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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Gerade von einer ausgedehnten Radtour gekommen - mit Zwischenstop bei der Polizei.
Fahre heute einen brillianten, neuen Radweg entang eines Deichs. Kein Jahr alt, Asphalt ein Traum und ein Verbotsschild für Autos und Motorräder ist an jeder Seite vorhanden. Ich hatte freie Bahn und ca. 40kmh drauf, als mir ein SUV entgegenkommt. Trotz der Tatsache, dass hier kein Auto was verloren hat, bin ich wirklich an den äußersten Rand gefahren. Hätte er weiter die Geschwindigkeit rausgenommen, wäre es für keinen ein Problem gewesen.

Jedenfalls war ich gerade dabei anzubremsen, als erstmal eine Lichthupe aufleuchtet, gefolgt von einem gehaltenen Fernlicht. Habe sofort die Geschwindigkeit rausgenommen, mein schwachsinniger Freund im Auto allerdings nicht. Jedenfalls hats mich dann fast in den Graben gehauen, Reflexartig die Flasche gegriffen und den Inhalt auf die Seitenfenster gespritzt, nicht geworfen. Auto bremst, Rückwärtsgang rein und auf mich zugehalten. Instinktiv zum Minitool gegriffen, ich hätts ihm glaub ich in die Heckscheibe geknallt wenn er nicht ungefähr einen Meter vor mir zum stehen gekommen wäre. "Schwing dich auf dein Rad und fahr weiter, sonst liegst du bald unterm Auto" und fährt weiter. Arschloch in seiner Karre fotographiert und wegen Nötigung angezeigt.

Ich bin gespannt.
 
Gerade von einer ausgedehnten Radtour gekommen - mit Zwischenstop bei der Polizei.
Fahre heute einen brillianten, neuen Radweg entang eines Deichs. Kein Jahr alt, Asphalt ein Traum und ein Verbotsschild für Autos und Motorräder ist an jeder Seite vorhanden. Ich hatte freie Bahn und ca. 40kmh drauf, als mir ein SUV entgegenkommt. Trotz der Tatsache, dass hier kein Auto was verloren hat, bin ich wirklich an den äußersten Rand gefahren. Hätte er weiter die Geschwindigkeit rausgenommen, wäre es für keinen ein Problem gewesen.

Jedenfalls war ich gerade dabei anzubremsen, als erstmal eine Lichthupe aufleuchtet, gefolgt von einem gehaltenen Fernlicht. Habe sofort die Geschwindigkeit rausgenommen, mein schwachsinniger Freund im Auto allerdings nicht. Jedenfalls hats mich dann fast in den Graben gehauen, Reflexartig die Flasche gegriffen und den Inhalt auf die Seitenfenster gespritzt, nicht geworfen. Auto bremst, Rückwärtsgang rein und auf mich zugehalten. Instinktiv zum Minitool gegriffen, ich hätts ihm glaub ich in die Heckscheibe geknallt wenn er nicht ungefähr einen Meter vor mir zum stehen gekommen wäre. "Schwing dich auf dein Rad und fahr weiter, sonst liegst du bald unterm Auto" und fährt weiter. Arschloch in seiner Karre fotographiert und wegen Nötigung angezeigt.

Ich bin gespannt.

Mann fährt auch in Bagdad kein Rad ;)
 
wie kann ich mir das denn vorstellen? der kommt auf dich zu und macht keinen platz, daraufhin weichst du aufs grün aus? balancierst, dass du nicht stürzt hast aber trotzdem die zeit noch deine flasche rauszuholen um das auto, was ja schnell gefahren sein muss anzuspritzen um dann direkt hinter dem auto zum stehen zu kommen. während der fahrer also sofort den rückwertsgang reinknallt und zurückbrettert hast du deine flasche verstaut und dein tool rausgesucht und "einsatzbereit" ? und in der zeit wo er dir dann den spruch drückt hast du dein handy in der hand und machst ein foto? respekt ich würde das in so ein paar sekunden nicht alles auf die kette bekommen

*edit* klingt beim zweiten lesen härter, als ich es formulieren wollte. ich zweifel nicht dran, dass das so war, ich bin nur überrascht wie man in so ner stresssituation so schnell sowas abhandeln kann
 
Würde mich auch interessieren, wie das ausgeht....vor einer Anzeige stand ich auch vor kurzem, als mir ein Hund ins Rad lief und Frauchen wirkungslos schreiend am Wegesrande stand...
 
