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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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So, heute früh hat es mich erwischt, bin mit einem Auto kollidiert, selbst verschuldet. Ich poste das hier, weil das heute ausnahmsweise ein sehr positives Beispiel für das Verhalten eines Autofahrers gegenüber einem Radfahrer war.

Da der Radweg am Neckar gesperrt war, musste ich auf unbekannten Wegen durch die Stadt fahren.
Habe an einer Kreuzung den vorfahrtsberechtigten Verkehr von rechts nicht beachtet. Als ich den Wagen gesehen habe, war es zu spät. Habe noch gebremst, war aber klar, dass es nicht mehr reicht. Das Auto war dreiviertel vorbei, dann bin ich ihm hinten in die Seite reingefahren.
Bin über den Lenker geflogen und auf der Straße gelegen. Sind gleich drei Leute mit geschockten Gesichtern angerannt und haben gefragt, ob ich ok bin. Konnte gleich wieder aufstehen, außer Ellenbogen leicht aufgeschürft und Nackenschmerzen scheint mir nix passiert zu sein. Am Fahrrad stand der Lenker 45 Grad zum Vorderrad, und die Kette war abgesprungen, das wars. Auto hat eine kleine Delle im Blech.

Jetzt das Positive:
Es war völlig klar, dass ich schuld bin. Der Autofahrer (übrigens Ausländer) kam auf mich zu, wollte wissen, ob mir etwas passiert ist. Er habe mich nicht gesehen. Die Delle sei im egal ("alte Karre, iss ja kein Ferrari"), das mache nichts. Ihm sei nur wichtig, dass mir nichts passiert sei. Er wollte auch meine Adresse nicht. Ein Taxifahrer sagte ihm noch, er solle die Polizei holen, damit er abgesichert sei. Das wollte er aber nicht - hat sich nur nochmal erkundigt, ob bei mir alles ok sei. Ich finde das wirklich extrem anständig. Er hätte locker und berechtigterweise einige Hundert Euro rausholen können, wenn er gewollt hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist für uns Radfahrer sicher keine außergewöhnlich Situation, aber ich schreibe hier heute auch mal was.

Am Ende meiner Runde musste ich heute kurz vor Berlin wieder einmal durch das an der B2 liegende Dorf Malchow. Dort gibt es es jeweils einen sehr breiten Fahrstreifen pro Richtung und beidseitig sehr schmale, heruntergekommene, nicht benutzungspflichtige Alibi-Radwege (Immerhin seit April kein Rollsplitt mehr!). Die benutzt man nur, wenn, wie so häufig, Stau ist. Letztes Jahr wurde die Straße dort neu gemacht und der Geschwindigkeitsbeschränkung 30 wurde ein „bei Nässe“ hinzugefügt. Was wurde nicht erneuert? Die „Radwege“. Platz genug wäre (von der grundsätzlichen Notwendigkeit abgesehen) vorhanden...
Jedenfalls fahre ich heute durch besagtes Dorf und hinter mir fängt auf einmal jemand an zu hupen. Und hört nicht mehr auf. Irgendwann überholte er mich dann, fuhr so weit rechts wie möglich und wurde langsamer.
Zum Glück wollte kurz darauf 2 Autos vor ihm jemand links in eine Einfahrt, alles musste warten und ich konnte auf dem „Radweg“, auf den er mich abdrängen wollte, überholen und wieder auf die Straße. Als ich an ihm vorbeifuhr, gaffte mich das Kind des Helden vom Beifahrersitz aus an, als hätte sein Vater da einen Außerirdischen oder einen Schwerverbrecher überholt und ausgebremst.
Ich finde es echt unangenehm, durch Malchow zu fahren. Es wird und wurde immer bei Gegenverkehr überholt (egal wie schnell man fährt - auch als dort noch 30 erlaubt waren) oder neben einem gefahren (Die Spuren sind doch so schön breit!), weil die Autofahrer zwar überholen wollen, vor mir aber keine Autolänge Platz ist.

Da waren die ganzen Geister-Radfahrer und alle anderen, die unkoordiniert auf den Radwegen unterwegs waren, fast Nebensache.

Tirade zu Ende.
 
