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Konfliktsituationen im Verkehr

Eine mit dem Rad legal beradelbare Verkehrsfläche. Herrje. Lasst Euch die Definitionen der verschiedenen Wege usw. doch für Eure Grabsteine schon mal vorbereiten.
 
Eine mit dem Rad legal beradelbare Verkehrsfläche. Herrje. Lasst Euch die Definitionen der verschiedenen Wege usw. doch für Eure Grabsteine schon mal vorbereiten.
Das ist keine Spitzfindigkeit - du gibst hier quasi den "RADWEEG"-Brüllern recht, die den Unterschied nicht kennen. Und der macht schon etwas aus. Und mit Natenom und Grabsteinen wird es sehr wild, geht auch ein paar Nummern kleiner?
 
Ich kenne die Gegebenheiten da vor Ort nicht - war ja bisher nur bei Streetview vor Ort. Vielleicht würde ich den Fußweg sogar befahren, meine zwei Krummlenkerfahrräder haben beide 45mm Reifenbreite. Und ganz sicher gibt es auch hier in meiner Umgebung (bei Koblenz) Straßen auf denen ich per Gesetz mit dem Fahrrad fahren dürfte, die ich aber im Leben nicht nutzen werde weil mir was an meinem Leben liegt.

Aber diese "Fußwege, mit Zusatzzeichen 1022-10 Radfahrer frei" sind halt oft brandgefährlich. Zum einen für Radfahrende im Kreuzungsbereich weil man da oft übersehen wird oder/und weil mit Schlaglöchern und Wurzeln übersät, zum zweiten für den Fußverkehr weil sich viele auf dem Rad nicht an die Schrittgeschwindigkeit und an den Vorrang des Fußverkehrs halten. Das ist einfach eine Radverkehrs-Krücke, die oft mehr Gefahrensituationen schafft als sie beseitigt. Und deshalb ist es umso tragischer das viele Verkehrsteilnehmer das nicht von einem nutzungspflichtigen Radweg unterscheiden können... Ein Anfang wäre schon gemacht wenn man diese Fußwege nicht mehr als "Radweg" bezeichnen würde. Denn das sind sie nicht
 
Zuletzt bearbeitet:
Krasses Video und gibt auch echt keine Entschuldigung für den Autofahrer allerdings möchte ich anmerken, eines der hiervorliegenden Grundprobleme ist das Baustellenampelschaltungen nicht für Radfahrer gemacht sind.
Hätte man da Sensoren und Schaltungen, die erkennen da fahren (langsamere) Radfahrer durch dann könnte man die Rotphase auf der anderen Seite hinausziehen aber nein - da ist die Baustellentechnik weit von weg. Lieber wird dann Alternativ sowas wie Kiesweg oder benutze den Fußgängerweg mit "Radfahrer absteigen" gemacht oder einfach "Pech gehabt" kommt zur Geltung.
Gerade wenn es sowas bei Bergstraßen gibt und man fährt Bergauf, keine Chance als Radfahrer da normal durchzukommen (schon einige male erlebt und das ist für alle beteiligten nicht schön).

Auch heute: eine Straße der Schwäbischen Alb ist wegen Bauarbeiten vollgesperrt. Ab der Sperrung für den Autoverkehr in Geislingen wo die Umleitung beginnt, ist kein Hinweis ob man als Radfahrer weiterfahren kann oder nicht (die Straße hat abschnittsweise einen Fußweg-Artigen-Radweg). Man steht da also vor der Wahl. ich fahre die 1-2 Kilometer mit den Rennrad weiter um dann ggf. vor einer nicht befahrbaren Baustelle zu stehen und umkehren zu müssen oder man nimmt gleich die Umleitung, den die Autofahrer auch nehmen müssen.
 
Hätte er mit weniger Konflikten reichts auf dem für Radfahrer frei befahrbarem Fußweg illegal mit 25km/h lang fahren können?

