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Lance Armstrong auf dem Weg zum IM Hawaii...

Ich habe in meinem engeren Umfeld eine Person, die auf der Langdistanz zur erweiterten Weltspitze gehört (Top 30 aufwärts) und für diese Person würde ich meine Hand ins Feuer legen, dass sie sauber ist. Sie selber geht davon aus, dass die Mehrheit ihrer Konkurrenten auch sauber sind, aber dass es auch schwarze Schafe gibt. Ich wüsste nicht, warum ich an dieser Einschätzung zweifeln sollte.

Was soll er denn sonst sagen? Das alle voll bis obenhin sind? Wohl kaum...
 
Was soll er denn sonst sagen? Das alle voll bis obenhin sind? Wohl kaum...
Wieso nicht? Das hat Christophe Bassons ja auch gemacht. Wie gesagt, ich bin mir absolut sicher, dass diese Person sauber ist und ich glaube sie würde den Profisport sofort an den Nagel hängen, wenn sie das Gefühl hätte, dass sie betrogen wird.
Ich gehe jetzt nicht davon aus, dass dieses Beispiel für irgendjemanden sonst relevant ist, meine Aussage ist eigentlich nur gewesen, dass ich den ausnahmslosen Generalverdacht bis zum Beweis des Gegenteils im Triathlonsport von heute für übertrieben halte (im Gegensatz zum Radsport der 90er). Dafür gibt es meiner Meinung nach auch nicht genügend objektive Anhaltspunkte. Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen, deshalb die Gegenfrage: Wieso bist du überzeugt davon, dass Doping bei den Trias flächendeckend betrieben wird?
 
Nein, ich beschäftige mich kaum mit Triathlon. Ich hab keine Ahnung wie sauber die sind oder nicht.
Nur weil dein Freund ansich en guter Typ ist, heißt das nicht das er weniger oder mehr gedopt ist.
 
Nein, ich beschäftige mich kaum mit Triathlon. Ich hab keine Ahnung wie sauber die sind oder nicht.
Nur weil dein Freund ansich en guter Typ ist, heißt das nicht das er weniger oder mehr gedopt ist.
Ah ok, ich dachte nur, dass jemand, der so eine dezidierte Meinung zu einem Thema hat sich wenigstens im Ansatz damit auseinandergesetzt hat. Aber es kann ja nicht jeder ein Hansi Bierdo sein.
 
Da ich mich in der Tiraszene sehr gut auskenne, weiß ich, dass die Mehrheit der "Elite" und auch darunter gut nachhilft. Da ist kein Unterschied zum Radsport vorhanden, wobei sich einige schon ordentliche Mischungen reinwerfen.
 
Es gab doch auch jede Menge Dopingfälle in den Jahren, auch deutsche drunter, Profis aber auch ambitionierte Amateure.
 
Jeder der auf einem Rad sitzt st gedopt:rolleyes:

Nein, Spaß beiseite, warum soll im Triathlon nicht nachgeholfen werden. wenn ich mir überlege, welche Leistungen ein Triathlet bringen muß, kann ich mir das gut vorstellen.
Ich möchte keinem etwas unterstellen, und würde mir im Tria-Sport genauso wünschen wie im Radsport, daß alles sauber ist, aber.....

Man nenne mir eine saubere Sportart ausser Minigolf?

Bezüglich zugeben, ich würde es auch nicht ausposaunen solange mir nichts nachgewiesen wird.
 
Man nenne mir eine saubere Sportart ausser Minigolf?

Bei Sportarten bei denen eine ruhige Hand gefragt ist, sind Betablocker oder Alkohol ziemlich beliebt.
Ich würde wetten dass auch im Minigolf nicht bedeutend weniger gedopt wird als in anderen Sportarten, zumal ein paar Bier bedeutend einfacher erhältlich sind als EPO oder sonstiges Zeugs das im Ausdauersport verwendet wird.
 
Wie gesagt, ich stelle gar nicht in Abrede, dass da auch gedopt wird. Jeder Ausdauersport ist da anfällig, einzelne mehr andere weniger. Das ist wie bei jeder Form von Kriminalität immer auch eine Frage des sozialen Umfelds.

Ich bin einfach in einem konkreten Fall davon überzeugt, dass man auch sauber recht weit nach vorne kommt. Ich habe mir Meinung nicht nur aufgrund von Sympathie oder Charakter dieser Person gebildet, sondern aufgrund objektiver Kriterien (wieviel Geld steht überhaupt für Doping zur Verfügung? wieviel mehr kann verdient werden, wenn man dank Doping besser wird? welcher Stellenwert hat der sportliche Erfolg im Leben dieser Person? welche Konsequenzen hätte das erwischt werden für diese Person? Wie viele Kühlschränke stehen im Haushalt? etc.). Ich habe diese Person auch noch nie direkt darauf angesprochen, und sogar wenn sie dopen würde, hätte das keinen grossen Einfluss darauf, wie ich diese Person sehen würde. Von dem her bin ich schon einigermassen objektiv (glaube ich zumindest).