Damals, lang ist es her fragte mich bei einer Fahrstunde der Fahrlehrer ob ich die Oma auf dem Rad nicht überholen will. Ich hab geantwortet "ne, die biegt gleich links ab" konnte man erahnen aufgrund der Fahrweise und Körpersprache. 10 Meter weiter zieht Omi vom rechten Fahrbahnrand ohne sich umzudrehen oder den Arm rauszuhalten nach links in die Aldi Einfahrt. Der Fahrlehrer hat Riesen Augen gehabt. Zur Prüfung hat er mich dann zügig angemeldet.
Sowas ähnliches ist mal einem Kumpel passiert. Er wollte an einem "älteren Herrn" vorbei, der ebenfalls auf dem Rad unterwegs war. Genau in dem Moment reißt der -natürlich ohne Hand- bzw. Armzeichen- den Lenker nach links- rappelpeng. Auf die Frage eines der herbeigerufenen Polizisten, warum er kein Handzeichen gegeben habe, sagte der nur: "Nö wieso, ich wohne ja hier.":rolleyes:
 
Letzte Woche hatte ich mal wieder ein Erlebnis der besonderen Art. Fuhr in der Nähe von Freiburg das Glottertal hoch. Der Strasse im Ort Glottertal hat immer wieder langgezogene Kurven. Schwierig Radfahrer mit passendem Sicherheitsabstand zu überholen. Ist eben manchmal als Autofahrer kurzes langsam tun angesagt.
In einer unübersichtlichen Rechtskurve (ich hätte da nicht überholt) hatte es einer eilig und überholte mich knapp. Da ein LKW entgegenkam zog er früh rein und streifte mich mit dem Spiegel am Lenker ganz leicht. Kein Sturz aber ein Schrei von mir. Der Fahrer des Audis fuhr 50 meter weiter und hielt an. Der Wagen war übrigens sauberer als meiner neu. Das Fenster fuhr runter und er winkte. Ich dachte er wolle sich entschuldigen. Aber nein und das macht mich echt sprachlos.
Dialog:
Audifahrer: Ich habe mich erschrocken. (Er hat einen angebissenen Burgen auf dem Schoß liegen)
Ich: Ich mich auch.
Audifahrer: Lass dieses Scheißradfahren das ist gefährlich.
Ich: Bitte halten Sie eine Sicherheitsabstand ein, dann ist es weniger gefährlich.
Audifahrer: Das geht hier nicht is zu eng.
Ich: Dann müssen Sie eben ein paar Sekunden langsam tun.
Audifahrer schreit: Lassen den Scheiß - es zwingt Dich keiner zum Radfahren. Du liegst nur schon irgendwann auf der Strasse umgefahren. Ich habe Dich aber gewarnt.

Er beschleunigt mit quietschenden Reifen.

Ich konnte äußerlich einigermaßen ruhig bleiben. Geht mir aber doch nach was für Vollidioten unterwegs sind.
Du solltest Dir vielleicht diese Brille zulegen. Da hätte der Kerl bei einer Anzeige schlechte Karten.
 
Du solltest Dir vielleicht diese Brille zulegen. Da hätte der Kerl bei einer Anzeige schlechte Karten.
Gibts die Brille auch mit einem James Bond Laser?

Der Gedanke an eine kleine Dashcam kam mir auch schon. Aber irgendwie habe ich keine Lust darauf. Wobei für die ganz harten Fälle wär es schon manchmal nicht schlecht. Ich bin meist alleine unterwegs. Da steht dann Aussage gegen Aussage. Ist ja glaube ich auch nur im Zivilrecht erlaubt die Aufnahmen zu verwerten.
 
Gibts die Brille auch mit einem James Bond Laser?

Der Gedanke an eine kleine Dashcam kam mir auch schon. Aber irgendwie habe ich keine Lust darauf. Wobei für die ganz harten Fälle wär es schon manchmal nicht schlecht. Ich bin meist alleine unterwegs. Da steht dann Aussage gegen Aussage. Ist ja glaube ich auch nur im Zivilrecht erlaubt die Aufnahmen zu verwerten.
Das mit "Aussage gegen Aussage" ist auch insofern ein Problem, als dass die Polizei in der Regel eher auf der Seite des Autofahrers ist. Das letzte Mal, als ich eine Anzeige erstattet hatte, gab mir der aufnehmende Beamte das Gefühl, ich wäre ein Einbrecher, der sich beschwert, beklaut worden zu sein. Er hat die Anzeige zwar aufgenommen aber totsicher ist das Ding im Papierkorb gelandet, sobald ich draußen war.
 
