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Kann man sich beim Bremsen auf RR überschlagen?

Road-Buddy

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Moin Radler,ich bin neu im Forum und habe (noch) kein Rennrad.
Jedoch frage ich mich immer ob es denn nicht gefährlich ist mit dem RR zu bremsen,weil man ja mit Überhöhung fährt und generell sehr weit oben sitzt.
Ich fahre ja MTB und da stelle ich vor steilen Abfahrten immer den Sattel runter (auch auf der Straße ) damit ich sicherer Bremsen kann.
Ich habe ja dann einen niedrigeren Schwerpunkt,aber beim RR fahre ich ja mit sehr hohen Sattel bzw mein Körper ist generell sehr weit oben.
Daher meine Frage b man sich dann nicht sehr schnell überschlagen kann?
Passiert doch bestimmt öfter und schneller als bei anderen Fahrrädern wie z.B. beim MTB?
Ich beziehe ich mit der Frage vor allem an Scheibenbremsen.
Ich freue mich über jede hilfreiche Antwort.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Sadwick

Hilfreich
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Moin Road-Buddy,
willkommen im RR Forum.

Zu Deiner Frage würde ich ma sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, sich mit dem Rennrad zu überschlagen in etwa so groß ist, wie mit dem MTB. Wenn Du das da bereits mehrfach gemacht hast, kann es Dir auch beim RR Fahren passieren. 😇

Jetzt mal ernsthaft, wenn man sich extrem ungeschickt anstellt, kann einem das schonmal passiern, ist aber üblicherweise nicht der Grund für Stürze mit dem RR.
 
Daher meine Frage b man sich dann nicht sehr schnell überschlagen kann?
Ich fahre beides und würde annehmen mit dem MTB überschlägt man sich leichter. (Hab ich auch schon 2x 😢)

Grund: die Bremsen sind brachialer, die Reifen profilierter. Im Vergleich zu meinen 4Kolben Bremsen mit 205mm Scheibe sind die GRX am Gravelbike sehr zierlich.
 
Zu Deiner Frage würde ich ma sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, sich mit dem Rennrad zu überschlagen in etwa so groß ist, wie mit dem MTB.
Die Gefahr, beim MTB irgendwo im technisch schwierigen DH über den Lenker zu gehen ist ungleich größer als beim RR fahren, da schmiert dir eher das Vorderrad weg.
 
Wenn Du keine Schreckbremsung machst geht Dir auf einer normalen Strasse das Vorderrad nicht weg. Scheibenbremse kann ich nicht sagen, aber mit Felgenbremse bekomme ich das Hinterrad ohne Probleme zum abheben wenn ich will.
Durch Gewichtsverlagerung hinter den Sattel kann man es aber auch vermeiden ;)
 
Wenn man am RR die Vorderbremse voll betätigt, geht man über den Lenker. Warum auch nicht? Habe ich übrigens selbst schon gesehen, direkt einen Meter links vor mir, als ein Kumpel in einer Schrecksekunde, anstatt auszuweichen, die Bremse voll betätigt hat.
 
Ich beziehe ich mit der Frage vor allem an Scheibenbremsen.
Warum? Die Felgenbremsen am RR haben schon lange ausreichend Biss um das Hinterrad in die Luft zu bekommen.
Einmal hätte ich mich bei einer Notbremsung fast überschlagen, konnte aber im letzten Moment die Bremse wieder etwas aufmachen und das Heck runter drücken. Unterstützt wird der Drang auch eher durch den weiter vorne liegenden Schwerpunkt.
 
