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Ich greife deinen Post mal auf um eine Maßnahme in Berlin zu kommentieren.Dass in Deutschland die Verkehrsraumaufteilung zu weit über 90% KFZ-orientiert erfolgt (ist), ist bekannt. Dies speziell in den Städten auch nur spürbar zu Gunsten anderer Verkehrsformen zurückzubauen, ist eine Aufgabe über mehrere Generationen. Wenn man mal von vereinzelt punktuell vorhandenen Verbesserungen absieht, fehlt es nämlich an einem ganz bestimmten Punkt:
Alle Städte möchten (müssen) den Radverkehr fördern (wg. Luftreinhaltung) - aber mir ist keine Stadt bekannt, die sich zur Umsetzung dieser wünschenswerten Förderung zugleich der Reduzierung / Verhinderung weiteren MIV durch konkrete Maßnahmen-Pakete verpflichtet hätte.
Als da wären:
Erst mit dieser "Begleitmusik" wird eine wirkliche Verkehrswende / Infrastrukturwende in den Städten stattfinden. Bis das soweit ist, gilt erstmal das Motto "Es muss erst noch schlimmer werden, bevor es besser werden kann".
- Einführung einer grundsätzlichen City-Maut (in Abhängigkeit von der Fahrzeuggröße / -gewicht);
- Einführung einer "Stellplatzabgabe" für KFZ, die nicht auf Privatgrund geparkt werden (in Höhe der durchschnittlichen Stellplatzkosten auf Privatgrund), um dem Selbstverständnis, für den Privatgegenstand KFZ öffentlichen Raum beanspruchen zu können, entgegen zu wirken;
- drastische Erhöhung der Parkgebühren (deutlich über dem ÖPNV-Ticket-Preis) zusätzlich zu einer City-Maut;
- Reduzierung der zentrumsnahen Parkplätze außerhalb von Parkhäusern, um den z. T. katastrophalen Parkplatz-Suchverkehr für die "Zufallslücke" aus den Zentren rauszuhalten;
- Schaffung von Auffang-Parplätzen an der Peripherie mit angemessener ÖPNV- und Radverkehrs-Schnellanbindung in die Innenstadt;
- Schaffung von "Schonraum" bezüglich Schwerverkehr, explizites Ausweisen von Schwerverkehrs-Korridoren, Einfahrt in den Schonraum nur mit LKW bis 12 Tonnen / 8 Meter Länge, alles darüber nur mit teurer Einzelgenehmigung;
- Verhinderung weiterer Büro-Türme und Groß-Einkaufszentren in Innenstadtlagen (weil sowohl Angestellte als auch Einkäufer zu > 90 % per MIV da hin kommen);
- etc., etc.
Momentan wird hier nach der Hoffnung Politik gemacht, dass immer mehr Radfahrer schon dafür sorgen werden, dass die KFZ-ler aus Frust oder Entnervung das Auto dann freiwillig stehen lassen. Sowohl die Statistiken als auch die täglich zu beobachtende Situation in den Städten deutet aber ganz klar auf das Gegenteil hin. D. h. Radverkehr nimmt zusätzlich zum ohnehin weiter zunehmenden MIV zu, was das Chaos in den Städten entsprechend erhöht. Damit wird auch die Zahl der Unfälle zunehmen - auch die der Radfahrer untereinander!
Bis die Verantwortlichen (also wir alle!) dann Ursachen, Wirkungen und Maßnahmen per Konsens-Politik auf der Reihe haben, werden wohl erst unsere (noch nicht geborenen) Enkel dann davon profitieren. Die jetzigen Generationen werden das lediglich auskämpfen und die Grundlagen für das echte "besser werden" schaffen.
Matze
Hatte ich Freitag. Linienbus überholt mich mit eigentlich vernünftigem Abstand, schneidet mich aber dann beim Einscheren, weil er es sonst nicht mehr auf die Haltestelle geschafft hätte, die er am Ende des Überholvorgangs erreicht hatte(in den letzten 2 Jahren haben sich sogar Linienbusfahrer dazu gesellt -- unter welchem Druck stehen die denn?).