Er hat die Anzeige zwar aufgenommen aber totsicher ist das Ding im Papierkorb gelandet, sobald ich draußen war.
Das Gefühl kenne ich. Hatte schon Polizisten die waren neutral und rechtskundig. Das ist ja auch deren Job und Aufgabe. Die haben Ihren Job gutgemacht. Aber ich hatte auch schon seltsame Gespräche. Ab und zu sollten die selbst Radfahren - wäre vermutlich gut für deren Horizont.
 
Wieso wird der Unsinn, dass die Einlassung eines Beschuldigten im Strafrecht die Aussage eines Zeugen aufwiegt/neutralisiert hier im Thread eigentlich andauernd wiederholt?
 
Wieso wird der Unsinn, dass die Einlassung eines Beschuldigten im Strafrecht die Aussage eines Zeugen aufwiegt/neutralisiert hier im Thread eigentlich andauernd wiederholt?
Das mag in der Theorie stimmen. In der Praxis, die ich erlebt habe, läuft es auf das heraus.
 
Jupp - das Problem ist nämlich, dass man mit 'nem Rad zwischen den Beinen (möglichst noch einseitig eingeklickt) und auf wackeligen Rad-Pömms keinen guten Stand für eine "Diskussion" hat......
Deswegen immer gescheite MTB SPD Schuhe - da haste dann nicht nur nen gescheiten Stand, sondern kannst im Laufe der "Diskussion" dann auch gescheit ein Zeichen (auf Schienbeinen etc.) setzen mit dem Metallcleat 😜 🤷‍♀️

Nein, natürlich nicht, aber sollte mich wer im Zuge solcher "Diskussionen" angreifen, wehre ich mich mit allem was ich dabei habe!
 
Bei uns gibt es eine Straße, ich hoffe die machen da mal den ehemaligen Radweg ganz weg und / oder stellen "RADFAHRER NUTZEN STRAßE" Schilder hin!
Dort ist seit ZIG Jahren die Benutzungspflicht aufgehoben. Die ganzen SUV Muttis hatten aber (weil sie selber wie die Sau fahren) Angst um ihre Brut, also haben sie auf den Gehweg nen Radstreifen gepinselt und lieber ein "Radfahrer frei" Schild aufgestellt. Der Gehweg in die Richtung ist übrigens keine 1,5m breit und dort sind fast immer Leute mit Kinderwagen oder Hunden unterwegs...
Nun fahren auf diesen Gehwegen immer sehr viele ängstliche Radfahrer rum, und das vermittelt einigen Blechhonks natürlich den Eindruck, es sei nicht anders erlaubt. Das erleben wir beinahe jedesmal dort (weswegen ich die Ecke oft meide).

Neulich fahr ich also so mit meinem Mann im Schlepptau, an der Stelle ist noch 30 wegen Schule+Kita, mit fast 25 da rum mit dem Gravelbike. Ziehe sogar noch aus NETTIGKEIT rechts rüber, damit der hinter mir schon drängelnde KFZler Platz hat. Wat macht er??? Natürlich mit 1cm Abstand als Erziehungsmaßnahme an mir vorbei! Es kam NIX von vorne er hatte mehr als genug Platz die 1,5m einzuhalten! Ich natürlich entsprechend mich verbal geäußert. Zieht er rechts ran, nötigt uns zum Anhalten und los ging das übliche Geplärre was ich da überhaupt zu suchen habe, RADWEG blabla. Nachdem wir ihn ebenfalls lautstark aufgeklärt haben von wegen keine Benutzungspflicht, 1,5m Abstand etc. gab er mit quietschenden Reifen Stoff und ward nicht mehr gesehen.

Solche Situationen gibt es mindestens 1x alle 4 Wochen dort. Viele haben es inzwischen auch kapiert, wir fahren ja auch nicht gerade langsam, fahren auch rüber wenn Platz ist (obwohl ich wenn mit 30 bei 30 erlaubt unterwegs bin keinerlei Verpflichtung dazu habe...) und trotzdem gibt es dort immer und immer wieder Idioten...
 
