Mich hätte heute fast eine Dame aus Essen umgenietet. Ich bin den Druchter Weg gefahren. der führt von Duisburg-Großenbaum Richtung Duisburg-Entenfang-Ratingen Lintorf. Die Straße geht durch den Wald, ist nicht so breit, wird gerne von Autofahrern zur Abkürzung genommen, trotz einiger Schlaglöcher. Die Dame hat einen Radler überholt, aber "vergessen" zu beachten, dass ich ihr entgegenkam und sie mich voll umgenietet hätte, wäre ich nicht Richtung Wald gerollt, sicherheitshalber. Und auf unwirsche Handzeichen bekommt man dann den Stinkefinger.
Auch hier, die Frau hätte nicht überholen dürfen, weil sie sonst den Gegenverkehr ummäht.
@Selbstdreher
Die Straße, oder besser gesagt, der Weg, ist teilweise so schlecht, daß man auf 2 Teilstücken wie ein Hase darüber hoppelt. Sie sieht unscheinbar aus, irgendwie auch gemütlich, aber durch die Autofahrer ist sie mMn mit Vorsicht zu genießen.
Ich fahre die umgekehrte Richtung, also von der Eisenbahnbrücke aus links abbiegend den kleinen Berg runter, und dann den Druchter Weg rechts rein Richtung Duisburg-Großenbaum. Wenn ich mich auf dem Teilstück befinde, was holperig ist, bevorzuge ich die Mitte. Es sei denn, es kommt ein Autofahrer entgegen und ich muß ausweichen. Ich antizipiere das schon vorher und verringere meine Geschwindigkeit, weil ich beim Ausweichen auch daran denken muß, daß der Rand nicht befestigt ist.
Andererseits stehe ich aber auch auf dem Standpunkt, daß es dem Autofahrer zuzumuten ist, daß er mal ein paar Sekunden hinter einem Radfahrer bleiben muß, um gefährliche Situationen erst gar nicht entstehen zu lassen. Was
ich dafür tun kann, um
das gewährleisten, werde ich
immer tun. Und nicht nur auf dem Druchter Weg, sondern
generell.
Zur beschriebenen Situation vom TO:
Ich bin sehr froh, daß Dir nichts passiert ist, und ich habe volles Verständnis für Deinen Ärger, wohl auch der Wut, daß der stärkere Verkehrsteilnehmer keine Probleme damit hat, den schwächeren in Gefahr zu bringen.
Es nützt auch wenig, wenn man ihm zugute hält, daß das nicht mit Absicht geschah, oder daß er nicht immer alles und sofort richtig erfassen kann. Dennoch muß man klar konstatieren, daß von Autofahrern grundsätzlich immer eine weitaus größere Betriebsgefahr ausgeht als von denjenigen, die keinen Schutz um sich herum haben. Das sind also nicht nur Radler, sondern auch Fußgänger.
Von daher kann man das meiner Meinung nach nur entzerren und höchstmögliche Sicherheit für sich selbst und andere gewährleisten, wenn man vorausschauend ist, dennoch bestimmt und vorhersehbar fährt, verbunden mit der entsprechenden Kontrolle, was hinter einem passiert und daß man in der Lage ist, sich dem jeweiligen Verkehrsfluß und der -dichte anzupassen.
Dazu gehört aber auch, unnötige, gefährliche Situationen von vornherein zu vermeiden. Das ist für mich zum Beispiel das Befahren einer Bundesstraße mit dem Rad. Das ist ein Bereich im Straßenverkehr, den ich außen vor lasse. Gründe wurden genannt. Das muß
ich mir nicht antun.
Wenn auf allen Seiten mehr Toleranz und Empathie für die jeweils anderen Verkehrsteilnehmer vorhanden wäre, dann wären unsere Straßen deutlich sicherer, und es gäbe weniger Unfälle mit schlimmen Ausgang. Da das aber wohl Wunschdenken ist, muß man selbst immer und überall dafür sorgen, daß gefährliche Situationen erst gar nicht entstehen, auch wenn man hierfür manchmal Unannehmlichkeiten inkauf nehmen muß. Das ist aber noch immer besser, als zu verunfallen oder im kühlen Grabe zu liegen.