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Münsterland Giro 2017

Mit hat Münster wieder gut gefallen, auch wenn das nicht mein Kurs ist, weil es viel zu flach für mich ist. Ich fand es auch weniger hektisch als am Wochenende beim Riderman, da war dueltich mher Unruhe und Chaos. Das mag aber auch dran gelegen haben, wo man sich grade aufhält.
Da waren bestimmt sehr gute Fahrer in deiner Gruppe Pjotr. Also Topfahrer, die das Feld im Finale gut reinfahren, oder?
 
aber wegen meiner Frage hinsichtlich dieses Unfalls. Kenne die Stelle und da ist nichts und auf dem Video war da auch niemand zu sehen.
Immerhin könnte man ja auch beim nächsten Streckenposten einige Sekunden opfern und auf den Unfallort verweisen.
Da dem Veranstalter die alleinige Verantwortung zu übertragen ist schon ein wenig einfach gemacht. Ich glaube so kann man sich nicht aus der Verantwortung des Ersthelfers ziehen, wenn jemand so regungslos auf der Strasse liegt, Rennen hin oder her!
 
Da Du da wohl etwas ausgraben möchtest, was schon längst vorbei ist und von dem Du auch gar nicht weißt wie die Sache selbst damals ausging ( Krankenwagen z.B. direkt hinter dem Feld, dem die Fahrer Platz machen), schreibe ich mal hier meine Geschichte in Kurzform.
Ich erlitt 2014 einen Sturz beim Münsterland Giro mit lebensbedrohlichen Verletzungen. Ein Rennfahrer sah mich in den Wald fliegen und kam sofort in den Graben um mir zu helfen. Ich war nicht sichtbar. Der KTW wurde von ihm angehalten und mir konnte praktisch in wenigen Minuten geholfen werden. Das war wohlgemerkt auf den letzten 40km des Jahresabschluss Rennens des GCC. Ich möchte mich an dieser Stelle nochmal bei dem Fahrer für seine selbstlose Hilfe und Initiative bedanken. Dieses Jahr bin ich an vielen Stürzen vorbeigefahren. Es waren viele Begleitmotorräder im Feld und auch Schirifahrer in den Gruppen erkennbar, die in so einem Feld sofort Hilfe anfordern. In meinem war auch einer aufgetaucht in einem Trikot mit Schiri drauf.
Dein Thema scheint mir vorwiegend in Deinem Kopf entstanden zu sein. Ich habe auch die aktuelle Rennerfahrung der letzten 10 Jahre Cycling Cup, die Dir vielleicht fehlt. Ich meine sie verbessern die schwierigen Themen von Jahr zu Jahr, kommen bei manchen Veranstaltungsorten aber auch an Grenzen. Münster gehört eigentlich nicht dazu.
 
In der Tat ist dieses Problem in meinem Kopf und habe deswegen auch in die Runde gefragt, wie das Teilnehmer an solchen Jedermann Rennen sehen. Wie alt das Geschehnis ist ist doch sekundär!
Grundsätzlich hab ich in mir aber in solchen Situationen einen gänzlich anderen Impuls, nämlich zu helfen. Jede Minute kann lebensrettend sein und sich jetzt hier auf die Position zurück zu ziehen dass da schon jemand kommt ist mit Verlaub gesagt traurig!
Da kann man nur hoffen dass niemand von euch jemals als Verunfallter hilflos liegen bleibt, während der Rest des Feldes weiterhin um Platz 4500 kämpft.
@ronde2000: Mit deinem Erlebnis widersprichst du dir selbst, schliesslich warst du für die direkte Hilfe eines Mitfahrers dankbar! Wie lange hättest du da gelegen, wenn er nicht angehalten hätte?
 
Ist es denn grundsätzlich der Fall das jeder einfach an jemand der regungslos am Boden liegt vorbeifährt? Das sollte man doch nicht pauschalisieren. Ich könnte mir gut vorstellen das die Fahrer an der Spitze, ihre Führungsposition nicht aufgeben wollen, jedoch die Fahrer welche weiter zurückliegen und "just for Fun" fahren, eher helfen würden. In dem Video kann man auch nur einen kurzen Ausschnitt sehen, es ist doch nicht gesagt das niemand zeitnah zur Hilfe gekommen ist.