Ich bin mal vor sehr vielen Jahren in Köln immer durch eine Straße gefahren, die Einbahnstr ist und für Radfahrer einen schmalen Radweg hatte um auch gegen die Richtung zu fahren.
Jetzt wurde das geändert und es gab kein Radweg mehr, dafür prankte aber unter dem Einbahnstraßen Schild ein Radfahrer frei. Also bin ich auf der Straße gegen die Richtung gefahren. Nachdem mich aber fast jedes Auto entweder anghupt oder abgedrängt hat, hatte ich die Nase voll und bin wieder auf den ehemaligen Radweg gewechselt.
Natürlich direkt dem Ordnungsamt vor die Füße. Die haben mich dann darauf aufmerksam gemacht, dass ich jetzt auf der Fahrbahn fahren soll. Ich habe denen die Situation erklärt und denen gesagt, dann sollen sie auch kucken, dass die Autos einen nicht von der Straße schieben.
Die Antwort war: "Das haben wir jetzt schon mehrfach gehört, aber wir sollen nur kontrollieren ob sich die Radfahrer regelkonform verhalten. Die Autos sollen ausdrücklich nicht kontrolliert werden."
Na super, sowas macht wirklich Sinn 🤬
 
Bei uns gibt es eine Straße, ich hoffe die machen da mal den ehemaligen Radweg ganz weg und / oder stellen "RADFAHRER NUTZEN STRAßE" Schilder hin!
Dort ist seit ZIG Jahren die Benutzungspflicht aufgehoben. Die ganzen SUV Muttis hatten aber (weil sie selber wie die Sau fahren) Angst um ihre Brut, also haben sie auf den Gehweg nen Radstreifen gepinselt und lieber ein "Radfahrer frei" Schild aufgestellt.[...]
Wenn sich da irgendwelche Leute als Freizeitverkehrsplaner betätigen, würde ich da ebenfalls mal nachts das Schild entfernen und das selbstgemalte Fahradsymbol mit schwarzer Farbe beseitigen. Bei mir in der Nähe haben solche Idioten Leute mal an einer Abzweigung einen Zebrastreifen auf die Straße gepinselt. So schnell konnte man gar nicht gucken, wie der wieder weg war.
 
Bei uns gibt es eine Straße, ich hoffe die machen da mal den ehemaligen Radweg ganz weg und / oder stellen "RADFAHRER NUTZEN STRAßE" Schilder hin!
Dort ist seit ZIG Jahren die Benutzungspflicht aufgehoben. Die ganzen SUV Muttis hatten aber (weil sie selber wie die Sau fahren) Angst um ihre Brut, also haben sie auf den Gehweg nen Radstreifen gepinselt und lieber ein "Radfahrer frei" Schild aufgestellt. Der Gehweg in die Richtung ist übrigens keine 1,5m breit und dort sind fast immer Leute mit Kinderwagen oder Hunden unterwegs...
Nun fahren auf diesen Gehwegen immer sehr viele ängstliche Radfahrer rum, und das vermittelt einigen Blechhonks natürlich den Eindruck, es sei nicht anders erlaubt. Das erleben wir beinahe jedesmal dort (weswegen ich die Ecke oft meide).

Neulich fahr ich also so mit meinem Mann im Schlepptau, an der Stelle ist noch 30 wegen Schule+Kita, mit fast 25 da rum mit dem Gravelbike. Ziehe sogar noch aus NETTIGKEIT rechts rüber, damit der hinter mir schon drängelnde KFZler Platz hat. Wat macht er??? Natürlich mit 1cm Abstand als Erziehungsmaßnahme an mir vorbei! Es kam NIX von vorne er hatte mehr als genug Platz die 1,5m einzuhalten! Ich natürlich entsprechend mich verbal geäußert. Zieht er rechts ran, nötigt uns zum Anhalten und los ging das übliche Geplärre was ich da überhaupt zu suchen habe, RADWEG blabla. Nachdem wir ihn ebenfalls lautstark aufgeklärt haben von wegen keine Benutzungspflicht, 1,5m Abstand etc. gab er mit quietschenden Reifen Stoff und ward nicht mehr gesehen.

Solche Situationen gibt es mindestens 1x alle 4 Wochen dort. Viele haben es inzwischen auch kapiert, wir fahren ja auch nicht gerade langsam, fahren auch rüber wenn Platz ist (obwohl ich wenn mit 30 bei 30 erlaubt unterwegs bin keinerlei Verpflichtung dazu habe...) und trotzdem gibt es dort immer und immer wieder Idioten...

Aus Erfahrung für einen selbst schlau werden - ihr dürft die Autofahrer nicht solch' Manöver "einladen". In einer 30er Zone mach ich grundsätzlich keinen Platz mehr, selbst, wenn ich auch nur 27 kmh fahre. Selbst auf etwas ländlicheren Straßen tendiere ich mittlerweile sogar dazu, immer häufiger und erst recht bei Gegenverkehr quasi fast in der Mitte der Fahrbahn zu fahren. Es geht leider nicht mehr anders.
 
