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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Gehört hier zwar nicht direkt zum Thema, aber:
Bei 45km Weg mit dem Radl zur Arbeit finde ich ab der Haustüre 35km lang fast perfekt geräumte Radwege und Straßen. An der Stadtgrenze München ändert sich das dann; ein Großteil der Radwege glänzt als Eispiste. Schon komisch, dass es Landkreise und Gemeinden im Umland schaffen, die Wege zu räumen, eine Stadt, die sich Radlhauptstadt nennen will, dagegen nicht. In der Süddeutschen Zeitung ist dazu heute ein Artikel. Sinngemäß: Radwege werden i. d. R. aus ökologischen Gründen nicht gestreut. O. K., das ist eine Aussage und es gibt sicher Argumente, die für das Nichtsalzen sprechen. Nur darf man dann auch keine Hauptstraßen salzen oder man darf sich nicht Radlhauptstadt nennen, wenn man mit solcherlei Verhalten potentielle Radfahrer in ökologisch korrekt mit VW & Co.-Reinluftmotoren ausgestattete Testosteronmobile zwingt.

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Vergiß das mit der Radlhauptstadt! Das ist nicht mehr als eine Imagekampagne der Stadt München ;) Die verantwortliche Agentur kann tolle Poster designen, aber ob im Winter auch Radwege ordentlich geräumt werden, damit haben die herzlich wenig zu tun :rolleyes:
 
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Vergiß das mit der Radlhauptstadt! Das ist nicht mehr als eine Imagekampagne der Stadt München ;)

Zur Ehrenrettung: die nicht-Hauptstadt macht genau den gleichen Mist, Riesenbudget auf den Plakatwänden, aber kaum etwas auf dem Boden.

(mit Ausnahme des genial großzügigen Linksabbieger-Radstreifens genau dort, wo fast die gesamte Rennradpopulation nach Feierabend mit Schmackes von der vierspurigen Bundesstraße Richtung Hausberg-Nebensträßchen abbiegt. Es gibt zusätzlich auch eine ebenfalls sehr gute Führung für indirekte Linksabbieger, aber die Furchtgesteuerten haben natürlich trotzdem Zeter und Mordio geschrien, keine Handbreit Asphalt den kinderfressenden Männern!)
 
Irgendwie passt es hier rein, oder nicht?
Gestern Mittag (06.02.2017), gegen 11.50 Uhr, überfielen zwei Männer einen Radfahrer auf der Korkenziehertrasse. Der 25-Jährige war mit seinem Fahrrad auf der Trasse unterwegs, als ihn zwei Personen in Höhe der Brücke an der Wuppertaler Straße (Untenflachsberg) anhielten. Einer der Beiden schlug dem Radfahrer unvermittelt ins Gesicht, woraufhin dieser stürzte. Auf dem Boden liegend durchsuchten die Täter ihr Opfer und entwendeten das Portemonnaie und ein Handy. Anschließend flüchteten sie unerkannt. Der 25-Jährige erlitt leichte Verletzungen, die Täter konnte er nicht beschreiben. Die Kriminalpolizei Solingen sucht dringend Zeugen, die Angaben zur Tat oder den flüchtigen Tätern machen können. Hinweise werden unter der Telefonnummer 0202 2840 entgegen genommen.
 
