• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Les Cycles Mercier

Super Vitus war französische Standardware ..... bevor man Falck aus Italien importiert nimmt man halt was im Land verfügbar war ..... ich habe mich ja viel mit Manufrance und Poulidor Räder beschäftigt. Da war es auch so, selbst die einfachsten Räder hatten Vitus 172 oder 980. Habe aktuell einen Gleis Rahmen aus Vitus 983 hier, der ist noch leichter. RH 61 c-t wiegt mit Gabel um 2300 Gramm ....

Oliver
Dem kann ich nicht zustimmen. Schließlich wurde das Prestige der damaligen Rohrsätze in erster Linie am Gewicht des Rohrsatzes gemessen, zumindest ist das meine Auffassung.

Und Super Vitus 980 mit 1800 Gramm ist nach diesem einfachen Vergleich theoretisch hochwertiger als Columbus SL mit ca. 1900 Gramm. Mercier ist beispielsweise auch ein Jahr auf Super Vitus 980 im Profibereich gefahren.

Meiner Meinung nach wurden Columbus und Reynolds einfach bevorzugt, weil die Kundschaft die wohlklingenden Namen von Reynolds/Columbus eher wollte.

So gesehen wurde Super Vitus bei den großen Herstellern immer in einem Segment eingesetzt, welches eigentlich nicht dem tatsächlichen Renommee entspricht. Also zumindest lässt sich das bei Peugeot, Gitane, Mercier gut erkennen, wenn man sich die Produktportfolios genauer anschaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dem kann ich nicht zustimmen. Schließlich wurde das Prestige der damaligen Rohrsätze in erster Linie am Gewicht des Rohrsatzes gemessen, zumindest ist das meine Auffassung.

Und Super Vitus 980 mit 1800 Gramm ist nach diesem einfachen Vergleich theoretisch hochwertiger als Columbus SL mit ca. 1900 Gramm. Mercier ist Beispielsweise auch ein Jahr auf Super Vitus 980 im Profibereich gefahren.

Meiner Meinung nach wurden Columbus und Reynolds einfach bevorzugt, weil die Kundschaft die wohlklingenden Namen von Reynolds/Columbus eher wollte.
...auch ich stimme nicht zu:
Mein Motobecane TdF Rahmen aus Reynolds 531 5/10 (später als 531sl bezeichnet) ist entlackt mit 1.868g nur unwesentlich leichter als der 980er Rahmen des Mercier mit 1.915g mit Lack, beide RH 58cm.

Auch ich denke, dass es eine Frage des Renommees war. Nach dieser Liste war SV980 Typ 2 auf dem Niveau von 531sl mit einer Wandstärke bis hinunter zu 0.5:
unnamed.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo ist eigentlich die Tabelle her? Vor einer Weile kam schonmal eine auf mit Camus-Rohren, mit der gleichen Gestaltung.
 
...zu Vitus ist hier wohl schon mehrfach die Info von Norris Lockley gepostet worden. Ich habe die mal durch den Übersetzer geschickt:

