Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

[CarloFabi]

Also ich begegne sowas mit Humor. Ich hatte mal eine ähnliche Situation, da parkte einer hab auf dem Gehweg und halb auf der Straße an sehr ungünstiger enger Stelle. Er stieg aus und wollte in das Haus gehen, vor dessen Eingang er genau geparkt hatte.
Ich sagte nur lächelnd: "Das tut mir sehr Leid, dass Sie nicht gut zu Fuss sind"
Antwort (war ein junger Kerl): "Was soll das denn?"
Ich: "Naja, ich hatte angenommen Sie seien nicht in der Lage die 30 Meter von dem freien Parkplatz dahinten bis zu Ihrem Ziel zu laufen. Oder was macht es sonst für einen Sinn hier zu parken und alles zu blockieren?"
Was folgte war, dass sein Kopf die Farbe einer Tomate annahm und er abrauschte. Das hat Ihn bestimmt viel mehr geärgert wie wenn ich Ihm auf die Motorhaube geklopft hätte.
Und ich fand´s lustig.

Ist definitiv lustig, nur versteht der das um den es bei mir ging garantiert kein wort...

 

[Gelöschtes Mitglied 106446]

Also ich begegne sowas mit Humor

Bei aller Liebe, dazu hab ich inzwischen weder Zeit noch Lust, irgendwann ist es dann auch mal genug.

 

[Coswiger]

Bei aller Liebe, dazu hab ich inzwischen weder Zeit noch Lust, irgendwann ist es dann auch mal genug.

Verständlich. Viele denken halt das sie mit ihrem Fehlverhalten durchkommen.

Da ist es gut was dagegen zu unternehmen. Anders lernen es manche halt nicht.

 

[Schrommski]

Verständlich. Viele denken halt das sie mit ihrem Fehlverhalten durchkommen.

Leider denken es viele nicht nur, sondern es ist auch meistens so...
Deswegen wird es ja gemacht.

 

[SprintLooser]

Ich konnte mich zurückhalten dummes zu tun, weil ich vor meinem sohn nichts anstelle...es fiel mir sehr schwer...es ist leider auch so, dass es immer ähnliches klientel ist...
Was macht man da?

Puh, harte Situation! Bestenfalls das Kind abgeben und danach mal Klartext reden
Aber ich habe sowas auch schon vor meinen Kindern gemacht (natürlich nur verbal) und ihnen hinterher erklärt, warum ich das jetzt tun musste und warum "der andere Scheisse gebaut hat".

 

[CarloFabi]

Puh, harte Situation! Bestenfalls das Kind abgeben und danach mal Klartext reden
Aber ich habe sowas auch schon vor meinen Kindern gemacht (natürlich nur verbal) und ihnen hinterher erklärt, warum ich das jetzt tun musste und warum "der andere Scheisse gebaut hat".

Ich habe gestern noch mal mit meinem sohn drüber gesprochen.
Er meinte, dass er es cool fand, dass ich zu ihm meinte (als er gegen mich fahren wollte) "was jetzt!? na los komm!"
Ich finde es im nachhinein nicht so gut, war schon provozierend und daher nicht clever.
Heute morgen stand der typ weiter abseits und störte niemanden.
Bestimmt zufall...

 

[Birdman]

Heute morgen stand der typ weiter abseits und störte niemanden.
Bestimmt zufall...

Vielleicht ja doch was gelernt. Solche Typen müssen erstmal den Macker raushängen lassen, vor allem wenn die eigene Brut beim ersten Zusammentreffen noch zugegen war.

 

[CarloFabi]

Vielleicht ja doch was gelernt. Solche Typen müssen erstmal den Macker raushängen lassen, vor allem wenn die eigene Brut beim ersten Zusammentreffen noch zugegen war.

Ich glaube das liegt dem fern, der ist so und ich werd den nicht ändern.
Heute morgen lies er auch seine beiden kleinen kids alleine über die straße laufen.
Er und seine frau bleiben generell im auto...
Thats´s love!

 

[Birdman]

Heute morgen lies er auch seine beiden kleinen kids alleine über die straße laufen.
Er und seine frau bleiben generell im auto...

Will hier niemanden entschuldigen, aber vielleicht hat deren Begleitungszweck einen anderen Fokus bzw. kulturellen Hintergrund. Unsere ehemalige Italienischlehrerin (Sizilianerin) konnte es nicht fassen, dass unsere damals 8 und 10 Jahre alten Töchter alleine zur Schule gehen. Viel zu gefährlich, würden Süditaliener niemals machen. Und um Straßenverkehr ging es dabei überhaupt nicht.