Was willst du mit so fetten Bremsen am Rennrad? Der limitierende Faktor ist doch eh die Haftung der Reifen.
Es geht vor allem um die Standfestigkeit unter Extrem Bedingungen. Wenn man 65kg wiegt und nur gut ausgebaute Passstrassen wo man nach jeder Bremsung ausreichend Fahrtwind hat um die Bremsen abzukühlen, dann ist alles gut. Aber wenn etwas mehr wiegt und kleine rumpelige Straßen mit ab und zu auch Schotter bevorzugt, dann trifft man oft auf Situationen wo man, ob man will oder nicht, länger auf der Bremse bleiben muss. In solchen Situationen versagen die jetzigen 160er, ganz zu schweigen von den 140er, komplett. Fast schon lebensgefährlich. Als die Scheibenbremsen bei den MTBs aufkamen hat es genauso angefangen mit zu schwach ausgelegten Bremsen und es gab reihenweise Bremsunfälle. Wer mal einen MTB Transalp gefahren ist und bei fast 1500 hm Gefälle quasi dauernd auf der Bremse bleiben muss, weiss warum es inzwischen nicht so ungewöhnlich ist an Transalp MTBs vorne und hinten 200er und Vierkolbenbremszangen zu fahren. Braucht man nicht immer, aber wenn doch, ist es die Lebensversicherung. Zugegenermassen bei Rennrädern oder Gravel wird es seltener vorkommen, aber ich würde nix unter 180 fahren wollen.
Hoffe dass es jetzt verständlicher wurde.
 
Die Bremsen am Rennrad sind schon schlechter bzw. brauchen mehr Kraft als ne 4 Kolben MTB Bremse. Da steigst beim MTB eher über den Lenker ab. Stoppie geht aber auch mit dem Rennrad. Auf dem Rennrad bremst aber auch viel weniger als auf dem MTB.
 
Grund: die Bremsen sind brachialer, die Reifen profilierter. Im Vergleich zu meinen 4Kolben Bremsen mit 205mm Scheibe sind die GRX am Gravelbike sehr zierlich.
Grund: die Gabel wird am Rennrad beim bremsen nicht plötzlich zehn Zentimeter kürzer.

Das allergefährlichste dürften in dieser Hinsicht aber Trekkingbikes sein, nämlich immer dann wenn man so kurz und aufrecht sitzt dass beim bremsen noch bevor das Hinterrad abhebt die Hüfte Richtung Lenker wandert. Sobald sie dort angekommen ist geht's dann schlagartig rund.
 
Dann wäre es ja fast clever Felgenbremsen zu nutzen, da hat man dann eine 620er "Scheibe" :idee:
Naja, es stimmt dass der effektive Scheibendurchmesser einer Felgenbremse deutlich größer ist, dafür aber der Anpressdruck überproportional geringer ist. Am deutlichsten merkt man das bei Nässe wo der geringere Anpressdruck den Wasserfilm nicht so schnell verdrängen kann. Aber bei Trockenheit kann eine gute Felgenbremse durchaus mit den heutigen Scheibenbremsen von der effektiven Bremskraft her mithalten. Und Überhitzen tut sie auch nicht langsamer oder schneller als eine 140er oder 160er Scheibe.
 
Es geht vor allem um die Standfestigkeit unter Extrem Bedingungen. Wenn man 65kg wiegt und nur gut ausgebaute Passstrassen wo man nach jeder Bremsung ausreichend Fahrtwind hat um die Bremsen abzukühlen, dann ist alles gut. Aber wenn etwas mehr wiegt und kleine rumpelige Straßen mit ab und zu auch Schotter bevorzugt, dann trifft man oft auf Situationen wo man, ob man will oder nicht, länger auf der Bremse bleiben muss. In solchen Situationen versagen die jetzigen 160er, ganz zu schweigen von den 140er, komplett. Fast schon lebensgefährlich. Als die Scheibenbremsen bei den MTBs aufkamen hat es genauso angefangen mit zu schwach ausgelegten Bremsen und es gab reihenweise Bremsunfälle. Wer mal einen MTB Transalp gefahren ist und bei fast 1500 hm Gefälle quasi dauernd auf der Bremse bleiben muss, weiss warum es inzwischen nicht so ungewöhnlich ist an Transalp MTBs vorne und hinten 200er und Vierkolbenbremszangen zu fahren. Braucht man nicht immer, aber wenn doch, ist es die Lebensversicherung. Zugegenermassen bei Rennrädern oder Gravel wird es seltener vorkommen, aber ich würde nix unter 180 fahren wollen.
Hoffe dass es jetzt verständlicher wurde.
Das ist doch alle nur theoretisches Geschwafel. Am Rennrad spielt das in der Realität doch so gut wie keine Rolle. Praxisberichte, wo intakte Scheibenbremsen am Rennrad wegen Überhitzung versagt haben, sucht man im Internet jedenfalls vergebens.
 