Ateliers de la Rive, ein Unternehmen am Rande von St. Etienne, Frankreich, begann 1931 mit der Herstellung von Rohren. In den ersten Jahren nach dem 2.
Weltkrieg hießen ihre hochwertigen Rohre Rubis und wurden von französischen Qualitätsrahmenbauern häufig verwendet. Etwa zu dieser Zeit begann Urago in Nizza mit der Verwendung von Durifort - dem Basissatz des Rohrherstellers aus glatten Rohren für das Modell Debutante" und Vitus", einem leichteren doppelwandigen Satz, für seine besseren Rahmen, zusammen mit Reynolds 531DB.
Durifort wurde bis in die 1970er Jahre hinein weitergeführt. Zu diesem Zeitpunkt hatte Ateliers de la Rive Vitus 171 eingeführt, eine Serie doppelt konifizierter Rohre aus Chrom-Molybdän-Stahl mit einer Wandstärke von im Allgemeinen 1,00/0,7 mm. Es handelte sich um ein Qualitätsrohr, das einer speziellen Ziehbehandlung unterzogen wurde, um die Struktur des Stahls zu verbessern und die Gefahr von Ermüdungsrissen zu verringern. Unternehmen wie Peugeot verwendeten große Mengen dieser Rohre. Später in den 70er/Anfang der 80er Jahre führte das Unternehmen neben dem Vitus 172 - etwas leichter als der 171 - eine extraleichte Serie namens Super Vitus 971 ein. Hier wurde die gleiche Stahlsorte verwendet, aber in feinere Rohre mit 0,9/0,6 mm Wandstärke gezogen. Die Stahlsorte wurde XC 35 genannt.
Wenig später überarbeitete Ateliers seine Produktpalette und brachte den Vitus 888 mit einem Gewicht von 2030 Gramm, einen einfachen Satz für Tourenrahmen, den Vitus 181, einen D/B-Satz mit 1790 Gramm für den Rennsport, den Super Vitus 983 mit 1624 Gramm, einen "Course Professionel"-Satz und den Super Vitus 980 mit 1507 Gramm, einen "Course Professionel"-Satz der Serie Extra Legere, auf den Markt. Der SV980 erschien auch als "Profil Arcor", ein "Aero"-Set mit einem Gewicht von 1615 g, und die Serie 888 erschien auch als "Vitus Profil" - ein P/G Aero-Set mit 2030 g. Seltsamerweise hat Ateliers de la Rive bei diesen Gewichten die Lenksäule und das Steuerrohr nicht berücksichtigt. Damals hieß es, dass der SV980-Satz einer Wärmebehandlung unterzogen wurde. Die Rohrsätze wurden mit einer Anleitung zum Hartlöten dieser Rohre geliefert, um sicherzustellen, dass sie nicht durch einen "Kälteschock" brüchig werden.
In den späten 1980er und frühen 90er Jahren bemühte sich Ateliers sehr, einen Teil des Umsatzes zurückzugewinnen, den es an Unternehmen wie Reynolds und Columbus verloren hatte. Peugeot war der weltweit größte Abnehmer von Reynolds 501 Chro-Moly-Rohrsätzen. Dies hatte zur Folge, dass Ateliers den größten Teil seiner Verkäufe von 181DB-Rohren verlor. Die Produktpalette wurde umbenannt und es wurden Namen wie TXO, XO, GTI und SM für den Straßen- und Bahngebrauch sowie eine Reihe von MTB- und BMX-Rahmen eingeführt.
Der Oberrohrsatz war TXO, ein Chrom-Molybdän-Vanadium-Rohrsatz in den Stärken 0,8/0,6 mit Innenverrippung. Der gleiche Stahl, 18 MCDV6, wurde für den dreifach konifizierten GTI-Rohrsatz und den gebogenen Olympic P/G-Rohrsatz für Zeitfahrrahmen verwendet. 18 MCD6 Stahl, ein Chro-Moly wurde für die XO D/B Straßen- und Bahnradsätze und der 999 NEW P/G Tourensatz. Eine neue Stahlsorte 18MV6 - bekannt als Silizium-Magan-Rohr SM - wurde als Basissatz des Unternehmens eingeführt. Während einige französische Hersteller weiterhin diese ausgezeichneten Sets verwendeten, konnte das Unternehmen weder von Columbus noch von Reynolds viel abschneiden.
Etwa 1993 brachte Atelier de la Rive einen superleichten Rohrsatz namens Prestige" auf den Markt, bei dem es sich, wenn ich mich recht erinnere, um eine wärmebehandelte Version des 18er MCDV6-Stahls handelte, die auf etwa 0,8/0,4 mm heruntergezogen wurde. Dieses Material trug nicht viel dazu bei, den Niedergang des Unternehmens aufzuhalten, bis es um 1999/2000 die Produktion von Stahlrohren ganz einstellte.
Seit den späten 70er Jahren hatte das Unternehmen ein Joint Venture mit Bador und CLB-Angenieux, um die berühmte Duralinox-Rahmenreihe zu produzieren - Rahmen, die zu ihrer Zeit ziemlich revolutionär waren - und die sich gut verkauften, solange Leute wie Sean Kelly damit fuhren und gewannen. Das letzte Modell dieser Reihe, der 992, führte vor etwa 8 oder 10 Jahren das heute allgegenwärtige Design des "verlorenen Steuersatzes" ein.
Das Unternehmen wechselte ab Mitte der 90er Jahre sehr schnell den Besitzer und gehörte zeitweise Time und dann LOOK. Von einst 196 Mitarbeitern schrumpfte es auf etwa 20. Der Name ist immer noch im Besitz eines sehr starken französischen Fahrradindustriekonglomerats, konzentriert sich aber jetzt wie alle anderen auf WIG-geschweißte Rahmen aus Aluminiumlegierungen. Vielleicht werden sie sogar in Frankreich hergestellt, aber wer weiß?"
Norris Lockley 12/02
 

