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Radcore - Der Wiener Kreisel

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Re: Radcore - Der Wiener Kreisel
:)

PS: Der sportliche Höhenflug von Radcore und Sympathisantinnen reißt nicht ab. Gundi ist heute beim Frauenlauf in ihrer Altersklasse aufs Trepperl gelaufen und da nehmen bekanntlich nicht wenige teil.
Herzliche Gratulation Gundi!
2 Stockerlplätze diese Wochenende, was steigt als nächstes?
 
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Ich habe soeben eine weitere Sensation ergoogelt.
Obwohl ich ja nicht so der Facebooker bin, hat es heute geholfen unglaubliches zu Tage zu bringen.
Ich gebe nur zwei Stichworte: Woge und Pelz.
Soll keiner sagen, dass nicht jeder Einzelne beim Gentlemens Race an seine Grenzen gegangen ist.
 
Ich habe soeben eine weitere Sensation ergoogelt.
Obwohl ich ja nicht so der Facebooker bin, hat es heute geholfen unglaubliches zu Tage zu bringen.
Ich gebe nur zwei Stichworte: Woge und Pelz.
Soll keiner sagen, dass nicht jeder Einzelne beim Gentlemens Race an seine Grenzen gegangen ist.

Ist er einmal ab, gibt es kein Zurück! #stammbuch #woge
 
Radcore @ Rapha® Bavaria Gentlemen‘s Race, 24. Mai 2014, #rgr

Chapter 1: A Happy Few

Am Freitagabend stehen wir also wirklich in der Münchner Europazentrale des coolsten Radmodeherstellers der Welt, Rapha®. Radcore hat es irgendwie ins Epizentrum des Styles geschafft. Nach einem geheimen Algorithmus hat Rapha® nur die Handverlesensten eingeladen zum ersten Rapha® Gentlemen‘s Race Europas mit Start bei der Kugleralm nahe München.

Rapha® hat das uralte Konzept des Gentlemen‘s Race wiederbelebt. Teams zu sechs Personen nehmen 180 Kilometer auf Asphalt, Schotter, durch Wiesen, über Saumpfade und Waldwege unter die Räder. Am Ende müssen alle gemeinsam im Ziel ankommen. Eine Mischung aus Teamzeitfahren, Cross-Rennen, Orientierungsfahrt.

Auch Steinbach hat der privilegierte Ruf von Rapha® ereilt. Nach welchen Methoden er sein Radcore-Team zusammengestellt hat, weiß niemand. Nicht einmal er selbst. Sogar Radcoreler, die mit Ihrem Bankberater ein längeres Gespräch führen müssten, um eines der phänomenalen Jerseys von Rapha® zu checken, greifen jetzt zu den raffinierten Penne an Tomatensalsa, die Rapha® in seiner neuen Europazentrale am Vorabend des Rennens reicht. Die Räumlichkeiten im Hinterhof eines Gewerbeparks am südlichen Münchner Stadtrand strahlen vor schlichter Eleganz. Schwarzweißfotografien mit extrem ästhetisch leidenden Radfahrern hängen an den Wänden. Woge erkennt, dass die Espressomaschine zweikreisig ist. Was sonst? Die Dichte an Hipsterbärten, Pekerln und 200-Euro-Frisuren ist so hoch, dass ein Blick in die Runde dem Blättern im Rapha® -Katalog gleicht. Es sind hier einige wenige sehr Ausgewählte versammelt.

#socool, #crazy

Chapter 2: Thinking Deep

Die Frage lautet aber auch: Wie händelt Radcore diese außerordentliche Opportunity? It’s all about funny pictures, tweets and instagramming? Ja klar, aber ein paar Überlegungen dürfen wir schon auch anstellen, wie wir das Ganze am besten managen! Intensives gemeinsames Nachdenken ergibt, dass es für eine gute Platzierung vorteilhaft sein dürfte, a) so wenig wie möglich rumzustehen, b) das Tempo regelmäßig hoch, aber nicht zu hoch zu halten, c) das schwächste Glied der Kette als wichtigstes zu betrachten. Was banal klingt, setzt eine Kaskade an Folgeüberlegungen in Gang. Haben wir alle das richtige Reifenmaterial? Können wir den erfahrenen Navigator Chepedaja noch irgendwie unterstützen? Brauchen wir einen Teamleader? Sollen wir kreiseln? Einserreihe oder Zweierreihe? Müssen wir zwischendurch Essen fassen? Können wir koordiniert pinkeln? … Check, Check, Check, Check…. Und das Wichtigste: Kommunizieren! Schreien, wenn was ist. Immer zsammbleiben.

