Hallo ringsherum!
Besten Dank für die aufmunterten Worte. Die konnte ich brauchen.
Geschafft. Überstanden. Warum macht man das?

War ein langer Tag. Bin um kurz vor 4 Uhr aufgewacht, um 5 Uhr losgefahren, durch einen kleinen Umweg waren wir um 7:50 in Maastricht. Um 8:30 ging es los. Über kleine Straßen und geteerte Feldweg in Richtung Namur. Und den Wind fast immer von vorne. Nach den 90 km bis Namur war ich so bedient, dass ich fast den Zug zurück genommen hätte, bin aber dank der ermutigenden Worte von Andreas und den Blick auf das Höhenprofil weitergefahren. Dieses Gefühl "Wenn ich das Bein jetzt noch eine Sekunde länger in dieser Position lasse, kriege ich einen Krampf." hatte ich reichlich, ist aber durch lockeres Kurbeln auch wieder verschwunden.
Nach Namur ging es auf eine alte Bahntrasse, das war echt erholsam. Ingesamt leichtes Gefälle und den Wind fast immer von hinten. Gegen Ende wurde es noch leicht hügelig und das Fahren im Dunklen auf den kleinen Straßen war zum Teil spannend. Um 20:30 waren wir wieder in Maastricht. Danach ein bisschen erholen, niederl. Kroketten (nicht aus Kartoffeln, sondern Fleisch) und Fritten, und Räder aufs Dach... Nach den Schlenkern über den Bahnhof von Leverkusen, durch Remscheid und einem kurzen Schläfchen auf einen Parkplatz war ich um 2 Uhr zuhause.
Belgien hat sehr schöne Landschaften und Orte. Eindrucksvolle Schlösser und Landsitze. Und vor allem: auf den 200 km sind wir nicht ein einziges Mal angehupt oder bedrängt worden; obwohl wir nicht jeden Radweg benutzt haben, wir sind vielfach mit einem Lächeln durchgewunken worden, wo wir hätten warten müssen. Und jede Menge Rennradler-Gruppen auf Ausfahrt.
Ingesamt eine sehr schöne Strecke. Obwohl weniger Höhenmeter als das Brevet im Herbst, war es anstrengender, durch den Gegenwind und die Temperaturen zwischen 2 und 10°C.
Laut Pulsuhr angeblich 10.000 kC verfahren. 2 kg weniger auf der Waage. Die sind wahrscheinlich nach zwei Flaschen Wasser wieder da...
Grüße
Christian