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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Als ich vorletzten Samstag nur ein paar Kleinigkeiten einzukaufen hatte, nahm ich das Rad statt dem Auto für die 2x12km. In der Zielortschaft fuhr ich einen Anstieg hinauf (kein Radweg vorhanden) und wurde mehrmals mit wenig Abstand überholt (mit ausgestrecktem Arm hätte ich die Autos berührt).
Kurz vor einer Verkehrsinsel überholten noch drei, immer knapper. Der letzte rasierte mich einer nur deshalb nicht, weil ich an den Gehsteig fuhr und anhielt.

Ich erkannte das Problem: Ich bin zu weit rechts gefahren und ermöglichte das Überholen trotz Gegenverkehr oder Hindernissen. Deshalb zog ich nach der Verkehrsinsel mehr zur Fahrbahnmitte. Nach wenigen Metern hupte der erste Autofahrer hinter mir. Nach seinem 2. Huper hielt ich an und gestikulierte "was willst du?". Er deutete auf die Fahrbahn, meinte wohl er will freie Fahrt. Als kein Gegenverkehr kam, überholte er, Beifahrerfenster geöffnet und schimpfend.
Dann kam der nächste Huper. Auch der überholte schließlich mit geöffneter Scheibe und schimpfte, ich solle zur Seite fahren. Ich erklärte ihm, das gerne zu tun, aber ich wurde mehrmals fast vom Rad gefahren, weil die anderen zu wenig Abstand hielten. Wenn er und die anderen Abstand hielten, würde ich gerne weiter rechts fahren.
Dann war die Straße zu Ende, er bog rechts ab, ich links.

Warum wird bei Radfahrern eigentlich so oft gehupt? Hinter anderen langsam fahrenden Fahrzeugen wie Treckern, Baufahrzeugen, langsamen Autos, ... wird doch auch nicht gehupt? Oder gehört das zum guten Umgangston und ich sollte mir das angewöhnen?

Geht mir auch so. Man befindet sich aber im Recht, 1m bis 1,50m zum rechten Rand Platz zu lassen. Mit ein bisschen Selbstbewusstsein und etwas Gewöhnung haut das dann auch hin. Ich werde seitdem zu bestimmt 80% häufiger angehupt oder durch heruntergelassene Fenster 'belehrt'. Ist mir beides aber wesentlich lieber als zu enges Überholen, was sich wirklich verbessert hat. Ich fühle mich auf jeden Fall sicherer und kann mittlerweile mit den ganzen gehetzten und gequält-aggressiven Menschen in ihren Spritfressern ganz gut umgehen :)

http://www.urbanist-magazin.de/2014/11/radfahren-in-der-fahrbahnmitte-na-klar/
 
Watt'n Psychopath vorhin in Blankenfelde, L40 (mausert sich zur neuen Nemesis-Straße :rolleyes:): Überholt mit handbreitem Abstand und versucht danach mehrmals einen Auffahrunfall zu verursachen, dabei wie ein Irrer aus dem Fenster schimpfend.

Im Winter war wochenlang nichts und jetzt hat man mehrmalige brandgefährliche Situation davon ein Großteil mit Absicht herbei geführt auf jeder verdammten Tour (Sogar Kurzdistanz). Gast KFZ-Interior bei den derzeitigen Temperaturen irgendwas Gehirnbeinflussendes aus?:crash:
 
Ist schon hart, was ihr so erlebt.

Bei uns heizen die zwar auch wie die Irren (vlt. sind es auch welche?), aber normalerweise gibt es wenig bis keine Rambos, die einen nötigen. Ab und zu wird zu eng überholt, das war's im Großen und Ganzen auch. Geschimpfe habe ich noch nicht erlebt.
 
Ist schon hart, was ihr so erlebt.
Bei uns heizen die zwar auch wie die Irren (vlt. sind es auch welche?), aber normalerweise gibt es wenig bis keine Rambos, die einen nötigen. Ab und zu wird zu eng überholt, das war's im Großen und Ganzen auch. Geschimpfe habe ich noch nicht erlebt.

In Berlin kommt das regelmäßig vor. Wobei ich den Eindruck habe, dass es in den letzten Monaten deutlich entspannter geworden ist. Selbst kürzlich, als ich durch eine falsche Ausschilderung auf einer Kraftfahrstraße :eek: gelandet bin, hat niemand gehupt oder wild gestikuliert. Zum Glück konnte ich nach 3 oder 4km die Straße wieder verlassen. Aber fahren konnte man auf dem popoglatten Asphalt wie Hölle... geil ;)
 
In Berlin kommt das regelmäßig vor. Wobei ich den Eindruck habe, dass es in den letzten Monaten deutlich entspannter geworden ist. Selbst kürzlich, als ich durch eine falsche Ausschilderung auf einer Kraftfahrstraße :eek: gelandet bin, hat niemand gehupt oder wild gestikuliert. Zum Glück konnte ich nach 3 oder 4km die Straße wieder verlassen. Aber fahren konnte man auf dem popoglatten Asphalt wie Hölle... geil ;)
Wasn??? Biste hinten Richtung Waßmannsdorf auf der Bundesstraße gelandet? :D
 
[ot]

Ich radle ja seit Jahren im topfebenen + recht dünn besiedelten südöstlichen Hambrger Umland nahezu konfliktfrei, aber was ich aktuell auf Malle erlebe (bin zum 1. Mal dort radeln), schlägt alles. Man kann sich dort als Radler schon richtig verkehrswidrig benehmen (beser sollte mans aber lassen), der Autofahrer passt mit auf. Klasse!