Aber es würde mich echt interessieren, wie ihr die Situation insgesamt einschätzt? Kann man ohne nicht gewinnen? Oder gar nicht erst vorne mitfahren, wie es im Radsport (damit meine ich Rennrad) vor ein par Jahren der Fall war? Oder sind das nur vereinzelte schwarze Schafe? Ist es gleich schlimm wie beim Radsport oder schwappt da einfach hin und wieder mal eine Welle aus dem Radsport rüber?
 
gibt's nicht so' nen dart-profi, der unter zehn bier gar nicht antritt.? :rolleyes:

Kann ich mir gut vorstellen. Beim Dart ist es im Gegensatz zu anderen Sportarten aber soweit ich weiss auch erlaubt. Das hängt vielleicht auch damit zusammen dass man Dart für gewöhnlich in Kneipen spielt und da das Bier fast dazu gehört.
 
@Ted Bundy: Warum sollte ein Triathlet, der versucht Sekunden durch bessere Wechsel, Aerodynamik am Rad, bessere Wasserlage, Trainingsoptimierung herauszuholen, nicht gerne Minuten durch Doping gewinnen wollen?
Zudem sind die Zeiten, die da hingelegt werden, einfach sehr unrealistisch. Nach 180 km Rad und 3,8 km Schwimmen wird der Marathon noch teilweise in 2.45 gelaufen. Das ist alleine für einen hart trainierenden, talentierten ambitionierten Läufer schon kaum zu realisieren (man wäre beim Mainz Marathon z.B. unter die Top 20 gekommen), ohne dass er schon über 5 h davor unterwegs war.
 
@Ted Bundy: Warum sollte ein Triathlet, der versucht Sekunden durch bessere Wechsel, Aerodynamik am Rad, bessere Wasserlage, Trainingsoptimierung herauszuholen, nicht gerne Minuten durch Doping gewinnen wollen?
Zudem sind die Zeiten, die da hingelegt werden, einfach sehr unrealistisch. Nach 180 km Rad und 3,8 km Schwimmen wird der Marathon noch teilweise in 2.45 gelaufen. Das ist alleine für einen hart trainierenden, talentierten ambitionierten Läufer schon kaum zu realisieren (man wäre beim Mainz Marathon z.B. unter die Top 20 gekommen), ohne dass er schon über 5 h davor unterwegs war.
Klar, es gibt Gründe für Doping, oder besser gesagt einen Grund. Aber es gibt auch Gründe es nicht zu tun. Es kommt halt darauf an, wie jeder die Vor- und Nachteile abwägt.
Bei deinem Beispiel finde ich, dass du ein wenig Äpfel mit Birnen vergleichst. Mit 2:45 ist man beim Triathlon bei der Weltspitze dabei. Wenn schon müsste man die mit den Marathon Profis vergleichen, allein schon wegen der Trainingsmöglichkeiten (welcher Hobby Läufer trainiert schon 25 Stunden pro Woche?). Dort macht die Weltspitze (ohne Afrikaner) Zeiten von 2:15. Ein Profi Triathlet braucht also 20-25% mehr Zeit als ein Profi Marathonläufer. Das ist zwar immer noch heftig, aber erscheint mir jetzt nicht einfach von vornherein unmöglich (wobei ich null Ahnung vom Laufen habe, muss ich gestehen).
 
Du musst jedoch bedenken, dass ein Triathlet drei Disziplinen trainieren muss, also schon gar keine 25 h Laufen ( entspräche auch über 250 Wochenkilometern-was kein Körper mitmacht) trainieren kann. Ich habe auch deshalb einen ambitionierten Nichtprofi als Vergleich gewählt, weil der Marathonlauf genauso dopingverseucht sein wird wie der Radsport und die Zeiten somit nicht ernstzunehmen( teilweise Schnitte über 20 km/h!! beim Marathon) sind (http://www.focus.de/sport/mehrsport...n-ueber-kenias-rekordlaeufern_aid_755405.html). Oder man betrachtet einfach die Radzeiten. Dass eig. die komplette Radelite bei Rundfahrten gedopt ist, scheint außer Frage zu stehen. Auf Flachetappen werden meist Schnitte von 43-45 km/h gefahren ( im Feld wohlgemerkt!). Beim Ironman wird ein Schnitt von 40 erreicht, aber als Solofahrt ohne Windschatten, Triahaltung hin oder her einfach-und das ohne Doping?!!! Und danach wird nochmal ein Marathon in 2.45 gelaufen. Deswegen kann ich nicht so recht an einen sauberen Ironman glauben. Zeiten sagen meist alles- Usain Bolt läuft 9.58s auf 100m , der nachweislich gedopte Johnson ist 9.79s gelaufen. Wo sollen diese überirdischen Leistungen herkommen?? Nicht nur durch Training, Ernährung, Material befürchte ich...
 