#asteadypacewinstherace, #teamspirit

Chapter 3: Driving Range

Punkt 8:42 Uhr Samstagmorgen startet Radcore als viertes von 18 Teams ins Rapha® Bavaria Gentlemen‘s Race. Eine realistische und kluge Selbsteinschätzung von Teamleader Steinbach hat uns den frühen Starttermin eingebracht. Wir gleiten in den diesigen, würzigen, ländlichen, bayerischen Morgen hinein, noch nicht ganz wach. Wolf_on_wheels instagrammt die ersten coolen Pics. Schnell holen wir das vor uns gestartete Tiroler Team ein. Es wirkt desorientiert. Wir haben uns ein ausgeklügeltes Kommunikationssystem mit Chepedaja ausgedacht: Er schreit von hinten „links“ oder „rechts“ oder schweigt, wenn‘s grad aus weitergeht.

Bei der von Rapha® in die Strecke eingebauten Schottergrube – man muss runter in die Grube und drüben wieder rauf – schließen wir auf zwei weitere Teams auf. Die stehen gerade teils vor oder hängen teils auf einem zwei Meter hohen Eisentor, das die Ausfahrt aus der Grube versperrt. Dass das Tor zu ist, hat sicher mit dem Mann zu tun, der von einer Holzhütte am Rand der Grube unverständliche Verwünschungen herüberschreit. Ein Schäferhund kläfft böse. Solche Szenen kommen im ersten Viertel von Teenie-Horrorfilmen vor. Nach der Kraxelei sind wir dafür ganz an der Spitze des Gentlemen-Felds.

Alles geht gut, bis wir plötzlich mitten auf einem Golfplatz stehen, genauer: einer Driving Range. An solchen Anlagen übt der Golfer den Abschlag. Eine hochbrisante Situation, erkennt Steinbach. Trifft dich so ein Ball am Kopf, kannst du ins – hier sehr frische – Gras beißen. Das satte Grün ist übersät mit den weißen Bällen. Zum Glück haben wir Helme auf. Kurz rätseln wir, ob die Rapha® -Leute sich diese Passage als besonderes Schmankerl einfallen ließen, zwecks Nervenkitzel. Oder als Machtdemonstration in Richtung Golf-Community: „Wir-jagen-100-Rennradler-über-eure-Anlage-und-Ihr-könnt-nichts-dagegen-tun“. Dann erkennen wir unseren Fehler und kehren um, zur richtigen Abzweigung. Anyway: Cycling ist the new golf!

#golfballscanhurt, #cyclingisthenewgolf

Chapter 4: Into The Wild

Kurz falsch abgebogen, schon vier Plätze verloren! What a pitty! Es folgen die landschaftlich schönsten Passagen des Rennens. Naturbelassenes, wucherndes, seeiges, sumpfiges, wildes Bayern von seiner abenteuerlichsten Seite. Der Track verläuft mitten durch die Auen der Loisach, wir rollen kilometerlang über einen einspurigen Saumpfad und auf Schotterwegen am Fluss entlang. Idylle pur. Wir halten uns nicht mit unnötigen Zwischenstopps auf. Es gleitet dahin. Peu a peu werden Gentlemen eingesammelt, die äußerst pink leuchtend in der Landschaft stehen.

Kurz vor dem einzigen längeren Anstieg der Strecke überholen wir das Team Spoocha, ein Charity-Gentlemen-Team. Es leistet – noch – keinen Widerstand. Wir sind wieder ganz vorn. Beim ersten Rapha®-Checkpoint bleibt Zeit für einen schnellen Espresso. Die Rapha®-Promotiondamen sind aufgeregt, weil wir nach Wasser verlangen, aber auch voll caring und happy. Der Wind weht uns rund um den Walchensee. Der Pace bleibt sanft, aber bestimmt, Woge beginnt tapfer zu leiden. Die Hälfte ist geschafft. Ist das Rennen schon gelaufen?

#outsideisfree, #supersmooth, #diggingdeep

Chapter 5: A Very „Tactical Situation“

Ist es nicht. Mitten im Wald, nach dem angekündigten 15%-Schotterstich verliert das Navi Satellitenkontakt. Geht’s grade weiter oder rechts oder links? Minuten vergehen, bis die Richtung wieder passt. Dann aufgeregte Rufe von hinten: Ein Team hängt uns im Nacken! Nervosität macht sich breit. Kurze Zeit später die Gewissheit: Es sind die Spoochas. Auf einer tricky Abfahrtspassage ziehen viel Haar, Bart und bunte Tatoos auf stylischem Gerät an uns vorbei. Wir nehmen die Verfolgung auf. Wieder auf Asphalt haben wir die Spoochas direkt vor der Nase. Aber sie ziehen nicht an. Das Tempo fällt ins Bodenlose. Was geht hier ab, Mann? Nein, wir überholen jetzt nicht, damit ihr euch lutschend ins Ziel ziehen lasst. Um uns dort abzusprinten!

