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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Das Phänomen gibt es auch bei Radfahrern:
Auf der falschen Seite entgegenkommende Radfahrerin dreht eifrig den Kopf, guckt überall hin - nur nicht in ihre Fahrtrichtung.
Wenn ich ihr dann "Achtung" entgegenrufe, zuckt sie pöbelnd zusammen, erschrocken darüber, daß es ja - sapperlot - noch andere Verkehrsteilnehmer gibt.
Radfahrer sind nach meiner Erfahrung hier noch gefährlicher als Autofahrer, weil erstere sich oft an gar keine Regeln halten.
"Geisterfahrende" Autofahrer sind recht selten; bei den radfahrenden Kollegen hingegen steht das eigene döspaddelige Vorankommen ja oft über allem.
Wen interessieren da noch Verkehrsregeln ?
 
[...]Kann es sein, dass immer mehr junge Leute keinen Führerschein mehr machen? Ist ja umweltpolitisch nicht schlecht. Aber deren letzter Verkehrsunterricht ist dann rund 10 Jahre her, falls sie in der Grundschule welchen hatten. Das könnte zu gefährlichen Wissenslücken bei Radlern führen.

Also meine Fahrerlaubnis ist erst 10 Jahre alt, kann mich aber genau daran erinnern, dass nie etwas bezüglich radspezifischen Verkehrsregeln (Radwegbenutzungspflicht, Nebeneinander fahren et cetera) vorkam. Zum ersten Mal hab ich von dem ganzen Kram hier im Forum gelesen.

Auch wenn's das Geisterfahren nicht entschuldigt: Es zeigt doch, wie sehr man als Radfahrer auf der Straße genötigt (geschnitten, behupt, von ansonsten nutzlosen Beifahrern bepöbelt) wird. Sterbende Dummkopf-Medien (TV, Papier *hust* Springer *hust*) tragen noch dazu bei, indem sie falsch oder unpräzise über die STVO berichten. Ich kann das Verhalten von Geisterfahrern durchaus verstehen, wenn sie sich von der Straße auf den gegenüberliegenden Radweg flüchten. Was aber nicht bedeutet, dass ich es gut heiße, da schon einmal geisterlich über den Lenker gegangen und unzählige Male geisterlich gefährdet wurde.
 
Radfahrer sind nach meiner Erfahrung hier noch gefährlicher als Autofahrer, weil erstere sich oft an gar keine Regeln halten.
Würde ich so nicht sagen.
Wenn man als Radfahrer in eine Engstelle einfährt und einen dann ein entgegenkommender PKW-Fahrer durch zu frühes Einfahren in dieselbe Engstelle nötigt, sich an seinen Fahrzeug vorbei zu quetschen, ist das im Grunde genommen das gleiche.
Die unterschiedliche Wahrnehmung liegt meiner Meinung nach eher daran, dass wir, die hier ja zum großen Teil recht viel Radfahren, eben solches Verhalten von PKW-Fahrern durchaus gewohnt sind, weil es eben doch noch wesentlich häufiger vorkommt als der Geisterradler (zumindest hier im Ruhrgebiet passt das).
 
Wenn man als Radfahrer in eine Engstelle einfährt und einen dann ein entgegenkommender PKW-Fahrer durch zu frühes Einfahren in dieselbe Engstelle nötigt, sich an seinen Fahrzeug vorbei zu quetschen ...

Nach meiner Erfahrung kann man deutlich am Selbstbewußtsein solcher Autofahrer nagen indem man frühzeitig zu verstehen gibt, daß man sich nicht so weit quetschen lassen wird, wie es der Autofahrer gerne hätte. Ein rechtzeitiger Schlenker nach links wirkt da oft Wunder!
Auch Geisterradler sind plötzlich gar nicht mehr so selbstbewußt wenn man scheinbar nicht nach vorne schaut!
Natürlich immer mit Augenmaß und ohne echte Gefährdung ...
 
Irgendwas scheine ich hier falsch zu machen.
Ok, Autofahrer haben mir sicher in 397 Fällen die Vorfahrt genommen, mich übersehen oder sonstwas.
Aber in Engstellen "gequetscht" wurde ich noch nie. Bisher hatte ich wohl Glück, und alle verhielten sich freundlich
und machten Platz, wenn ich jeden morgen - erlaubterweise - entgegen der Fahrtrichtung in die viel zu enge Einbahnstraße fuhr.
Ich bedanke mich dann auch immer artig. :)
 
Nach meiner Erfahrung kann man deutlich am Selbstbewußtsein solcher Autofahrer nagen indem man frühzeitig zu verstehen gibt, daß man sich nicht so weit quetschen lassen wird, wie es der Autofahrer gerne hätte. Ein rechtzeitiger Schlenker nach links wirkt da oft Wunder!
80cm Abstand zum ruhenden Verkehr helfen auch. Schlenker nach links kann man sich sparen. Ich beschränk mich da auch immer darauf erst drauf zu zufahren und kurz vorher hart abzubremsen. Nur ändert das sich nicht abdrängen lassen ja noch nichts an der Meinung, dass der Radfahrer ja Platz machen kann.

Wollte damit auch nur sagen, dass die Person, die einen jetzt auf den Radweg entgegen kommt (die meisten wissen sehr wohl, dass das nicht erlaubt ist)sich im Auto auch nicht anders verhält. Es liegt nicht am Fahrzeug, es liegt an der Person, die das Fahrzeug bewegt.
 
80cm Abstand zum ruhenden Verkehr helfen auch. Schlenker nach links kann man sich sparen. Ich beschränk mich da auch immer darauf erst drauf zu zufahren und kurz vorher hart abzubremsen.
Der Trick ist, so rechtzeitig das gleich folgende Verhalten klar zu stellen, daß der Entgegenkommende genug Zeit hat darauf zu reagieren, dann ist kein Draufhalten und Abbremsen notwendig. Und 80cm sind mir definitiv zu wenig!
 
Das Phänomen gibt es auch bei Radfahrern:
Auf der falschen Seite entgegenkommende Radfahrerin dreht eifrig den Kopf, guckt überall hin - nur nicht in ihre Fahrtrichtung.
Wenn ich ihr dann "Achtung" entgegenrufe, zuckt sie pöbelnd zusammen, erschrocken darüber, daß es ja - sapperlot - noch andere Verkehrsteilnehmer gibt.
Radfahrer sind nach meiner Erfahrung hier noch gefährlicher als Autofahrer, weil erstere sich oft an gar keine Regeln halten.
"Geisterfahrende" Autofahrer sind recht selten; bei den radfahrenden Kollegen hingegen steht das eigene döspaddelige Vorankommen ja oft über allem.
Wen interessieren da noch Verkehrsregeln ?
Kann ich voll und ganz bestätigen. Solchen Radfahrern muss ich leider fast jedes mal begegnen. Die gucken in alle Richtungen, nur nicht nach vorne, biegen ab, ohne Handzeichen:eek: oder wechseln urplötzlich vom Radweg auf die Strasse, um dann auf direktem Weg zur anderen Seite zu fahren, natürlich ohne sich mal umzugucken. Man muss wirklich auf ALLES gefasst sein.
 
stören Euch Geisterradler denn so sehr? Ich mache das je nach Situation auch mal. Demjenigen, der mir in richtiger Richtung entgegenkommt, zolle ich dann aber den Respekt und mache ihm Platz, halte zur Nor auch mal an, wenn's eng wird.Ist das denn so ein großes Problem?
 
Die wenigsten Geisterradler verhalten sich so, wie du es beschreibst. Meist sind die Radwege viel zu schmal, als dass man sicher aneinander vorbei kommt. Und wenn dann ein Geisterradler auf mich zuhält, ohne sich auch nur ein wenig zurückzunehmen, habe ich damit ein Problem. Ich bin in meinem Leben mittlerweile genug gestürzt und kann darauf verzichten, von irgendeinem Vollpfosten umgefahren zu werden, nur weil der zu faul ist, die Straßenseite zu wechseln.
Btw, auf der Autobahn stören Geisterfahrer auch, obwohl viel Platz zum Ausweichen da ist!
 
stören Euch Geisterradler denn so sehr? Ich mache das je nach Situation auch mal. Demjenigen, der mir in richtiger Richtung entgegenkommt, zolle ich dann aber den Respekt und mache ihm Platz, halte zur Nor auch mal an, wenn's eng wird.Ist das denn so ein großes Problem?

Geisterradler sind ein Ärgernis, weil sie ja immer "irgendwie" fahren und auch - bestenfalls - "irgendwie"
(meistens zur falschen Seite) ausweichen.Das kann besonders bei unübersichtlichen Verkehrsverläufen gefährlich werden.
Nach dem Vertrauensgrundsatz im Straßenverkehr darf ich ja davon ausgehen, daß der andere Verkehrsteilnehmer sich regelkonform verhält.

http://de.wikipedia.org/wiki/Vertrauensgrundsatz

Tut er das - hier oft aus reiner Bequemlichkeit - nicht, zahlt der Falschfahrer eben.
Das ist ganz einfach.
 
Immerhin glaube ich, schon am Geräusch des von hinten heran nahenden Autos erkennen zu können, wie gross der Abstand sein wird. Habe das mittlerweile ein gutes Dutzend Mal ganz gut einschätzen können.
Gestern Abend auch wieder. Ca. 2-3 Sekunden vor dem Vorbeifahren dachte ich, shit, der fährt zu nah! Und es waren am Ende auch nur gut 50cm, wenn überhaupt. Zwar hätte ich nicht viel machen können, aber immerhin war ich vorgewarnt.
3er BMW, alles passte voll ins Klischée.
Später dann ein Fiesta, aber das genaue Gegenteil. Fuhr bergauf bestimmt 30 Sekunden oder länger mit 10 km/h hinter mir und wartete auf Überholmöglichkeit, da kurvig und schwer weiter als 50m einsehbar. Habe ihn dann vorbei gewunken (was ich mir eigentlich vorgenommen habe, nicht mehr zu tun, da alleine seine Verantwortung), er hat sich danach bedankt durch Handheben und ich habe die Hand zurück gehoben.
Wenn es doch nur immer so wäre...!
Aber die Geduld haben die allerwenigsten Autofahrer.
 
Gestern auf dem Nachhauseweg (auf meinem schnellen Trekking) hat mich seit langer Zeit mal wieder jemand angehupt. Die betreffende Hauptstraße ist seit einiger Zeit für Radfahrer freigegeben, dies ist für Autofahrer natürlich nicht so ersichtlich.. Es ist eine pro Richtung zweispurige Hauptstraße, die sich dann auf jeweils eine Spur verengt. Den größten Schwung Autos habe ich netterweise vorbei gelassen und mich dann eingeordnet. Eine SUV-Fahrerin konnte dies nicht so hinnehmen und hupte mich an. Ich ließ mich nicht stören, zumal sich die Autos eh leicht stauten und ich einfach mithalten konnte. Mit viel Schwung überholte sie mich dann bei einer nächsten Gelegenheit. An der nächsten Ampel hatte ich sie wieder eingeholt :D, hielt neben ihrem Seitenfenster und machte Handzeichen, das Fenster bitte mal herunter zu drehen. Sie guckte nur ganz kurz, dann wieder stur gerade aus und war den Mundbewegungen nach heftig am Schimpfen. Ich rief noch laut, dass die Straße für Fahrräder freigegeben ist aber sie machte nur eine abwehrende Handbewegung und "musste" dann leider weiterfahren. Ein wenig Anstand und Mumm, mal kurz direkt mit der "Konkurrentin" auf der Straße zu reden, hatte sie offenbar nicht. :mad:
 
stören Euch Geisterradler denn so sehr? Ich mache das je nach Situation auch mal. Demjenigen, der mir in richtiger Richtung entgegenkommt, zolle ich dann aber den Respekt und mache ihm Platz, halte zur Nor auch mal an, wenn's eng wird.Ist das denn so ein großes Problem?
Da bist Du aber eine positive Ausnahme. Die Knallbacken hier fahren stur drauflos, weil sie sich im Recht wähnen. Die erwarten, dass die "Richtigfahrer" sich zwischen die Fußgänger auf dem Gehweg verdrücken. Hinweise auf die Fahrtrichtung verhallen so unverstanden wie die Erklärung der Binomischen Formeln im Kuhstall.
 