Da kann man sich auch mal mit nur 40 cm Abstand überholen lassen, die können das. :daumen:

[/ot]
 
Wasn??? Biste hinten Richtung Waßmannsdorf auf der Bundesstraße gelandet? :D

Von Beeskow kommend kurz vor Fürstenwalde. Auf der B168, bei Langewahl. Da wird die zwischendurch zur Kraftfahrstraße. Vorher ist der Hinweis "Kraftfahrstraße" allerdings rot durchgestrichen. Wenig später steht dann da noch son blaues Schild o_O
 
[nicht ot]
Da kann man sich auch mal mit nur 40 cm Abstand überholen lassen, die können das. :daumen:
[/nicht ot]
So nehme ich das auch wahr: gekonnt mit Abstand x, weil die Situation es erfordert, das ist deutlich erträglicher als dummbräsig mit Abstand y=2*x, weil zu faul zum lenken und wirdschonschiefgehen.
 
Ich sag nur Italien am Gardasee. Am Anfang etwas merkwürdig, wenn alles zwar nicht eng, aber schon mit eher weniger als 1m Abstand an einem vorbeirauscht, dabei aber nie gefährlich in den Gegenvekehr rein.
Irgendwann habe ich dann begriffen, dass man ruhig weiter rechts fahren kann, ohne Angst haben zu müssen, gleich abgedrängt zu werden. War dann ähnlich, wie auch Malle.
Außer es kam nen Deutscher. Die hat man sofort bemerkt. Das waren die, die nicht gleich überholten, sondern erst in der beschissensten Situation vor einer Kurve mit ordentlich Motor aufheulen zum Überholen ansetzten. Und im Zweifel sogar mit Schneiden, weil Gegenverkehr kam :D
 
Alle, die oft in Holland sind, kennen das eh, aber ich war heute mittag mit ner Bekannte, die an der Grenze von Holland lebt kurz in Venlo und seit Ewigkeiten wieder in Holland. Da ist die halbe Strasse als Radweg gekennzeichnet, da gibt es ganze Radwegstrassen, überall kann man Räder anschliessen und jeden RRler, den ich sah, fuhr auf den guten Radwegen, statt Strasse.
Kaum wieder auf der Deutschen Seite, sieht man nur noch schäbige enge Radwege.

Ich zieh nach Holland.:D
 
Alle, die oft in Holland sind, kennen das eh, aber ich war heute mittag mit ner Bekannte, die an der Grenze von Holland lebt kurz in Venlo und seit Ewigkeiten wieder in Holland. Da ist die halbe Strasse als Radweg gekennzeichnet, da gibt es ganze Radwegstrassen, überall kann man Räder anschliessen und jeden RRler, den ich sah, fuhr auf den guten Radwegen, statt Strasse.
Kaum wieder auf der Deutschen Seite, sieht man nur noch schäbige enge Radwege.

Ich zieh nach Holland.:D
Wir kennen das.
http://www.grenzfahrer-ev.info/
 
Nicht nur die Fahrradwege, schau dir mal die Autobahnen an, wichtige Stellen wie Knotenpunkte oder Ausfahrten beleuchtet etc., dagegen ist man in NRW nachts im Blindflug unterwegs.

Cheers.
 
Ich sag nur Italien am Gardasee. Am Anfang etwas merkwürdig, wenn alles zwar nicht eng, aber schon mit eher weniger als 1m Abstand an einem vorbeirauscht, dabei aber nie gefährlich in den Gegenvekehr rein.
Irgendwann habe ich dann begriffen, dass man ruhig weiter rechts fahren kann, ohne Angst haben zu müssen, gleich abgedrängt zu werden. War dann ähnlich, wie auch Malle.
Außer es kam nen Deutscher. Die hat man sofort bemerkt. Das waren die, die nicht gleich überholten, sondern erst in der beschissensten Situation vor einer Kurve mit ordentlich Motor aufheulen zum Überholen ansetzten. Und im Zweifel sogar mit Schneiden, weil Gegenverkehr kam :D
Am Comer See war es genau gleich. Wobei die Italiener auch mal in aller Ruhe 1, 2 Minuten hinter den Radfahrern warten und wenn sie dann zum Überholen ansetzen ganz leicht die Hupe antippen, damit man gewarnt ist ohne dass man sich erschreckt. Irgendwie ist man als Radfahrer dort einfach akzeptiert.
 
Heute, am späten Nachmittag, hatte ich mich aufgemacht und die Vorfreude wurde nicht enttäuscht; ich erlebte ich eine herrliche Sonnentour durch unser schönes Bergisches Land auf einem 84 Jahre alten Renndreirad, in ein etwa 35 Jahre altes Trikot gekleidet, dazu einen gut 25 Jahre alten Radhelm auf dem Kopf. Rauf und runter durch das grüne Land, daß es eine wahre Freude war.

