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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Wobei der gemäß § 38 StVO dennoch gemäß § 35 Abs. 8 StVO Rücksicht zu nehmen hat.


Ich habe gerade so einen Fall auf dem Tisch, bei dem es auf diese Abwägung ankommt.
Ein Einsatzfahrzeug läuft auf einen PKW auf. Der PKW Fahrer fährt nach links und hält halb auf einer Sperrfläche an (davor ist eine Verkehrsinsel, weshalb er nicht weiterfahren kann). Das Einsatzfahrzeug hätte Fahrbahn und den Radweg daneben (<10cm Bordstein) zum passieren nutzen können. Die Beamtin schätzt die Breite falsch ein und fährt auf den PKW auf (versetzter Heckaufprall - Ecke Kofferraum links/Einsatzfahrzeug Kotflügel links vorn).
Im weiteren Verlauf wäre die Fahrbahn zu eng gewesen um ein Überholenlassen zu ermöglichen.

Vorwurf an den PKW Fahrer, er hätte die Fahrspur links daneben nutzen können.

Gegenargumente:
1. Es handelt sich um eine mehrspurige Innenstadtumgehung mit üblicherweise (unzulässig) schnell fahrenden anderen Verkehrsteilnehmern.
2. Er hätte dann über eine durchgezogene Linie einen Spurwechsel durchführen müssen unter Berücksichtigung der Tatsache, dass er wegen des Blaulichts eventuellen Verkehr links nicht hätte wahrnehmen können (Risiko Selbstgefährdung - stark erhöhtes Unfallrisiko weil Argument zuvor).
3. Der Ausweichende übernimmt keine Gewähr dafür, dass der infolge des "Platz-Machens" geschaffene Freiraum groß genug ist, dass das Einsatzfahrzeug hindurchpasst. Letztere Einschätzung läge bei der Beamtin (siehe § 35 Abs. 8 StVO).

Mal sehen, wie das ausgeht.

Interrasanter Fall, da würde mich das Urteil demnächst sehr interessieren.
 
Ich wurde auf einer meiner letzten Touren von einem Motorradfahrer angehupt und gestikuliert wurde auch noch. Ich schätze, ich fuhr ihm nicht weit genug rechts. Weiß nicht, gerade bei Motorradfahrern kann das nicht ernst nehmen. Naja, ich hab ihm ein Küsschen zu kommen lassen, wie immer in solchen Situationen. :)
 
Krass - in meinem Umfeld kenne ich niemanden mit Nahtot-Erlebnis.

Famous: In meinem Umfeld kenne ich niemanden mit Volltoderlebnis. Ich habe auch noch nie gehört, dass eine Person schon mehrere hatte.
LEICHEN SIND VERDAMMTE LÜGNER! :mad:
 
Hier werden zur Zeit wieder tolle "Radwege" gebaut.

Außerorts, natürlich einseitig, ... da unterwegs noch eine Kreuzung ist, muss man als Radfahrer in fast allen Fällen (mindestens) 2x die Straße queren und ist jeweils wartepflichtig - auch in den Fällen, in denen der Radweg die vorfahrtsberechtigte Straße begleitet.

Ich versteh's nicht...
 
Letzte Woche war ich in Norditalien mit dem RR unterwegs. Nachdem ich dort mehrere Nahtot-Erlebnisse hatte, fragte ich mich, über was wir uns hier eigentlich aufregen. Natürlich wird einem öfter die Vorfahrt genommen oder knapp überholt, aber was man dort erlebt ist einfach krass. Die fahren wie die Geisteskranken. Sehen nichts, aber überholen in der Kurve auf schmalen Straßen. Und immer viel zu schnell. Absolut krank.
Volle Bestätigung, letzte Woche am Gardasee. Das hat nichts mit "aus Versehen zu knapp vorbei" zu tun, da steckt schon Absicht dahinter. Ist mir so gehäuft in Frankreich noch nicht passiert.
 
