Am Vatertag:
Ich fahre mit vier Freunden gemütlich (15-20 km/h) - zugegebenermaßen - auf einem gemeinsamen Fuß-und Radweg auf der linken Seite der Straße, welcher von der eigentlichen Fahrbahn auch noch durch einen Grünstreifen getrennt war,da wir zu einem Grundstück auf dieser Seite wollten.
Links von uns befinden sich Bäume und Büsche, die insgesamt recht blickdicht waren. Dann kommt die Ausfahrt eines Tankstellengeländes.
In dem Moment, wo wir die Ausfahrt passieren, kommt ein PKW aus dieser geschossen und nietet mich voll um. Bin mit der linken Körperseite auf die Motorhaube geknallt und dann auf die Straße gerutscht. Auch einer meiner versetzt hinter mir fahrenden Freunde hat das Auto noch tuschiert - ihm und seinem Rad ist aber nix passiert.
Der PKW-Fahrer hatte bereits auf dem Tankstellengelände beschleunigt um mit Schwung auf die Straße nach rechts (von ihm aus gesehen) einzubiegen. Dabei hat er nach eigenen Angaben (auch gegenüber der hinzugezogenen Polizeibeamten) nur nach links geschaut, wo er auch durch aus einen guten Blick auf den Verkehr hatte, anstatt sich vorsichtig vorzutasten um zu schauen, ob evtl. jemand von rechts kommt. Hätte ja auch Fußgänger, Jogger, Kinder mit Fahrrad oder sonstiges sein können..
Schaden an mir:
diverse Prellungen und Schürfwunden/Kratzer an Schulter, Ellbogen, Unterarm, Knie, Unterschenkel und Sprunggelenk
Bänderdehnung/Zerrung im Sprunggelenk
Schaden an meinem Material:
Vorderrad Felge gerissen mit fetter Acht
Lenker am Ende geknickt
Sattel gebrochen
diverse Kratzer am Rad
Delle im
Helm
kleine Löcher im Trikot
Schaden am Auto:
Riss in Stoßstange
Nummernschild abgerissen
diverse Dellen und Kratzer in der Motorhaube (zum Teil auch durch meinen Freund)
Alle Beteiligten waren mit 0,0 Promille unterwegs zu diesem Zeitpunkt.
Der Weg war an dieser Stelle nur in die entgegengesetzte Richtung für Radfahrer freigegeben bzw. sogar benutzungspflichtig. Erst 200m weiter beidseitig. Trotzdem muss der Autofahrer, der von einem Privatgelände kommt jeglichem Verkehr Vorrang gewähren, egal aus welcher Richtung er kommt, und auch egal ob das Radfahrer, Auto, Fußgänger oder sonstiges ist, soweit ich das aus der STVO und dem Internet herauslesen kann (richtig?). Teilschuld? Kann man drüber streiten, würde ich aber durchaus auch eingestehen, wenn sie nicht zu hoch ausfällt.
Mir persönlich würde auch eine Regulierung des Schadens am Rad und
Helm reichen, um größerem Aufwand aus dem Weg zu gehen.
Bin gespannt, wie der Unfallgegner sich positioniert. Ansonsten bleibt wohl nur der Weg zum Anwalt, wozu ich aufgrund von Zeitmangel und fehlender RSV eigentlich gar keine Lust habe.