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Leisestes Kettenöl !?

Knobi schrieb:
Hmm. Wenn man mal miterlebt hat, wie das angeblich beste Fahrrad-Kettenöl lässig mit der Schöpfkelle aus einem großen Fass handelsüblichen Motoröls "gewonnen" wird, kann man das auch sehr viel einfacher und billiger haben. Lasst euch da einfach nicht veräppeln von fahrradtypischen Marken, klingenden Namen und tollen Werbeaussagen.

Ich finde, dass sich bei so einem kurzlebigen Verschleißteil wie einer Fahrradkette weder eine hohe Anfangsinvestition lohnt, noch die allzu gewissenhafte Reinigung oder Pflege. Und wo geschmierte Mechanik offen läuft, wird sie eben dreckig - besser, die Teile sind schon vorher nicht unbedingt goldfarbig oder in den Lieblings-Landesfarben der aktuellen Saison beschichtet. Und an aktuellen Fahrrädern ist doch sowieso fast alles schwarz...
"Laut" in einem sehr weit hergeholten Sinne finde ich lediglich neue Kassetten, und das auch nur bei bestimmten Ausführungen bestimmter Hersteller. Ein Kettengetriebe hört man halt nun mal, das "isso, weil isso". :rolleyes:
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Den Gedanken mit dem Motoröl find ich top. Das probier ich definitiv mal. Hab leider kein Auto zur Zeit, aber irgendwo habe ich noch 2t Öl, das riecht auch ganz gut.

Goldene Kette liegt hier bereit :D, für den Aufpreis könnte ich vermutlich kettenöl für die nächsten 5 Jahre kaufen...
 
Motoröl sollte man lassen, die Idee hatten schon mehr, ihr saut Euch alles ein, das Zeug kleckert unaufhörlich alles voll.
 
😂 okay

back to topic...
Habt ihr Erfahrungen welches Öl besonders leise ist? Also tatsächlich praktikabel in der Anwendung und Praxis tauglich. Nur eben leiser Kettenlauf
 
Sonic703 schrieb:
😂 okay

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Habt ihr Erfahrungen welches Öl besonders leise ist? Also tatsächlich praktikabel in der Anwendung und Praxis tauglich. Nur eben leiser Kettenlauf
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...das leiseste Kettenöl ist ein Fett.

Es schmatzt beim Pedalieren und übertönt somit das unerträglich laute einkämmen der Kettenglieder in die Zähne sowie das unangenehm schrille Reibungsgeräusche der Kettengliedteile untereinander.

Das gößte Verkaufsargument bei Schmierstoffen :idee: steht auf jeder Ölflasche unter den technischen Eigenschaften:

wieviel db erzeugt das Öl beim Ablauf der genormten Testfläche; Angabe jeweils in SOL (Society of Oil Loudness).

Margarine hat übrigens bei Türscharnieren besonders gut abgeschnitten...
 
Zuletzt bearbeitet:
Vollsynthetische "Motor"-Öle auf Esterbasis sind übrigens sogar biologisch abbaubar. :rolleyes:
Mit 20W-50 hatte ich auf Fahrradketten genauso wenig Probleme, wie mit ganz normalem 15W-40, 5W-40 oder wirklich dünnflüssigem "Nähmaschinenöl". Ich weiß ja nicht, wie viel ihr da draufkippt, aber bei mir hat in den letzten ca. 35 Jahren nie irgendwas gespritzt oder getropft. Schwarze Markierungen hinterlässt die schlabbernde Kette so oder so auf der Kettenstrebe, dafür reicht schon die werksseitige Schmierung mit etwas Straßendreck ab der zweiten Ausfahrt.

"Leise" wird so ein Kettenantrieb mit zunehmender Sättigung an Schmiere und Dreck von ganz allein - einfach bis zum Kettentausch nicht auswaschen, und es läuft wie geschmiert.
Von Anfang an "leiser" sind kleine Ritzel mit glatter Oberfläche und halbwegs eingelaufene Standard-Kettenblätter; deutlich lauter sind große Ritzel mit rauher Oberfäche und Narrow-Wide-Kettenblätter. Ein 1x11-Antrieb mit über 32 Zähnen am größten Ritzel wird meiner Erfahrung nach nie wirklich leise, auch eingelaufen nicht.
Aktuell am Stadtrad der Freundin, 38/11-42, ab den mittleren Ritzeln aufwärts deutlich zu hören. Dagegen hilft dann auch kein Öl, Fett oder Zaubermittel.
 
Es erstaunt mich, dass bei der hier vorhandenen Expertise nicht wenigstens mal zwischen nasskalter und staubwarmer Witterung unterschieden wurde.

1. Winterschmierung
Bei Temperaturen um die Null Grad ist ein dünnflüssiges Öl zu verwenden, dazu benutze ich gern das Billigöl von Decathlon. Es entsteht so eine Schmierpampe, die aus Eis, Dreck und Schmierstoff eine optimale Emulsion bildet.

2. Sommerschmierung
Bei Temperaturen ab 15 Grad ist hingegen ein etwas zäheres Öl zu verwenden. Es entsteht so eine Schmierpampe, die aus wenig Staub und Schmierstoff eine optimale Emulsion bildet. Ich verwende derzeit Dynamic Kettenöl.

3. Landwirtschaftliche Schmierung
Eine Besonderheit ist die "landwirtschaftliche" Schmierpaste die sich in trockenen Sommern bei häufigem Einsatz auf ungeteerten Straßen anbietet. Außerordentlich wichtig ist selbst bei Komplettreinigung des Rades, den Anstriebsstrang auf keinen Fall zu reinigen. Es entsteht so eine Schmierpampe, die aus wenig viel Staub und viel Schmierstoff eine optimale Emulsion bildet. Dieses Verfahren hab ich nur bei 3x7 Getrieben verwendet, ob es bei Gravelbikes funktioniert kann ich nicht sagen.

02.JPG



Die geräuschabhängige Kettenschmiermethode

Um den Antriebsstrang effektiv zu halten, ist es wichtig, dessen Geräusche richtig zu deuten.
Bei den oben beschriebenen Verfahren ist es die Aufgabe des Fahrers, nachzuschütten, sobald die Kette hörbar wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiterer Vorteil der Schmierpampe: Nie wieder Fahrrad anschließen, selbst Gelegenheitsfahrraddiebe haben Angst am Antrieb festzuwachsen ☝🏽
 
Sonic703 schrieb:
Ich zieh die Kette selten ab und reinige sie dann mit Waschbenzin und anschließend im Ultraschall...

Normalmodus ist Kette durch einen WD40 Microfaserlappen ziehen bis sie sauber ist, dann rückwärts drehend Öl auftragen. Hab es einzeln auch versucht und keinen wirklichen Unterschied zu zwei drei Runden rückwärtsdrehend feststellen können.

Dann am nächsten Tag vor der Fahrt sauberer Lappen - abziehen damit außen kein Dreck anhaftet.

meistens alle 100-150 km frisch Ölen.

Das Finishline Keramik ist deshalb so spannend weil es abtropft und dabei Schmutzt aus der Kette zieht. Tatsächlich hilft dies wohl dabei mehr KM aus einer Kette zu bringen.
Es geht von der Lautstärke her eigentlich - das grüne fährt sich aber „leiser“ ... wenn auch dreckiger 😄
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Ernsthaft? Da müsste ich ja jedes Wochenende die Orgie starten, an gescheiten Wochenenden zwei mal. Kettenölen ist ja so eine Religionssache, aber ich habe mich auch bekehren lassen, dass man besser fährt, wenn man sich nicht so häufig damit befasst.

Wenn Kette quietscht: Äußerlich ohne alles mit Lappen reinigen, dann mit WD40- oder Öllappen die Spuren entfernen, Schaltwerksritzel und Blätter vom Schmodder befreien. Anschließend gründlich ölen (nach Möglichkeit nicht gleich fahren), einwirken lassen und später mit sauberem Lappen gründlich vom Überschuss / Resten befreien. Nach der ersten Tour noch mal durch den Lappen ziehen und ein bisschen Nachölen.
Gerade am Alltagsrad hält die Schmierung mit FinishLine grün ewig, wobei auch eher selten Nässe im Spiel ist. Selbst nach Regen nur den Dreck runterholen und akustisch die Notwendigkeit der Nachschmierung prüfen. FinishLine weiß hält nicht sehr lang, rot zieht tendentiell auch eher den Dreck an (wie auch Oil of Rohloff).
 
Weiß hält tatsächlich nicht lange. Aber je öfter man es nutzt desto mehr bleiben so gräuliche Spuren an den Kontaktflächen der Kassette und Kette, eben tatsächlich so wie Finishline das behauptet. Ob es dadurch besser läuft weiß ich nicht 😅

Das weiße Finishline reinigt aber recht gut, über Nacht einwirken lassen mit Putzlappen unter dem Rad weil es dann tatsächlich schmutziges Öl abtropft.

Finishline Grün ist grds aber auch eines meiner Favoriten.
Nur irgendwie zieht das so viel Dreck 🙈

Habt ihr Erfahrungen mit Muc Off ?
Das Dry ist ganz nett aber hält keine 40km durch. Muc Off Wet hab ich leider noch nicht testen können
 
Ich frage mich immer wer die ganzen Produkte eigentlich herstellt als Auftragsarbeit für die Vertreiber , die haben doch alle nie im Leben eine Ölmanufaktur ....
Je nach Verpackung , einfärbung u. geruchstunig wird wahrscheinlich aus einem Massenprodukt sowas wie Goldwasser ...:p
 
Flat Eric schrieb:
Ich frage mich immer wer die ganzen Produkte eigentlich herstellt als Auftragsarbeit für die Vertreiber , die haben doch alle nie im Leben eine Ölmanufaktur ....
Je nach Verpackung , einfärbung u. geruchstunig wird wahrscheinlich aus einem Massenprodukt sowas wie Goldwasser ...:p
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Dann könnte man den Kram wenigstens saufen.
 
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