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Mein Vogel-Randonneur (im Werden)

Ich stelle mir das gerade mit Elektropolieren vor, direkt beim Muffenhersteller. Was dabei abgetragen wird, muss vorher ggf. an Materialstärke zugegeben werden, falls das überhaupt so viel ausmachen sollte. Die Muffe wird beim Löten natürlich "anlaufen" und dabei auch wieder matt werden, aber bei weitem nicht so rauh, wie das unbehandelte Gussteil.

http://www.euro-inox.org/pdf/map/Electropolishing_DE.pdf
 

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Re: Mein Vogel-Randonneur (im Werden)
Ist es eigentlich anzuraten, die Teile vor dem Verlöten zu polieren? Also R953 gibt es ja auch schon fertig poliert. Wenn man das mal weiterdenkt und die Muffen vor dem Verlöten entsprechend bearbeitet, muss man doch dann hinterher quasi "nur noch mal drüberwischen", oder wie ist das? Ich stelle mir das gerade bei einer Tretlagermuffe sehr viel entspannter vor, weil man am Polierbock fast überall hinkommt und es auch viel handlicher ist.

Ist vergeudete Arbeit. Ich hab das mal an einem Rahmen, den ich für mich gebaut habe, gemacht. Du musst immer - OK, der Ulrich ist da sicher 3 Galaxien besser als ich - immer, immer nachfeilen nachdem du gelötest hast. Und wenn es nur extrem wenig ist, aber es reicht, das deine hübsche Politur für die Fische ist.

Wenn, dann würde ich nur bis zu einem 200er vorschleifen, damit die groben Kratzer und Riefen draußen sind.
 
Ich stelle mir das gerade mit Elektropolieren vor, direkt beim Muffenhersteller. Was dabei abgetragen wird, muss vorher ggf. an Materialstärke zugegeben werden, falls das überhaupt so viel ausmachen sollte. Die Muffe wird beim Löten natürlich "anlaufen" und dabei auch wieder matt werden, aber bei weitem nicht so rauh, wie das unbehandelte Gussteil.

http://www.euro-inox.org/pdf/map/Electropolishing_DE.pdf

Ich selbst habe nie elekotropoliert, aber ich weiß vom Ulrich, dasss es extrem viel Vorarbeit im Sinne von pervers exatem Schleifen braucht, damit das Ergebnis ansehnlich wird. Nicht empfehlenswert.
 
Ah, okay. Ich kannte das bislang nur an vergleichsweise simplen Teilen aus einer Lehrwerkstatt.
 
Ich stelle mir das gerade mit Elektropolieren vor, direkt beim Muffenhersteller. Was dabei abgetragen wird, muss vorher ggf. an Materialstärke zugegeben werden, falls das überhaupt so viel ausmachen sollte. Die Muffe wird beim Löten natürlich "anlaufen" und dabei auch wieder matt werden, aber bei weitem nicht so rauh, wie das unbehandelte Gussteil.

http://www.euro-inox.org/pdf/map/Electropolishing_DE.pdf

Das hat relativ wenig Sinn. Es ist ganz normal, dass man Muffen noch etwas an die Gegebenheiten anpassen muß (Winkel, Durchmesser, Form). Das geschieht mit Feile, Säge, Schleifwerkzeug, Hammer etc. - Bearbeitungsspuren sind die Folge, die abschließend durch schleifen und polieren entfernt werden müssen. Eine Politur vor Verarbeitung der Muffe macht also wenig Sinn. Es ist auch vollkommen normal, dass beim Löten ein wenig Lot die Muffenoberfläche benetzt (ich nenne das Lotschatten) auch der muss weggeschliffen werden - damit wäre die vorherige Politur hinfällig. Zusätzlich arbeitet man ja an einem relativ unhandlichen Werkstück - da eckt man schon mal irgendwo an - schon wieder ne Macke in der Politur, die rausgeschliffen werden muss. Ich klebe die Muffen, die ich poliert habe, mit dickem Gewebeklebeband ab, damit sie während der weiteren Arbeiten geschützt sind.