 

[CarloFabi]

Will hier niemanden entschuldigen, aber vielleicht hat deren Begleitungszweck einen anderen Fokus bzw. kulturellen Hintergrund. Unsere ehemalige Italienischlehrerin (Sizilianerin) konnte es nicht fassen, dass unsere damals 8 und 10 Jahre alten Töchter alleine zur Schule gehen. Viel zu gefährlich, würden Süditaliener niemals machen. Und um Straßenverkehr ging es dabei überhaupt nicht.

Ja aber bei erstklässlern finde ich es "überlegenswert" die kleinen über die straße zu begleiten.
Aber gut, ist ein anderer kulturkreis.

 

[Tretmoment]

Ich konnte mich zurückhalten dummes zu tun, weil ich vor meinem sohn nichts anstelle...es fiel mir sehr schwer...es ist leider auch so, dass es immer ähnliches klientel ist...
Was macht man da?

Ich habe mich da leider nicht immer zurückhalten können:

Ich habe damals auf dem Weg zum Kindergarten einem Autofahrer im Cabrio, der mir und meinem Sohn auf dem Zebrastreifen fast über die Füße gefahren ist, ein beherztes "Du blöder Wi...er" hinterhergerufen.
Der Autofahrer hat darauf nicht reagiert.
Aber mein Sohn hat ab diesem Moment für ein paar Wochen immer an diesem Zebrastreifen die Autofahrer mit "Hey Du Spitzer" begrüßt...

 

[fassa]

Soweit ich weiß, gibt es in Deutschland gar keine geeigneten Meßinstrumente, um den seitlichen Anstand messen und bei Unterschreitung entsprechend ahnden zu können. ....

Braucht man auch gar nicht, wenn man die spanische Lösung einführt: Beim Überholen müssen sich alle Räder eines Fahrzeuges auf der Gegenspur, auf der man überholt, befinden.

Es wäre so einfach.

 

[fassa]

Nein, weil das Kind ja keine Vorfahrt hat und man sich darauf verlassen kann, dass es das weiß.

Scherz, oder?
Das ist so ziemlich das erste, was man in der Fahrschule lernt, dass man davon ausgehen muss, dass Kinder Fehler im Straßenverkehr machen und man deswegen auf diese besonders achten muss.

 

[nolen]

Ich habe mich da leider nicht immer zurückhalten können:

Ich habe damals auf dem Weg zum Kindergarten einem Autofahrer im Cabrio, der mir und meinem Sohn auf dem Zebrastreifen fast über die Füße gefahren ist, ein beherztes "Du blöder Wi...er" hinterhergerufen.
Der Autofahrer hat darauf nicht reagiert.
Aber mein Sohn hat ab diesem Moment für ein paar Wochen immer an diesem Zebrastreifen die Autofahrer mit "Hey Du Spitzer" begrüßt...

Bitte nicht beleidigen. Aber umgehend der Polizei melden: Autonummer, KFZ-Typ und Fahrerprofil. Per Mail oder Internetformular.

Dann wird der Fahrer "belehrt". Die Polizei kennt manchmal Typen, die öfters auffallen und den Vorwurf vor Gericht abstreiten. Deshalb ist die Personenbeschreibung sinnvoll. Gerade am Zebrastreifen stehend guckt man doch auf die Fahrer, sucht diesen sogenannten Blickkontakt.

 

[Tretmoment]

Bitte nicht beleidigen. Aber umgehend der Polizei melden: Autonummer, KFZ-Typ und Fahrerprofil. Per Mail oder Internetformular.

...

Ja, das mit dem "nicht beleidigen" habe ich mir damals auch fest vorgenommen.
Die Situation ist aber schon mehr als 10 Jahre her - und so ganz durchhalten konnte ich meinen Vorsatz leider nicht...

 

[CarloFabi]

Ja, das mit dem "nicht beleidigen" habe ich mir damals auch fest vorgenommen.
Die Situation ist aber schon mehr als 10 Jahre her - und so ganz durchhalten konnte ich meinen Vorsatz leider nicht...

Das ist auch sehr schwer, ich meine es geht gegen den eigenen nachwuchs...nichts triggert mich so sehr.

