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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Der Hinweis, dass die Radfahrerin einen Helm trug und auf dem Radweg fuhr, ist schon lustig. Danach der Satz, dass der junge Mann mehr als 100 km/h drauf hatte.

Ich könnte lachen, wenn es nicht so traurig wäre...
 
Ich finde die Strafe auch auf den ersten Blick erschreckend niedrig. Es ist schon seltsam, was man sich mit einem Auto alles erlauben kann. Aber wenn die zwei wirklich nicht zu denjenigen gehören, die in Köln (halb-)organisierte Rennen veranstalten, dann muss man das schon anders bewerten als die und bei Jugendstrafrecht sind es dann eben schnell die 12 u. 16 Monate...

Der Hinweis, dass die Radfahrerin einen Helm trug und auf dem Radweg fuhr, ist schon lustig. Danach der Satz, dass der junge Mann mehr als 100 km/h drauf hatte.

Wie gesagt, das ist ja ein anderer Fall gewesen. Das hat für mich noch mal eine ganz andere Qualität.
 
http://www.spiegel.de/panorama/just...ser-nach-toedlichem-autorennen-a-1071616.html

Raserprozess in Köln: Bewährungsstrafen nach tödlichem Rennen

Ohne Worte und ohne Kommentar.

Ich finde die Strafe auch auf den ersten Blick erschreckend niedrig. Es ist schon seltsam, was man sich mit einem Auto alles erlauben kann. Aber wenn die zwei wirklich nicht zu denjenigen gehören, die in Köln (halb-)organisierte Rennen veranstalten, dann muss man das schon anders bewerten als die und bei Jugendstrafrecht sind es dann eben schnell die 12 u. 16 Monate...



Wie gesagt, das ist ja ein anderer Fall gewesen. Das hat für mich noch mal eine ganz andere Qualität.

da können sie ja froh sein, dass es in D andere Strafen als in CH gibt:

QUOTE:
Die beiden heute 22-jährigen Männer lieferten sich ein Kräftemessen mit ihren Autos, kam das Gericht am Montag zum Schluss. Den Unfallverursacher verurteilte es zu einer Freiheitsstrafe von 7,5 Jahren, sein Kollege kam nicht wesentlich besser weg und wurde zu 7 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.
UNQOUTE:

http://www.aargauerzeitung.ch/schwe...teil-im-raserprozess-von-taeuffelen-129815049
 
Die Strafe wäre auch in der Schweiz wesentlich niedriger ausgefallen.
Du hast übersehen, daß in dem Kölner Fall Jugendstrafrecht zur Anwendung kam,
während in der Schweiz - höchstwahrscheinlich - nach Erwachsenenstrafrecht abgeurteilt wurde !
 
Der Hinweis, dass die Radfahrerin einen Helm trug und auf dem Radweg fuhr, ist schon lustig. Danach der Satz, dass der junge Mann mehr als 100 km/h drauf hatte.

Ich könnte lachen, wenn es nicht so traurig wäre...

Ich finde den Satz sie haben sich entschuldigt noch viel grotesker. "ja sorry tut mir leid Alder dass die tot sind" - oder wie oder wat?! Die Leutchens nutzen ihre Blechtonne offensiv als Angriffs- und Mordwerkzeug und mit einem "ja sorry" ist alles aus der Welt... ich warte weiterhin auf die Waffenlobby und Waffenscheine für alle auch bei uns... dann kann ich mich als "mit ohne Führerschein" zur Wehr setzen, wenn mal wieder so ein Meschuggener Kfzler mit 150 angeprescht kommt... :bier::daumen: :rolleyes:
 
Die Strafe wäre auch in der Schweiz wesentlich niedriger ausgefallen.
Du hast übersehen, daß in dem Kölner Fall Jugendstrafrecht zur Anwendung kam,
während in der Schweiz - höchstwahrscheinlich - nach Erwachsenenstrafrecht abgeurteilt wurde !
Beide Fahrer war zum Zeitpunkt gerade 18 Jahre jung, also noch jünger als in dem Fall in Köln
 
Ja, habe ich gesehen. Das Jugendstrafrecht wird hierzulande aber
- für den Täter günstig - bis zum 21. Lebensjahr angewendet;
in der Schweiz hingegen nur bis zum 18. Lebensjahr.
Dennoch sind die Rechtsfolgen für solche Taten in diesem Land
vergleichsweise sehr milde. Ich wäre dafür, die Fahrerlaubnis "automatisch"
lebenslang einzuziehen.
 
