ber! Hugos Rekord um 4 Min. geknackt, in der Segment Rangliste nirgendwo. Oben wunderbarer Blick auf das Rheintal, mit einem Zipfel Bodensee. Die Abfahrt im Schneckentempo, mein Cleat hat den Künkel nicht überlebt, will nicht mehr ins Pedal. Sonntagmittag bei Prenns: Quiche wie in Frankreich, Lieder wie in Südtirol, bei uns haben sie jede Menge Steine im Brett! https://www.flickr.com/photos/radcore/albums/72157671830149746/with/28653407501/
diesen tag konnte/wollte ich nicht am rad miterleben. die wetterprognose erlaubte es mir als schönwetterfahrer der dringend notwendigen regeneration zu fröhnen. ja der kunkel hat mir nachträglich den einen oder anderen zahn gezogen. tags davor schon war mir mehrfach schwindlich in und um davos .. die beine wollten einfach nicht mehr.
aber die basilika minor hochoben auf einem malerischen felsen mitten in rankweil ist einen spaziergang wert. welch geschichtsträchtiger ort des eingedenkens! ungemein beschaulich und so zeitgefühlt anders.
die quiche hat mir auch sehr gemundet.

hugo: du bist dran, tag vier wartet darauf festgehalten zu werden.
 
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hugo: du bist dran, tag vier wartet darauf festgehalten zu werden.
Gerne, aber zuerst möchte ich noch festhalten: Die ersten drei Tage sind ghörig gsi. Ghörig heißt so was wie ordentlich und das will in Vorarlberg so Manches sein. Ghörig schaffa, ghörig Geald vrdiana, a ghörigs Hus und eba a ghörigs Radtürle. Einzige negative Bedeutung, die mir bekannt ist: Sich ghörig in die Scheisse reiten. Das war dann leider am Kunkel der Fall, obwohl ich ihn doch als alles überstrahlenden Höhepunkt unserer Tour in den Westalpen eingeplant hatte. Also ghörig Radcore in allen Facetten!
 
Gerne, aber zuerst möchte ich noch festhalten: Die ersten drei Tage sind ghörig gsi. Ghörig heißt so was wie ordentlich und das will in Vorarlberg so Manches sein. Ghörig schaffa, ghörig Geald vrdiana, a ghörigs Hus und eba a ghörigs Radtürle. Einzige negative Bedeutung, die mir bekannt ist: Sich ghörig in die Scheisse reiten. Das war dann leider am Kunkel der Fall, obwohl ich ihn doch als alles überstrahlenden Höhepunkt unserer Tour in den Westalpen eingeplant hatte. Also ghörig Radcore in allen Facetten!
Dont worry, alternde Helden so wie ich brauchen eh was zum erzählen, das glorreiche Scheitern am Kunkel eigent sich dafür perfekt!
 
hugo: du bist dran, tag vier wartet darauf festgehalten zu werden.

Tag 4: Woge musste am Sonntag abreisen, da waren wir nur noch drei. Heute stand die Hausrunde am Programm. Der Reiz dieser Runde liegt unterem darin, dass der Anstieg auf das Furkajoch unmittelbar nach der Haustüre beginnt und die Abfahrt vom Dünserberg auch unmittelbar davor endet. Zudem fühlte ich mich verpflichtet auch eine Tour in Vorarlberg zu machen, nachdem wir ja schon zwei Tage die Schweiz erkundet hatten. An den ersten beiden Tagen war es noch so richtig heiß und schwül, mittlerweile hatte das Wetter gedreht. Aber meine Mitstreiter, beide bekennende Schönwetterfahrer, gaben nach einem Blick auf das Wetterradar den Start frei.  


Also rauf nach Laterns (vulgo LA). Hier kenne ich wirklich jeden Quadratmeter vom Wandern, Mountainbiken, Busfahren, Schiabfahrt,... und ich mach selbstbewusst einen auf Lokalmatador. LA, deren Bewohner sich aufgrund der Abgeschiedenheit des Dorfes früher bevorzugt untereinander fortpflanzten und dafür auch noch machen Witz über sich ergehen lassen mussten, erklimmen wir mit Leichtigkeit. Der Ahnungslose ist nach einem Tag Pause wiedererstarkt. Was auch daran liegen könnte, dass er das WSC Trikot gegen jenes von Radcore eingetauscht hat, wie mir später beim Betrachten der Fotos ausgefallen ist. Und Pinarella, was soll ich sagen, sie ist sowieso in der Form ihres Lebens.  

In Bad Laterns beginnt die Passstraße und das schwarze Band wird schmäler und steiler. Nur noch einige wenige Autos stören die Ruhe. Das Wetter hält, aber die Wolken verhindern den Blick in die Weite. Jeder findet sein Tempo und so können wir uns auf das Wesentliche konzentrieren: Einfach in aller Ruhe Rad zu fahren. Ok, ich gebe zu, es war auch anstrengend. Aber welcher Zustand außer Schlafen ist nicht mit Anstrengung verbunden. Am Furkajoch angekommen liebäugle ich mit einem Nickerchen. Doch der Ahnungslose und Pinarella folgen mit einem Lächeln im Gesicht unmittelbar nach meiner Ankunft. 

Es geht in die Abfahrt in den lieblichen Bregenzerwald. In Damüls trinken wir einen wärmenden Tee und schauen uns auf Empfehlung meiner Mutter kurz die Kirche an. Spätromanisch sagt unser Reiseführer, gotisch das Internet, für weitere Ausführungen ist leider keine Zeit. Aber den Vortrag über das Adelsgeschlecht der Liechtensteiner, lieber Ahnungsloser, den wollen wir bitte noch in voller Länge hören!  