Etwa auf der Mitte der Strecke — ich befuhr gerade fröhlich singend jene Straße, die zu Zeiten unseres Kaisers Wilhelm II. gewiß noch „Deutschherrenstraße” hieß, später vielleicht einen uns heute dunkel anklingenden Namen trug — ereignete es sich, daß ein Automobilist, der zuvor einige Zeit in seinem roten Motorwagen, einem prächtig restaurierten, zweisitzigem Oldtimer, mit seinem männlichen Begleiter in gemessenem Abstand hinter mir hergefahren war, zu mir aufschloß, um mich einen „Idioten” zu heißen und mir im Schreiton den Wunsch zu übermitteln, ich möge mich von der Straße „verpissen”. Da mir sein Betragen doch recht roh und rügebedürftig erschien, fragte ich ihn anstelle einer ebenso derben Benennung in höflichem Ton, ob er es denn so eilig hätte, mit seinem Gefährt zum Schrottplatz zu kommen, wo er es wohl abgeben wollte.

Blick und Beschleunigung waren sehenswert.

... ein wenig ausgeschmückt vielleicht, aber die Rahmendaten und -ereignisse stimmen
 
Zuletzt bearbeitet:


Ich könnte schwören, dass ich heute eine Gruppe in Venlo sah, die diese Trikots an hatten, aber vielleicht waren sie nur ähnlich.

Nicht nur die Fahrradwege, schau dir mal die Autobahnen an, wichtige Stellen wie Knotenpunkte oder Ausfahrten beleuchtet etc., dagegen ist man in NRW nachts im Blindflug unterwegs.

Zusätzlich gefiel mir, dass alle Läden Sonntags auf haben. Ich kann mir wirklich vorstellen da zu leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute war der Oberhammer.

Ich rollte mit meinem Kollegen an der Straße und wir wollten geradeaus rüber. Da ist ein von rechts kommender Linksabbieger RECHTS!!!! an uns vorbei gefahren. (blauer Pfeil) Das war so dermaßen knapp. Irgend so ein Renter.... Dem war das scheinbar so scheißegal dass wir da gekommen sind. Wären wir 30cm weiter rechts gewesen, dann Rumms. Ich frag mich nur was der gemacht hätte, wenn statt uns Radlern ein Auto gekommen wäre...
Weil einsehbar war die Aktion für ihn absolut Null weil da ja das Haus und die Hecke im Weg waren...
Und langsam war er definitiv auch nicht...

Mein Kollege war so dermaßen auf 180....
Er hat heute nach 8 Wochen seine erste Ausfahrt an der freien Luft nach seinem Schlüsselbeinbruch gemacht.
Und wenn er wegen der Aktion wieder weg vom Fenster gewesen wäre...:mad:

Unbenannt.png
 
Alle, die oft in Holland sind, kennen das eh, aber ich war heute mittag mit ner Bekannte, die an der Grenze von Holland lebt kurz in Venlo und seit Ewigkeiten wieder in Holland. Da ist die halbe Strasse als Radweg gekennzeichnet, da gibt es ganze Radwegstrassen, überall kann man Räder anschliessen und jeden RRler, den ich sah, fuhr auf den guten Radwegen, statt Strasse.
Kaum wieder auf der Deutschen Seite, sieht man nur noch schäbige enge Radwege.

Ich zieh nach Holland.:D

Die Zahlen hat letzt jemand in drf gepostet, vielleicht gibt es hier jemanden der die Quellen kennt und die Zahlen bestätigen kann.
Jährliche Tote Radfahrer in NL: 159
Jährliche Tote Radfahrer in DE: 354
Pro Kopf Fahrleistung in NL: 920km
Pro Kopf Fahrleistung in DE: 595km
Einwohner NL: 16,8 Mio.
Einwohner DE: 81,1 Mio.
Und jetzt rechnen wir mal.
16,8 Mio * 920km / 159 = 97,2 Mio km
81,1 Mio * 595km / 354 = 136,3 Mio km
In NL kommt also alle 97,2 Mio km ein Radfahrer im Verkehr ums Leben, in Deutschland nur alle 136,3 Mio km.
Und das trotz des fast lückenlosen Netzes „guter“ Radwege?
Oder nicht vielleicht eher wegen des fast lückenlosen Netzes „guter“ Radwege?
 
Bei deiner Rechnung fehlt ein wesentlicher Faktor: Wieviel % der Bevölkerung des jeweiligen Landes ist regelmäßig mit dem Fahrrad unterwegs? Die Radkilometer pro Nation und Jahr können so auch nicht stimmen. Es fährt ja nicht jeder Fahrrad. Das stimmt also vorne und hinten nicht.
 
Vieleicht stellt ja noch jemand eine Statistik auf Wieviel geld pro Fahrradverunfallten ins Wegenetz investiert wurde.
Das stellt dann alles aufn Kopf.
Unfälle sind eben "Unfälle" die kann man nicht wegplanen
 
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