Aus Erfahrung für einen selbst schlau werden - ihr dürft die Autofahrer nicht solch' Manöver "einladen". In einer 30er Zone mach ich grundsätzlich keinen Platz mehr, selbst, wenn ich auch nur 27 kmh fahre. Selbst auf etwas ländlicheren Straßen tendiere ich mittlerweile sogar dazu, immer häufiger und erst recht bei Gegenverkehr quasi fast in der Mitte der Fahrbahn zu fahren. Es geht leider nicht mehr anders.

Das nennt der geneigte Automobilist "Asozial" und prügelt mit gedrückter Hupe an Dir vorbei (neulich erst erlebt).
 
Das nennt der geneigte Automobilist "Asozial" und prügelt mit gedrückter Hupe an Dir vorbei (neulich erst erlebt).

Also ich treibs deswegen meistens weiter und fahr nicht nur in der Mitte, sondern links in solchen Situationen. Ich hatte da genau eine Person, die dann tatsächlich rechts überholt hat. Aber insgesamt fahr ich damit dann wirklich ganz entspannt in solchen Situationen - absichtlich weggerammt wurde ich bisher nämlich dann doch noch nicht.
Man muss dann zwar damit rechnen, dass die Leute sich nicht bemühen werden den Seitenabstand einzuhalten, sobald sie irgendwie überholen können, aber ich hab dann ja noch viel Puffer um nach rechts zu fahren.
 
Ich bin mal vor sehr vielen Jahren in Köln immer durch eine Straße gefahren, die Einbahnstr ist und für Radfahrer einen schmalen Radweg hatte um auch gegen die Richtung zu fahren.
Jetzt wurde das geändert und es gab kein Radweg mehr, dafür prankte aber unter dem Einbahnstraßen Schild ein Radfahrer frei. Also bin ich auf der Straße gegen die Richtung gefahren. Nachdem mich aber fast jedes Auto entweder anghupt oder abgedrängt hat, hatte ich die Nase voll und bin wieder auf den ehemaligen Radweg gewechselt.
Natürlich direkt dem Ordnungsamt vor die Füße. Die haben mich dann darauf aufmerksam gemacht, dass ich jetzt auf der Fahrbahn fahren soll. Ich habe denen die Situation erklärt und denen gesagt, dann sollen sie auch kucken, dass die Autos einen nicht von der Straße schieben.
Die Antwort war: "Das haben wir jetzt schon mehrfach gehört, aber wir sollen nur kontrollieren ob sich die Radfahrer regelkonform verhalten. Die Autos sollen ausdrücklich nicht kontrolliert werden."
Na super, sowas macht wirklich Sinn 🤬
Tja, direkt eine Beschwerde schreiben, mit Antwortumschlag. Oder halt Mail mit Medien in CC.
 
Ich will mal eben von meinen jüngsten Erlebnissen berichten.

Dass man als RR-Fahrer häufiger mal bedrängt wird, ist man ja gewohnt. Mittlerweile bin ich Papa geworden und unternehme jeden möglichen Weg mit meinem Kind per Velo und Anhänger. Vorne dran ein seriöses Stadtrad, kein RR. Hänger korrekt mit Wimpelchen und sogar Beleuchtung.

Was man da so erlebt. Schneiden, Hupen, geringer Abstand beim überholen... alles dabei. Ich benutze, wann immer es geht, den Radweg. Aber innerstädtisch ist der hier meist gar nicht vorhanden. Warum auch. Sehr viel Tempo 30, im Bereich meiner Siedlung sogar verkehrsberuhigt.

Aber es wird gegängelt und gedrängelt, in einer Frequenz, die ich nicht für möglich gehalten habe. Wir reden hier immerhin von der Gefährdung eines Kleinkinds.

Da kommen in mir dunkelste Emotionen auf - was ich bislang auch nicht für möglich gehalten habe.

Der Vollständigkeit halber das jüngste Erlebnis: Einspurige Fahrbahn, innerorts, 30. Objektiv ist da kein platz zum Überholen... aber mit Gewalt und 10 Zentimetern Abstand ging es dann doch. Bin natürlich auf den Randstreifen ausgewichen.
 
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