 

[nolen]

Braucht man auch gar nicht, wenn man die spanische Lösung einführt: Beim Überholen müssen sich alle Räder eines Fahrzeuges auf der Gegenspur, auf der man überholt, befinden.

Es wäre so einfach.

Was wäre einfach?

Hatte ich Sonntag. Fahrer auf RR ca. 35-40 km/h. In einer Linkskurve überholt ein Mercedes E-Klasse mit geschätzt 70-80 km/h bei einem Seitenabstand von geschätzt 30 bis 40 cm.
Der Fahrer wollte in der nicht einsehbaren Linkskurve sicherlich nicht einen Gegenverkehr riskieren und fühlte sich wohl von seiner Fahrkunst her fähig, einen Radfahrer ganz eng zu überholen.

Ich hielt an und notierte KFZ-Nummer und Autotyp, Ort und Stelle und gab die Meldung ab.

3 Tage später rief die Polizei an und teilte mit, die Nummer passe so nicht zum Autotyp. 4 Stunden später rief sie wieder an, ich habe nur das Ortskennzeichen verwechselt (es gibt hier im Kreis alte, ganz alte und neue). Man habe eben den Fahrer des Mercedes besucht, er habe alles zugegeben, man habe ihn belehrt, er habe bezahlt.

Wir sollten nicht sagen, die Polizei tut nichts. Sie hat sich sogar bedankt.

Ich meine, die Höhe des Bußgeldes ist nicht hoch genug, aber viel wichtiger ist das Erwischtwerden. Das setzt unbedingt voraus, dass wir Meldung machen. Das ist kein Anpinkeln, das sind Gefährder!
Der Tatverdächtige wird von 2 Uniformierten besucht oder muss mal zur Wache kommen. Bei Widerspruch geht es vor Gericht weiter. Das wirkt nicht bei allen aber bei vielen, glaube ich.

 

[CarloFabi]

Wir sollten nicht sagen, die Polizei tut nichts. Sie hat sich sogar bedankt.

Ja stimmt, ich mach das auch, aber man muss differenzieren und vermutlich auch regional bewerten.
Ich weiß, dass solche kleinigkeiten in berliner brennpunkten maximal mit einem lächeln aufgenommen würden und dann vermutlich aus zeitgründen im nichts enden.
Das ist für mich verständlich...
@nolen
woher kommst du?

 

[steppison]

Gestern in der Fahrradstraße ist ein Auto aus dem Nachbarkreis mit 15 - 25 km/h wechselnder Geschwindigkeit und mittig auf dem Mittelstreifen gefahren. Es war zum würgen. Da hatte jemand richtig Schiss, die rechts parkenden Autos zu rammen. Bei Gegenverkehr ist er immer bis an den Bordstein (2 x hat er den auch getroffen) und ist danach wieder auf die Mittellinie zurück. Die zwei Beamten, die vor der Schule gerade ein kleines Kind mit dunkler Hautfarbe kontrollierten, ließen sich auf meinen Zuruf "der fährt gefährlich, gleich knallt es" nicht ermutigen, dem Autofahrer mal hinter zu fahren. Ok, ging alles sehr schnell, aber der Autofahrer hat eine echte Gefahr dargestellt. Niemand hat sich getraut, normal aufzufahren, die entgegenkommenden PKW haben zum Teil Lichthupe gegeben.

Wahrscheinlich schleppt sich der Fahrer auch mit Krücken bis zur Fahrertür... Den Fahrer konnte ich dann beim Abbiegen aber nicht erkennen.

 

[Don Jusi]

Scherz, oder?
Das ist so ziemlich das erste, was man in der Fahrschule lernt, dass man davon ausgehen muss, dass Kinder Fehler im Straßenverkehr machen und man deswegen auf diese besonders achten muss.

Ganz genau! Kinder sind naturgemäß völlig unberechenbar. Die einen mehr als die anderen (und auch viele Erwachsene!).

Braucht man auch gar nicht, wenn man die spanische Lösung einführt: Beim Überholen müssen sich alle Räder eines Fahrzeuges auf der Gegenspur, auf der man überholt, befinden.

Es wäre so einfach.

Das kam mir auch so vor. Aber ist das echt Gesetz dort? Hat mir da jemand einen Link hin?

Ich treffe mich nämlich morgen mit einem hochrangigen Politiker und will ihm genau diese Lösung (bisher nur Erfahrung aus Malle und Tene) vorschlagen.