Anhänge

  • Vitus history by Norris Lockley.pdf
    33,8 KB · Aufrufe: 14
Dem kann ich nicht zustimmen. Schließlich wurde das Prestige der damaligen Rohrsätze in erster Linie am Gewicht des Rohrsatzes gemessen, zumindest ist das meine Auffassung.

Und Super Vitus 980 mit 1800 Gramm ist nach diesem einfachen Vergleich theoretisch hochwertiger als Columbus SL mit ca. 1900 Gramm. Mercier ist beispielsweise auch ein Jahr auf Super Vitus 980 im Profibereich gefahren.

Meiner Meinung nach wurden Columbus und Reynolds einfach bevorzugt, weil die Kundschaft die wohlklingenden Namen von Reynolds/Columbus eher wollte.

So gesehen wurde Super Vitus bei den großen Herstellern immer in einem Segment eingesetzt, welches eigentlich nicht dem tatsächlichen Renommee entspricht. Also zumindest lässt sich das bei Peugeot, Gitane, Mercier gut erkennen, wenn man sich die Produktportfolios genauer anschaut.

...auch ich stimme nicht zu:
Mein Motobecane TdF Rahmen aus Reynolds 531 5/10 (später als 531sl bezeichnet) ist entlackt mit 1.868g nur unwesentlich leichter als der 980er Rahmen des Mercier mit 1.915g mit Lack, beide RH 58cm.

Auch ich denke, dass es eine Frage des Renommees war. Nach dieser Liste war SV980 Typ 2 auf dem Niveau von 531sl mit einer Wandstärke bis hinunter zu 0.5:
Anhang anzeigen 1380575
Ihr habt mich nicht verstanden.

Ich wollte nicht Vitus mit Falck vergleichen, sondern auch nur sagen, dass Vitus häufig dort eingesetzt wurde, wo man es nicht erwartet, weil der Name halt nicht so zog wie Reynolds oder Columbus.

Oliver
 
...nach längerer Abstinenz in diesem Faden versuche ich nun langsam, mein Mercier "National" auf die Zielgerade zu bringen. Erneut hadere ich hierbei mit der Ausstattung. Lt. dem einzigen mir dazu zur Verfügung stehenden Katalogausschnitt war seinerzeit die Rede von "montage avec série mavic route"/"Ausrüstung mit Serie Mavic Route":

Anhang anzeigen 1379646

Bei genauerer Betrachtung jedoch meine ich, kein einziges Mavic-Teil (bis auf die Felgen vielleicht) erkennen zu können.
Die Bremsen scheinen mir ziemlich sicher Mafac LS2 zu sein, aber die Schaltung (und ggf. die Schnellspanner) doch eher Simplex, die Kurbel Stronglight etc. ...

Hinzu kommt, dass mein Rahmen anscheinend nicht mit der passenden Gabel daher kommt:

Anhang anzeigen 1379648

Lackton und Baulänge sowie Ausfallenden (Vitus) passen, jedoch hat die Gabel Schutzblechösen und ist sackschwer, wohingegen der Rahmen Vitus-980-typisch federleicht ist! Außerdem besitzt meine Gabel eine andere Vorbiegung als jene im Katalogbild.

Diese Publikation brachte mich auf die Spur eines 980er-Rahmens, ausgestattet mit einer Gabel mit Zeus-Kopf:
Anhang anzeigen 1379651
https://steel-vintage.com/de/products/210819-01-34mercier-de
Solch eine Gabel (mit zu langem Schaftrohr) hätte ich nun gefunden...

