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Potenzielle Organspender, wie steht Ihr dazu!?

AW: Potenzielle Organspender, wie steht Ihr dazu!?

Vielleicht noch nicht, grad hier drüber gestolpert:

"Organspenden sind in Deutschland auch deshalb gering, weil viele Patienten keine lebensverlängernden Maßnahmen wollen."
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2011-12/organspende-lebensverlaengernde-massnahmen
War mir zum Beispiel bisher völlig unbekannt, dass eine Patientenverfügung gegen lebensverlängernde Maßnahmen eine mögliche Organspende quasi aushebelt...
 
Verstehe nicht, dass nur diejenigen ein Spendeorgan bekommen, die sich selbst als Spender haben erfassen lassen! Ich hätte dies schon längst so umgesetzt! Hab den Spendeausweis in der Tasche! Mit viel Glück bin ich im Mai bei einem nicht selbstverschuldeten RennRadunfall am möglichen Spenden vorbei gekommen.
 
AW: Potenzielle Organspender, wie steht Ihr dazu!?


Aber ist Tod auch tot?
Will sagen, Du hängst an Maschinen, stehst auf der Kippe. Und dann kommt ein Notfall, braucht genau deine Organe. Verwandte schieben entsprechend Schmier rüber. Da kann so mancher geldgeil werden.


Für diesen post bin ich vor 7 Monaten doch belächelt worden.
 
Und jetzt? Sollen wir unsere Organspendeausweise wegschmeißen, weil es einzelne Ärzte gibt, die sich bestechen lassen? Nach dem Motto: "Wenn ich schon verrecken muss, nehme ich noch andere mit"? Wo ist da die Logik?
Ja, manche Menschen sind geldgeil. Andere Menschen sind so verzweifelt, wenn ihre Verwandten im Sterben liegen, dass sie zu unmoralischen Mitteln greifen. Das ist alles nicht entschuldbar, aber menschlich.
Die Konsequenz muss sein, Betrüger ausfindig zu machen und aus dem Verkehr zu ziehen, ggf. auch das System zu ändern, - nicht aber, die Organspende zu verweigern.
 
... liegt das Kind im Brunnen & die Porschedichte der bundesdeutschen Chirurgenschaft wird wohl etwas zurückgehen in nächster Zeit bis über die Sache Gras gewachsen ist.


Danach wieder "Business as usual"
... sieht man ja auch daran, daß im Bundesgesundheitsministerium seit 11 Jahren bekannt ist, daß die Zahl der nicht über Wartelisten vergebenen Spenderorgane von damals 10% auf heute irgendwo zwischen 30 & 50% zugenommen hat.

FoPa: Grad noch um dein "Organspende zu verweigern" noch zu kommentieren ... Wenn mich jemand anranzt, ob ich ihm was spende/einen ausgebe etc. gibbit nullkommanullgarnüscht.
D.h. daß eine Spende auf einer freiwilligen Basis stattfindet ... und eine Freiwilligkeit vorauszusetzen, bzw. bei deren Ausbleiben von einer Verweigerung zu schreiben ... dazu fehlen mir die Worte.
==>>
Wer glaubst du zu sein, welchen Beruf übst du aus & wo lebst du?
 
FoPa: Grad noch um dein "Organspende zu verweigern" noch zu kommentieren ... Wenn mich jemand anranzt, ob ich ihm was spende/einen ausgebe etc. gibbit nullkommanullgarnüscht.
D.h. daß eine Spende auf einer freiwilligen Basis stattfindet ... und eine Freiwilligkeit vorauszusetzen, bzw. bei deren Ausbleiben von einer Verweigerung zu schreiben ... dazu fehlen mir die Worte.
Zum Glück hat jeder die Freiheit, selbst zu entscheiden, ob er seine Organe spenden möchte. Nichts liegt mir ferner, als daran etwas ändern zu wollen. Abgesehen davon habe ich von niemandem seine Organe gefordert. :eek:

Aber ich persönlich kann es nicht nachvollziehen, dass zuvor Spendewillige jetzt wegen des "Skandals" ihre Spendebereitschaft einstellen (vielleicht das passendere Wort dafür). Deswegen ranze ich aber niemanden an. Mich hat die Art und Weise getroffen, mit der sir.vival auf seinen alten Post hingewiesen hat. Auf mich hat das hämisch gewirkt und auch ein bisschen nach Schadenfreude - und zwar gegenüber denen, die ihren Organspendeausweis trotz solcher Missstände behalten haben und damit möglicherweise Leben gerettet haben (oder zumindest bereit dazu waren). Wenn er es tatsächlich so gemeint hat, wie es bei mir angekommen ist, finde ich auch heftigeren Widerspruch durchaus gerechtfertigt.
 
Wennste dir mal die handelnden Akteure/Charactere & deren Gemütsverfassung anschaust und dann das bestehende Organspendesystem (mit seinen jetzt zutage tretenden Unzulänglichkeiten) dazurechnest
==>> Wenn man eine Sache durchschaut hat werden die Dinge berechenbar

Ja der sir.vival hat das salopp auf den Punkt gebracht - Zynismus pur eben ... aber weist du was wirklich zynisch ist? Der Prozentsatz der Fälle, in denen Zyniker mit ihren Äußerungen recht behalten.


Ich kann mich noch an den 11 November 2001 erinnern - morgens um 11°° Uhr: 5 Schweigeminuten
Nach den Schweigeminuten äußert sich der Pausenclown&Betriebszyniker: "So, das war jetzt der Reichstagsbrand - ich bin mal auf die Ermächtigungsgesetze gespannt" - was meinste, wie der aus der allgemeinen Gefühlsduselei heraus umgehend angefeindet wurde? Und? Wie isses gekommen?


Noch viel schlimmer







PS: Würde mich nich wundern, wenn die Story um die Organe noch eine größere Dimension bekäme.
Man is da ja schon einiges gewohnt aus der Vergangenheit.
 
Alle Jubeljahre wieder kocht diese Diskussion auf. Immer wieder heisst es, es gäbe nicht genügend Willige die spenden würden. Da ich einen recht nahen, beruflichen Bezug zu diesem Thema habe, sehe ich das aus meiner eigenen subjektiven Sicht ein klein wenig anders.
Es gibt seit Jahren immer weniger wirkliche Spender,
also immer weniger Unfälle mit Hirntoten durch-verbesserte Sicherheitstechnik bei Motorrädern, bessere Helme etc., Airbags usw.- und immer mehr kranke Menschen, die ein neues Organ bräuchten.
Das hier auf Dauer ein Missverhältnis entsteht liegt doch auf der Hand.

Nach Umfragen würden 2/3 der deutschen Spenden, aber wie wollen die das anstellen, wenn die Sicherheitsstandards immer besser werden. Dazu auch noch die Ankündigung einer Helmpflicht auf dem Fahrrad:confused: Das widerspricht sich doch.
Nö.
Lt. "Eurotransplant" (-> http://www.eurotransplant.org/cms/mediaobject.php?file=ar_2011.pdf) haben im Zeitraum zwischen 2007 bis 2011 weder Spenderzahlen, noch die Nachfrage stark geschwankt.
Im selben Zeitraum 2007-2011 ging die Anzahl der Verkehrstoten von 4911 auf 4009 zurück (wobei 2011 ein Ausreißer nach oben ist, 2010 waren wir bei 3700), also um über 20%. Ein direkter Zusammenhang zwischen Verkehrsunfallzahlen und Organspendern, wie Du ihn andeutest, ist also erst mal nicht zu erkennen.

Auch die Zusammenhänge zum Helm tragen sind eher schwer erkennbar. Seit 2007 ist der Anteil getöteter Motorradfahrer von 650/Jahr auf 700 gestiegen - wurden dei Motorradhelme schlechter in der Zeit? Die Dinger sollen ja altern :D

Woran auch immer es liegen mag, dass Du eine Verknappung von verfügbaren Organen wahrnimmst, an den Fakten kann es nicht liegen.

