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Nach dem Training immer Depression

Ich habe die chemischen und biologischen Zusammenhänge nicht auswendig gelernt, aber beim Ausdauersport werden doch auch Hormone/Transmitter ausgeschüttet die sicherstellen dass die körperliche Leistung in der für das ZNS "Notlage welche Flucht/Bewegung erfordert" mmaximal erhöht wird. Nach der Bewegung wird das ganze dann natürlich heruntergefahren da nicht mehr nötig - das kann sich aber durchaus auch auf die Stimmung auswirken (ich denke da an Serotonin, bin aber unbedarft was die Funktion bei körperlicher Anstrengung betrifft).

Den eingangs geschilderten Effekt kenne ich bei mir auch. Wenn ich mich zu stark verausgabe (vor allem Steigungen mit voller Kraft fahren, was natürlich erstmal Spaß macht-:) dann fühle ich mich hinterher zu hause mitunter nicht gut, und es ist keine "angenehmes müde". Tichys Theorie erscheint mir eine plausible Erklärung.
 
@MukMuk

Kenn ich auch, ist alles bekannt. Und das ist nicht ganz ohne.

Nach dem Training ist vor dem Training. Damit will ich nicht den Teufel an die Wand malen, aber ich mach das trotzdem. Wenn ich dirket vom Rad steige oder aus dem Schwimmbecken hüpfe, wer mir dann blöd kommt, versaut mir den ganzen Tag. Das eigentliche Tief folgt oder folgte meiste einige Stunden später. Mitunter mit wirklich unschönen Effekten. Aggression. "Alle anderen sind so langsam, die kapieren ja garnix." etcpp. Sicherlich ist das der Hirnchemie geschuldet.

Man kann das ganze Leben zum Training machen, das ist aber nicht ratsam. Eingangs stand geschrieben, dass Du schon auf dem Weg zur Arbeit "trainierst". Also - vielleicht mal Tacho abkleben, mit der Gewissheit zurechtkommen, dass nicht alles unter Dampf geschehen muss. Das ist wichtig, das hört sonst nicht bei 100% auf. Das geht immer und irgendwann flammt der Docht vielleicht einfach ab.

Der Vergleich mit anderen kann auch beruhigen. Also Vereine ist nicht immer nur Vereinsmeierei, das hat auch Vorteile. Und wenn es nur gelegentliche, gemeinsame Ausfahrten sind. Mal in die Sauna gehen, wenns gefällt, ist das auch was nettes. Da ist man sehr aktiv, ohne irgendwas dafür zu tun. Ein heißes Fußbad kann einen auch wieder auf die Beine stellen.

Wenn das Übertraining wäre, dann würde nix mehr funktionieren. Aber die Tendenz ist auf jeden Fall gegeben.
 
Stimmungstief nach Training? Noch nie erlebt.
Sich selbst permanent unter Leistungsdruck setzen - das ist aus meiner Sicht ein Fall für den Therapeuten.
Meistens entscheide ich kurz vor der Fahrt oder auf den ersten Kilometern, ob ich einen auf Power mache oder lieber auf Relax. Und kann auch während des Fahrens noch umdisponieren. Diese Entscheidungsfreiheit kann mir nur einer nehmen: mein Kopf.

Wo ein Kopf ist, ist auch ein Herz. Ich muss mich selbst mögen, muss es selbst gut mit mir meinen. Dann sollten solche Fehlentwicklungen im Sport (die Folge einer nicht ausbalancierten Psyche sind) ausgeschlossen sein. Selbstakzeptanz ist das A und O - und man kann sie erlernen. "Ich mag mich" kann praktisch heißen "Ich gönne mir eine Pause" oder "jetzt fahre ich mal nur mit kleinem Gang". Ausprobieren!
 
Hmm. Ich fahre eigentlich schon immer sehr an meiner Leistungsgrenze. Nur so zum Spaß fahren kann ich leider nicht. Würde ich ganz gerne mal, aber sobald ich auf dem Rad sitze fahre ich damit auch am Anschlag. Habe das schon öfter mal probiert, doch das funktioniert irgendwie nicht, da ich mich dann immer unwohl fühle. Um ehrlich zu sein, beneide ich andere, die das können. Andererseits mag ich es aber so zu fahren und würde ich es nicht tun, würde mir etwas fehlen.

