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Preise für Rennräder: Langsam wird es grotesk ...

Von Werbung/Marketing habe ich nur als Konsument Ahnung, aber ich habe den Eindruck...

Mit gezielt eingesetzten englischen Begriffen, lässt sich selbst der größte Shice verkaufen. Das Produkt oder die Dienstleistung wirkt dadurch einfach wertiger.
Und nix für ungut.. . Wenn ich mir die letzten Beiträge hier so durchlese, ist das anscheinend auch recht tief verinnerlicht.
Gezielt, eingesetzt, englische Begriffe.:rolleyes:

Immer wenn mir unbekannte Denglizismen in Meetings auftauchen, habe ich mir angewöhnt nachzufragen, was damit gemeint ist. Ein irrer Spaß, sollte jeder machen. Meist kommt da nur hilfloses Gestammel, eventuell mit der Frage an den Kollegen daneben: "Ja, Peter, was meinen wir eigentlich damit?".

Denglizismen sind in meinen Augen fast immer Nebelkerzen, die etwas verbergen oder aufbauschen sollen.

g.
 

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Re: Preise für Rennräder: Langsam wird es grotesk ...
Gezielt, eingesetzt, englische Begriffe.:rolleyes:

Immer wenn mir unbekannte Denglizismen in Meetings auftauchen, habe ich mir angewöhnt nachzufragen, was damit gemeint ist. Ein irrer Spaß, sollte jeder machen. Meist kommt da nur hilfloses Gestammel, eventuell mit der Frage an den Kollegen daneben: "Ja, Peter, was meinen wir eigentlich damit?".

Denglizismen sind in meinen Augen fast immer Nebelkerzen, die etwas verbergen oder aufbauschen sollen.

g.
da kommts doch sehr drauf an in was für einem unternehmen man arbeitet
 
Bestandteil des Marketings sind in Deutschland die Fahrradzeitschriften - ich hab`früher immer das US Bicycling gelesen, in dieser Zeitschrift wurden keine Werbepamphlete als Tests gedruckt. So zumindest bis ca. 1998.
 
"gutes" marketing soll nicht bedürfnisse von kunden erkennen und befriedigen ...
"gutes" marketing soll bedürfnisse bei kunden wecken und kunden überzeugen viel geld für sachen auszugegeben, die die kunden ohne dieses "gute" marketing nie kaufen würden.
Was sich dahingehend in den letzten Jahren geändert hat ist das verstärkte Influencer-Marketing, meist ja nicht mal als Werbung gekennzeichnet. Laut Instagram-Reels ist es völlig normal, seine Ersparnisse lieber in ein Rad zu stecken, man braucht n+1 Rennräder, man kauft sie notfalls heimlich, ohne die Familie zu fragen. Das habe ich alles wiederholt in irgendwelchen Memes gesehen. Es mag sicher nicht auf jede_n wirken, aber wenn es 1-3% der Viewer im Radladen stehen und sagen: "Egal ob ich das hätte mit meiner Familie absprechen sollen, ich leg einfach noch n Tausender drauf für das Rad, weil man kauft das n+1 ja oft heimlich", dann ist das schon ne betriebswirtschaftliche Größenordnung.
 
Denglizismen sind in meinen Augen fast immer Nebelkerzen, die etwas verbergen oder aufbauschen sollen.
Das kommt wohl sehr auf den Kontext an. Erwarte mal von nem Programmierer alles auf D zu sagen. Ein tolles Beispiel: "Wettlauf der Variablen". Kennt keiner. "race condition" kennt man aber.
Ich halte ja nicht mehr allzu viele Vorlesungen, nur zwei bis drei je Semester, die aber ausschließlich auf Englisch.
 
Laut Instagram-Reels ist es völlig normal, seine Ersparnisse lieber in ein Rad zu stecken, man braucht n+1 Rennräder, man kauft sie notfalls heimlich, ohne die Familie zu fragen.
wenn ich instagram glaube, dann wird man falls man mit nem sub 10k fahrrad in girona auftaucht sowieso mit brennenden mit pasnormal trikots umwickelten sworks und lab71 rahmen aus der stadt gejagt. festgehalten natürlich in nem #outsideisfree #lifebehindbars reel.
 
völlig normal, seine Ersparnisse lieber in ein Rad zu stecken, man braucht n+1 Rennräder, man kauft sie notfalls heimlich, ohne die Familie zu fragen.
Ich hatte in den 90ern 2 solcher Freaks im Triathlon Verein. Die mußten sich echt zu Hause rechtfertigen, haben dann der Frau erzählt das Principia ja eine unbekannte Marke ist und nicht so teuer wie Kettler oder Hercules wäre. Ein anderer hat gefragt wo er den neuen Hobel mal so 3 Monate abstellen kann um heimlich zu fahren und wer ihn beim grillen vor den Ohren seiner Frau fragen kann ob er nicht ein "gebrauchtes billiges für 500,- Mark" haben wollte. Hieße Quintana Roo und hätte jemand in Spanien im Baumarkt gekauft :D
 