Grüßle,
M.
 
aber weist du was wirklich zynisch ist? Der Prozentsatz der Fälle, in denen Zyniker mit ihren Äußerungen recht behalten.
Zynismus an sich ist ja nichts Verwerfliches, insbesondere wenn man damit auf gefährliche Entwicklungen oder Missstände hinweisen will. Aber es ist auch die Frage, welche Konsequenzen man damit fordert.
PS: Würde mich nich wundern, wenn die Story um die Organe noch eine größere Dimension bekäme.
Sehe ich auch so. Das wäre für mich aber trotzdem kein Grund, meinen Organspendeausweis wegzuwerfen.
 
Alle Jubeljahre wieder kocht diese Diskussion auf. Immer wieder heisst es, es gäbe nicht genügend Willige die spenden würden. Da ich einen recht nahen, beruflichen Bezug zu diesem Thema habe, sehe ich das aus meiner eigenen subjektiven Sicht ein klein wenig anders.
Es gibt seit Jahren immer weniger wirkliche Spender, also immer weniger Unfälle mit Hirntoten durch-verbesserte Sicherheitstechnik bei Motorrädern, bessere Helme etc., Airbags usw.- und immer mehr kranke Menschen, die ein neues Organ bräuchten.
Das hier auf Dauer ein Missverhältnis entsteht liegt doch auf der Hand.

Nach Umfragen würden 2/3 der deutschen Spenden, aber wie wollen die das anstellen, wenn die Sicherheitsstandards immer besser werden. Dazu auch noch die Ankündigung einer Helmpflicht auf dem Fahrrad:confused: Das widerspricht sich doch.

Für mich ist der Fall ganz klar: Nicht zu wenige Spender sind das Dilemma, sondern die viel zu vielen potenziellen Empfänger! Keiner will sterben:(


Was für einen nahen, beruflichen Bezug hast du denn? Einen subjektiven Standpunkt oder hat das auch einen akademischen Hintergrund?
 
PS: Würde mich nich wundern, wenn die Story um die Organe noch eine größere Dimension bekäme.
Man is da ja schon einiges gewohnt aus der Vergangenheit.

Keine Angst, mehr als die Spitze des Eisbergs wird man uns nicht mitteilen.

Stellt(e) sich eigentlich nie jemand die Frage, warum "Prominente", oder die, die sich dafür halten, bei Bedarf recht fix mit Organen "versorgt" werden?

Selbst (seltene) Berichte über Spenderorgane von gesunden aber armen Menschen, v.a. aus "Entwicklungsländern", aber nicht nur aus diesen, führen nur höchst selten zu moralischer Entrüstung.
(Von Organraub mal ganz abgesehen.)

Glaubt denn wirklich irgend jemand im Ernst, dass es sich nur um ein paar wenige Beteiligte bei solchen Geschäften handelt?
Bei den o.g. Fällen braucht es Beschaffer, Operateure, Spurenverwischer, ... Ein Transplantierter bleibt lebenslang ein medikamenteneinnehmender Patient. Und wenn das transplantierte Organ nie auf der Liste war, was ja eigentlich gar nicht gehen "kann" ...
Da müssen eine Menge Leute wegsehen.

Dagegen ist der derzeitige "Skandal" doch bestenfalls ein mäßiges Sommerloch- und Wahlkampfthema.

Nur, dass u.U. jetzt noch mehr, der auf der Liste Stehenden, wegen sinkender Spendenbereitschaft umsonst warten.
 