Ja

Gibt das dem Merzedesfahrer in irgendeiner Weise "Berechtigung" für sein Verhalten?

Nein.

Insofern verstehe ich den Diskussionspunkt "rechts ist Platz" nicht.
 
Ja das habe ich auch gerade gelesen. Wobei das ja nur den strafrechtlichen Teil (die Nötigung und Beleidung) betreffen dürfte und nicht den verkehrsrechtlichen (gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr) 🤷‍♂️
Bin mir nicht sicher ob ich hier einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr sehe, aber diese Rechtsnorm steht im §315b des Strafgesetzbuches (StGB), würde also zum strafrechtlichen Teil gehören.
 
Bin mir nicht sicher ob ich hier einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr sehe, aber diese Rechtsnorm steht im §315b des Strafgesetzbuches (StGB), würde also zum strafrechtlichen Teil gehören.
Stimmt, da hast Du Recht. Das wäre auch strafrechtlicher Teil. Aber draus folgend eine MPU und Führerscheinentzug ja eigentlich nicht mehr. Ich sehe hier allerdings schon einen solchen Eingriff. Der Fahrer versucht mit Einsatz seines Autos den Radfahrer von der Straße zu zwingen.
Verkehrsrechtlich sehe ich noch ein Fahren bei Rot. Im Nachgang sicher schwer zu beweisen. Der Mercedesfahrer fährt unmittelbar nach passieren des vor dem Radfahrer fahrenden Autos los. Dieses ist ist sofort am Anfang seiner Grünphase gestartet und hat die Baustelle mit angemessener Geschwindigkeit passiert. Die Baustellenampel müsste schon absolut falsch geschaltet sein, wenn der Mercedesfahrer bereits grün gehabt haben will.
Und zur Radwegdiskussion: nein das ist kein Radweg, sondern ein Fußweg den Radfahrer benutzen dürfen, wenn sie nicht schneller als Schrittgeschwindigkeit fahren. Gerade als Rennradfahrer gibt es meist genügend Gründe einen solchen Weg nicht zu nutzen und die Straße vorzuziehen.
 
Also, der Autofahrer hat nix im Straßenverkehr zu suchen mit so einem Charakter, aber ehrlich gesagt: Der Radler ist zumindest beim Thema Sturheit und "das ist mein Recht" mindestens genauso bescheuert. ICH würde zwar fluchen über den Autofahrer, aber einfach mal kurz zu Seite fahren, Thema gegessen, Aber sich da stur hinzustellen und einen auf korinthenkackenden Prinzipienreiter zu machen und auf sein gutes Recht zu pochen, das finde ich völlig daneben. Bei weitem nicht so daneben wie die Reaktion des Autofahrers, aber trotzdem eine Arschkrampe oder halt geil drauf, mit so was online steil zu gehen, was ihn ebenfalls zur Arschkrampe machen würde...


Neue Konfliktszene heute bei mir in einem kleinen Dorf: Ich will aus einer Straße geradeaus weiter über eine Vorfahrtsstraße rüber Mir gegenüber steht ein Auto, das ebenfalls auf die Vorfahrtstraße achtet und links abbiegen will. Wenn also frei ist, fahre ich zuerst, dann das Auto. Es war aber nicht frei, da ein Bus von rechts kam. Dieser wollte aber rechts abbiegen, also in die Straße, wo der Mercedes stand und wo ich auch reinwollte.