Schau Dir nur mal an, was ich noch alles mit Ignatz´ Sitzrohrmuffe machen musste, damit sie das erfüllte, was ich und Ignatz sich davon erwartet haben. Jede vorherige Politur an dem Teil wäre für den .rsch gewesen.

Viele Grüße
Ulrich
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja gut, klar. Anpassen und Sägen, Feilen, Bohren, Schleifen, damit die Rohre passen und die Form stimmt, das leuchtet ein.
Aber danach ist doch die Muffe fertig, da kann sie ja poliert werden. Dann löten und nur noch Lotschatten runter und die kleinen inzwischen dazugekommenen Kratzer rausschleifen und -polieren. Das stelle ich mir einfacher vor als erst alles zusammenzubrutzeln und dann den komplettne Poliervorgang von 0 beginnen.
 
Mach auch keinen Spass, so eine fragile Muffe solo zu polieren. Auch wenn man an manche Stellen besser dran kommt. Wird warm, kann man nicht "fest" halten, fragile Spitzen haken sich im Polierlappen ein, etc..
 
Hier ist es übrigens zügig weitergegangen, das Glöckchen hab ich ja schon im Kein-Text-Thread gezeigt:



Der auf dem Vorbau fehlende Deckel, und das ist das besonders erfreuliche, kann grade nicht montiert werden, weil er beim Knobi eingetroffen ist (Rahmen und Gabel waren auch noch mit dabei).
 
Nicht nur beim Randonneur ne amerikanische Unsitte.

Nun ja, Dario Pegoretti macht das genauso. Habe auch den einen oder anderen alten europäischen Randonneur mit verlängertem Steuerrohr gesehen. So typisch amerikanisch ist das nicht. ImZweifel ist das schöner als "Extrem-Sloping". Ist natürlich eine Geschmacksfrage.
 
Musst Du ja selber nicht fahren bzw kaufen. Aber willst Du an fremden Rädern lieber so einen steil ansteigenden Vorbau sehen, wie der aktuell an Cityrädern und den meisten Trekkern verbaut ist?

PS: Ich hab im Verhältnis zu den Beinen einen recht langen Oberkörper und brauche deshalb die Rahmenhöhe 1-2 Nummern größer als "Standard". Am Rennrad ist das schon grenzwertig, auf dem Reiserad möchte ich etwas moderater sitzen. Bei einem Maßrahmen würde ich deshalb wohl auch ein verlängertes Steuerrohr nehmen. Basis für mein aktuelles Reiserad ist ein Wheeler Trekkingrad aus den 90ern mit leicht abfallendem Oberrohr, da konnte ich dann einen klassischen Vorbau montieren. Außerdem sind da moch einige 80er Jahre Komponenten verbaut, deshalb denke ich daß das Teil die Augen der hier aktiven nicht über Gebühr beleidigen würde :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
So, jetzt bin ich wohl an der Reihe.
Der Rahmen ist gestern bei mir angekommen und obwohl er gar nicht für mich ist, war das, wie Weihnachten! Ich glaube, dass ich einem derart gut ausgedachten und schön gemachten Rahmen noch nie in Wirklichkeit begegnet bin und war wirklich "hin und weg". Ich habe mich so sehr auf dieses Projekt gefreut, weil es irgendwie eine Ehre für mich ist, einen Vogel lackieren zu dürfen, nachdem ich mich ja sonst eher an Oldies und hoffnungslosen Fällen in letzter Hand austobe. Wirklich überrascht war ich von der Gabel mit ihrem völlig irren Zuggegenhalter, die ich vorher nicht auf Fotos gesehen hatte. Ein scharfes Teil.







Das untere Röhrchen geht übrigens komplett durch und hat mittig unterm Schaft noch eine Befestigungsmöglichkeit fürs Schutzblech.

