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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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... was Autos nicht davon abhält sich mit 40 vorbeizuquetschen.
Ja, aber genau das gilt es im Interesse der eigenen Sicherheit und mit geeigneten Mitteln im Rahmen der StVO (Nicht zu nah am Rand fahren!) zu verhindern.
Hast du den Inhalt des Blogs, über den du gerade diskutierst überhaupt gelesen?

Vermute mal, der von dir zitierte Absatz ist eher für Agrarmaschinen und Baustellenfahrzeuge auf Landstraßen aufgenommen worden.
Nein, sonst wären die Fahrzeugarten, wie in diversen anderen Paragraphen, genauer spezifiziert worden und der Absatz würde nicht den allgemein gehaltenen Begriff "Führer eines langsameren Fahrzeugs" beinhalten. Was ja auch Sinn macht, schließlich ist es egal, wer den fließenden Verkehr behindert und womit!
 
selbst wenn, ist diese zahl sicher zu vernachlässigen. die fallen ja nicht wie fliegen tot von der wand :eek:
Aber wie erklärt es sich, dass so wenig über tote Radfahrer berichtet wird? Wenn ich auf G. News suche, dann finden sich 1-2 Artikel pro Woche, obwohl es im Schnitt eher 7-8 sein müssten.
 
nicht immer ist der autofahrer schuld. wenn ich mir anschaue, wie katastrophal viele radler unterwegs sind, ich wage mal zu behaupten, dass geübte rr-fahrer den kleinsten teil ausmachen. denn eins ist mal sicher, so sehr viele gegen die stvo verstoßen, so können sie doch den verkehr besser einschätzen als ungeübte freizeitradler.

Och joh.
Also haben nach deiner Sichtweise die meisten getöteten Radfahrer gegen die StvO verstossen und sind mal wieder selbst dran schuld?
Ich vermute mal *ganz stark* dass dem in Realität nicht so ist. In den meisten Polizeiberichten liest man etwas von überhöhter Geschwindikgeit oder alkoholisierten Autofahrern.
Eigenverschulden der Radfahrer kommt selten vor, wenn man nicht gerade sturzbesoffen übers Brückengeländer fliegt.
 
Habe mal in einem Bericht gelesen, dass die meisten tödlichen Unfälle durch Rechtsabbieger - insb. LKW verursacht werden, die geradeausfahrende Radfahrer übersehen und dann abdrängen und überrollen.

Aus dem Grund bin ich kein Freund von Radwegen, die rechts an Abbiegespuren vorbeiführen und ignoriere diese zu meiner eigenen Sicherheit indem ich mich in der Geradeaus-Spur einreihe. Wenn man vorher noch rechts hinter parkenden Autos 'versteckt wird' ist es besonders schlimm.

Der ADFC sieht das mit seiner konservativen Radwege-Politik anders und m.E. total realitätsfremd. Deswegen bin ich dem ADFC-Artikel aus dem Zeit-Blog nicht sehr positiv gegenüber eingestellt. (Dazu kommt dass ich bei der ADFC-BikeNight in Frankfurt genug von den Wichtigtuern in Warnweste erlebt habe und seit dem die Nase voll von dem Verein habe)
 
Och joh.
Also haben nach deiner Sichtweise die meisten getöteten Radfahrer gegen die StvO verstossen und sind mal wieder selbst dran schuld?

Nee, nach seiner Sichtweise haben "nicht immer die Autofahrer schuld"!
Wie man das so intepretieren kann, daß die meisten getöteten Radfahrer selbst schuld sein sollen erschließt sich mir absolut nicht!
 
Och joh.
Also haben nach deiner Sichtweise die meisten getöteten Radfahrer gegen die StvO verstossen und sind mal wieder selbst dran schuld?
Ich vermute mal *ganz stark* dass dem in Realität nicht so ist. In den meisten Polizeiberichten liest man etwas von überhöhter Geschwindikgeit oder alkoholisierten Autofahrern.
Eigenverschulden der Radfahrer kommt selten vor, wenn man nicht gerade sturzbesoffen übers Brückengeländer fliegt.
hab ich nie behauptet....
wer lesen kann ist, klar im vorteil.
ich habe nur gesagt, dass nicht IMMER die autofahrer die schuld haben.....
in polizeiberichten liest man auch von radfahrern, die bei rot über die straße fahren, nachts ohne beleuchtung..... nur beispiele.
und um es deutlich zu sagen: ich nehme autofahrer ganz sicher nicht aus ihrer verantwortung
 
. In den meisten Polizeiberichten liest man etwas von überhöhter Geschwindikgeit oder alkoholisierten Autofahrern.

Wenn es um getötete Radfahrer geht, hat ich zumindest unsere Lokalpresse den Eindruck, dass es sich meist um unvermeidliche Unglücksfälle handelt. "War im toten Winkel, tauchte plötzlich auf, aus ungeklärten Umständen, der Autofahrer konnte nicht mehr bremsen, usw." Dass ein Radfahrer sich nicht eben in den toten Winkel beamt, sondern vorher zu 99% sichtbar war, oder dass der Autofahrer garnicht hätte bremsen müssen, wenn er vorher geguckt hätte, wird dort nie erwähnt. Einer der Hauptbeteiligten ist ja tot und kann seine Sicht nicht mehr schildern. Da verlässt man sich ganz und allein auf die Aussage des unversehrten Hauptbeteiligten, und der wird wohl eher nicht eingestehen, dass er Schuld hat.
Unsere Lokalpresse interessiert das in dem Moment nicht. Die Nachricht muss raus, und da nimmt sie die Infos, die sie hat.

Weiss von euch jemand, wie intensiv solche Tötungsdelikte verfolgt werden, und wie hart die Töter bestraft werden?
 
Habe mal in einem Bericht gelesen, dass die meisten tödlichen Unfälle durch Rechtsabbieger - insb. LKW verursacht werden, die geradeausfahrende Radfahrer übersehen und dann abdrängen und überrollen.
Ich schätze, die Fälle von "Radfahrer nimmt KFZ Vorfahrt und geht dabei um" und "KFZ-Führer biegt ab, nimmt Radfahrer die Vorfahrt und bringt diesen um" halten sich etwa die Waage
Aus dem Grund bin ich kein Freund von Radwegen, die rechts an Abbiegespuren vorbeiführen und ignoriere diese zu meiner eigenen Sicherheit indem ich mich in der Geradeaus-Spur einreihe. Wenn man vorher noch rechts hinter parkenden Autos 'versteckt wird' ist es besonders schlimm.
Du wirst dich wundern: das meint der ADFC mancherorts auch.
Der ADFC sieht das mit seiner konservativen Radwege-Politik anders und m.E. total realitätsfremd. Deswegen bin ich dem ADFC-Artikel aus dem Zeit-Blog nicht sehr positiv gegenüber eingestellt. (Dazu kommt dass ich bei der ADFC-BikeNight in Frankfurt genug von den Wichtigtuern in Warnweste erlebt habe und seit dem die Nase voll von dem Verein habe)
Es hängt stark davon ab, wen man fragt. Die ADFCler sind nicht alle gleich. Schon die erste G-Suche nach "ADFC Radwege" fördert den mit unserer Meinung übereinstimmenden Artikel zu Tage: http://www.adfc-nrw.de/kreisverbaende/kv-bottrop/radverkehr/radwegsicherheit.html
 
Weiss von euch jemand, wie intensiv solche Tötungsdelikte verfolgt werden, und wie hart die Töter bestraft werden?

Zwei Fälle aus Frankfurt die mir sehr nahe gegangen sind, wo ich mich bis heute frage wie das mit Bewährungsstrafen abgegolten werden konnte:

Hier fahre ich zweimal in der Woche an der Unfallstelle vorbei:
http://www.faz.net/aktuell/rhein-ma...ach-tod-eines-skateboard-fahrers-1653470.html

Das fand' ich auch extrem tragisch:
http://www.fr-online.de/frankfurt/v...t-mit-bewaehrung-davon-,1472798,16436546.html
 
Ich schätze, die Fälle von "Radfahrer nimmt KFZ Vorfahrt und geht dabei um" und "KFZ-Führer biegt ab, nimmt Radfahrer die Vorfahrt und bringt diesen um" halten sich etwa die Waage Du wirst dich wundern: das meint der ADFC mancherorts auch. Es hängt stark davon ab, wen man fragt. Die ADFCler sind nicht alle gleich. Schon die erste G-Suche nach "ADFC Radwege" fördert den mit unserer Meinung übereinstimmenden Artikel zu Tage: http://www.adfc-nrw.de/kreisverbaende/kv-bottrop/radverkehr/radwegsicherheit.html

Also die Statistik für Berlin sieht so aus:
"In Berlin sterben jedes Jahr ca. 20 Radfahrer bei Verkehrsunfällen. Die Hälfte dieser Radfahrer in Berlin kommt bei Kollisionen mit Nutzfahrzeugen ums Leben. Mehr als die Hälfte dieser Unfälle wiederum ereignen sich, wenn die Nutzfahrzeuge rechts abbiegen. Wenn man diese Zahlen hochrechnet, lässt sich etwa abschätzen, dass in Deutschland jährlich bis zu etwa 200 Radfahrer Unfällen mit rechtsabbiegenden Lkw zum Opfer fallen." Quelle

Zu dem Thema ADFC: Ja, du hast schon Recht, man sollte nicht alle über einen Kamm scheren, aber meine persönliche Erfahrung hat eben noch ein paar Vorurteile gegen die Opis untermauert. Der Artikel von den Bottropern ist z.B. wirklich gut - v.A. nett zu sehen, dass man die Erkenntnisse aus Studien schon seit 20 Jahren hat.
 
Zwei Fälle aus Frankfurt die mir sehr nahe gegangen sind, wo ich mich bis heute frage wie das mit Bewährungsstrafen abgegolten werden konnte:

Hier fahre ich zweimal in der Woche an der Unfallstelle vorbei:
http://www.faz.net/aktuell/rhein-ma...ach-tod-eines-skateboard-fahrers-1653470.html

Das fand' ich auch extrem tragisch:
http://www.fr-online.de/frankfurt/v...t-mit-bewaehrung-davon-,1472798,16436546.html

Tja, die Urteile...

Fall 1: Ein möglicherweise bislang "unbescholtener" Fahrzeuglenker fährt einen Skater an; dieser wird getötet und der Pkw-Lenker entfernt sich unerlaubt von der Unfallstelle... Jeder tödl. Unfall ist tragisch - keine Frage. Hier hat der Fzg.-Lenker dem Gutachten zu "verdanken", dass er eine Bewährungsstrafe erhielt (wahrscheinlich für die "Flucht").

Fall 2: Vor Gericht wird ein "Opfer" gleich behandelt... ob Kind oder Erwachsener, das spielt keine "Rolle", denn dort wird nur nach der Sache gerichtet und nicht nach Emotionen. Ein Pkw-Lenker, der bei Rot über die Ampel fährt und dabei einen Menschen fahrlässig !!! getötet hat. Wissen wir, ob dieser Pkw-Lenker vorher schon in Flensburg bekannt war? Nein, und deshalb ist dieses Urteil für mich so auch in Ordnung. Hier geht es "lediglich" um Fahrlässigkeit und nicht um Vorsatz.

Ein Gericht spricht Strafen aus... das mildeste Urteil ist meist die Geldstrafe, dem folgt die Bewährungsstrafe und danach die Haft.

"Nur" weil Jemand keine Geldstrafe bekommt, muss nicht heißen, dass er "davongekommen" ist...

Und... ich kenne aus Erfahrung Menschen, die Jemanden anderen totgefahren haben... deren Gewissen möchte ich nicht haben, so schlimm es auch für die Angehörigen der Getöteten ist.
 
Sry ging aus dem verlinkten Artikel nicht hervor:
[der Fahrer] war 2006 wegen schweren Raubes und erpresserischen Menschenraubes zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren Haft verurteilt worden. Zur Zeit des Unfalls stand er unter Bewährung. Im vergangenen Jahr machte er sich außerdem der Fahrerflucht nach Sachbeschädigung schuldig. Serkan K. schweigt bislang zu den Vorwürfen, die den Unfall mit Marc betreffen. Ein blutiger Fingerabdruck auf der Folie, mit der die Windschutzscheibe abgeklebt worden war, ist jedoch ein wichtiges Indiz gegen ihn. Nachdem er per Haftbefehl gesucht wurde, stellte sich Serkan K. der Polizei; sechs Tage waren seit dem Unfall vergangen." Quelle
 
O.k.
Warum er nach der ersten "Flucht" überhaupt noch einen Führerschein hatte, verstehe ich nicht.

Die anderen Taten (Raub und erpr. Menschenraub) sind Delikte, die für den Unfall nicht herangezogen werden können.
 
Die anderen Taten (Raub und erpr. Menschenraub) sind Delikte, die für den Unfall nicht herangezogen werden können.

Das zeigt aber, dass er auch sonst nicht gerade als integeres Mitglied unserer Gesellschaft war und seine persönliche Wertschätzung eines Menschenlebens vermutlich auch eher gering ist.

Der Gutachter hat außerdem den totalen Knall - der Fahrer ist in der 30 Zone mind. 50 km/h schnell gewesen, die Strecke geht nur geradeaus und er hat vor dem Aufprall nicht gebremst. Unvermeidbar sieht für mich anders aus.
 
Zur Zeit des Unfalls stand er unter Bewährung. Im vergangenen Jahr machte er sich außerdem der Fahrerflucht nach Sachbeschädigung schuldig. Nachdem er per Haftbefehl gesucht wurde, stellte sich Serkan K. der Polizei; sechs Tage waren seit dem Unfall vergangen." Quelle

Ich fahre oft an der blumengeschmückten MORDstelle vorbei, und jedesmal überkommt mich das kalte K*tzen.
Der Typ war wie so viele seinesgleichen komplett vollgekokst unterwegs, dass er beim Drogentest positiv gewesen wäre. Anders lässt sich das vollkommen irrationale Verhalten nicht erklären.
Macht nix, es gibt bestimmt ein gut aus Steuermitteln finanziertes Resozialisierungsprogramm für jugendliche Intensivtäter, das sich Serkan K. annimmt, dann darf er in 5 Jahren auch wieder tiefergelegte Ludenschlitten oder schwarze SUVs fahren.

Das macht Marc leider nicht wieder lebendig.

Aber ich weiss, was ich als Vater des Jungen getan hätte. Ich hoffe die Familie geht in Berufung.
Das kann es nicht gewesen sein.

Edit sagt aber, dass der jugendliche Intensivtäter jetzt doch in den Bau muss:
http://www.fr-online.de/frankfurt/tod-eines-skaters-fahrer-muss-ins-gefaengnis,1472798,11253592.html

Ich wünsche schon mal von hier aus viele unterhaltsame Stunden unter der Gemeinschaftsdusche. :mad:
 
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