...
Selbst (seltene) Berichte über Spenderorgane von gesunden aber armen Menschen, v.a. aus "Entwicklungsländern", aber nicht nur aus diesen, führen nur höchst selten zu moralischer Entrüstung.
(Von Organraub mal ganz abgesehen.)
Damals(tm) als der Balkankriech tobte wurden ja solche Geschichten schon gemunkelt &
auch die hohen Hinrichtungszahlen in China wurden seinerzeit mit Zufriedenheit registriert.
Glaubt denn wirklich irgend jemand im Ernst, dass es sich nur um ein paar wenige Beteiligte bei solchen Geschäften handelt?
Bei den o.g. Fällen braucht es Beschaffer, Operateure, Spurenverwischer,
Das Mitteilungsblatt aller Deutschen hats ja gestern getitelt - Vermittler nimmt für Organ x 180.000€
... Ein Transplantierter bleibt lebenslang ein medikamenteneinnehmender Patient. Und wenn das transplantierte Organ nie auf der Liste war, was ja eigentlich gar nicht gehen "kann" ...
Da müssen eine Menge Leute wegsehen.
Und wenn die Gesundheitskosten mal wieder gestiegen sind findet sich wieder so ein politischer Charakterlump,
der den gesetzlich Versicherten die Praxisgebühr/Zuzahlung erhöht oder sonstige Leistungen kürzt/streicht.

Nur, dass u.U. jetzt noch mehr, der auf der Liste Stehenden, wegen sinkender Spendenbereitschaft umsonst warten.
Das wird wohl das traurige Ergebniß sein
 
Ich habe einen Organspendenausweis und werfe ihn auch nicht weg.
Mir gefällt es auch nicht, aber so läuft es auf der Welt, wer genug Knete hat, sitzt in der ersten Reihe.
Trotzdem hoffe ich im Fall der Fälle, dass ich auch ohne Kohle oder Vitamin B ein Spenderorgan (rechtzeitig) erhalte.
Dies ist auch der Hauptgrund warum ich einen Organspendeausweis habe. Es ist für mich persönlich ein Unding, auf etwas zu hoffen, was ich anderen verweigere.

MfG
Frank
 
Ich habe einen Organspendenausweis und werfe ihn auch nicht weg.
Mir gefällt es auch nicht, aber so läuft es auf der Welt, wer genug Knete hat, sitzt in der ersten Reihe.
Trotzdem hoffe ich im Fall der Fälle, dass ich auch ohne Kohle oder Vitamin B ein Spenderorgan (rechtzeitig) erhalte.
Dies ist auch der Hauptgrund warum ich einen Organspendeausweis habe. Es ist für mich persönlich ein Unding, auf etwas zu hoffen, was ich anderen verweigere.

MfG
Frank

Moin!
Mal wieder eine schöne Einstellung. Ich halte es "egoistischerweise" anders. Bei dem was die Mafia treibt und der Knappheit der "Ressourcen" fände ich es fahrlässig, meine Ausschlachtung pekunär attraktiver zu machen als die evtl. wirksame Behandlung.
Dies eben "egoistischer" Weise, da mein Nachwuchs noch nichts ausreichend versorgt ist.
Blutspender bin ich, typisiert bin ich, aber Organspendeausweis in der freien Marktwirtschaft nicht.
Bald kommt eh die Verpflichtung, und dann braucht es auch keine Mafia mehr (in der Form), der Bedarf wird dann deutlich weiter gedeckt sein.
VG
Christian
 
unabhängig von der, aufgrund der aktuellen Vorfälle, angefachten Diskussion , habe ich mich schon immer gefragt: "wieso eigentlich Organ-SPENDER. Da wird richtig Kohle verdient und ich soll den selbstlosen Gönner spielen? Nöö, meine Verwanden und Freunde können alles von mir haben, aber irgendeinem x-beliebigen meine Organe schenken, der dem transplantierenden Arzt wohlmöglich hintenrum € 180.000,- in die Täsch hat wandern lassen? Eine Herztransplantation kostet ca. € 70.000,-. Ich möchte nicht wissen, was da alle Beteilgten sowieso dran verdienen, oder spendet der ach so selbstlose Doc seine Arbeitskraft? Nein macht er nicht! Oder ist Eurotransplant ein gemeinnütziger Verein mit ehrenamtlichen Mitarbeitern? Wäre mir neu.

Also, wenn jemand Interesse hat: Herz kostet bei mir € 20.000,-, Leber, Lunge € 15.000,-, Kleinkram wie Nieren, Bauchspeicheldrüse, Netzhaut gibt es im Sonderangebot für € 10.000,-. Zu überweisen an meine Hinterbliebenen.

