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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Ich könnte immer ausrasten, wenn Auto- oder Brummifahrer direkt neben mir hupen, wenn ich den buckligen oder gepflasterten holprigen mit Bordsteinkanten und Mülltonnen übersäten Radweg innerorts nicht nutze, sondern auf der Straße fahre. Gerade die Brummihupen sind so laut, dass das Trommelfell zu platzen droht.Wenn sie dann noch mit so geringem Abstand neben dir fahren, dass uns gerade mal ein paar Zentimeter trennen, obwohl die ganze andere Seite der Fahrbahn frei ist, kriege ich die Krise. Da wünsche ich mir dann einen Ipod-Hörer am Ohr.
Neulich überholte mich ein PKW ganz knapp, hupte direkt neben mir, und als ich ihn ansah, sah ich dann auch sein Handy am Ohr. Klasse!
Ich fahr außerhalb Ortschaften fast immer auf Radwegen. Nur in Orten und dort, wo ich weiß, dass der Radweg mit Steinen, Tannenzapfen, Ästen, Schlaglöchern... übersät ist, weigere ich mich. Manchmal übersieht man aber den Beginn eines Radweges ganz einfach und findet lange keine Möglichkeit, aufzufahren.
 
Kein Konflikt aber vielleicht gerade deswegen erwähnenswert:
Abends gegen 19:30 mit nem Kumpel nebeneinander auf der außerorts laufenden Kreisstraße, den gut ausgebauten Radweg ignorierend, in die Abenddämmerung gerollt. :cool:
Es überholt uns mit deutlichem Sicherheitsabstand... die Rennleitung. Im Geiste schon nach Ausreden suchend warum wir nicht den Radweg benutzen, geschweige denn kein Licht dabei haben, stellen wir staunend fest, dass wir die Jungs in blau nicht die Bohne interessieren.
Vielleicht wollten die schnell Dienstschluss machen :bier:

Uns war's recht und ein schönes Beispiel für Toleranz im Straßenverkehr und das großzügige Auslegen der Radwegebenutzungspflicht.
 
Ich könnte immer ausrasten, wenn Auto- oder Brummifahrer direkt neben mir hupen, wenn ich den buckligen oder gepflasterten holprigen mit Bordsteinkanten und Mülltonnen übersäten Radweg innerorts nicht nutze, sondern auf der Straße fahre. .

Ich kenne das überwiegend von diesen hirnlosen LKW Fahrern. Sie hupen immer wenn man auf dem Rad die Straße benutzt, aber biegen selbst mit 200 kmH als Sattelschlepper ohne zu schauen rechts ab, ohne Rücksicht auf Verluste. Ist ja nicht umsonst, dass viele tote Radfahrer unter einem LKW gelandet sind, wegen dem angeblichen toten Winkel. Selbst wenn ich mit einem 500 Lumen Licht und Sirene fahren würde, würde ein Sattelschlepper nicht anhalten. Die Brummifahrer müssen ja schnell zu ihrem Feierabendkorn/Puff:D weshalb Verkehrsregeln für sie nicht gelten. Über die rege ich mich ständig auf, gefolgt von Taxi-Fahrern, die auch eingebaute Vorfahrt haben.
 
Bin gestern beinahe wieder von nem Rentnerrambo abgeschossen worden. Ich war auf ner Vorfahrtstrasse und und so'n Rentner im dicken Benz zieht einfach von rechts kommend raus. Zum Glück war kein Gegenverkehr,ich konnte nach links ausweichen. Diese Mumien sollten per Gesetz regelmäßig ihre Fahrtüchtigkeit nachweisen müssen.
 
Bei großen LKWs habe ich eher den Eindruck, dass die Fahrer größtmöglichen Respekt vor Radlern haben. Vermutlich weil sie Angst davor haben, irgendwann einen plattzufahren ohne es zu merken und dann quasi zwangsweise wegen Fahrerflucht dranzukommen. Allerdings begene ich denen vorwiegend bei offensichtlichen Alltagsfahrten, gut möglich, dass dieser Respekt komplett umschlägt sobald sie sich einreden können, dass jemand "ihren" Arbeitsplatz für Sport "zweckentfremdet" (nach dem Prinzip könnte man aber auch Berufspendler der Straße verweisen, sollen sie doch im Büro übernachten... eine derartige Wertung bzw. Priorisierung ist diesseits von Rettungsfahrzeugen schlicht nicht möglich).
 
Ich mach demnächst ne Panzerfaust an den Lenker und schiesse mir den Weg frei.:D
 
Ich kann trotz häufiger Begegnung mit LKW keine besondere Häufung von Konflikten feststellen. Wohne grenznah zu Dänemark und meine bevorzugte Fahrstrecke führt an genügend Speditionen vorbei (Transitstrecke A7 ist nah), hier verhält man sich recht vernünftig. Mag aber auch daran liegen, dass hier mehr Fernverkehr stattfindet und die Fahrer am Anfang ihrer Tour noch nicht so einen Termindruck haben.

Meine "bevorzugte" Konfliktgruppe sind da eher Muttis mit Kindern im Auto, oder auf dem Weg zum Kindergarten oder zur Schule, um diese abzuholen. Zu gewissen Zeiten morgens kann man als Mutprobe vor dem örtlichen Kindergarten vorbeiradeln und wird garantiert von den in 2. Reihe haltenden Tourans, Tiguans etc. beim losfahren übersehen und abgedrängt. Wagt man es, mit ausreichend Sicherheitsabstand links auf der Straße an den Autos vorbeizufahren (es werden selbstverständlich die Türen ohne Rücksicht geöffnet), wird man von hinten angehupt, dann knapp überholt und ausgebremst, denn die Chantals und Jaquelines müssen ja ausgeladen werden

Fährt man dort auf dem Radweg, kann man in Schrittgeschwindigkeit Slalom fahren, und wird angepöbelt, wenn man sich freundlich bemerkbar macht.

In meiner Wohnstraße dann nachmittags gegen 15 Uhr ähnliches, ich ordne mich zum linksabbiegen ein und man würde mir am liebsten reihenweise das Vorderrad abfahren, da ich dann auf der Ideallinie stehe, die die gestreßte Mutti nur unter beherztem Griff ins Lenkrad, bevorzugt noch mit einer Hand, da die andere ja das Telefon ans Ohr hält oder SMS tippt, verlassen kann. Wenn da Blicke töten könnten, wäre ich schon 100mal gestorben.

Manchmal glaube ich, sobald Mann oder Frau Nachwuchs hat, lässt der Verstand nach.
 
Manchmal glaube ich, sobald Mann oder Frau Nachwuchs hat, lässt der Verstand nach.

Für sich und den Nachwuchs wird aber Rücksicht eingefordert. Da kleben dann Schilder mit " Chantal an Bord " oder "Baby an Bord" oder "Schule hat begonnen" hinter der Heckscheibe.
 
Für sich und den Nachwuchs wird aber Rücksicht eingefordert. Da kleben dann Schilder mit " Chantal an Bord " oder "Baby an Bord" oder "Schule hat begonnen" hinter der Heckscheibe.

Jupp, und vor der eigenen Haustür wird mit dem Familienpanzer noch vorsichtig gefahren und über Raser gemeckert, ist die eigene Wohnstraße aber erstmal verlassen, wird draufgetreten.

Habe aber rücksichtsloses Verhalten auch mal von einem Mitradler erlebt, der fuhr auf einer Tour mit mir auf seinem Rennrad 50cm an einer Familie mit Kleinkindern vorbei, er hatte mindestens 30 Sachen drauf. Darauf angesprochen meinte er nur, scheißegal, wenn mir die Kinder vors Rad fahren, haben die Eltern schuld......alles klar, dachte ich da nur. Selber war er Vater von 2 Kindern. Tja, die eigene Brut....

Edit: die ganze Familie war selbstverständlich auf Rädern unterwegs, also auch die zwei ca. 5 bis 7-jährigen Kinder. Zu Fuß wäre das vielleicht was anderes, wenn die Kinder stehen und einen alle sehen und wirklich nicht mehr Platz ist, aber dann auch nicht mit 30 Sachen, sondern vielleicht 10 km/h.
 
Jupp, und vor der eigenen Haustür wird mit dem Familienpanzer noch vorsichtig gefahren und über Raser gemeckert, ist die eigene Wohnstraße aber erstmal verlassen, wird draufgetreten.

Habe aber rücksichtsloses Verhalten auch mal von einem Mitradler erlebt, der fuhr auf einer Tour mit mir auf seinem Rennrad 50cm an einer Familie mit Kleinkindern vorbei, er hatte mindestens 30 Sachen drauf. Darauf angesprochen meinte er nur, scheißegal, wenn mir die Kinder vors Rad fahren, haben die Eltern schuld......alles klar, dachte ich da nur. Selber war er Vater von 2 Kindern. Tja, die eigene Brut....


Was soll man da noch sagen?:rolleyes:
 
Tja, unter anderem deswegen habe ich recht schnell gesehen, die gemeinsame Fahrerei mit ihm einschlafen zu lassen. Gibt so schon genug Chaoten (Mann wie Frau, Rad- wie Auto-, LKW- und Motorradfahrer) auf der Straße, da muss ich nicht noch mit einem solchen in der gleichen Gruppe fahren.
 
Tja, unter anderem deswegen habe ich recht schnell gesehen, die gemeinsame Fahrerei mit ihm einschlafen zu lassen. Gibt so schon genug Chaoten (Mann wie Frau, Rad- wie Auto-, LKW- und Motorradfahrer) auf der Straße, da muss ich nicht noch mit einem solchen in der gleichen Gruppe fahren.

Fährt der Typ Rennen? Wenn nicht sollte der das tun. Da kann er die Ellenbogen raus stellen. Im Rennen darf man kein lieber Junge sein.;)
 
Fährt der Typ Rennen? Wenn nicht sollte der das tun. Da kann er die Ellenbogen raus stellen. Im Rennen darf man kein lieber Junge sein.;)

Nee, hat seine Ambitionen nach einem Unfall mit dem Rad vs Auto, der allerdings vom Hergang recht widersprüchlich war und wohl auch vermeidbar gewesen wäre, eingestellt. Ist eigentlich keine schöne Geschichte, das. Zuviel Adrenalin beim fahren. Ist aber soweit wieder gesund.

War aber auch sonst nie so richtig bei der Sache. Willst Du mit solchen Leuten Rennen fahren? Ich schaue ja schon bei RTFs, ob irgendwo in meiner Gruppe Schnarchnasen mitfahren und versuche, mich von denen fern zu halten. Und selber bin ich das ganze Frühjahr auch keine RTF gefahren, weil ich bedingt durch Knieprobleme etwas unsicher gefahren bin und mit meinen leichten Schlangenlinien in der Linie unter Tritt keine Unfälle provozieren wollte.

Gottseidank ist dank optimierter Cleatposition alles wieder beim alten bei mir, ein leichter flacher (1500Hm) Radmarathon über 200km am letzten Sonntag war beschwerdefrei.
 
Nee, hat seine Ambitionen nach einem Unfall mit dem Rad vs Auto, der allerdings vom Hergang recht widersprüchlich war und wohl auch vermeidbar gewesen wäre, eingestellt. Ist eigentlich keine schöne Geschichte, das. Zuviel Adrenalin beim fahren. Ist aber soweit wieder gesund.

War aber auch sonst nie so richtig bei der Sache. Willst Du mit solchen Leuten Rennen fahren? Ich schaue ja schon bei RTFs, ob irgendwo in meiner Gruppe Schnarchnasen mitfahren und versuche, mich von denen fern zu halten. Und selber bin ich das ganze Frühjahr auch keine RTF gefahren, weil ich bedingt durch Knieprobleme etwas unsicher gefahren bin und mit meinen leichten Schlangenlinien in der Linie unter Tritt keine Unfälle provozieren wollte.

Gottseidank ist dank optimierter Cleatposition alles wieder beim alten bei mir, ein leichter flacher (1500Hm) Radmarathon über 200km am letzten Sonntag war beschwerdefrei.

Flach und leicht?:eek:
 
Vorgestern habe ich es einmal andersherum gemacht und eine Konfliktsituation vermieden. In einer Dorfdurchfahrt, leicht bergauf und bei Gegenwind hatte ich hinter mir einen Traktor mit Güllewagen. Die Dinger schaffen etwas mehr als 40 km/h aber in der 30er Durchfahrt blieb er brav hinter mir. Als es passte, bin ich kurz auf den Radweg, habe ihn vorbeigewunken und er konnte unbehindert etwas schneller fahren. Ich konnte den Knoten für diesen Tag aus meinem Taschentuch machen und bekam einen Gruß zum Dank. Leider habe ich mich verschaltet bei dem Versuch, mich in den Windschatten zu hängen.

Wäre doch schön, wenn's immer so wäre...
 
Vorgestern habe ich es einmal andersherum gemacht und eine Konfliktsituation vermieden. In einer Dorfdurchfahrt, leicht bergauf und bei Gegenwind hatte ich hinter mir einen Traktor mit Güllewagen. Die Dinger schaffen etwas mehr als 40 km/h aber in der 30er Durchfahrt blieb er brav hinter mir. Als es passte, bin ich kurz auf den Radweg, habe ihn vorbeigewunken und er konnte unbehindert etwas schneller fahren. Ich konnte den Knoten für diesen Tag aus meinem Taschentuch machen und bekam einen Gruß zum Dank. Leider habe ich mich verschaltet bei dem Versuch, mich in den Windschatten zu hängen.

Wäre doch schön, wenn's immer so wäre...

Halte ich genauso, wenn ich auf Landstraßen einen LKW/Traktor/PKW hinter mir habe, wo ich weiß dass er nur sehr schlecht an mir vorbeikommt halte ich in der nächsten kleinen Bucht an und lass ihn und den folgenden Verkehr erstmal vorbei. Das ist sowohl für mich als auch für den restlichen Verkehr deutlich stressfreier und da es sich bei mir ausschließlich um ein Hobby handelt sind mir die paar Sekunden/Minuten die ich dabei verlier relativ egal!:p Mehr Rücksicht und Kompromisse auf beiden Seiten sind der Grundstein für ein friedliches zusammensein auf der Straße!
 
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