Hört man ja immer wieder, kann der Argumentation aber nicht so richtig folgen.
Ein Rad, wie auch ein Auto, kaufe ich als System. Da ist mir Kompatibilität zu anderen Teilen herzlich egal. Ich wüsste auch nicht, wieso ich teile wie die erwähnten Lenker, Sattelstütze oder Vorbau tauschen wollen würde. Wie oft gehen die denn kaputt? Das Rad wird einmal anständig eingestellt, und danach ist es eben so wie es ist.
Ich kann verstehen, wenn jemand die Laufräder tauschen möchte und natürlich Verschleißteile, aber sonst?
Als ich Teenager war, haben sich die älteren in ihre Corsas oder Polos Sportsitze bekannter Sportwagenhersteller eingebaut. Fand ich damals auch megacool….“besser“ wurden die Fahrzeuge deswegen nicht und heute lacht man drüber. Der Austausch von Anbauteilen hat für mich irgendwie was ähnliches.
Man könnte sogar argumentieren, dass die Inkompatibilität zu anderen Teilen einen davor bewahrt, Unsinn zu treiben. Bis heute gibt’s keine nennenswerten Hinweise darauf das 14-Fach elektrisch verstellbare Komfortsitze tatsächlich den Komfort oder gar die Fahrsicherheit erhöhen, Kunden sind aber bereit für diese „Optionsvielfallt“ mehrere tausend Euronen locker zu machen.
Vor dem Hintergrund ist mir n durchdachtes, gegebenenfalls „geschlossenes“ System sehr viel lieber als die „Open-source-Wollmilchsau“ bei der zwar alles irgendwie aber am Ende doch nix so richtig passt. Aber bin auch Apple-Nutzer