Die Strafe in der Schweiz ist hart ...
... aber aus meiner Sicht keineswegs unangemessen.

Wie ist denn der Kommentar der Richterin zu interpretieren, dass die Strafe "eine Chance ist ... ihr Leben in den Griff zu bekommen ... " Wenn die Haftzeit erst jetzt beginnt, vier Jahre nach dem Unfall und die Täter dann noch mindestens zweidrittel (also rund 5 Jahre) absitzen müssen, dann finde ich den Kommentar einigermaßen unpassend. Oder haben die bisher in U-Haft gesessen und diese wird angerechnet? Dann sind sie ja wohl schon fast wieder frei - bei guter Führung. Der Kommentar der Richterin würde für mich auf einmal einigermaßen Sinn ergeben. Kann da jemand für Aufklärung zur besseren Einordnung sorgen?

Wenn man sich vor Augen hält, was in Köln in letzter Zeit an Raserunfällen passiert ist, habe ich den Eindruck, dass die deutschen Strafen kaum eine abschreckende Wirkung haben. Vielleicht noch beim Täter selbst, aber kaum abschreckend bei anderen potentiellen Tätern. Die schweizer Strafen würden den einen oder anderen wohl schon zum Nachdenken anregen.
 
Außerdem haben die in Köln gerade ganz andere Probleme.

[sarkasmus]
Hey, die Rechten räumen jetzt mal richtig auf! Die Polizei ist überflüssig! Der "Volkeswille" wird jetzt mit "Bürgerwehren" durchgesetzt!
[/sarkasmus]
 
Die schweizer Strafen würden den einen oder anderen wohl schon zum Nachdenken anregen.
Wahrscheinlich habe ich deswegen ganz seltene Konfliktsituationen mit Autofahrern, ganz im Gegenteil, lassen mich die Autofahrer regelmässig durchfahren, obwohl sie Vortritt hätten. Vielleicht liegt es aber auch an der unterschiedlichen Mentalität.
 
Wenn man sich vor Augen hält, was in Köln in letzter Zeit an Raserunfällen passiert ist, habe ich den Eindruck, dass die deutschen Strafen kaum eine abschreckende Wirkung haben.

Man muss die Fälle aber einfach auch unterscheiden. Die zwei in diesem Fall gehörten wohl eben nicht zu dieser "Raser-Community", sondern haben sich spontan zu einem kurzen Rennen (wohl ~300 Meter) entschieden. Das ist natürlich auch vollkommen daneben, keine Frage, aber es ist eben auch was anderes, wenn ich mich zum Autorennen verabrede und durch die halbe Stadt rase.
In dem Fall kam noch dazu, dass derjenige, der im Taxi gestorben ist, wohl nicht angeschnallt war (die anderen Insassen haben schwer verletzt überlebt).

Ob die Strafe in diesem Fall dann angemessen ist, das kann ich nicht beurteilen; ich bin kein Richter, mir fehlt der Vergleich. Aber es werden zurzeit bzw. demnächst noch andere Unfällen bei Autorennen verhandelt, bspw. der mit der Radfahrerin. Ich denke, dass da Strafen zu erwarten sind, die deutlich anders ausfallen.
 
... haben sich spontan zu einem kurzen Rennen (wohl ~300 Meter) entschieden.

Das würden "wir" im Straßenverkehr natürlich nie machen! ;)

Auf Erklärungen bis hin zu Moralpredigten über die Gefährlichkeit der verschiedenen Fahrzeugarten, -gewichte und gefahrenen Geschwindigkeiten kann ich übrigens gut verzichten. Ebenso auf Kommentare, die Kraftfahrzeuge in die Nähe von Tatwaffen und Mordwerkzeugen rücken. Es geht im Grunde nur darum, dass sich viele Menschen, speziell Männer, nun mal gerne vergleichen und dabei auch das eine oder andere Risiko mehr als sonst in Kauf nehmen!
 