Leider kenne ich keine einzige Publikation zu diesem Modell, die Suche im Web förderte keine Ergebnisse zutage.
Die Frage dahinter: Komponentenwahl nach Bild (Simplex, Stronglight etc.), oder doch nach Text (Mavic)?
hallo liebe rennradnerds,
lieber nimmerklug,

vielleicht kann ich dir helfen. ich habe im sommer von einem guten bekannten ein mercier übernommen, von dem ich vermute, daß es ein "national" ist: super vitus extra légère, mavic-vollausstattung (also wirklich ALLES, auch steuersatz, vorbau, lenker usw.) und bis auf sattel und lenkerband (da bin ich auf der suche nach einem fliederfarbenen...) vollständig original. dennoch habe ich einige ungeklärte dinge bei meinem rad (baujahr? es ist ein"le vélo de mercier", was eher für 2. hälfte der 80er spricht. vllt. täusche ich mich da auch...). deins könnte etwas älter sein. wenn ich ab montag wieder zuhause bin, stehe ich dir gern mit bildern usw. zur verfügung. die disraeli gears-seite kennst du? falls nicht, hier der link:

https://www.disraeligears.co.uk/site/mavic_derailleurs.html

von der idee her haben sie wohl eines der "ensembles" von mavic genommen (1012 oder 1013), aber später als 1984, denn u.a. mein umwerfer ist ein mavic 801 (3. oder 4. style?).

der vorbesitzer ist hier auch aktiv. vllt. magst du deine infos auch beisteuern.. ? 😀 - liebe grüße! hoffe, es geht dir gut?

hoffe, das hilft dir etwas und wir können gemeinsam mehr über diese rein französische schönheit herausfinden. es fährt übrigens fantastisch!
beste grüße christopher
Screenshot_20240120_132341_Samsung Internet.jpg
Screenshot_20240120_132250_Samsung Internet.jpg
 
hier vorab ein paar fotos, die zwischendrin entstanden sind (das lenkerband habe ich längst durch ein klassisches weißes ersetzt - siehe erstes foto): Anhang anzeigen 1381604
Anhang anzeigen 1381596Anhang anzeigen 1381597Anhang anzeigen 1381598Anhang anzeigen 1381599
Kommt das Rad aus Wiesbaden? Dann kenne ich es, ganz original war es meiner Kenntnis nach komplett mit SSC ausgestattet, also schwarzem Schaltwerk, Bremsen etc.

Das Label "Le velo de mercier" finde ich persönlich recht spannend, bisher konnte ich aber auch noch keine zufriedene Antwort für den genauen Ursprung finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo liebe rennradnerds,
lieber nimmerklug,

vielleicht kann ich dir helfen. ich habe im sommer von einem guten bekannten ein mercier übernommen, von dem ich vermute, daß es ein "national" ist: super vitus extra légère, mavic-vollausstattung (also wirklich ALLES, auch steuersatz, vorbau, lenker usw.) und bis auf sattel und lenkerband (da bin ich auf der suche nach einem fliederfarbenen...) vollständig original. dennoch habe ich einige ungeklärte dinge bei meinem rad (baujahr? es ist ein"le vélo de mercier", was eher für 2. hälfte der 80er spricht. vllt. täusche ich mich da auch...). deins könnte etwas älter sein. wenn ich ab montag wieder zuhause bin, stehe ich dir gern mit bildern usw. zur verfügung. die disraeli gears-seite kennst du? falls nicht, hier der link:

https://www.disraeligears.co.uk/site/mavic_derailleurs.html

von der idee her haben sie wohl eines der "ensembles" von mavic genommen (1012 oder 1013), aber später als 1984, denn u.a. mein umwerfer ist ein mavic 801 (3. oder 4. style?).

der vorbesitzer ist hier auch aktiv. vllt. magst du deine infos auch beisteuern.. ? 😀 - liebe grüße! hoffe, es geht dir gut?

hoffe, das hilft dir etwas und wir können gemeinsam mehr über diese rein französische schönheit herausfinden. es fährt übrigens fantastisch!
beste grüße christopher Anhang anzeigen 1381593Anhang anzeigen 1381594

...welcome back nach knapp 6 Jahren Abstinenz! ;)

Besten Dank für den Input. Zuvor muss ich jedoch nachhaken, ob Du mit deinem Posting mich (Vintage-Racer), oder doch den @Nimmerklug meinst...