Weiter geht es mit einem kurzen und sanften Anstieg zum Faschinajoch und schon sind wir im Großen Walsertal. Der folgende Weg durchs Tal hat Nils, Horst und mir beim Highlander-Radmarathon im Vorjahr den letzten Zahn gezogen, aber runter rollt es sich ganz leicht. Es beginnt zu regnen, aber wir erreichen rechtzeitig die Propstei St. Gerold. Dort findet gerade ein Schweige-Seminar statt und wir werden zur Ruhe aufgefordert. Was es nicht alles gibt. Nachdem wir uns gestärkt haben, verlassen wir das Lokal und sehen am Parkplatz ein Auto von Hitradio Ö3. Jetzt mach alles wieder Sinn. 

Über Schnifis, Düns, Dünserberg und Übersaxen erreichen wir home sweet home. Ein letztes Mal wird von Zauberhand Essen serviert und das war's leider schon mit Vorarlberg 2016. Ich komme sowieso bald wieder, aber ich hoffe wir kommen auch zusammen bald wieder. Denn es war richtig gut mit euch!
 
Liebe Corisits
13DF zu spät. Deshalb heute schon um 8:30 mit Robert Neuschmid und Fred Hofbauer Richtung Weidlingbach über Sievering aufgebrochen. Robert ist Tiroler aus dem Stubaital und eine unvergleichliche Gemse. Drahtig und erfahren. Unzählige Touren und Ausfahrten kennzeichnen seinen Radweg. Kurz vor der Kuppe - Höhe Höhenstrasse - ich denke, er wartet auf uns - kippt er plötzlich unvermittelt um. Wir hecheln hinterher. Regungslos liegt er am Asphalt. Wiederbelebung. Notarzt. Hubschrauber.
Keine Chance mehr. Es war seine letzte Ausfahrt. Wir sind geschockt und tieftraurig.
Passt auf Burschen und Mädels. Horchts auf Eure Körper. Pausierts lieber, fahrts nicht, wenn ihr Euch nicht wohl fühlt.
Ich informier Euch über das Begräbnis. Wer immer ihn gekannt hat. Bitte sagt es weiter. Eine unfallfreie und gute Ausfahrt in Gedanken an einen Rennradler.

Sprachlos bin ich. Habe eine schöne Woche auf der Alm nahe meiner alten Heimat abseits von Telefon und Internet mit meinen Töchtern verbracht. Den Sonntag habe ich ganz besonders genossen. Traumhaftes Wetter, weite Blicke und die Wärme der Sonne. Samstag, den 12. komme ich zurück. Niko mein Schwiegersohn, der gerne hier ein bisschen reinschnuppert, sagt mir gestern beiläufig, was Horst geschrieben hat.

Robert war ein ganz feiner. Ich habe ihn vor Jahren kennengelernt und wir haben uns gar nicht über unsere Radleidenschaft ausgetauscht. Immer wieder sind wir uns über den Weg gelaufen, geradelt und dann drauf gekommen, dass wir beide so gerne am Rad sitzen. Zufällig und unkompliziert waren unsere Begegnungen. Mit In Velo Veritas haben wir uns regelmäßiger gesehen. So ein Strich, so ein Ästhet am Rad. So ein ein feiner Kerl. Einmal ein ganz sanfter Tiroler, ein stiller, ein tiefer Mensch. Denen, die ihn kannten und schätzten, wird er sehr fehlen. Gut Horst und Fred, dass ihr da wart, wenn ihr auch zur Ohnmmächtigkeit gezwungen wart. Ich denke auch an euch. Ich kann am 22.8. nicht dabei sein. Lasst uns seiner bei einer gemeinsamen Ausfahrt gedenken und lasst uns in uns horchen. Gemeinsam können wir uns Trost spenden und trauern.
 
speed_008.jpg
 
Heute absichtlich so lang gewartet bis sicher keiner mehr hier postet. Dann um 3 ein Geheim- Hitze Training gestartet. Doch ich wurde entlarvt und hab in der Kuchelau den Kuota Geri eingeholt, offenbar auf identem Kurs. Soweit zum Geheimtraining ...
Beide in echt spannendem Trainingszustand haben wir uns nach Tulln geschossen, Labe im Eissalon, über Gugging zurück, damit wenigstens irgend ein Bergerl drin is.

Oidaa woa des haaaaas! Daher Kahlenberger Dorf nochmal Elektrolyt Labe, und damit dann sicher bis Nussdorf geschafft.

Bist Du deppat, die Hitze schafft mich echt.

Diese zugegeben eher sparsame Fahrt widme ich in Ehrfurcht allen Ötzis, die sich heute viel ruhmreicher bewegen. Ihr seid Heldinnen!
 
Termin zum Vormerken:
am 16. September um 17:30, Treffpunkt Spittelau/Garage/Biker - Gedächtnisausfahrt Robert Neuschmid (s.o) zum Unglücksort in Sievering + Einhalt/Blumen/Radsouvenir + Einkehr beim Griaß di a Gott; also alles sehr pomali und andächtig; er hat es sich verdient.
Licht nicht vergessen! und weitersagen
 
Bin (zumindest gefühlt) in desaströsem Zustand. Komme trotzdem, biege aber eventuell früher ab. Als Ausrede werde ich "Vuelta Schauen" verwenden.
 
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