Hier z.B. sieht man den Sturz in dem ich verwickelt wurde:
bei 1Std 13Min
und bei 1 Std 13Min 13Sek signalisiert ein Mitfahrer direkt dem Streckenposten den Unfall.
 
Wie das ausgegangen ist kann man nach dem Video ja nicht abschließend beurteilen. Neben dem Regungslosen steht ja einer. Es sieht zwar so aus als ob er weiter möchte, abschließend kann man es aber auch nicht beurteilen. Bei 10:04 steht auch noch jemand links am Straßenrand der eventuell helfen möchte. Danach ist noch einer auffällig langsam unterwegs.
Möglicherweise ist hinter der Kamera noch einer angehalten.
Dennoch ist es so, das die Bereitschaft anzuhalten mehr als dürftig ist. Hatte eine Ähnliche diskusion hier schon mal vor 6 Jahren als ich der einzige war der angehalten hat.
 
Das Ganze st ein "Nicht-Thema" - ich habe noch nie gehört, dass einem gestürzten Fahrer bei einem Rennen nicht in angemessener Zeit geholfen wurde - noch nie! Und ich fahre seit 2000 Rennen und habe selber schon schlimmste Unfälle erlebt.
Das ganze Thema sagt etwas über die Vorurteile und den FIlm im Kopf des Users ketterechts und nichts über die Hilfsbereitschaft, Kameradschaft und verantwortungsbewusstes Verhalten in Rennen.
 
Wir können das wirklich gut einschätzen und das Verfahren wurde auch schon erklärt wie der Veranstalter und die Fahrer das spezifisch regeln. Es gibt ja sogar die Pflicht zum Erstellen von Notfallplänen auf Veranstalterseite dazu. Die KTW´s stehen an kritischen Stellen bereit oder fahren sogar hinter dem Feld mit. Die Schiris sind seit zwei bis drei Jahren mit dabei (z.B. in Köln oder Münster) und dann die vielen Motorräder.
Davon abgesehen gibt es aber in anderen Bereichen des täglichen Lebens andere Situationen, in denen z.B. Fahrerflucht begangen wird oder im Straßenverkehr Autofahrer nicht helfen. Das liegt aber an der speziellen Situation (Tempo, unbeobachtet fühlen). Im Radrennen ist das, soweit ich es erlebe, viel direkter erlebbar und der Mensch hilft dann viel ungehemmter. Hemmung ist bei Erster Hilfe aber immer ein Thema, deshalb gibt es ja auch die gesetzliche Regelung (betrifft also die Gesellschaft im Allgemeinen und ist hier weniger zu finden als in anderen Situationen).
Wie gesagt, ein Beispiel, wo das anders war kenne ich nicht. Und das bedeutet, es ist dann im GCC seit 2006 praktisch nicht existent. Ich bin fast alle Wettkämpfe (bis auf 5 oder 6 vielleicht) gefahren.
 
Wenn ein Unfall gerade eben erst passiert ist, ist es oft sogar für alle Beteiligten sicherer wenn es weitergeht. Bevor Auffahrunfälle provoziert werden fahre ich auch eher weiter. Wenn das Tempo an der Unfallstelle gering ist, ich weder mich noch Andere gefährde und eindeutig hilfsbedürftige Personen am Boden liegen würde sicher nicht nur ich sehr vorsichtig an den Rand fahren und helfen. Abgesehen davon kann man auch immer den nächsten Streckenposten in Vorbeifahren von einem Unfall informieren.

Viel bedenklicher finde ich den Typen der in dem ersten Video bei 2:54 am Rand der Straße auf dem Oberrohr sitzend auf irgendetwas wartet. So bescheuert kann man doch garnicht sein zumal nur wenige Meter weiter eine Einfahrt genügend Platz bietet komplett von der Fahrbahn zu verschwinden. Einfach nur hirnlos solche Aktionen. Naja da sind wir wieder beim Thema wie gefährlich sind Jedermannrennen und warum.
 
Münsterland Giro 125 km

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Also bei mir in der Gruppe wurde auch total chaotisch gefahren, da fehlten einfach die Basics bei den Fahrern, siehe Foto oben - kreuz und quer durch die Kurven, keiner hält die Linie.
Aber sonst war das ein sehr schönes, gut organisiertes Rennen.

Detailierter Bericht:
https://cyclyng.com/2017/10/06/muensterland-giro-55-km-muensterland-rtf-70-km/
 
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