Moin,
ich möchte auch mal eine nahezu unglaubliche Geschichte erzählen, die mir gestern passierte.
Ich war mit meinem MTB auf einer der ruhrgebietstypischen Halden zur sonntäglichen Bummelfahrt unterwegs, ganz entspannt bei schönem Wetter mal wieder vier Stunden auf dem Rad sitzen. Auf einem breiten Asphaltweg überhole ich ein Paar mit Hund und Kind, weder schnell noch knapp, doch brüllt mir der Mann hinterher, ich hätte klingeln sollen (ich habe am Racefully eine Klingel und nutze sie auch; allerdings war der Abstand so groß, dass ich nicht auf den Gedanken kam). Ich hab das Brüllen ignoriert, bin ca 200m weiter gefahren, um dann eine Kehrtwende zu machen, um dem Weg folgend auf die nächst höhere Ebene der Halde zu gelangen. Plötzlich stürmt der Mann -über die matschige Wiese abkürzend- in meine Richtung, baut sich vor mir auf und zwingt mich anzuhalten. Dabei hält er ein Messer in der Hand und keift: "jetzt guckst du blöd, was...". Ich stehe völlig perplex vor ihm und tue... nichts. Mir fehlten die Worte. Dann holt der Mann mit dem Messer aus und zersticht meinen Vorderreifen und rennt weg in Richtung seiner Familie, mit der er flugs von dannen zieht. Ich brauchte erstmal zehn Minuten, um mich zu sammeln. In der Nähe des Vorfalls befanden sich zu der Zeit keine anderen Menschen( was ungewöhnlich ist, die Halde ist ein beliebtes Ausflugsziel und war auch gestern voll mit Leuten) und ich hatte auch kein Handy dabei. Ich hab dann mein Rad nach Hause geschoben und mich nach einiger Überlegung aufgemacht zur Polizei, um Anzeige gegen Unbekannt zu erstatten.
Mich hat die spontane Gewalteruption allerdings nachhaltig beeindruckt. Das ist irgendwie nicht die Gesellschaft, in der ich leben möchte und dachte zu leben.
 
Ich hoffe sie erwischen den, würde mich allerdings nicht drauf verlassen das der Polizeiaufwand nennenswert ist. Ich würd mal an der Strecke Ausschau halten ob ich den wiederseh und Flugblätter mit Beschreibung event. Belohnung zur Ergreifung aufhängen.
Mich wundert aber dass Du einfach nur dagestanden und Dir den Reifen zerstechen hast lassen, und dann hast Du den einfach von dannen ziehen lassen ohne ihn zu stellen oder zu verfolgen?
 
Ich hoffe sie erwischen den, würde mich allerdings nicht drauf verlassen das der Polizeiaufwand nennenswert ist. Ich würd mal an der Strecke Ausschau halten ob ich den wiederseh und Flugblätter mit Beschreibung event. Belohnung zur Ergreifung aufhängen.
Mich wundert aber dass Du einfach nur dagestanden und Dir den Reifen zerstechen hast lassen, und dann hast Du den einfach von dannen ziehen lassen ohne ihn zu stellen oder zu verfolgen?
Aus der 3.Person Perspektive wundert mich die eigene Passivität auch. Aber im Moment des Geschehens war mein Kopf völlig leer.
Allerdings muss ich auch sagen, dass mein Bedürfnis, jemanden mit nicht unerheblichem Aggressionspotenzial und Messer in der Klaue festzuhalten, gegen Null geht.
 
Mich wundert es nicht - ich hätte glaube ich auch nicht reagiert. Wer sowas macht, und dann auch noch vor der eigenen Familie... Schade dass sie den wohl nicht fassen werden, es sei denn er macht das öfter Sonntags dort aus Spaß..
Schön dass es dir immerhin gut geht :confused:
 
Moin,
ich möchte auch mal eine nahezu unglaubliche Geschichte erzählen, die mir gestern passierte.
Ich war mit meinem MTB auf einer der ruhrgebietstypischen Halden zur sonntäglichen Bummelfahrt unterwegs, ganz entspannt bei schönem Wetter mal wieder vier Stunden auf dem Rad sitzen. Auf einem breiten Asphaltweg überhole ich ein Paar mit Hund und Kind, weder schnell noch knapp, doch brüllt mir der Mann hinterher, ich hätte klingeln sollen (ich habe am Racefully eine Klingel und nutze sie auch; allerdings war der Abstand so groß, dass ich nicht auf den Gedanken kam). Ich hab das Brüllen ignoriert, bin ca 200m weiter gefahren, um dann eine Kehrtwende zu machen, um dem Weg folgend auf die nächst höhere Ebene der Halde zu gelangen. Plötzlich stürmt der Mann -über die matschige Wiese abkürzend- in meine Richtung, baut sich vor mir auf und zwingt mich anzuhalten. Dabei hält er ein Messer in der Hand und keift: "jetzt guckst du blöd, was...". Ich stehe völlig perplex vor ihm und tue... nichts. Mir fehlten die Worte. Dann holt der Mann mit dem Messer aus und zersticht meinen Vorderreifen und rennt weg in Richtung seiner Familie, mit der er flugs von dannen zieht. Ich brauchte erstmal zehn Minuten, um mich zu sammeln. In der Nähe des Vorfalls befanden sich zu der Zeit keine anderen Menschen( was ungewöhnlich ist, die Halde ist ein beliebtes Ausflugsziel und war auch gestern voll mit Leuten) und ich hatte auch kein Handy dabei. Ich hab dann mein Rad nach Hause geschoben und mich nach einiger Überlegung aufgemacht zur Polizei, um Anzeige gegen Unbekannt zu erstatten.
Mich hat die spontane Gewalteruption allerdings nachhaltig beeindruckt. Das ist irgendwie nicht die Gesellschaft, in der ich leben möchte und dachte zu leben.
Mich wundert's auch, was für ein Typus Mensch das ist, der auf den sonntäglichen Familienspaziergang eine Waffe mitnimmt...:confused::eek:
 
Aus der 3.Person Perspektive wundert mich die eigene Passivität auch. Aber im Moment des Geschehens war mein Kopf völlig leer.
Allerdings muss ich auch sagen, dass mein Bedürfnis, jemanden mit nicht unerheblichem Aggressionspotenzial und Messer in der Klaue festzuhalten, gegen Null geht.
Ich wurde beim joggen schon mit einer Schusswaffe bedroht, Passivität ist bei mir keine Option, aber man muss den Gegner und die eigenen Fähigkeiten abwägen. Zumindest hättest Du ihn doch mit einigem Abstand verfolgen und den nächsten Passanten bitten können die Polizei zu rufen, Du sagst doch da ist durchaus was los.
 
Allerdings muss ich auch sagen, dass mein Bedürfnis, jemanden mit nicht unerheblichem Aggressionspotenzial und Messer in der Klaue festzuhalten, gegen Null geht.
Volle Zustimmung. Davor, in einer solchen Situation die Oberhand zu gewinnen hätte ich fast so viel Angst wie vor dem Gegenteil - auch wenn die Wahrscheinlichkeit denkbar gering wäre. Ab einer gewissen Eskalationsstufe kann so etwas fast nur noch damit enden, dass mindestens einer der beteiligten so weit kampfunfähig ist dass der andere sich traut ihm den Rücken zuzukehren und dann wäre die Situation schon viel zu nah an Totschlag... Dann doch lieber passiv wie ein Reh im Autoscheinwerfer und insgeheim hoffen, dass das Arschloch mal an den falschen gerät.
 
Der war doch bestimmt nur besorgt, dass deine dicken Reifen den schönen Weg kaputt machen. Habe bitte Verständnis!
 