Der Neid von dem Du schreibst, der lähmt. Oder vielmehr wird dadurch die Alternative verhindert. So nach dem Motto: "Naja, dann krieg ich das eben nicht hin..." Auch, wenn Du dies so nicht denkst - schon wird weitergeheizt. Du bist wie die anderen, ein bisschen durch die Gegend rollen ist erlaubt. Das ist paradox formuliert, aber Du musst andere Optionen zu diesem Müssen zelebrieren. Ist wohl auch schon geschehen. Dann wird das wieder integrierte Fahren unter Volldampf auch etwas erfreuliches. Das geht dann idealerweise Hand in Hand.

hand in hand is the only way to land - Robert Smith, The Cure
 
Alles schon gehabt, erst recht wenn am Ende des Monats nur wenig Kilometer zu irgendeiner Strava Medallie fehlen. Da setzt der Kopf aus und plant nurnoch, wie man denn diese Kilometer am besten reinbekommt. Arbeit? Kann gekürzt werden. Freunde? Die können auch ne Stunde warten.

Schlimm und sehr eigenartig, wie sehr einen solche Zahlen und irgendwelche selbst zugeschriebenen Werte, Bereiche und "Regeln" unter Druck setzen können.
 
Darum nutze ich Strava nicht. Wenn ich mal unter der Woche weniger radel dann ist das eben so. Habe nämlich auch noch zu arbeiten und der Ehemann möchte mich ja auch noch sehen genau qie meine Mutter von 88.

Dasselbe mit der Geschwindigkeit mein Gott was konnte ich mich aufregen weil ich mal nicht so schnell war. Jetzt sehe ich dies gelassener dann eben mal was langsamer mit dem Rad oder Lauftraining. Ich brauche keinen Marathon in New York zu laufen und auch nicht bei der Tour de France teilnehmen.
Mir soll Sport Spaß machen und nicht deprimieren. Bin jetzt 54 und brauche diesen ganzen Zwang nicht mehr. :D
 
Abend,
Denke Mal das man für sich eine gute Balance finden sollte. Ziele sollten erreichbar, aber auch nicht zu niedrig angesetzt sein.
Falls die dann erreicht sind, darf man dann auch mal richtig gut mit sich zufrieden sein.
Ich hatte auch eine Phase wo ich fast 2 Jahre kaum Sport machen könnte. Sich zurück zu nehmen hat meiner Meinung nach das " in die Gänge kommen " eher beschleunigt.
Just my 2 Cent.
 
Ich kenne das Ganze vom Krafttraining und bin durch Google hier gelandet. Ich vermute zum einen das Training, aber auf der anderen Seite habe ich unerledigte Dinge um die ich Kreise (vielen Dank an den / die Psychologin am Anfang), ich vermute wenn dies angehakt ist, trainiert es sich angenehmer.
 
Alles schon gehabt, erst recht wenn am Ende des Monats nur wenig Kilometer zu irgendeiner Strava Medallie fehlen. Da setzt der Kopf aus und plant nurnoch, wie man denn diese Kilometer am besten reinbekommt. Arbeit? Kann gekürzt werden. Freunde? Die können auch ne Stunde warten.

Schlimm und sehr eigenartig, wie sehr einen solche Zahlen und irgendwelche selbst zugeschriebenen Werte, Bereiche und "Regeln" unter Druck setzen können.
Die Zahlen kann man auch als Möglichkeiten betrachten.
 
wenn am Ende des Monats nur wenig Kilometer zu irgendeiner Strava Medallie fehlen. Da setzt der Kopf aus und plant nurnoch, wie man denn diese Kilometer am besten reinbekommt. Arbeit? Kann gekürzt werden. Freunde? Die können auch ne Stunde warten.

Da würde ich mir mal Gedanken machen,ob alles rund läuft.
Was gibts nochmal für bestandene "Herausforderungen"? richtig--->NICHTS.

Was für eine völlig fertige Gesellschaft ist das eigentlich,in der wir aktuell leben?
 
Nicht mal ein Jahr her, der letzte Post.. Das ist hier nicht wirklich alt.
Hier werden auch schon mal Threads aus dem Jahre 2007 ausgegraben ;).
Aber zum Thema : @MukMuk hat sich dein Problem wieder erledigt ?
Das Thema ist wichtig, das Verlangen nach körperlichem Stress/Anstrengung liegt einigen in den Genen. Mancher weiß nix davon, weil man mit Schinkenbroten aufgewachsen ist, aber auch solche Zeitgenossen können sich neu entdecken. Da sind Probleme fast vorprogrammiert. Vonwegen Sucht nach Ausdauersport - das sogenannte Rattentadsyndrom ;)
 
Nicht mal ein Jahr her, der letzte Post.. Das ist hier nicht wirklich alt.
Hier werden auch schon mal Threads aus dem Jahre 2007 ausgegraben ;).
Aber zum Thema : @MukMuk hat sich dein Problem wieder erledigt ?
man kann das ruhig als alten Thread betrachten, den ein User unaufgefordert ausgräbt weil er selber über das Thema sprechen möchte. Sollte er dann aber auch so tun.
 