Tatsächlich verorte ich mein Mercier auf die Zeit um 1980, entsprechend werde ich nach Mavic-Komponenten schauen, welche doch noch das rautenförmige Emblem tragen. Aus der Zeit habe ich glücklicherweise schon den Kurbelsatz, das Schaltwerk, den Umwerfer, die Naben sowie den passenden Steuersatz. Auch möchte ich bei den Mafac-Bremsen vom Typ LS2 bleiben.
Fehlen tuen mir vor allem die korrekten, noch vernieteten Pedale (hier habe ich "nur" 2 Paar mit verschraubtem Käfig) und der passende Lenker (hier habe ich den wesentlich älteren "Comte de Coucy").

Zunächst aber warte ich die Ankunft eines Mercier-Rahmend aus Frankreich ab, welcher eine Gabel mit Zeus-Gabelkopf trägt, aber Vitus-Ausfaller hat. Diese und meine bisherige Gabel sollen dann entlackt werden, um ggf. nach Vitus-Stempelungen zu suchen, denn ich hätte schon gerne eine 980er-Gabel zum Rahmen...
 
Das Label "Le velo de mercier" finde ich persönlich recht spannend, bisher konnte ich aber auch noch keine zufriedene Antwort für den genauen Ursprung finden.
Laut Peter Kohler wurde die Bezeichnung Le Velo Mercier 1985 eingeführt nachdem Cycles Mercier 1983 bankrott gegangen war und sich daraufhin mit France-Loire zusammengetan hat.

"For Cycles Mercier, that most famous of Saint-Étienne cycle manufacturers, the introduction of the Vitus 979 coincided with financial upheaval for the firm which, more than most, suffered from all the ills effecting the French bicycle industry at the time. In November 1983 it filed for bankruptcy (coming after France-Loire, too, was declared insolvent that May) but was revived in 1985 by the employees of France-Loire as Mercier-France Loire. Henceforth, Merciers were now badged as "Le Vélo de Mercier". As discussed previously, the Mercier name returned in 1985 to the professional peloton as Mercier badged Vitus 979s and Carbone 9s for Kas and Cafe du Colombia."
https://on-the-drops.blogspot.com/2019/01/

Das würde dann auch jeden Fall dafür sprechen, daß @Vintage-Racer sein Mercier (wie ja geplant) mit Mavic Komponenten aufbaut wie sie vor 1983 auf dem Markt waren, also zB mit dem 800er Schaltwerk, nicht dem 801er; 410er Bremsen; oder den 600er Pedalen.
 
Zuletzt bearbeitet:
...welcome back nach knapp 6 Jahren Abstinenz! ;)

Besten Dank für den Input. Zuvor muss ich jedoch nachhaken, ob Du mit deinem Posting mich (Vintage-Racer), oder doch den @Nimmerklug meinst...

Tatsächlich verorte ich mein Mercier auf die Zeit um 1980, entsprechend werde ich nach Mavic-Komponenten schauen, welche doch noch das rautenförmige Emblem tragen. Aus der Zeit habe ich glücklicherweise schon den Kurbelsatz, das Schaltwerk, den Umwerfer, die Naben sowie den passenden Steuersatz. Auch möchte ich bei den Mafac-Bremsen vom Typ LS2 bleiben.
Fehlen tuen mir vor allem die korrekten, noch vernieteten Pedale (hier habe ich "nur" 2 Paar mit verschraubtem Käfig) und der passende Lenker (hier habe ich den wesentlich älteren "Comte de Coucy").

Zunächst aber warte ich die Ankunft eines Mercier-Rahmend aus Frankreich ab, welcher eine Gabel mit Zeus-Gabelkopf trägt, aber Vitus-Ausfaller hat. Diese und meine bisherige Gabel sollen dann entlackt werden, um ggf. nach Vitus-Stempelungen zu suchen, denn ich hätte schon gerne eine 980er-Gabel zum Rahmen...
...oh! nix für ungut, lieber nimmerklug😅. ich habe dich gemeint, vintage-racer.
 
Kommt das Rad aus Wiesbaden? Dann kenne ich es, ganz original war es meiner Kenntnis nach komplett mit SSC ausgestattet, also schwarzem Schaltwerk, Bremsen etc.