Da bist Du aber eine positive Ausnahme. Die Knallbacken hier fahren stur drauflos, weil sie sich im Recht wähnen. Die erwarten, dass die "Richtigfahrer" sich zwischen die Fußgänger auf dem Gehweg verdrücken. Hinweise auf die Fahrtrichtung verhallen so unverstanden wie die Erklärung der Binomischen Formeln im Kuhstall.

Ich fürchte, das ist überall so. Zumindest für Karlsruhe kann ich das genau so bestätigen. :(
 
Ist eine sehr interessante Frage, die ich nur wie folgt beantworten kann:
Im Monat gibt's auf den Touren mit Sicherheit 3 - 4 Situationen, in denen man nur durch absolute Bremsbereitschaft, die man bereits vorher an den Tag legt (weil man weiß, dass einige Pkw-Fahrer nicht auf der Höhe es Geschehens sind), schlimmerem entgeht. So geschah es mir z. B. letzten Sonntag, als mich ein von links aus einer Einfahrt (von einem Marktplatz) schießender VW-Transporter fast mitgerissen hätte. Der sah die Linksabbiegerspur, gab Gas, um über die erste Spur zu kommen. Ich zeigte mit ausgestreckten Arm nach links einfach nur an, dass ich abbiegen wollte und auf einmal taucht dieser Transporter von links auf und quetscht sich vor mir (inzwischen voll auf der Bremse) in die Linksabbiegerspur.
Das soll nicht suggerieren, dass es nicht auch Kollegen gibt, die auf zwei Rädern solche Stunts vollführen, aber hier geht es ja speziell um die Erfahrungen aus Sicht des Radfahrers.
2008 hatte ich meine bisher schlimmste Erfahrung, als mich ein Linksabbieger übersah (eigentlich der Klassiker), weil in meiner Fahrtrichtung das Fahrzeug vor mir ebenso links abbiegen wollte, und so bogen sie voreinander ab und der entgegenkommende Linksabbieger fuhr drauf los und mich leider an....passiert ist außer einer Schramme am Ellenbogen und einem lädierten Lenker (Lenkerband weg etc.) nichts.
 
Scheixxx Radfahrer, meine Fresse!
Sind denn heute alle beknackt? Ist das das Wetter?
Ist wahrscheinlich OT, weil nicht mit dem Renner und Berufsverkehr.

Was da zur Zeit auf zwei Rädern durch die Stadt fällt (kann man wirklich nicht mehr anders sagen) geht ja wohl auf keine Kuhhaut mehr.
An Geisterfahrer ist man ja inzwischen gewöhnt, die Spacken, die auch noch die letzte Sekunde eine roten Ampel ausnutzen, um bloss nicht das böse Kampfradlerimage zu gefährden nerven auch nur, wenn man selber gerade grün hat, und eigentlich unübersehbar quer fährt,
die "ernsthaften" Typen, die offensichtlich jeden Tag mit dem Brezeltrecker und voller Himalayamontur ins Büro radeln, und deshalb das Recht erworben haben, ihr Tempo ohne Rücksicht auf Verluste durchzufahren, nerven denn doch durch die sommerlich zunehmende Verkehrsdichte deutlich mehr, als im Winter, wenn man zu zweit an der Ampel steht, vor allem, wenn sie beim Anfahren eines Pulks von 10 Leuten an der Ampel von hinten durchknallen müssen, um bloss als erster auf der anderen Strassenseite in den Radweg zu kommen,
aber wenn mir dann auf weniger als 500m zwei Idioten einfach quer vors Rad gurken, daß es fast kracht (der eine kommt auf ruhiger, leerer Seitenstrasse entgegen und beschliesst bei 5m Abstand ebenmal links rüber abzubiegen?!!? der andere ...(mir fällt kein passendes Verb ein) aufm Lastenrad einarmig mit Laberknochen am Ohr zwischen parkenden Autos ohne links oder rechts zu schauen auf die Fahrbahn, ja, Fahrradstrasse, das heißt nicht Spielplatz) muss ich mich einfach mal auskotzen.

Sind alle Autofahrer in der Sommerfrische auf's Rad umgestiegen? Ist man auf dem Rad so ein Gutmensch, daß man gar nix mehr falsch machen kann?

Das toppen echt nur noch die "ich leih mir alle 5 Jahre ein Kanu und fahr dann jedem Schmetterling nach-Chaoten" auf der Alster .
 
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