????

Trink mal ne Flasche Wein. Ist lange her das ich so eine Scheisse gehört habe. Bist du nen verhinderter Helfersyndrome behafteter Sozialarbeiter mit g20 Ambitionen?

Die Schuld liegt im System du Standkompressor!
 
@no*dice Ist ja n Ding, Dich gibts auch noch?

Sehr interessant finde ich ja die Tatsache, dass dieses Thema nach ungefähr genau einem Jahr wieder bearbeitet wird.
 
Es geht in den Herbst rein.....
Das ist richtig. Es ist einfach Quatsch diese kleine Diskussion hier sozusagen als sinnlos zu erachten. So gesehen ist es vollkommen richtig "dem System" die Schuld zu geben. Woanders drehen die Uhren ganz anders, aber ich bin doch der Ansicht, dass man das eigene sportliche Pensum dann überzogen hat, wenn man durch weitere Anstrengung danach keine Ruhe finden kann. Vielleicht ist der Begriff "Depression" ein bisschen hart gewählt, aber das war ja dann auch gleich wieder eingeschränkt. Das ist vielleicht ein Phänomen des Leistungssports oder auch des sehr ambitionierten Sports. Da gibts Stimmungsschwankungen - nicht immer oder dauerhaft - aber ich glaube das gehört eben zum konkurrierenden Denken.

Man sollte eben unterscheiden zwischen Sportpsychologie und "sportlicher" Psychologie. ;)
 
Ich meinte das Ernst. Der durchwachsene Sommer, die Vorboten des Herbstes, der Zenit der Sommersonne ist überschritten......
Generell ist der (anonyme) Austausch zu diesem Thema wichtig, da in weiten Teilen der Bevölkerung Depressionen "nur" das neue Rücken ist.
Der eine kommt evtl. zu dem Schluss, dass "seine Depression" nach dem Training, dem 3. Regentag oder einfach nach dem Feierabend doch nur eine Reaktion auf Übertraining oder genervt sein ist oder man dringend Urlaub braucht.
Ein anderer erkennt eventuell, dass er doch besser professionelle Hilfe benötigt (die er hier natürlich nicht erwarten darf).
Beiden wäre damit geholfen.
 
Ich meinte das Ernst. Der durchwachsene Sommer, die Vorboten des Herbstes, der Zenit der Sommersonne ist überschritten......
Generell ist der (anonyme) Austausch zu diesem Thema wichtig, da in weiten Teilen der Bevölkerung Depressionen "nur" das neue Rücken ist.
Der eine kommt evtl. zu dem Schluss, dass "seine Depression" nach dem Training, dem 3. Regentag oder einfach nach dem Feierabend doch nur eine Reaktion auf Übertraining oder genervt sein ist oder man dringend Urlaub braucht.
Ein anderer erkennt eventuell, dass er doch besser professionelle Hilfe benötigt (die er hier natürlich nicht erwarten darf).
Beiden wäre damit geholfen.
Sicher, verstehe - aber da sollte man unbedingt zwischen Depression und Schwankungen in der Stimmung unterscheiden. Und selbst in der Depression gibt es noch unteschiedliche Einschätzungen bzw Diagnosen. Problematisch ist da natürlich der langzeitliche Sportler im Bereich der Hochleistung/Berufssport/Leistungleistung eben wie auch immer. Dieser Mensch kann mitunter Probleme auch nicht mehr nicht rechtzeitig abwickeln/überwinden, obwohl man gerade diesem Menschen alles andere und noch viel mehr zutrauen würde. Man bleibt allein.. Da können natürlich ernsthafte relevante depressive Phasen auftreten, denen man dann auch professionelle Aufarbeitung zukommen lassen sollte. Das zeigt sich bei nem sportlichen Leister bloß leider eher selten als beim bszw chronischen Alkoholiker: es wären also so oder so Probleme vorhanden - zumal gibt es da noch die Relevanz. Da sind unterschiedliche Ansätze gefragt und der Hobbysportler ist mit sowas eher alleingelassen, der ist ja schließlich fit - deswegen ist dieser Faden schon noch wichtig. Gerade auch, weil das Problem von vornherein nachvollziehbar erruiert worden war. Das trifft nicht nur wenige Einzelne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du gehst schon zu sehr ins Detail für ein Forum. Selbst wenn man über den notwendige Background verfügt, mangelt es hier am notwendigen Input. Zumal ich einen öffentlichen Seelenstriptease als nicht zielführend erachte ;)
Vertrackt wird es, wenn Sport ein Teil der Behandlung einer Depression ist :D Als Betroffener kenne ich das ;)
 
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