Dazu kann ich auch aus meiner eigenen Erfahrung was sagen. Den Aspekt haben wir bei Firmengründung damals ganz heftig unterschätzt. Entgegen der ersten Planung war die nächste Anstellung dann eben ein Marketingprofi, und nicht ein weiterer Entwickler / Researcher. Denn ehrlich gesagt, wir konnten das Spiel erstaunlich schlecht mitspielen.
Die schlechte Meinung über Marketing kommt doch nicht daher, dass man als Unternehmer glaubt es wäre unnötig, sondern daher, dass man als Kunde häufig das Gefühlt hat, absichtlich verarscht zu werden.
Mal als Bsp.: Ich habe mir im letzten Herbstschlussverkauf ein neues Trek Domane gegönnt. Jahrelang wurde an diesem Rad das "supertolle" Isospeed beworben. Der Eindruck wurde erweckt, ohne kann man anscheinend nur bestasphaltierten Straßen fahren. Jetzt am aktuellen Modell wurde es vorne einfach weggelassen und hinten auf Minimalversion gestutzt. Vom Marketing wird der dadurch entstandene Gewichtsvorteil beworben als hätte man das Rad neu erfunden. Man kann trotzdem noch über das Kopsteinpflaster fliegen und hat das schnellste Domane aller Zeiten. Über das wegrationalisieren eines anderen liebgewordenen Details, der Duotrap Aufnahme in der Kettenstrebe, hüllt man verständlicherweise lieber den Mantel des Schweigens.
Aus Unternehmenssicht ist diese Art des Marketings natürlich absolut logisch. Aus Kundensicht eher nicht.
Und warum ist solches Marketing notwendig? Weil die Mehrheit der Konsumenten sich eben gerne so hinters Licht führen lässt.
 
Von Werbung/Marketing habe ich nur als Konsument Ahnung, aber ich habe den Eindruck...

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Mit meiner Erfahrung aus der MaFo:

MaFo beim Endverbraucher heißt meist herauszufinden, wo sich der Endverbraucher am besten über den Tisch gezogen fühlt. A/B-Test vom Marketingkampagnen sind da Usus. D.h., der Verbraucher wird gefragt, welchen Spot oder welche Anzeige er am besten findet. Der Endverbraucher ist "dumm und manipulierbar" (Stichwort Stammhirn war hier schon richtig irgendwie).
B2B ist noch mal was anderes. Da geht es um Effizienz und Geld.
Marketing B2C oder B2B unterscheiden sich dementsprechend immens, weil andere Bedürfnisse angesprochen werden. Und B2B unterscheidet sich noch mal, weil es unterschiedliche Produkte oder Dienstleistungen gibt. Bei meinen Dienstleistungen beispielsweise ist viel Networking und noch mehr Gespräche notwendig, weil das kein adhoc-Geschäft ist, was so über den Ladentisch geht. Und für solches Marketing muss man geboren sein oder es unter vielen Schmerzen erlernen (was mein Fall eher ist). Von daher kann ich @iNeedToTrain voll verstehen.
 
Das ständige wechseln, verändern und neu erfinden ist schon eine Reaktion auf dem Markt, es wäre einfacher und günstiger wenn man man bestehendes länger lassen würde wie es ist.

Um das auf Rennräder zu münzen, wenn wir alle als Massenmarkt, der zum überwiegenden Teil aus reinen Freizeitfahrern besteht, nur nach Nutzen schielen würden dann würde das Spiel keinen Sinn machen. Nach Leichtbau kommt Aero, dann Komfort, der ist dann zu schwer (Beispiel Domane) und wird wieder abgespeckt. Bei Parts das gleiche, man muß sich nur mal ankucken wie im Forum über Reifen diskutiert wird. Für 90% der Menschen welche irgendwie ein Rad mit Rennlenker bewegen wäre es völlig egal welche Marke oder Modell sie fahren würden, trotzdem wird sich stundenlang mit neuem Zeuch beschäftigt. Der Mensch tickt so und als Marke muß man im Spiel bleiben.
 
"gutes" marketing soll nicht bedürfnisse von kunden erkennen und befriedigen ...
"gutes" marketing soll bedürfnisse bei kunden wecken und kunden überzeugen viel geld für sachen auszugegeben, die die kunden ohne dieses "gute" marketing nie kaufen würden.
ziemlich klischeehaft, deine Meinung. Soll ja Produkte geben, die tatsächlich etwas leisten, was der Kunde braucht. Und dann ist es im Interesse des Kunden, zu wissen, dass dieses Produkt existiert... und es gibt nicht nur Konsumgüter. Wir (also mein Arbeitgeber) zum Beispiel fertigen Produkte, die in anderen Produkten verbaut werden, die kennst Du als Enduser gar nicht, du könntest nichts damit anfangen, noch könntest Du sie überhaupt erwerben. Und rate mal, wir haben eine Marketingabteilung.
 
Marketing B2C oder B2B unterscheiden sich dementsprechend immens, weil andere Bedürfnisse angesprochen werden.