Der Bus hält an, gibt Zeichen, weil er wahrscheinlich eh nicht um die Kurve rumkommt, wenn der Mercedes da steht - letzterer wartet NATÜRLICH auf mich, ich hab ja bezogen auf ihn Vorfahrt. Ich fahre los, der Mercedes auch - aber dann auch der Bus, der NULL auf mich geachtet hat. Ich bemerke das und fahre hinter dem Heck vom Mercedes links so, dass nix passieren kann, und halte vorsichtshalber auch noch an, so dass die linke Ecke des Busses etwa 50cm vor mir vorbeirauscht - dann schaut der Busfahrer links zu mir, ist zu Tode erschrocken und bremst kurz, schimpft irgendwas vor sich hin. Ich rufe nur "ich dachte, du lässt mich natürlich auch durch!" - Bus fährt ohne Kommentar weiter. Ich sag mal so: Ich rechne halt immer damit, dass jemand was falsch macht oder missversteht, daher ist in der Situation und auch bei etlichen anderen in meinem Leben nichts passiert. Manch ein anderer wäre aber, wenn er wie ich denkt, dass auch er vom Bus durchgelassen wird, gegen den Bus gefahren oder sogar druntergekommen...
 
Also, der Autofahrer hat nix im Straßenverkehr zu suchen mit so einem Charakter, aber ehrlich gesagt: Der Radler ist zumindest beim Thema Sturheit und "das ist mein Recht" mindestens genauso bescheuert. ICH würde zwar fluchen über den Autofahrer, aber einfach mal kurz zu Seite fahren, Thema gegessen, Aber sich da stur hinzustellen und einen auf korinthenkackenden Prinzipienreiter zu machen und auf sein gutes Recht zu pochen, das finde ich völlig daneben. Bei weitem nicht so daneben wie die Reaktion des Autofahrers, aber trotzdem eine Arschkrampe oder halt geil drauf, mit so was online steil zu gehen, was ihn ebenfalls zur Arschkrampe machen würde...
also ganz ehrlich: wer mit so einem Viertelwissen (da ist ein Radweg, was eben wie erörtert nicht der Fall ist), dann noch gleich beleidigend wird, bei rot losfährt und meint damit im Recht zu sein und dann noch ankommt "du zahlst ja eh keine Steuern" - da würden wohl 99% der Leute stur bleiben.
Jeder macht mal Fehler, aber wer so mit Vorsatz über die rote Ampel fährt und meint mit seinem Mercedes-Stern über allem zu stehen - der braucht doch mal ne deutliche Ansage.
Erinnert mich auch etwas an Täter-Opfer-Umkehr.
 
also ganz ehrlich: wer mit so einem Viertelwissen (da ist ein Radweg, was eben wie erörtert nicht der Fall ist), dann noch gleich beleidigend wird, bei rot losfährt und meint damit im Recht zu sein und dann noch ankommt "du zahlst ja eh keine Steuern" - da würden wohl 99% der Leute stur bleiben.
Die Sprüche kamen aber erst, als der Radler schon auf stur geschaltet hatte und nicht sofort. Wenn ich in so einer Situation einem Fahrer sage, dass ich Grün hatte und er zurückfahren soll, und er macht das nicht, dann geh ich halt nen Meter zur Seite. Das ist mit einem Rad 100x einfacher als mit einem Auto, und beide können weiterfahren, keiner verschwendet seine Zeit für einen total kindischen Schwanzvergleich, der mit Pech sogar in einer Körperverletzung mündet. Für mich ist das Verhalten des Radfahrers hier so was wie "Hey, cool, genau den Streit, den ich suche! Ab dafür!" - finde ich scheiße.

Jeder macht mal Fehler, aber wer so mit Vorsatz über die rote Ampel fährt und meint mit seinem Mercedes-Stern über allem zu stehen - der braucht doch mal ne deutliche Ansage.
Der Mercedes fuhr doch gar nicht bei Rot, sondern hatte Grün bekommen, aber weil die Ampelschaltung nicht auf Radfahrer abgestimmt ist, war der Radfahrer noch nicht komplett durch die Baustelle durch. Der Mercedesfahrer wiederum dachte, der Radfahrer muss wohl bei Rot gefahren sein (normalerweise passen die Ampelschaltungen ja) UND es wäre rechts ein Radweg. D.h. das der deswegen etwas sauer ist und denkt, der Radler hätte was falsch gemacht, kann man verstehen. Die Reaktion sowie Art und Weise dabei natürlich nicht. Wenn der Mercedesfahrer wirklich bei Rot gefahren wäre, wäre das Verhalten des Radlers viel eher okay.