Das Label "Le velo de mercier" finde ich persönlich recht spannend, bisher konnte ich aber auch noch keine zufriedene Antwort für den genauen Ursprung finden.
ja, das rad kommt aus wiesbaden. ich wäre jedoch eher überrascht, wenn der vorbesitzer es verändert hätte. er hat mir die geschichte erzählt, wie er zu dem rad kam (vom erstbesitzer aus frankreich). er hat es privat genutzt und es mir als völlig original weitergegeben. ich kenne ihn und vertraue ihm.
 
...wenn nun die räder ab 1985 "le vélo de mercier" hiessen, dann wäre meins mit seinen "ab '86"-mavic-komponenten zeitlich ganz gut einzuordnen. ich denke, es spricht auch für die etwas günstigere komponentengruppe an meinem mercier, daß es in der 2. range angesiedelt war - eher im mittelklassebereich von mercier. die 1015 rs-gruppe war damals ja auch noch eigtl. viel zu teuer für die einstufung des rades unterhalb der topmodelle.

wie lange gab es denn mercier danach noch? weiß das jemand?
 
...wenn nun die räder ab 1985 "le vélo de mercier" hiessen, dann wäre meins mit seinen "ab '86"-mavic-komponenten zeitlich ganz gut einzuordnen. ich denke, es spricht auch für die etwas günstigere komponentengruppe an meinem mercier, daß es in der 2. range angesiedelt war - eher im mittelklassebereich von mercier. die 1015 rs-gruppe war damals ja auch noch eigtl. viel zu teuer für die einstufung des rades unterhalb der topmodelle.

wie lange gab es denn mercier danach noch? weiß das jemand?
...nach einschlägigen Quellen wohl bis 1991. Dann wurde das Konglommerat Mercier/France-Loire von Atag übernommen, was später seinerseits von der Accell-Gruppe geschluckt wurde.
 
...wenn nun die räder ab 1985 "le vélo de mercier" hiessen, dann wäre meins mit seinen "ab '86"-mavic-komponenten zeitlich ganz gut einzuordnen. ich denke, es spricht auch für die etwas günstigere komponentengruppe an meinem mercier, daß es in der 2. range angesiedelt war - eher im mittelklassebereich von mercier. die 1015 rs-gruppe war damals ja auch noch eigtl. viel zu teuer für die einstufung des rades unterhalb der topmodelle.

wie lange gab es denn mercier danach noch? weiß das jemand?
Habe mal schnell den französischen Wikipedia Eintrag zu Cycles Merciers Geschichte durch Deepl gejagt.

Die Marke Mercier Cycles wurde von Émile Mercier (1899-1973) in Saint-Étienne gegründet.

Im Jahr 1919 schloss er sich mit den Brüdern Paret und Ribaud zusammen und begann mit der Herstellung von Tretlagerachsen und -schalen.

Im Jahr 1924 kaufte er die Anteile seiner Partner auf und verlegte sich auf die Herstellung von Rahmen, um 1930 dann auf die Montage von Fahrrädern.

Die Marke bekam 1933 ein professionelles Radsportteam. Ihren Höhepunkt erlebte sie in den 1960er Jahren dank Raymond Poulidor, der seine gesamte Karriere dort verbrachte.

Von 1950 bis 1959 stellte Mercier auch Mopeds her.

Am 26. September 1984 wurde die Société Nouvelle des Cycles Mercier (330-674-359) registriert.

1985 wurde die Société Nouvelle des Cycles Mercier von den Aktionären des benachbarten und konkurrierenden Unternehmens Cycles France Loire aufgekauft, das im Mai 1983 Konkurs angemeldet hatte.

Mercier, das bis 1984 im Wettbewerb gestanden hatte (mit Joop Zoetemelk), meldete 1985 Insolvenz an. Die Beschäftigten übernahmen daraufhin das Unternehmen Cycles Mercier - France Loire. Es ist die Zeit der Erneuerung, die sich auf den Großvertrieb stützt und die klassischen Netze der kleinen Händler vernachlässigt.