Irgendwie hast du recht, die Vergleiche mit anderen dopingverseuchten Sportarten sind nur wieder ein Zirkelschluss, dann kommt es wieder darauf an, wieviel Doping man bei der Vergleichssportart vermutet.
Der Vergleich mit den Rundfahrten ist aber auch nicht das Gelbe vom Ei, denn da müssen die Fahrer über mehrere Tage oder Wochen grosse Leistungen erbringen. Gerade der 40er Schnitt auf einer flachen Strecke tönt für mich jetzt nicht unbedingt übermenschlich. Aber als untalentierter Aussenstehender ist es halt schwierig so etwas einzuschätzen.
Was Bolt angeht, gebe ich dir 100% Recht.
 
Die ganze Dopingdiskussion beißt sich doch in den Schwanz. Man hat keinerlei Informationen über die Dopingpraktiken und leitet nur aus Ergebnissen Mutmaßungen ab. Wird ein Athlet erwischt, wird generalisiert und man hat eine Bestätigung gefunden. Wird niemand erwischt, sind nur die Dopingpraktiken zu ausgefuchst, um aufgedeckt zu werden. Beide Seiten, Dopingleugner und Schwarzseher haben eigentlich keine Argumente. Die Sicht "Jeder Profisportler ist gedopt" kann von ebensowenig Argumenten unterfüttert werden wie die Aussage, dass es auch ehrliche Sportler gibt. Das ganze führt dann zu Aussagen, wie von Peter Greif, der sagte, dass die deutschen Spitzenläufer kein Geld zum Dopen hätten, weil die Jahresbestzeiten schlechter sind als in den 80er Jahren, die Kenianer aber nicht talentierter wären, nur bessere Doper. Das ganze ist zu komplex, sportlichen Erfolg nur mit Doping ja oder nein zu erklären. Spitzenläufer laufen übrigends sehr wohl um die 250 Wochenkilometer...
 
Neben der Tatsache dass die Fahrer bei den grossen Rundfahrten 2-3 Wochen unterwegs sind, kommt auch noch dazu dass sich die Zeiten im Feld mehr oder weniger ergeben sicherlich aber nicht das sind was maximal drin läge. Solange niemand sich absetzen will, fährt das Feld halt das vorgegebene Tempo. Wenn die Jungs mal etwas Gas geben ist auch mal ein Schnitt nahe an den 50km/h möglich.
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Vorsicht mit den Schnittbehauptungen im Radsport. Ich gehe davon aus, dass hier jeder mal Radsport geschaut hat und der eine oder andere Rennen gefahren ist bzw. fährt. Was im Radsport auffällt, ist, dass Ausreißer als Solisten in der Regel nach +/-100 km faktisch einbrechen. Da geht nicht mehr viel. In der Regel fährt ein Ausreißer nicht schneller als ein Triathlet. Diese Fahren auf der LD/IM in der Regel 39-42 km/h Schnitt, nur mit dem Wissen, einen Marathon zu laufen. Auch wenn die Aeroposition ca. 100 Watt spart, ist es dennoch keine Ausrede, zumal neue Rennräder immer mehr aerodynamsicher werden und man auf einem normalen RR auch ZF fahren kann. Ausreißer im Radsport fahren als Solisten vllt. die 42er+ ca. 2 Stunden und dann sind die Akkus leer. Natürlich könnte sich jeder Profi auch im Radsport über die Zeit retten und im Schnitt vllt. sogar schneller sein als ein Tria auf 180 km, ABRE der muss nachher keinen Marathon laufen. Die Zeiten sind beeindruckend. Nehmen wir mal die Afrikaner raus, und schauen uns Europäer an. Da läuft die Elite gut über 2:20, manche 2:30 oder noch langsamer. Frauen laufen noch langsamer. Und da will jmd. behaupten, dass man sauber ist, obwohl der Marathon sehr verseucht ist.

Es ist zwar viel off-topic, aber LA etwas zu unterstellen, weil er eine Gefährdung ist, ist sehr arm von den jeweiligen Elite Herren.
 
Stimme Alex da hundertprozentig zu. Man muss nämlich eben auch die Umstände beachten und dafür sind die Splits beim Ironman mehr als überragend. Auf Hawaii ist es ja meistens auch nicht gerade windstill, noch dazu die Gluthitze ( bekanntlich werden die besten Zeiten bei Temperaturen unter 20 ° gelaufen). Es ist aus hinlänglich bekannt, dass es sich nach dem Schwimmen schlecht Radfahren und umgekehrt nach dem Radfahren schwer laufen lässt. Es stimmt zwar schon, man sollte niemanden vorverurteilen, aber wer den gebotenen Leistungen da nicht kritisch gegenüber steht, ist ein wenig naiv.
 
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