Falls der Mercedes-Fahrer gesehen hat, dass das Rad da noch durchfährt, wäre es natürlich trotz Grün nicht ok, dass er schon losgefahren ist. Es kann aber gut sein, dass er das Rad zu spät gesehen hat, als er bei Grün schon losfuhr. Aus einem Auto heraus sieht man halt nicht immer alles, erst Recht nicht, wenn man vlt. auf die Ampel starrt, wann die endlich grün schaltet.
 
Ganz schönes Auto-Appeasement, lieber Herbinho.

Ich finde es schon mutig da einfach stehen zu bleiben. Bei jedem Scheiß der Autofahrer zu kuschen macht die Gesamtsituation nicht besser. Selbst im schlecht anzunehmensten Fall (Autofahrer hatte wirklich grün) hat man mit seiner Verantwortung im Straßenverkehr besondere Rücksicht auf die schwächeren Verkehrsteilnehmer zu nehmen. Die Ausrede "er hat auf die Ampel gestarrt" gilt da nicht. Mit der Logik musst du für keinen Fußgänger bremsen der (auch unberechtigterweise) eine Fahrbahn kreuzt. "Ich hatte doch grün lieber Staatsanwalt! Das müssen sie verstehen."
 
Die Sprüche kamen aber erst, als der Radler schon auf stur geschaltet hatte und nicht sofort. Wenn ich in so einer Situation einem Fahrer sage, dass ich Grün hatte und er zurückfahren soll, und er macht das nicht, dann geh ich halt nen Meter zur Seite. Das ist mit einem Rad 100x einfacher als mit einem Auto, und beide können weiterfahren, keiner verschwendet seine Zeit für einen total kindischen Schwanzvergleich, der mit Pech sogar in einer Körperverletzung mündet. Für mich ist das Verhalten des Radfahrers hier so was wie "Hey, cool, genau den Streit, den ich suche! Ab dafür!" - finde ich scheiße.


Der Mercedes fuhr doch gar nicht bei Rot, sondern hatte Grün bekommen, aber weil die Ampelschaltung nicht auf Radfahrer abgestimmt ist, war der Radfahrer noch nicht komplett durch die Baustelle durch. Der Mercedesfahrer wiederum dachte, der Radfahrer muss wohl bei Rot gefahren sein (normalerweise passen die Ampelschaltungen ja) UND es wäre rechts ein Radweg. D.h. das der deswegen etwas sauer ist und denkt, der Radler hätte was falsch gemacht, kann man verstehen. Die Reaktion sowie Art und Weise dabei natürlich nicht. Wenn der Mercedesfahrer wirklich bei Rot gefahren wäre, wäre das Verhalten des Radlers viel eher okay.

Falls der Mercedes-Fahrer gesehen hat, dass das Rad da noch durchfährt, wäre es natürlich trotz Grün nicht ok, dass er schon losgefahren ist. Es kann aber gut sein, dass er das Rad zu spät gesehen hat, als er bei Grün schon losfuhr. Aus einem Auto heraus sieht man halt nicht immer alles, erst Recht nicht, wenn man vlt. auf die Ampel starrt, wann die endlich grün schaltet.
wäre statt des Radfahrers ein älterer Trecker, der mit etwa vergleichbarer Geschwindigkeit dort unterwegs gewesen wäre wie der Radfahrer, so gefahren, hätte der Autofahrer dann auch auf sein vermeintliches Grün gepocht / pochen können? Ist völlig hypothetisch, klar, aber das hätte er wohl nicht.
Der war doch zunächst mal ganz klar auf Stunk aus, sonst hätte er, als er den Radfahrer kommen sah, den einfach passieren lassen und gut. Jeder, der halbwegs normal denken kann weiß doch auch, dass ein Radfahrer in so einer Baustelle vielleicht ein bisschen langsamer ist und es nicht immer in der Zeit der Ampelschaltung schafft. Und selbst wenn er den Radfahrer beim Losfahren nicht gesehen haben sollte macht es das nicht besser.
Die bescheuerte Argumentation mit keine Steuern zahlen, Motor aufheulen lassen usw. zeigt doch deutlich, wessen Geistes Kind er ist. Er meint auf jeden Fall was besseres zu sein. Und sowas geht halt nicht.
 
Jeder, der halbwegs normal denken kann weiß doch auch, dass ein Radfahrer in so einer Baustelle vielleicht ein bisschen langsamer ist und es nicht immer in der Zeit der Ampelschaltung schafft.
Ich habe noch nie eine Ampelschaltung gesehen, auch nicht in Baustellen in der Radfahrer es nicht geschafft haben durch zu sein, bevor der Gegenverkehr grün bekommt. Nicht mal an Steigungen mit 5% und mehr, wie es sie letztes Jahr im Nachbarort gab. Da gibt's Vorschriften, wie die Schaltung aussehen muss, wenn da Fahrräder oder Fußgänger zugelassen sind.

Die Wahrscheinlichkeit, dass der Autorambo hier grün hatte liegt nahe an 0%. Und selbst wenn: wer dann trotzdem noch nicht die 1-2 Sekunden wartet ist definitiv auf Stress aus. Hier hat er wohl einen Gleichgesinnten getroffen.
 
Die Sprüche kamen aber erst, als der Radler schon auf stur geschaltet hatte und nicht sofort.
Die Sprüche kamen sofort nach dem Aussteigen aus dem Auto.
Für mich ist das Verhalten des Radfahrers hier so was wie "Hey, cool, genau den Streit, den ich suche! Ab dafür!" - finde ich scheiße.
Wenn das so gewesen wäre, hätte es wohl mehr als nur die sinnlose Unterhaltung gegeben. Es ist ziemlich offensichtlich, wer hier auf Streit aus war.
Der Mercedes fuhr doch gar nicht bei Rot, sondern hatte Grün bekommen, aber weil die Ampelschaltung nicht auf Radfahrer abgestimmt ist, war der Radfahrer noch nicht komplett durch die Baustelle durch.
Er fuhr mit ziemlicher Sicherheit bei Rot. Er fuhr direkt nach dem Auto los, dass gerade und nicht mal langsam die Baustelle passiert hatte. So falsch kann die Ampelschaltung gar nicht gehen. Außerdem war die Baustelle für ihn komplett einsehbar.
Der Mercedesfahrer wiederum dachte, der Radfahrer muss wohl bei Rot gefahren sein (normalerweise passen die Ampelschaltungen ja) UND es wäre rechts ein Radweg. D.h. das der deswegen etwas sauer ist und denkt, der Radler hätte was falsch gemacht, kann man verstehen.
Nö der dachte lediglich, was macht der blöde Radfahrer auf meiner Straße?! Der zahlt doch nicht mal Steuern 1!elf! Das solche Leute sauer sind kann ich nicht mal im Ansatz verstehen. Im übrigen, selbst wenn ein Radfahrer etwas falsch macht, gibt das niemanden das Recht so zu reagieren.

Wenn ich mir solche Clips anschaue, dann betrachte ich es immer aus beiden Perspektiven. Hier fällt mir nicht viel ein, was die Aktion des Autofahrers auch nur ansatzweise rechtfertigt.
 
Ganz schönes Auto-Appeasement, lieber Herbinho.

Ich finde es schon mutig da einfach stehen zu bleiben. Bei jedem Scheiß der Autofahrer zu kuschen macht die Gesamtsituation nicht besser.
Ruhig, Brauner. Es geht nicht um Autofahrer und Kuschen, sondern darum, wem es einfacher fällt, mal eben Platz zu machen. Wäre es ein Rentner auf einem Rad, der mir an einer engen Stelle des Radwegs entgegenkommt, wäre auch ich derjenige, der - sofern der Rentner nicht direkt Platz macht - dann eben kurz auf den Grünstreifen geht. Ich bin halt kein blödes, stures Rechthaber-Arschloch. Selbst falls der Senior auf der falschen Seite fährt, würde ich ihm Platz machen.

Allein schon auf eine kurze Diskussion mit einem Autofahrer bei einer solchen Situation, die mich mindestens 30 Sekunden meiner Lebenszeit kostet, hätte ich einfach keinen Bock, erst recht nicht weil ich dann meinen Arsch drauf verwetten würde, dass der Typ es am nächsten völlig unbescholtenen Radfahrer auslässt.

Etwas anderes wäre eine Situation, bei der es gefährlich wurde - da würde ich auch diskutieren, bis er es einsieht. Aber bei so einem Kinderfirlefanz wie "Ich hab Vorfahrt" - "Nein ich!!!" mach ich nicht mit.

Selbst im schlecht anzunehmensten Fall (Autofahrer hatte wirklich grün) hat man mit seiner Verantwortung im Straßenverkehr besondere Rücksicht auf die schwächeren Verkehrsteilnehmer zu nehmen. Die Ausrede "er hat auf die Ampel gestarrt" gilt da nicht. Mit der Logik musst du für keinen Fußgänger bremsen der (auch unberechtigterweise) eine Fahrbahn kreuzt. "Ich hatte doch grün lieber Staatsanwalt! Das müssen sie verstehen."
Das hast Du falsch verstanden. Ich meinte nur, dass er vlt. den Radfahrer einfach nur die ganze Zeit vorher nicht gesehen hat, evtl. auch, weil er zu wenig Aufmerksam war. Da kommen andere Fahrzeuge entgegen, man schaut auf die Ampel, noch mehr Fahrzeuge, schaut wieder auf die Ampel bekommt grün und fährt los, sieht den Radler wg. Hindernissen immer noch nicht und steht dann schon im Weg, während das Rad noch 20m zu fahren hat. Das war ja nicht so, dass der den fast über den Haufen gefahren hätte, sondern es gab noch einen deutlichen Abstand zum Zeitpunkt des Ausscherens.

Ich halte aber einfach generell nichts von sturem "auf sein Recht pochen", sofern mich der Verzicht auf mein Recht maximal ein paar Sekunden Zeit kostet. Ich lasse in möglichen Konfliktsituationen regelmäßig Leute vor, die rein rechtlich gesehen an sich auf mich warten müssten. Egal ob es Radfahrer, Fußgänger oder KFZ-Fahrer sind und egal, ob ich im Auto, auf dem Rad oder zu Fuß unterwegs bin. Wenn ICH der Mercedesfahrer gewesen wäre und wirklich, weil ich nicht aufgepasst hab und/oder wegen Hindernissen den Radler zu spät gesehen hätte, wäre ich zurückgefahren, und zwar selbst dann, wenn ich sicher wäre, dass der Radler bei Rot gefahren sein muss.
 
Die Sprüche kamen sofort nach dem Aussteigen aus dem Auto.
Ja, nur hat der Radler schon vorher sich so stur gestellt, dass es nur zwei Optionen gab: Auto setzt mürrisch zurück oder aber Eskalation.
Wenn das so gewesen wäre, hätte es wohl mehr als nur die sinnlose Unterhaltung gegeben. Es ist ziemlich offensichtlich, wer hier auf Streit aus war.
Beide.