Im September 1991 wurde Cycles Mercier - France Loire (das auch St Étienne Cycles übernommen hatte) von dem niederländischen Hersteller Atag, der später zur Accell Group2 wurde, aufgekauft.

Am 21. Oktober 1998 wurde die Société Nouvelle des Cycles Mercier aufgelöst.

Am 11. Dezember 2000 verkaufte die Accell Group, die Eigentümerin von Cycles France-Loire und Lapierre, die Marke "Mercier" an den luxemburgischen Investmentfonds Starship Investments.

Das Unternehmen Cycles Mercier - France Loire verlor daraufhin den Namen "Mercier" und benannte sich in Cycles France Loire um.

Nach einer mehrjährigen Pause kehrt die Marke Mercier 2019 mit in Europa und Asien produzierten Elektrofahrrädern zurück.

Im Februar 2021 kündigte Starship Investments die Verlagerung der Mercier-Fahrräder nach Frankreich an und eröffnete eine neue Fabrik in den Ardennen, in Revin, in der Nähe von Charleville-Mézières.

Die Fabrik, die Ende 2021 in Betrieb genommen werden soll, wird mechanische und elektrische Fahrräder unter den Marken von Raymond Poulidor und Joop Zoetemelk sowie Fahrräder unter Handelsmarken herstellen. Letztendlich sollen in dieser Stadt mit ihrer industriellen Vergangenheit 270 Arbeitsplätze geschaffen werden. Das Projekt konnte aufgrund fehlender Finanzierung nicht stattfinden, da der Staat seine finanzielle Unterstützung für das auf der Friche Porcher geplante Projekt zurückgezogen hat.


https://fr.wikipedia.org/wiki/Cycles_Mercier
 
Moin aus Hamburg liebe Freunde der französischen Radkultur,
ich bin hier schön länger begeisterter, bisher aber stiller Mitleser. Seit einem Jahr stolzer Besitzer eines '71er Merciers, welches ich vergangenen Winter restauriert/Neu aufgebaut habe:
Mercier_web.jpg

vor wenigen Tagen habe ich mir nun ein neues Projekt zugelegt, Mercier von Anfang der 60er, Reynolds 531 und Nervex Muffen. Hier ein Bild aus der Anzeige:
Mein_Rahmen.jpg

Das ist exakt so ein Rahmen wie bei diesem Rad auf SteelVintage.com:
Anzeige.jpg


So... nun zu meinem Problem. der Rahmen wurde heute geliefert und mir fiel sofort auf, dass dieser entweder einen verzogenen Hinterbau hat, oder dieser absichtlich asymmetrisch gebaut wurde.
um dies zu verdeutlichen habe ich zwei Maschinenbauprofile vorne am Steuerrohr und am Sitzrohr ein- bzw. angeklemmt und zu den Ausfallenden geführt.

M_bauprofile.jpg

Messwerte.jpg


Wie ihr seht, sind das nicht nur ein paar wenige Millimeter. Probehalber habe ich das hintere Laufrad aus'm pinken Mercier( welches einen absolut symmetrischen Hinterbau hat ) eingebaut. Die Fotos zeigen die Sicht von unten auf's Innenlagergehäuse, sowie Blick auf die Strebe zur Befestigung der Hinterradbremse. Wobei der Versatz im Verhältnis gleich ist. Auch steht das Rad parallel zum Sattelrohr im Rahmen.
Mit_Laufrad.jpg

Laufrad_Querschnitt.jpg

Also, ein Laufrad wie rechts zus sehen ( Symmetrisch eingespeicht ) würde im Rahmen auch mittig stehen.
Kann es sein, dass Mercier Rahmen mit asymmetrischem Hinterbau gefertigt hat um ein Laufrad wie rechts einbauen zu können, welches ja eindeutig eine höhere Stabilität im Vergleich zum Linken "klassischen" hat?
Im Netz habe ich hierzu wenig gefunden, nur dass dies immer mal wieder bei diversen Rahmenbauern vorkam.
Würde ich nun den Rahmen vermessen lassen, so wäre ich wohl auch nicht wirklich schlauer. Ach, Sitzrohr und Steuerrohr sind in einer Ebene, also parallel. Auch sind alle Rohre gerade.
Nun was tun?

Lieben Gruss in die Runde - Georg
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten