Knobi schrieb:
Na ja - bei diesem Test fehlt mir irgendwie was:
Ein Satz klassische, leichte Räder zum Vergleich.
Beim letzten Mal (ist schon eine Weile her?) lief so einer mit, und war in vielerlei Hinsicht die Referenz!
Mit leichten
Felgen und, zumindest im Vorderrad, z.B. Revolution-Speichen mit Alu-Nippeln ist so ein Satz auch vom Gewicht her im vorderen Mittelfeld.
Steifer und billiger sowieso.
Der Vorteil in "Mark und Pfennig" könnte ja z.B. auch in Tune- oder Heylight-Naben fließen...
Da war aber ein klassischer dabei mit dem R1.1 von
DT Swiss. Der wurd mit zweimal 28 Speichen "getestet".
Besonders albern an diesem Test fand ich übrigens den errechneten Wert für die Beschleunigung, für den einzig das Gewicht zugrunde gelegt wurde. Ebenso dubios: Der punktwert für "Alltagstauglichkeit", bestehend aus Bremsverhalten (wurden verschiedene
Bremsen und Beläge getestet? Nein. Also hat ein solcher Wert in der Beurteilung nichts verloren), Wartungsfreundlichkeit und Ersatzteilversorgung, die bekanntermaßen eher vom Händler als vom Angebot abhängig ist. In der ganzen Punktbewertung sind nur zwei von fünf Werten aussagekräftig. Das Gewicht, dafür hätten wir keinen "Test" gebraucht und die Steifigkeitswerte der Räder. Von dieser Steifigkeit eine Eignung für schwere oder leichte Fahrer abzuleiten, ist dann schon wieder albern hoch zehn, da ihre Verwindung nichts über ihre Haltbarkeit aussagt. Ob ein Hinterrad im Wiegetritt an der Bremse scheuert kann ich in 5 min Probefahrt herausfinden, dafür brauche ich keine Zeitschrift.
@Abbath: Die haben sich 8 Rahmen vorgenommen, Titan, Carbon, Alu, Stahl und Kombinationen daraus, mit Sloping wie ohne und alle Mit Schaumstoff und Gaffatape unkenntlich gemacht. Sie wurden alle mit gleichen Komponenten ausgestattet (Ultegra,
Syntace, WH-R550 etc.) und dann haben Tourleser die Dinger probegefahren. Deren Eindrücke sind nun maßgeblich für die wissenschaftliche Weiterentwicklung des Rades an sich und sollen die bisher vorherrschenden, ketzerischen Lehrmeinungen ablösen. Im Endeffekt liest sich die Bewertung dann bspw. so: sehr leicht und
wendig für das Giant TCR. Ich mag es jetzt nicht im Einzelnen zerpflücken aber die Tour ist jetzt soweit: Carbon ist wendig (TCR) oder bezahlbar (Fazit des F10), steile Winkel hingegen sind steif. Sind wir nicht alle ein bißchen Bluna?
Lest es selbst oder auch nicht, die Aussagekraft dieses Testes ging gegen null. Wenn man einen Rahmenbauer die gängigen Rohrsätze nach gleichen Geometrien zu Testrahmen bauen liesse, zum Beispiel nach denen eines handelsüblichen chinesischen Carbonrahmens und diese dann alle im Vergleich antreten liesse, hätte man tatsächlich eine Vergleichsmöglichkeit. Die Tour hat aber jetzt wissenschaftlich bewiesen, dass ein Titanrad träge ist (Lenkkopfwinkel: 72,2°, lange Kettenstreben, langer Radstand und große Gabelvorbiegung, wenn die mir die Daten der Testräder geschickt hätten, ich wäre imstande gewesen die Ergebnisse vorherzusagen... :wut: ).