Anhang anzeigen 562026
Wie schafft man es denn im Kreisverkehr von einem Auto überholt zu werden? Da bin ich immer schneller als die Autos.Aus den letzten Tagen:1. Werde im Kreisverkehr überholt und mir wird der Weg abgeschnitten (Autofahrerin wollte die erste Ausfahrt nehmen, ich nicht). Verhindere durch Bremsen Kollision. 2. Mir wird von zwei Autofahrern die Vorfahrt genommen: Die erste Fahrerin sieht mich an und nimmt mir die Vorfahrt, ich bremse, um nicht reinzufahren, der Opa dahinter folgt blind und fährt mir ins Rad. Hab genügend Zeugen und habe den Opa zum Anhalten beordert und die Polizei gerufen (80€, 1 Punkt). Heute: Wieder did Vorfahrt genommen von einem Opa vor mir, der gar nicht geschaut hat, ob irgendwas kommt. Konnte den Aufprall nur dadurch verhindern, da ich mit sowas schon gerechnet habe.
So langsam glaube ich, der Sensemann hat einen Plan für mich.
Ja, in den kleineren Kreiseln, wo man mit dem Rad schön schneiden kann. Da kann dann auch keiner überholen. Aber doch nicht in einem großen KreisverkehrDa bin ich immer schneller als die Autos.
Ich war rechtlich mit genau diesen Dingen befaßt und weiß es leider besser.
Das Gegenteil dessen, was Du schreibst, ist richtig:
Allgemeine Verwaltungsvorschriften sind einerseits natürlich "geltendes Recht", und die Verwaltung hat sich nach ihnen zu richten. Das folgt schon aus dem Grundsatz der "Selbstbindung der Verwaltung".
Und andererseits kann deliktsrechtlich natürlich auch die Verletzung einer Verwaltungsvorschrift gem. § 823 II BGB zum Schadensersatz verpflichten. Daß Verwaltungsvorschriften "Schutzgesetze" i.S.d. § 823 II BGB sind, ist durch
Art. 2 EGBGB klargestellt: "Gesetz im Sinne des Bürgerlichen Gesetzbuchs und dieses Gesetzes ist jede Rechtsnorm."
Das führt jetzt hier möglicherweise etwas weit, weil die meisten der hier Lesenden mit Deliktsrecht nichts zu tun haben.
Ich wollte nur klargestellt wissen, daß Verwaltungsvorschriften sehr wohl eine "Außenwirkung" haben und eine Anspruchsgrundlage bilden können. Wer gegenteiliges behauptet, liegt vollkommen falsch.
In einem großen Kreisverkehr hat man aber außen auch nichts zu suchen, wenn man nicht direkt wieder raus will. Ich kann zwar verstehen, dass sich einige Radfahrer dort sicherer fühlen, aber in einem großen Kreisel gehen die anderen Verkehrsteilnehmer davon aus, dass man außen auch raus fährt.Ja, in den kleineren Kreiseln, wo man mit dem Rad schön schneiden kann. Da kann dann auch keiner überholen. Aber doch nicht in einem großen Kreisverkehr
Ein großer Kreisel hat so auszusehen: Beispiel EindhovenIn einem großen Kreisverkehr hat man aber außen auch nichts zu suchen, wenn man nicht direkt wieder raus will. Ich kann zwar verstehen, dass sich einige Radfahrer dort sicherer fühlen, aber in einem großen Kreisel gehen die anderen Verkehrsteilnehmer davon aus, dass man außen auch raus fährt.
Habe absolut null Verständnis dafür, warum man, wenn man schon so viel Geld/Material in die Hand nimmt, nicht auch noch den letzten Meter geht und die Ein-/Ausfahrtswinkel vernünftig glättet (also eher ein Dreieck mit kleinem Teiler zwischen Ein- und Ausfahrt als diesen minimal abgerundeten 90°-Winkel). Da hat mal wieder irgendjemand mit öffentlichem Geld sein privates Weltbild zementiert, pure Schikane.Ein großer Kreisel hat so auszusehen: Beispiel Eindhoven
Wenn man bei jedem Kreisverkehr erst ca. 8 Höhenmeter hoch und wieder runter muss, wird sich Ottonormalradfahrer ohne E-Bike aber freuen.Ein großer Kreisel hat so auszusehen: Beispiel Eindhoven
Da hat mal wieder irgendjemand mit öffentlichem Geld sein privates Weltbild zementiert, pure Schikane.
Man, ich wäre froh wenn es auch nur annähernd solche Verkehrsführungen bei uns geben würde. Da gibt es ein schönes Beispiel wie Radwegeführung gemacht werden kann, zwar nicht pwerfekt, aber es wird sofort als Schikane abgetan.
Aber die Kritik an den Auffahrten finde ich schon berechtigt.
Leider auch keine Aussage dazu, ob man die Aufnahmen für Anzeigen bei der Polizei verwenden kann.Das Dash-Cam-Urteil ist jetzt da:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/...ismittel-vor-gericht-zulaessig-a-1207762.html