Ich war erst einmal in Italien mit dem Rad. Am Gardasee ein paar hundert Kilometer abgespult. Die Einheimischen fahren kreativ, aber nicht geistesgestört, fand ich. Es gab nur eine einzige haarige Situation. Jemand hat mich im Kreisverkehr überholt und direkt die nächste Ausfahrt genommen, mit dabei den Weg abgeschnitten. Kfz-Kennzeichen Würzburg.
 
Volle Bestätigung, letzte Woche am Gardasee. Das hat nichts mit "aus Versehen zu knapp vorbei" zu tun, da steckt schon Absicht dahinter. Ist mir so gehäuft in Frankreich noch nicht passiert.
Die Franzosen fahren aber allgemein viel Fahrradfreundlicher. Ich bin viel in den Vogese und in den französischen Alpen unterwegs. Da wird vernünftig überholt, und bergab fährt der eine oder andere auch rechts ran, um den schneller abfahrenden Rennradfahrer vorbei zu lassen.
 
Ich hatte heute wieder eine lustige Situation im Straßenverkehr.

Vierspurige Straße innerorts um die Mittagszeit, kaum einer unterwegs. Parallel ein maroder Radweg mit Benutzungspflicht.
Ich fahre durch das leichte Gefälle circa 45km/h (bei 50km/h Tempolimit) auf der rechten Spur der Straße. Ein Bus (einziges Fahrzeug weit und breit) fährt ein Stück hinter mir und benötigt wegen der geringen Geschwindigkeitsdifferenz rund 30sec, um sich anzunähern. Dann wird die rechte Spur der Straße zur Busspur, als ich die Spur wechseln wollte, war der Bus mitten auf der Straße hinter mir, so als ob er gerade zum Überholen ansetzen würde. Ich zeige an, dass ich die Spur wechseln werde um nicht auf der Busspur weiterzufahren. Der Bus fährt dann rechts auf seiner Spur vorbei, der Fahrer macht das Fenster runter und fragt mich, warum ich nicht den Radweg benutzen würde. An der Ampel circa 1km weiter kommen wir beide dann drei Sekunden versetzt an. :D
Schon irgendwie witzig gewesen.
 
An der Stelle, wo das Foto gemacht wurde, ist es ein Angebotsstreifen. Die Malerei auf dem Asphalt suggeriert einen Radweg ab der Führung auf dem Gehweg, gibt das aber nicht her. Oder anders: Wenn Du der gemalten Führung folgst, begehst Du eine OWi.
Meine Meinung: Die haben das Schild vergessen. Entweder 241 oder "Radfahrer frei"
Antwort von Amt für Verkehrsmanagement: Das rote ist ein "anderer Radweg".
 
Krass - in meinem Umfeld kenne ich niemanden mit Nahtot-Erlebnis. Ich habe auch noch nie gehört, dass eine Person schon mehrere hatte.
Noch verwunderlicher finde ich, dass es Dir inzwischen wieder so gut geht, dass Du hier schreiben kannst ;)

Vermutlich kennst Du nur Gravel- oder Mountainbiker. Da ist sowas eben ausgeschlossen.
Antwort von Amt für Verkehrsmanagement: Das rote ist ein "anderer Radweg".
Verkehrsplanung "Made in Germany"... :rolleyes: 🤮🤮🤮
 
Vermutlich kennst Du nur Gravel- oder Mountainbiker. Da ist sowas eben ausgeschlossen.
Ich kenne Fussgänger, Fahrradfahrer, Biker, Biertrinker, Traumtänzer und viele andere Arten von Menschen - mein Horizont endet nicht jenseits des Clickpedals ;)

Vermutlich hast Du meinen humoristischen Beitrag nicht verstanden:
Ein Nahtoderlebnis ist per Definition nicht das Erlebnis, wenn Dir jemand die Vorfahrt nimmt oder knapp neben Dir überholt.
Ein Nahtoderlebnis bzw. eine Nahtoderfahrung bezeichnet üblicherweise einen von der Normalität abweichenden Bewusstseinszustand, bei welchem der Mensch nicht mehr das Gefühl hat in seinem Körper zu sein usw. oder so ähnlich. I.d.R. liegt dabei ein körperlicher Zustand vor, bei welchem der Mensch quasi medizinisch tot ist bzw. mit dem Tot ringt.