Eine prekäre Situation. Eine taktische Herausforderung. Nervöse Beratschlagungen im Team Radcore. Was tun? Gleich attackieren? Abwarten? Die Gefahr wird virulent, dass von hinten andere Gentlemen auflaufen. Steinbach rechnet vor: Unsere Siegchancen würden um nochmal 50 Prozent sinken. Damn! Schließlich der Entschluss. Als die Spoochas gerade in langer, lückenhafter Reihe aufgefädelt dahintuckern, schon zermürbt von der nervenaufreibenden Pattstellung, blasen wir zum Angriff. In geschlossener Formation sprintet der Radcorezug mit einem 45er an den Charity-Gentlemen vorbei. Schnell reißt eine gewaltige Lücke. Woge geht ins Dunkelviolette. Zum Glück hat er seinen Pulsgurt vergessen, sonst wäre er aus gesundheitlichen Gründen sofort stehengeblieben. Nach dem Führungswechsel fällt er aber hinten raus. Einige Spoochas setzen sich vor ihn, eindeutige Isolationstaktik, bis die völlig am Sand kriechende Restmannschaft aufschließt. Doch die Wölfe befreien Woge unter Einsatz gentlemanliker verbaler und physischer Argumentationsweisen aus der Lage. Die Spoochas sind abgehängt. Nur mehr 20 km ins Ziel.

#gentlemanly, #agreetodisagree, #knockedout

Chapter 6: Hard Times With Sturmvogel-Express

Der Siegesflug zur Kugleralm scheint jetzt komfortabel, als uns eine böse Turbulenz abrupt den Boden unter den Füßen wegreißt. Eurofightermäßig schießt in enger Formation ein Team vorbei. Es sind – wir erfahren es später – die Sturmvögel, eine Truppe ehemaliger Elite-Fahrer, gestartet als letzte. Haben viele, viele Gentlemen überholt. Widerstandslos. Doch Radcore mobilisiert letzte Reserven. Dass sich Chepedaja und Steinbach bis jetzt geschont haben, erweist sich als unschätzbarer Vorteil. Wir machen Meter um Meter gut. Der Tacho fällt nie unter 45. Einige Sturmvögel krampfln. Was für eine Aufholjagd. Beim Ziel haben wir sie gestellt. Vor uns sprinten sie siegessicher an den Promotiondamen vorbei, hinein in den Wald…

Radcore bleibt cool. Wir gehen kurz mit dem Kamm durchs Haar, zippen die Trikots zu, lehnen ruhig die Räder an den Gartenzaun, melden uns beim Rennleiter geschlossen zum Rapport – So ist es vom Reglement vorgesehen!! Die Gentlemen, die sich als erste im Ziel beim Rennleiter geschlossen melden, bekommen alle 18 von den Teams mitgebrachten Bierkisten!

YEEEEEEESSSSSSSS!

#speedisfun

Chapter 7: Beer

Weils anders doch a bissl oasch wäre, teilen wir mit den Sturmvögeln das Bier. Im Gastgarten gibt’s dann auch Freibier. Das wird hier literweise ausgeschenkt. Der Rest ist Lall… äh… Lachen.

#thisISasmallone
 
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Ich darf auch noch kurz berichten, bevor Gueldenstern seinen famosen Bericht abliefert ;)

Ich hatte die Möglichkeit beim Rapha Gentlemen Race einen Startplatz zu bekommen und habe nur 6 Leute von Radcore "motivieren" dürfen. Sorry vorab, dass die Auswahl so gelaufen ist, aber es gab keine andere Möglichkeit.

Ja es war mein bestes Rennen/Ride bis jetzt. Sogar den flotten Ötztaler übertroffen...

Das gibts nix zu entschuldigen, nur zu gratulieren für die Teamauswahl!
Ihr Helden!
 
Sehr schöne Worte!
Aber jetzt Dilemma: Mir wächst kaum Bart, ich bin nicht gepeckt, mir schmeckt kein Kaffee, meine Frisur oszilliert zwischen verrückter Professor à la Jerry Lewis und Häfn-Kurzhaarschnitt und Rad fahren kann ich auch nicht schnell.
Ich glaub ich wechsle in Pfitschigogerl-Lager, das ist noch nicht das neue Golf.
;-)
lg
s
 
Sehr schöne Worte!
Aber jetzt Dilemma: Mir wächst kaum Bart, ich bin nicht gepeckt, mir schmeckt kein Kaffee, meine Frisur oszilliert zwischen verrückter Professor à la Jerry Lewis und Häfn-Kurzhaarschnitt und Rad fahren kann ich auch nicht schnell.
Ich glaub ich wechsle in Pfitschigogerl-Lager, das ist noch nicht das neue Golf.
;-)
lg
s

Habe heute bei Rapha einen Bart bestellt, schwarz, Größe medium. Die roten Bärte sind schon ausverkauft, in allen Größen.
 
wann erscheint der nächste güldenstern - we want more
süffig süffisantes radcorezeugs thats what we like
 
The Randoneur Chair

und ich hab mir immer gedacht wir selberbruzzler haben schon einen vogel

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