Dynamohalter mit Kabelführung:



Superdünne "Diamonds", superfein gelötet:



Die Schutzblechbefestigung hatte ich auch noch nicht gesehen:



Die Schriftzüge sind wirklich zierlich, ich hatte sie mir größer vorgestellt - irre, sowas feines extra aufzulöten:



Glaubt mir: Ich habe noch nie mit so viel Spaß und Hingabe Muffen maskiert...







Ab geht's zum Grundieren...



... und mit einer hauchdünnen Schicht dunklem Basislack auf der Grundierung wieder zurück.







Die polierten Stellen sind natürlich sauber abgeklebt, das Sitzrohr von innen auch - ist mit mit Abdeckband lieber, als mit einer alten Stütze, an der der Lack dann hochkriecht und einen Kragen bildet.



Metallicblau und Muster kommen dann im Lauf der nächsten Tage. Auf Weihnachten habe ich irgendwie gerade überhaupt keinen Bock mehr.
 
Wow. Das beste, was ich vom Vogel bisher gesehen hab. Wunderbarer Rahmen. Hoffe, so fährt er dann auch. Weiter viel Spaß damit! ;)

Gruß, svenski.
 
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Danke. Ich habe mit zwei Freunden eine kleine Tour im Frühjahr geplant, ein paar Tage an Mosel und Rhein entlang, auf die ich mich schon freue. Aber ganz ehrlich, ich hatte bis hierhin schon eine Menge Spaß.
 
Hm, nee, wir wollten das kurz vor Köln enden lassen. Aber eine gemeinsame Ausfahrt mit den Kölnern steht schon auch im Pflichtenheft.
 
So, jetzt bin ich wohl an der Reihe.
Der Rahmen ist gestern bei mir angekommen und obwohl er gar nicht für mich ist, war das, wie Weihnachten! Ich glaube, dass ich einem derart gut ausgedachten und schön gemachten Rahmen noch nie in Wirklichkeit begegnet bin und war wirklich "hin und weg". Ich habe mich so sehr auf dieses Projekt gefreut, weil es irgendwie eine Ehre für mich ist, einen Vogel lackieren zu dürfen, nachdem ich mich ja sonst eher an Oldies und hoffnungslosen Fällen in letzter Hand austobe. Wirklich überrascht war ich von der Gabel mit ihrem völlig irren Zuggegenhalter, die ich vorher nicht auf Fotos gesehen hatte. Ein scharfes Teil.







Das untere Röhrchen geht übrigens komplett durch und hat mittig unterm Schaft noch eine Befestigungsmöglichkeit fürs Schutzblech.

Dynamohalter mit Kabelführung:



Superdünne "Diamonds", superfein gelötet:



Die Schutzblechbefestigung hatte ich auch noch nicht gesehen:



Die Schriftzüge sind wirklich zierlich, ich hatte sie mir größer vorgestellt - irre, sowas feines extra aufzulöten:



Glaubt mir: Ich habe noch nie mit so viel Spaß und Hingabe Muffen maskiert...







Ab geht's zum Grundieren...



... und mit einer hauchdünnen Schicht dunklem Basislack auf der Grundierung wieder zurück.







Die polierten Stellen sind natürlich sauber abgeklebt, das Sitzrohr von innen auch - ist mit mit Abdeckband lieber, als mit einer alten Stütze, an der der Lack dann hochkriecht und einen Kragen bildet.



Metallicblau und Muster kommen dann im Lauf der nächsten Tage. Auf Weihnachten habe ich irgendwie gerade überhaupt keinen Bock mehr.
Was fürn herrlicher Rahmen! Ich hoffe so ähnlich kommt meiner dann auch von Kreile zu dir, nur damit du schon weist, was da auf dich zu kommt. Der Bock liegt jetzt im Wagen, Montag geht er endlich nach Frankfurt...
 
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