In dem Fall kam noch dazu, dass derjenige, der im Taxi gestorben ist, wohl nicht angeschnallt war (die anderen Insassen haben schwer verletzt überlebt).

Ist imho wieder so eine Aussage wie "ja sie hatte ja keinen Helm auf"... Es ist vollkommen unwichtig ob angeschnallt oder nicht - wäre da keiner reingedonnert mit x Sachen zuviel auf dem Tacho, wäre der Person wohl nix passiert oder? Hätte hätte Fahrradkette.

Aber in so einer Sitation dann wieder Opfer-blaming - wenn ggf. auch ungewollt oder ungeschickt ausgedrückt - zu betreiben finde ich sowas von zum kotzen. So a la "ja hätte er / sie sich mal angeschnallt dann...".
 
Gefordert werden immer maximal hohe Strafen für das, was andere so machen und Straffreiheit für alles, was man selbst so Unrechtes tut. Strafrecht wird aber nicht auf Basis des Volksempfindens auf der Straße und an den Stammtischen gemacht, sondern im Gericht unter Würdigung aller Beweise und Umstände und auf Basis des Strafgesetzbuches. Anhand eines kurzen Zeitungsartikels ein Urteil zu fällen ist eigentlich unmöglich - wir können sehr froh sein, dass die Gerichte sich etwas ausführlicher mit den Taten auseinandersetzen, bevor sie Menschen wegschließen.

Ich will die Taten gar nicht relativieren, das zeigt wenig Respekt gegenüber Normen, sehr viel Egozentrik und die Ignoranz des Lebens anderer. Nur kommen Menschen aus Gefängnissen erfahrungsgemäß selten als besserer Mensch raus und auch Abschreckung funktioniert nur bedingt. So wünschenswert so eine einfache Lösungen wie härtere Strafen auch wären.
 
Ist imho wieder so eine Aussage wie "ja sie hatte ja keinen Helm auf"...

Ich habe hier nur wiedergegeben, was ich in der Berichterstattung erfahren habe: der Aspekt hat vor Gericht eben eine Rolle gespielt. Ob man das gut findet oder nicht.
Im Übrigen gibt es zum Helm einen wichtigen Unterschied: es gibt eine gesetzliche Anschnallpflicht. Der bessere Vergleich wäre eher der Radfahrer, der ohne Licht fährt und angefahren wird.
 
... Anhand eines kurzen Zeitungsartikels ein Urteil zu fällen ist eigentlich unmöglich - wir können sehr froh sein, dass die Gerichte sich etwas ausführlicher mit den Taten auseinandersetzen, bevor sie Menschen wegschließen.
...

In dem geschilderten Beispiel ist es ja eher andersherum:
Die Gerichte setzen sich ausführlich mit dem gravierenden Tatvorwurf auseinander, ohne daß am Ende irgendjemand
weggeschlossen wird. Das ist manchmal schwer nachvollziehbar, wenn man etwa vergleicht, wie erheblich z.B. Steuerhinterziehung
geahndet wird. Da kommt auch der Jurist ins Grübeln: Die Strafe muß immer der Schuld angemessen sein.
Strafrechtlich scheint das Leben bzw. die körperliche Unversehrtheit - was den Straßenverkehr betrifft - einen vergleichsweise geringen Wert zu haben. Die Signalwirkung solcher sehr milden Urteile wird m.E. total unterschätzt. Die Schweizer sind da etwas konsequenter.

Daß der Führerschein auf Lebenszeit weg sein sollte, versteht sich bei diesen kriminellen "Spaßfahrten" m.E. von selbst.
Die Rechtswirklichkeit sieht leider manchmal anders aus:
Die Mobilität des Delinquenten bzw. sein Anspruch auf den Führerschein wird höher bewertet als der Schutz der Allgemeinheit
vor diesen verantwortungslosen Rasern.
Das verstehe ich nicht.
 
Es geht im Grunde nur darum, dass sich viele Menschen, speziell Männer, nun mal gerne vergleichen und dabei auch das eine oder andere Risiko mehr als sonst in Kauf nehmen!
Welches Risiko? Das Risiko einer Bewährungsstrafe, wenn ich jemand Unbeteiligten beim Spaß am Kräftemessen totfahre? Das ist aber ein überschaubares Risiko!
 
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