Ich fand den Beitrag daher insofern witzig, dass man solche Erlebnisse i.d.R. nicht mehrfach in einer Woche hat. Solche Erlebnisse haben nur sehr wenige Menschen (die wieder zurück ins irdische Leben gekommen sind) - ob es auch solche gibt die das mehrfach hatten wäre mal interessant.

Aber es war natürlich schon klar, was er gemeint hat...einfach nicht immer alles ganz ernst nehmen - insbesondere wenn noch ein Smiley dabei steht ;)
 
Wenn die Radwegbreite (benutzungspflichtig) nicht einmal für das Piktogramm reicht...
 

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Antwort von Amt für Verkehrsmanagement: Das rote ist ein "anderer Radweg".

Irgendwie gibt es diese "anderen Radwege" ja schon. Nur wie werden sie rechtssicher gekennzeichnet?
Das hatten wir vor Jahren hier schon mal: es bräuchte eigentlich noch ein anderes Schild für "andere Radwege", bspw. für geschotterte Wege, die man nicht benutzungspflichtig ausschildern will etc. "Radfahrer frei" hat ja eben eine ganz andere Bedeutung.

(Wahrscheinlich müsste man die StVO aber eh mal grundsätzlich aufräumen ;) ).

Frag doch mal nach, woran man das in diesem Fall erkennen soll. Am besten mit Hinweis darauf, was Gehwegradeln neuerdings so kostet und dass man das Risiko ja nicht eingehen will ;)

In dem Fall stellt sich als Radfahrer ja ganz praktisch auch die Frage nach der Alternative. Auf der Fahrbahn ist gefährlich, für einen "ordentlichen Radweg" ist vielleicht wirklich kein Platz. Vielleicht ist so ein etwas fauler Kompromiss dann besser als nix :/
 
In diesem konkreten Fall bleibe ich auf der Straße, da ich a) die Gleise nicht kreuzen muss und b) dort regelmäßig Gegenverkehr auf dem "anderen Radweg" ist.
 
Ich war erst einmal in Italien mit dem Rad. Am Gardasee ein paar hundert Kilometer abgespult. Die Einheimischen fahren kreativ, aber nicht geistesgestört, fand ich. Es gab nur eine einzige haarige Situation. Jemand hat mich im Kreisverkehr überholt und direkt die nächste Ausfahrt genommen, mit dabei den Weg abgeschnitten. Kfz-Kennzeichen Würzburg.
War auch meine Erfahrung. Aber das ist fast zehn Jahre her und war außerhalb der Touri/Ferienzeit
 
...also ich weiß nicht ob in Italien "gegen die RR-Fahrer"gefahren wird.....ich war bis jetzt 3mal auf Sardinien (kleine, enge Strassen), rund um Siena und vom Brenner bis Bozen/Meran mit dem RR unterwegs.....bis jetzt war da noch keine heikle Verkehrssituation dabei....
das habe ich in meinem Heimatrevier schon anders erlebt..
 
Ich sage halt immer: Die Italiener fahren mutig und auch nicht mit viel Abstand vorbei, aber sie erwecken nicht den Eindruck, einen vom Rad holen zu wollen. Weil es einfach alle machen. Der Gegenverkehr machte in diesen Situationen auch immer Platz.
Es war einfach ein gegenseitiger Kompromiss. Dafür musste ich dann auch nicht mehr mittig auf der Straße fahren, sondern habe mich wirklich rechts aufgehalten.
Das würde ich hier niemals tun. Dort war das völlig i.o. und man bekam irgendwann ein Gefühl dafür und gewöhnte sich daran.
 
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