Heute kam uns (wir waren zu Dritt) auf dem Radweg ein anderer Radler freihändig entgegen (kein RRler). Er war auch nicht der Meinung mal seine Flossen wieder an den Lenker zu nehmen...
 
wie kann ich mir das denn vorstellen? der kommt auf dich zu und macht keinen platz, daraufhin weichst du aufs grün aus? balancierst, dass du nicht stürzt hast aber trotzdem die zeit noch deine flasche rauszuholen um das auto, was ja schnell gefahren sein muss anzuspritzen um dann direkt hinter dem auto zum stehen zu kommen. während der fahrer also sofort den rückwertsgang reinknallt und zurückbrettert hast du deine flasche verstaut und dein tool rausgesucht und "einsatzbereit" ? und in der zeit wo er dir dann den spruch drückt hast du dein handy in der hand und machst ein foto? respekt ich würde das in so ein paar sekunden nicht alles auf die kette bekommen

*edit* klingt beim zweiten lesen härter, als ich es formulieren wollte. ich zweifel nicht dran, dass das so war, ich bin nur überrascht wie man in so ner stresssituation so schnell sowas abhandeln kann

Geht doch völlig ok nachzufragen.. :)
a) ich hab ziemlich zügig bremsen müssen - war mit einem Bein gerade ausgeklickt und sehe wie der ankommt. Waren noch ein paar Meter, habe dann vor Lauter Wut an die Flasche gelangt. Dann wurde es eben nass.
b) Nachdem er registriert hatte, dass sein Auto voller Leitungswasser war, hat er - Entfernung paar Meter hat er überlegt was er macht, den Gang eingelegt und ist zurück gefahren. Da hatte ich meine Hand in meine Rückentasche und das Tool quasi griffbereit.(Fahre nur ein Tool und Handy in der Tasche umher).
Nach dem darauf folgenden Wortgefecht hab ich dann mein Handy gezückt und noch ein Bild gemacht. Dies hat selbstverständlich gedauert, Kennzeichen kann man auf dem Bild auch nur erahnen aber ich wollte halt irgendwie einen "Beweis".

Muss auch ehrlich sagen, dass das alles so schnell passiert ist, dass ich quasi instinktiv gehandelt hab. Gerade bei der Rückwärtsfahraktion. Klar hätte ich einfach weiter in Richtung Damm (Rasen) ausweichen können, aber da geht einem irgendwie nur noch Flucht oder Angriff durch die Birne. Hatte sowas noch nie erlebt, brauche ich auch nicht wieder.

Ich hab noch nie jemanden angezeigt oder so, aber das war zu hart. War noch 2h danach total unter Dampf. Und ein Kavaliersdelikt ist das nicht.
 
oha, das klingt ja heftig. Bin mal gespannt wie das ausgeht. Zumal der SUV da ja gar nicht hätte fahren dürfen.
Zum Glück ist Dir jedenfalls nichts passiert! ;)
 
Woher wollt ihr das wissen? Es gibt Ausnahmegenehmigungen
Trotzdem braucht man sich mit nem SUV nicht aufführen, wie die wilde Wutz, ich hätte genau so reagiert wie blackwave
 
blackwave
Tja, wenn der Fahrer ein unbeschriebenes Blatt ist (ohne Punkte) wird nicht viel dabei herauskommen für ihn. Wenn er allerdings schon einmal auffällig wurde im Verkehr, wird das sicherlich nicht zu seinem Vorteil ausgelegt.
 
Woher wollt ihr das wissen? Es gibt Ausnahmegenehmigungen
Trotzdem braucht man sich mit nem SUV nicht aufführen, wie die wilde Wutz, ich hätte genau so reagiert wie blackwave

Ich hab mich wirklich doppelt und dreifach versichert, ob man hier durchfahren darf oder nicht. An beiden Seiten des Weges ist ein Verbotsschild für Autos und Motorräder. Es gibt da auch keine Anwohner oder so, das ist ein Radweg entlang eines Deiches. Polizist erzählte dann dass sie hier auch öfters kontrollen machen, weil einige Leute aus den angrenzenden Nestern dies zum abkürzen nehmen, da man sich damit mehr als 5km spart.
 
blackwave
Tja, wenn der Fahrer ein unbeschriebenes Blatt ist (ohne Punkte) wird nicht viel dabei herauskommen für ihn. Wenn er allerdings schon einmal auffällig wurde im Verkehr, wird das sicherlich nicht zu seinem Vorteil ausgelegt.

Sicherlich, man muss ganz klar die Kirche im Dorf lassen. Wurde keiner verletzt o.ä. Aber das ändert ja an einer Nötigung nichts.
Der Polizist meinte ich hätte sehr gute Karten damit durchzukommen. Ob er Punkte hat weiß ich nicht, aber er ist polizeilich bekannt. U.a. wegen: Beleidigung und Körperverletzung. Wen wunderts.

Frage ist was er aus der Flasche macht oder so. Geworfen hab ich sie jedenfalls nicht.

Mal gespannt was die Staatsanwaltschaft schreibt.
 