Ansonsten werde ich lieber Hundefutter oder zur Not auch Würmerfutter.

Ach ja, bei der tollen Moral der betroffenen Ärzte denke ich auch, dass man mit einem Organspendeausweis in der Tasche, doch ein lukratives Ersatzteillager für die darstellt und man vielleicht doch ein wenig früher für Hirntod erklärt wird als nötig.
 
Nö.
Lt. "Eurotransplant" (-> http://www.eurotransplant.org/cms/mediaobject.php?file=ar_2011.pdf) haben im Zeitraum zwischen 2007 bis 2011 weder Spenderzahlen, noch die Nachfrage stark geschwankt.
Im selben Zeitraum 2007-2011 ging die Anzahl der Verkehrstoten von 4911 auf 4009 zurück (wobei 2011 ein Ausreißer nach oben ist, 2010 waren wir bei 3700), also um über 20%. Ein direkter Zusammenhang zwischen Verkehrsunfallzahlen und Organspendern, wie Du ihn andeutest, ist also erst mal nicht zu erkennen.

Auch die Zusammenhänge zum Helm tragen sind eher schwer erkennbar. Seit 2007 ist der Anteil getöteter Motorradfahrer von 650/Jahr auf 700 gestiegen - wurden dei Motorradhelme schlechter in der Zeit? Die Dinger sollen ja altern :D

Woran auch immer es liegen mag, dass Du eine Verknappung von verfügbaren Organen wahrnimmst, an den Fakten kann es nicht liegen.

Grüßle,
M.



Es geht doch um den Hirntod, ohne den Hirntod keine Organe. Du verstehen?? Die Zahlen getöteter Mopedfahrer hat nichts mit der Zahl der am Hirntod Verstorbenen zu tun. 1 ist nicht gleich 1 in diesem Fall.
 
Ansonsten werde ich lieber Hundefutter oder zur Not auch Würmerfutter.

Ach ja, bei der tollen Moral der betroffenen Ärzte denke ich auch, dass man mit einem Organspendeausweis in der Tasche, doch ein lukratives Ersatzteillager für die darstellt und man vielleicht doch ein wenig früher für Hirntod erklärt wird als nötig.
Deine Moral finde ich "toll"... wirfst du auch sonst alles weg, was du nicht mehr brauchst, statt es zu verschenken? ...aus Missgunst deinen Mitmenschen gegenüber? Nur dass wir hier nicht über Krempel reden, sondern über Organe, die für Leben oder Nicht-Leben entscheidend sind.

Vielleicht solltest du auch mal über die Konsequenzen der "Direktvermarktung" von Organen nachdenken. Nicht nur, dass das den potenziellen Empfänger zur Eigeninitiative animieren könnte... ebenso könnten sich Menschen in finanziell prekären Situationen für ihre Verwandten opfern.
Beides möchte ich persönlich eigentlich nicht gerne bei uns haben.
 
Deine Moral finde ich "toll"... wirfst du auch sonst alles weg, was du nicht mehr brauchst, statt es zu verschenken? ...aus Missgunst deinen Mitmenschen gegenüber? Nur dass wir hier nicht über Krempel reden, sondern über Organe, die für Leben oder Nicht-Leben entscheidend sind.

Vielleicht solltest du auch mal über die Konsequenzen der "Direktvermarktung" von Organen nachdenken. Nicht nur, dass das den potenziellen Empfänger zur Eigeninitiative animieren könnte... ebenso könnten sich Menschen in finanziell prekären Situationen für ihre Verwandten opfern.
Beides möchte ich persönlich eigentlich nicht gerne bei uns haben.

Fakt ist, dem Bürger wird mit ethisch, moralisch erhobenen Zeigefinger zu verstehen gegeben ein "Gutmensch" sein zu sollen und zu spenden, während einige der Ausführenden es mit der Moral nicht so genau nehmen und sich lieber die Taschen füllen.

