AW: Potenzielle Organspender, wie steht Ihr dazu!?
Ich finde jeder sollte von Geburt an automatisch Organspender sein. Wer es nicht möchte muß einfach wiedersprechen (Einwohnermeldeamt etc.) Mir persönlich ist es fat egal was mit mir nach meinem Ableben geschied, da ich mich verbrennen lasse. Und da ist es sinnvoller anderen Menschen mit meinen Organen zu helfen!
Genau. Vielleicht sollte es für die Leute eine "Ich lasse es lieber verfaulen als damit zu helfen!"-Datei geben.
Mal im Ernst: Was hindert einen daran, mit dem eigenen toten Körper ein paar Leuten ein Geschenk zu machen, wie es besser und menschlicher kaum geht?
Die Angst, ein habgieriger moralisch ungefestigter Arzt könnte früher als sonst die
Pumpe abschalten? Weil er im Kopf hat, dass Organe gebraucht werden?
Wenn man ein solches Grund-Misstrauen gegen Mediziner pflegt: Wohin geht man dann, wenn es mal irgendwo ersthaft klemmt? In die Schwitzhütte? Das mag gut sein, um mal die Birne klar zu bekommen, bei Bänderrissen oder Hüft-Arthrosen wird es nicht lange helfen.
Unter Ärzt(inn)en gibt es auch amoralische habgierige Säcke. Aber wahre Habgier treibt einen nicht unbedingt zu einer sechs- bis achtjährigen Ausbildung und einer Reihe Jahre mäßig bezahlter Schufterei.
Da ist man in anderen Branchen schneller an den großen Scheinen.
Die Angst, dass irgendwo ein Arzt gerade vor der Entscheidung steht "Weiter reanimieren oder aufhören" und vor der Tür wedelt ein Verwandter eines Dialyse-Patienten mit dem Geldschein-Bündel, ist behandlungswürdig.
Das geht vom System nicht und es ist wohl wahrscheinlicher, beim Radfahren vom Blitz getroffen oder in der Weihnachtszeit von einem geizgeilen Autofahrer in der Innenstadt plattgefahren zu werden.
Also einfach mal fragen: Schenk' ich es den Würmern oder den Menschen?
Grüße
Christian