Moin,
ich möchte auch mal eine nahezu unglaubliche Geschichte erzählen, die mir gestern passierte.
Ich war mit meinem MTB auf einer der ruhrgebietstypischen Halden zur sonntäglichen Bummelfahrt unterwegs, ganz entspannt bei schönem Wetter mal wieder vier Stunden auf dem Rad sitzen. Auf einem breiten Asphaltweg überhole ich ein Paar mit Hund und Kind, weder schnell noch knapp, doch brüllt mir der Mann hinterher, ich hätte klingeln sollen (ich habe am Racefully eine Klingel und nutze sie auch; allerdings war der Abstand so groß, dass ich nicht auf den Gedanken kam). Ich hab das Brüllen ignoriert, bin ca 200m weiter gefahren, um dann eine Kehrtwende zu machen, um dem Weg folgend auf die nächst höhere Ebene der Halde zu gelangen. Plötzlich stürmt der Mann -über die matschige Wiese abkürzend- in meine Richtung, baut sich vor mir auf und zwingt mich anzuhalten. Dabei hält er ein Messer in der Hand und keift: "jetzt guckst du blöd, was...". Ich stehe völlig perplex vor ihm und tue... nichts. Mir fehlten die Worte. Dann holt der Mann mit dem Messer aus und zersticht meinen Vorderreifen und rennt weg in Richtung seiner Familie, mit der er flugs von dannen zieht. Ich brauchte erstmal zehn Minuten, um mich zu sammeln. In der Nähe des Vorfalls befanden sich zu der Zeit keine anderen Menschen( was ungewöhnlich ist, die Halde ist ein beliebtes Ausflugsziel und war auch gestern voll mit Leuten) und ich hatte auch kein Handy dabei. Ich hab dann mein Rad nach Hause geschoben und mich nach einiger Überlegung aufgemacht zur Polizei, um Anzeige gegen Unbekannt zu erstatten.
Mich hat die spontane Gewalteruption allerdings nachhaltig beeindruckt. Das ist irgendwie nicht die Gesellschaft, in der ich leben möchte und dachte zu leben.

Die amerikanische Antwort hätte ihn sicherlich zur Vernunft gebracht......

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.....leider muss man heute des öfteren mal mit end-frustrierten Zeitgenossen rechnen, die weder Maß noch Mitte kennen. Du wärst nicht der erste, der wegen einer Nichtigkeit schwerstverletzt zurückbleibt...... Dabei ist es egal, ob Ruhrpott-Prolet oder "Edel-Hanseat", Durchgeknallte gibt es mittlerweile überall. Hättest Du geklingelt, hätte er Dich vermutlich auch angeblafft, ob Dir der Platz nicht reicht.....blah ..... blubb. Das Ergebnis wäre vermutlich dasselbe gewesen....
Gegenwehr wäre keine Option gewesen, ich nehme an, dass Du mit Rad zwischen den Beinen vor ihm gestanden bist. Das ist eine ungünstige Situation ......

Matze
 
Aus der 3.Person Perspektive wundert mich die eigene Passivität auch. Aber im Moment des Geschehens war mein Kopf völlig leer.
Allerdings muss ich auch sagen, dass mein Bedürfnis, jemanden mit nicht unerheblichem Aggressionspotenzial und Messer in der Klaue festzuhalten, gegen Null geht.
Wundere Dich nicht, sondern freue Dich, dass Du zu 100% richtig gehandelt hast!

Dein Gegenüber hat sich außerhalb jeder Vernunft benommen. Wer weiß, was der gemacht hätte, wenn Du ihn (in seinen Augen) provoziert hättest?

Ihn mit Sicherheitsabstand verfolgen? Was wäre gewesen, wenn er dann mit Messer auf Dich zugerannt wäre und er hätte schneller laufen können als Du?

Nochmal: Alles richtig gemacht! Reifen und Schlauch kannst Du ersetzen. Da ist Deine Gesundheit viel kostbarer und empfindlicher. Ich wünsche Dir, dass Du das Erlebnis so schnell wie möglich verarbeiten kannst.

Ich würde mich nicht wundern, wenn der Idiot einschlägig bekannt wäre und schon einiges auf dem Kerbholz hätte. Vielleicht lässt er sich darüber ja ermitteln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ja, ein Taschenmesser ist ein Werkzeug, keine Waffe.

Das sehen die Herren in Blau und Flughafensicherheitsbeauftragte aber im Normalfall anders.
Und wenn man das Werkzeug entsprechend verwendet, wird es zur Waffe. Funktioniert auch mit Äxten, Kettensägen, Mistgabeln, Hämmern, Küchenscheren, Korkenziehern, Schürhaken, etc...
 
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