Das ist doch alle nur theoretisches Geschwafel. Am Rennrad spielt das in der Realität doch so gut wie keine Rolle. Praxisberichte, wo intakte Scheibenbremsen am Rennrad wegen Überhitzung versagt haben, sucht man im Internet jedenfalls vergebens.
Theoretisches Geschwafel würde ich das nicht nennen. Das Internet ist voll von Tests mit den 140er Scheiben die aufgezeigt hatten dass diese sehr schnell zum Überhitzen neigen und im worst case dann ausfallen können. Alleine schon der Test in der Roadbike in 2015 hat sogar dazu geführt dass Shimano offiziell über die bedenklichen Testergebnisse informiert werden musste, soweit ich mich richtig erinnern kann.

Aber wie oben geschrieben, ich bin nicht generell dagegen. Selbst 140er können bei richtiger Anwendung, günstigen Rahmenparameter wie geringes Fahrergewicht und passender Fahrweise gut funktionieren.
Und ich erkenne an dass der typische Amateurrennradfahrer mit sportlichen Ansprüchen, oft dem klassischen Klischee entspricht, leicht, drahtig und damit ein geeigneter Kandidat für diese sehr "kleinen" Scheibenbremsen sein kann.
Ich gehöre (leider) nicht zu diesem Klientel, denn ich bin deutlich schwerer.
Meine Argumente zielen auf andere, für manche vielleicht ein esotherische use case, für mich persönlich aber ein wichtiger use case ab, wo Dauerbelastungen nicht so einfach vermeidbar sind.

Wenn du zu der ersteren Gruppe gehörst, dann ist alles gut, und vergiss einfach meine Argumente.
Ich für mich persönlich habe aufgrund eigener Erfahrungen den Schluss gezogen, dass obwohl Scheibenbremsen auch am RR viele unangezweifelte Vorteile haben, diese bei den heutigen Scheibengrößen, für mich mehr Nachteile als Vorteile haben. Andere Fahrer mögen hier bei der persönlichen Abwägung zu anderen Schlüssen kommen, und das ist ok. Ich erhebe keinen absolutistischen Anspruch dass meine Meinung für alle zutreffen muss.
 
Theoretisches Geschwafel würde ich das nicht nennen. Das Internet ist voll von Tests mit den 140er Scheiben die aufgezeigt hatten dass diese sehr schnell zum Überhitzen neigen und im worst case dann ausfallen können. Alleine schon der Test in der Roadbike in 2015 hat sogar dazu geführt dass Shimano offiziell über die bedenklichen Testergebnisse informiert werden musste, soweit ich mich richtig erinnern kann.
Wow du ziehst Tests von Werbemagazinen wie die Roadbike heran. Mir geht es um praktische Erfahrungen in der Realität. Auf irgend einen Prüfstand, wird man wohl jeder Bremssystem, problemlos an die Grenzen bringen können.
 
Wow du ziehst Tests von Werbemagazinen wie die Roadbike heran. Mir geht es um praktische Erfahrungen in der Realität. Auf irgend einen Prüfstand, wird man wohl jeder Bremssystem, problemlos an die Grenzen bringen können.
Ich dachte eigentlich dass mein Hauptargument meine eigene persönliche Erfahrung ist und wie ich mein Rad fahre und deshalb ich persönlich die kleinen Scheibengrößen die es heute gibt ablehne.
Und dass andere anders radfahren und andere Erfahrungen haben können erkenne ich das voll an.
Der Verweiss auf die Roadbike hatte ich eigentlich nur gemacht um zu zeigen dass man durchaus zumindest sehr schnell Hinweise im Internet finden kann.
Aber lassen wir das jetzt gut sein. Was ich zu sagen habe, habe ich gesagt.
 
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