Hier im Forum gings mir natürlich um B2C bei dem hauptsächlich Emotionen angesprochen werden sollen;)

Das B2B eine andere Welt ist, steht außer Frage.
Dort stehen allerdings eher Fachbegriffe im Vordergrund, die im jeweilgen Sektor "in aller Munde sind", die die Kommunikation erleichtern und damit Misverständnisse vermeiden. Die jeweiligen Fachleute werden sich von solchem Marketing wohl nicht sehr beindrucken lassen.
Berufsalltag...
 
Für 90% der Menschen welche irgendwie ein Rad mit Rennlenker bewegen wäre es völlig egal welche Marke oder Modell sie fahren würden, trotzdem wird sich stundenlang mit neuem Zeuch beschäftigt. Der Mensch tickt so und als Marke muß man im Spiel bleiben.
ironischerweise hast du hier ein beispiel gewählt, bei dem ich genau das gegenteil empfinde: keiner wird große unterschiede in rahmenqualität, aero-speichen oder sattelstützen-form bemerken. was man jedoch extrem merkt ist der unterschied zwischen unterer reifen-qualität und gehobener. wechsle mal von nem vittoria rubino auf nen corsa und fahr eine kurve, das fühlt sich an wie ein anderes rad.
 
Finde es witzig, dass zu einer Diskussion über die Wirkmächtigkeit von Marketing-Geschwurbel ausgerechnet ein paar halbseidene Podcast-Aussagen von Josh Poertner herangezogen werden - der Typ hat das mit Silca doch perfektioniert.
Aus der Marke eines alten italienischen Pumpenherstellers hat der ein Unternehmen gemacht, das angeblich die weltbesten Fahrradsocken, das weltbeste Kettenschmiermittel, die weltbeste Tubeleseemilch, die weltbesten Tachohalterungen, die weltbesten Flaschenhalter, das weltbeste Lenkerband und nebenbei noch weltbestes Werkzeug herstellt. Deren Aussagen über die eigenen Produkte sind so dermaßen überzogen, dass es schon an Satire grenzt. Und ihm selbst mangelt es weiß Gott nicht an Ego, sodass er gerne auch selbstbewusst über Dinge redet, von denen er nur mittelmäßig Ahnung hat - ganz zu schweigen von seinen Aussagen über andere Hersteller und deren Produkte.
 
Danke!!! Dieses stetig dumme Gelaber über Marketing von Leuten, die Null Ahnung davon haben, zieht sich wie ein roter Faden durch dieses Forum.


Das ist doch ähnlich wie im Sport und bei eigentlich allen anderen Themen auch. Den Allermeisten fehlt ein tiefer Einblick und die Ahnung, aber mitreden wollen alle.

Da schließe ich mich nicht aus. 😅
 
Finde es witzig, dass zu einer Diskussion über die Wirkmächtigkeit von Marketing-Geschwurbel ausgerechnet ein paar halbseidene Podcast-Aussagen von Josh Poertner herangezogen werden - der Typ hat das mit Silca doch perfektioniert.
Aus der Marke eines alten italienischen Pumpenherstellers hat der ein Unternehmen gemacht, das angeblich die weltbesten Fahrradsocken, das weltbeste Kettenschmiermittel, die weltbeste Tubeleseemilch, die weltbesten Tachohalterungen, die weltbesten Flaschenhalter, das weltbeste Lenkerband und nebenbei noch weltbestes Werkzeug herstellt. Deren Aussagen über die eigenen Produkte sind so dermaßen überzogen, dass es schon an Satire grenzt. Und ihm selbst mangelt es weiß Gott nicht an Ego, sodass er gerne auch selbstbewusst über Dinge redet, von denen er nur mittelmäßig Ahnung hat - ganz zu schweigen von seinen Aussagen über andere Hersteller und deren Produkte.
Holla die Waldfee, watt sinndenn datt für Preise?!?! :oops:
 
Finde es witzig, dass zu einer Diskussion über die Wirkmächtigkeit von Marketing-Geschwurbel ausgerechnet ein paar halbseidene Podcast-Aussagen von Josh Poertner herangezogen werden - der Typ hat das mit Silca doch perfektioniert.
Aus der Marke eines alten italienischen Pumpenherstellers hat der ein Unternehmen gemacht, das angeblich die weltbesten Fahrradsocken, das weltbeste Kettenschmiermittel, die weltbeste Tubeleseemilch, die weltbesten Tachohalterungen, die weltbesten Flaschenhalter, das weltbeste Lenkerband und nebenbei noch weltbestes Werkzeug herstellt. Deren Aussagen über die eigenen Produkte sind so dermaßen überzogen, dass es schon an Satire grenzt. Und ihm selbst mangelt es weiß Gott nicht an Ego, sodass er gerne auch selbstbewusst über Dinge redet, von denen er nur mittelmäßig Ahnung hat - ganz zu schweigen von seinen Aussagen über andere Hersteller und deren Produkte.
Habe ich noch nie von gehört...

g.
 
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