Außerdem halte ich von vielen meiner Mitmenschen nicht so viel, als dass ich denen etwas zu schenken hätte.

und zuguterletzt macht es auch keinen Sinn meine überspitzte Darstellung 1:1 für bahre Münze zu nehmen.
Klar hast du mit dem 2. Absatz deiner Antwort recht.
 
Fakt ist, dem Bürger wird mit ethisch, moralisch erhobenen Zeigefinger zu verstehen gegeben ein "Gutmensch" sein zu sollen und zu spenden, während einige der Ausführenden es mit der Moral nicht so genau nehmen und sich lieber die Taschen füllen.

Außerdem halte ich von vielen meiner Mitmenschen nicht so viel, als dass ich denen etwas zu schenken hätte.

und zuguterletzt macht es auch keinen Sinn meine überspitzte Darstellung 1:1 für bahre Münze zu nehmen.
Klar hast du mit dem 2. Absatz deiner Antwort recht.

Ich hoffe Du bist dann auch so fair und hast eine Verfügung in der Tasche, dass Du nur Organe von X und Y nimmst, ansonsten aber auf eine Transplantation verzichtest ;)

Ach ja, als Privatpatient sehe ich anhand der Rechnungen, was diverse OP`s und lebensrettende Maßnahmen kosten. Und wer mal die Intensivstation von innen erleben durfte, Not-OP`s als Patient mitgemacht hat und das Gewusel der Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern live erlebt hat, wenn man kurz vor dem Abkratzen ist, dem ist es scheißegal was der Kram alles kostet. Zumal ich für eine popelige Darm-OP nicht mal mehr einen Benz oberhalb der B-Klasse bekomme ;)

MfG
Frank
 
passt hier ja auch hin: man ist nicht tot, sondern nur Hirntot bei einer organspende. das heisst das gehirn hat keine funktion mehr. der rest, also 97% vom körper lebt aber noch, alle organe arbeiten noch. wäre dies nicht der fall wären alle organe nutzlos, da sie absterben. man wird also bei lebendigem leib ausgeweidet bei einer organspende.

Fehldiagnosen kommen auch immer wieder vor:
"So konnte man 2006 im Deutschen Ärzteblatt lesen, dass bei einer Überprüfung von weniger als 50 Hirntoddiagnosen 21 falsch waren.(Dtsch Arztebl 2006; 103(19): A-1268 / B-1080 / C-1039)”
http://www.aerzteblatt.de/archiv/51328

und moralisch schaut es so aus, daß lebendige menschen ausgeweidet werden, anstatt sie in würde sterben zu lassen.

und was für ein korrupter schweinehaufen das ganze ist, kann man zur zeit wieder mal in den medien lesen.

http://initiative-kao.de/evans-hill-stellungnahmen-gegen organspende-27-04-2012.html

http://www.transplantation-information.de/

auch unter http://initiative-kao.de/ nachzulesen:

Der vollständige Ausfall aller Gehirnfunktionen - "Hirntod" - ist nicht feststellbar.

Hirntod ist eine Definition, um dem Sterbenden ungestraft Organe entnehmen zu können.

Hirntote müssen ernährt, gepflegt, überwacht, getestet und mit Medikamenten versorgt werden.

Notfalls werden sie wiederbelebt!

Sie sind warm, der Stoffwechsel funktioniert.

Hirntote Frauen können Kinder gebären, hirntote Männer können Erektionen haben.

Hirntote können Reaktionen auf äußere Reize zeigen. Bewegungen der Arme und Beine sind möglich.

Der Test zur Feststellung des Hirntodes kann bei nicht hirntoten Patienten Schädigungen des Gehirns zur Folge haben.


auch ein interresantes zitat:

"Wenn wir die Gesellschaft aufklären, bekommen wir keine Organe mehr." (Prof. Pichlmair, 1985)

die meisten gutgläubigen organspender wissen gar nicht worauf sie sich einlassen. ich hab nix dagegen wenn jemand organe spenden will, nur informieren sollte man die organspender eben was das überhaupt bedeutet!
 
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