Er fuhr mit ziemlicher Sicherheit bei Rot. Er fuhr direkt nach dem Auto los, dass gerade und nicht mal langsam die Baustelle passiert hatte. So falsch kann die Ampelschaltung gar nicht gehen. Außerdem war die Baustelle für ihn komplett einsehbar.
Schon mal dran gedacht, dass vlt. die gesamte Kolonne gebremst unterwegs war und es vlt, sogar schon bei den letzten 1-2 Autos grün gewesen sein könnte? Und komplett einsehbar kann nur jemand sagen, der selbst kaum Auto fährt. Ein Radler kann durchaus von den vorigen Autos verdeckt sein, dazu kommen die Barken der Baustelle UND man schaut auch mal auf die Ampel. Ich sage nicht, dass der Fahrer auf KEINEN Fall bei Rot fuhr und allein damit schon den Radler maßregeln wollte. Aber es kann auch niemand sicher sein, dass der nicht doch schon grün hatte und das Rad einfach nur zu spät bemerkt hat. Beide Dinge sind möglich.

Nö der dachte lediglich, was macht der blöde Radfahrer auf meiner Straße?! Der zahlt doch nicht mal Steuern 1!elf! Das solche Leute sauer sind kann ich nicht mal im Ansatz verstehen. Im übrigen, selbst wenn ein Radfahrer etwas falsch macht, gibt das niemanden das Recht so zu reagieren.
Darum geht es ja nicht, ich hab ja gesagt, dass das Verhalten danach unter aller Sau ist. Nur hat es der Radler mit seinem Verhalten auch darauf angelegt, dass die Sache nicht besser wird.

Wenn ich mir solche Clips anschaue, dann betrachte ich es immer aus beiden Perspektiven. Hier fällt mir nicht viel ein, was die Aktion des Autofahrers auch nur ansatzweise rechtfertigt.
Kommt drauf an, was Du mit "Aktion" meinst. Wenn du unterstellst, dass er bei Rot fuhr DAMIT er den Radfahrer maßregelt, dann war die komplette Aktion das Allerletzte. Es kann aber sein, dass er Grün hatte und den Radler zu spät gesehen hat. Dann wäre sein Verhalten, nicht zurückzusetzen, unverschämt sowie das, was er dann an Sprüchen bringt, unter aller Sau.
 
wäre statt des Radfahrers ein älterer Trecker, der mit etwa vergleichbarer Geschwindigkeit dort unterwegs gewesen wäre wie der Radfahrer, so gefahren, hätte der Autofahrer dann auch auf sein vermeintliches Grün gepocht / pochen können? Ist völlig hypothetisch, klar, aber das hätte er wohl nicht.
Natürlich nicht, das ist doch immer so, dass im Zweifelsfall dann der nachgibt, der es einfacher hat, Platz zu machen.

Der war doch zunächst mal ganz klar auf Stunk aus, sonst hätte er, als er den Radfahrer kommen sah, den einfach passieren lassen und gut.
Und der Radler hätte einfach am Rand vorbeifahren können und gut ist, aber der war halt ebenfalls auf Streit, vlt auch auf Klicks aus.

Jeder, der halbwegs normal denken kann weiß doch auch, dass ein Radfahrer in so einer Baustelle vielleicht ein bisschen langsamer ist und es nicht immer in der Zeit der Ampelschaltung schafft.
Keine Ahnung, dann ist @schmadde laut Deiner Aussage in der Folge wohl kein normal denkender Mensch, denn er behauptet ja wiederum, dass so etwas faktisch unmöglich ist und es Nahe bei 0% ist, dass das Auto doch schon grün hatte. Dass wir dann hier das Video-Dokument den Fall von 1/1000 Baustellen diskutieren, bei der die Ampelschaltung dann doch scheiße ist, sehen manche offenbar nicht ein.

Und selbst wenn er den Radfahrer beim Losfahren nicht gesehen haben sollte macht es das nicht besser.
Die bescheuerte Argumentation mit keine Steuern zahlen, Motor aufheulen lassen usw. zeigt doch deutlich, wessen Geistes Kind er ist. Er meint auf jeden Fall was besseres zu sein. Und sowas geht halt nicht.
Genau, aber man muss es als Radler oder auch als anderer Autofahrer ja nicht auch noch herausfordern, dass es dann so eskaliert.
 
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