Sonderbeitrag zum Thema :
Manchmal gibt es aber auch ganz üble Konfliktsituationen , da ist man wirklich am A.sch : http://www.stuttgarter-nachrichten....des.0cb8b0a9-8907-40e1-b05c-42cc9c23c7f2.html

Von wegen Pferde auf Wegen: Wenn ich den Hund - so klein wie eine große Katze - von Freunden in Pflege habe und räume dessen kleinfingergroßes Würstchen nicht weg, könnte mich das 20 € kosten. Wenn die Zossen im Münsterland oder die Polizeigäule in Dortmund Haufen von geschätzten 5 Kilogramm auf die Wege kacken, juckt das keinen. Außer den Radlern, denen der Scheissdreck um die Ohren fliegt oder die sich auf dem Geglitsche langlegen. :eek:
 
Sonderbeitrag zum Thema :
Manchmal gibt es aber auch ganz üble Konfliktsituationen , da ist man wirklich am A.sch : http://www.stuttgarter-nachrichten....des.0cb8b0a9-8907-40e1-b05c-42cc9c23c7f2.html

Da fällt mir wieder der Joke aus der Zeit von George W. Bush ein:
Sitzen auf einem Unfallchirurgen-Kongress in den USA abends drei Unfallchirurgen in der Hotelbar und drinken sich einen. Erzählt der erste: "Folks, ich habe neulich einen Eishockey-Profi auf dem Tisch gehabt. Der hatte sich beim Holzhacken einen Fuß abgehackt. Ich hab den Fuß wieder dranbekommen und der Mann spielt wieder in der National League."
"Kleinkram" sagt der zweite, "ich hatte einen Konzertpianisten, der hat sich in der Tür alle Finger der rechten Hand komplett abgequetscht. War harte Arbeit, aber er spielt wieder in der Carnegie Hall."
"Anfänger-Zeugs" sagt der dritte. "Vor 20 Jahren hatte ich einen Fall, da war in Texas ein Typ völlig zugekokst und besoffen auf seinem Pferd frontal in einen 80 m/h fahrenden Güterzug geritten. Da war nur noch der Ar*** vom Pferd und der Cowboy-Hut des Typen übrig. Der ist jetzt Präsident der USA."
 
War noch 2h danach total unter Dampf. Und ein Kavaliersdelikt ist das nicht.
Das ist teilweise das, was mich an glimpflich ausgegangenen Konfliktsituationen im Nachhinein am meisten nervt. Irgendwie ist man auf dem Rad auf eine ganz andere Weise reizbar als im Auto. Wahrscheinlich geht diese gewisse konstante Grundgefahr, man ist ja quasi in Nahkampfentfernung zu tonnenweise beschleunigtem Stahl, doch nicht ganz spurlos an einem vorbei. Im Normalfall fühlt man sich zwar reichlich sicher, aber sobald eine Ausnahmesituation kommt schaltet man in eine Art kämpferische Hyperaufmerksamkeit um die einen ganz schön nachhaltig aus der Ruhe bringen kann...
 
Ja, das kenne ich auch. Ich erwische mich manchmal dabei, mir zu überlegen, was ich dem Typen in seiner Karre gleich reindrücken würde, wenn er mich beim Rechtsabbiegen schneiden oder plötzlich die Tür aufmachen würde. Obwohl gar nichts passieren muss. Das ist wohl das Bewusstsein, dass es beim Radler die Rippen, das Gesicht oder die Schulter wären, und beim Autofahrer nur der Außenspiegel und ein bisschen Lack.
Heute hatte ich wenigstens mal einen netten Auftritt. Auf dem Weg vom Büro nach Hause, Tempo 30 Zone, nach der roten Ampel erstmal den Deppen, der bei Rot drübergeradelt ist, eingesammelt, dann eierte ein Jüngling im Kleinwagen auf Parkplatzsuche herum. Hat ohne blinken nach rechts ausgeholt und ist nach links, als ich ihn gerade überholt habe. Satte Bremsung, und dann - er hatte das Fenster ganz offen "Mach mal die Augen auf, KLEINER!" Yesss!
 
... dann eierte ein Jüngling im Kleinwagen auf Parkplatzsuche herum. Hat ohne blinken nach rechts ausgeholt und ist nach links, als ich ihn gerade überholt habe. Satte Bremsung, und dann - er hatte das Fenster ganz offen "Mach mal die Augen auf, KLEINER!" Yesss!

Wieso? Den Parkplatz hat er doch gesehen. Und bei der Parkplatznot ist doch klar, dass er keine Zeit für Blinken und Schulterblick hatte. Dadurch hätte ihm noch jemand den Parkplatz vor der Nase wegschnappen können. ;)
Etwas mehr Realitätsnähe bitte!
Nur wegen so ein wenig Frust von einem Radler, der einfach so auf der Autofläche unterwegs ist, sollte kein Autofahrer dazu gezwungen werden, von seinem absolut notwendigen Tun abzulassen.

PS. Das neue Schuljahr beginnt demnächst. Also Vorsicht: Die Muttipanzer rollen bald wieder!!!
 
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