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Irgendwann geht's auch bergab...

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Re: Irgendwann geht's auch bergab...
brm hat schon recht. herrantasten und überlegen.

mir gibt die eigenhändige wartung ein gefühl des vertrauens. regelmässig werden die teile überprüft,eingestellt,geschmiert und gewechselt(z.b.bremsbeläge). außerdem gehe ich immer sehr bedacht und sorgfältig beim einbauen von neuen teilen um. die reifen müssen gerade sitzen und der luftdruck muss passen. die kassette,kurbel, vorbau und pedale mit dem richtigen drehmoment montiert sein. tretten geringe "störungen", wie knarzen oder wackeln auf wird vor der nächsten fahrt dem fehler nachgegangen. ich glaube das kann man jedem raten. wenn man das rät, dann aber auch gleich zum nächsten: vorher rat und information einholen, wenn man sich nicht sicher ist, wie was einzustellen oder zu montieren ist. dazu gibt es anleitungen der hersteller und dieses forum.
 
Auch wenn inzwischen eigentlich alles gesagt ist: VOR der Kurve bremsen (mein linkes Knie ziert nach wie vor die narbige Folge eines verspäteten Bremsers vor knapp 20 Jahren...)! Geradeaus kann man es gut laufen lassen, wenn die Lichtverhältnisse klar sind - einen bösartigen Sturz im Wald habe ich mir vorletztes Jahr nur gespart, weil ich mit dem Mtb unterwegs war und die Federgabel eine Bodenwelle geschluckt hat, die ich schlicht übersehen hatte; das Hinterrad hat es gut herausgehoben. Und schließlich: Geschwindigkeit steigert sich mit steigender Gewöhnung - einige Jahre in oder an den deutschen Mittelgebirgen führen geradezu zwangsläufig dazu, dass der Tacho auch mal über 70 steigt :) . Man sollte dabei nur den Respekt nicht verlieren (bergab freihändig wie als 15jähriger muss nicht mehr sein). Und bremsen, sobald man sich irgendwie unsicher fühlt.

Abgesehen davon: Bergfahren macht einfach Spaß! Und darum geht es jawohl.
 
Naja ich dachte immer, dass das Verschieben der Grenzen nach oben standardmäßig mit einem gehörigen Maß an Aufmerksamkeit, Kontrolle und Selbstdisziplin von statten geht.
Ich knatter nicht jeden Berg bei der ersten Abfahrt auf Anschlag runter, aber beim zweiten oder gar dritten mal lass ich es mit Sicherheit laufen. So lange ich mich sicher fühle bei dem was ich tue, ist es iO.
Wem es zu schnell wird der braucht ja nur mal eine aufrechte Sitzposition einnehmen. Das reduziert den Bremsenverschleiß und erhöht den Überblick.
 
Ich wohne in einer hügeligen Gegend und fand seinerzeit diesen Artikel recht interressant: http://www.sheldonbrown.com/brandt/descending.html

Insbesondere den Abschnitt "Braking in Corners".

Natürlich bremse ich zur Hauptsache kurz vor der Kurve und mit der Vorderbremse, aber ich bremse auch in der Kurve mit der Vorderbremse! Allerdings nur bei trockener und sauberer Strasse. Auf Sand und Kies gelten andere Regeln und ich habe ja auch kein MTB. Bei nasser Strasse fahre ich sehr langsam, da mir die Erfahrung fehlt.
 
Kettenschoner schrieb:
Ich wohne in einer hügeligen Gegend und fand seinerzeit diesen Artikel recht interressant: http://www.sheldonbrown.com/brandt/descending.html

Insbesondere den Abschnitt "Braking in Corners".

Schöner Text!

Mir gefällt dieser Abschnitt besonders:D :
[...]do not be blinded by the age old presumption that everyone who rides faster than I is crazy. "He descends like a madman!" is one of the most common descriptions of fast descenders. The comment generally means that the speaker is slower.[...]

Gruß,
Christian
 
pfeffer2004 schrieb:
auch noch auf ENGLISCH

Einige Artikel von Jobst Brandt gibt's auch auf Deutsch im WWW. Aber diesen hier konnte ich nirgends finden. :o

Da die Benutzung der Vorderbremse in der Kurve im ersten Moment etwas verrückt erscheint, musste ich schon eine etwas renommiertere Quelle angeben. Denn hier könnte sich ja sonst wer anmelden und irgend einen Mist schreiben. :D
 
cbk schrieb:
Und Du meinst, daß die anderen Verkehrsteilnehmer (ich denke da an Autofahrer) damit rechnen, daß du mit 100 Klamotten die Paßstraße runter kommst?
Die rollen da mit 30-50 rum und machen dich platt, weil sie deine Geschwindigkeit einfach total unterschätzen und dann vor dir mal eben noch abbiegen wollen. *Ist leider so.*

Mal davon abgesehen daß auf einer Paßstraße die Möglichkeiten zum Abbiegen eher gering sind, fährt man solche Geschindigkeiten natürlich nur wenn die Bahn frei ist.
 
Generell empfiehlt es sich auf geraden oder nur leicht geschwungenen und gut übersehbaren Abfahrten die Bremsen gar nicht zu benutzen - Dauerbremsungen gehen nämlich stark uaf's Material, also Felgen und Bremsbeläge.

Wenn es einem auf gerader Abfahrt trotzdem zu schnell wird, erst einmal die "Luftbremse" anwenden: den Oberkörper möglichst aufrecht, ggf. Reißverschuß der Jacke halb öffnen sodaß sie sich aufbläht (man sieht dann so aus wie das Michelin-Männchen) und Knie und Ellenbogen weit nach außen stellen. Auf diese Weise kommt man kaum über 60 km/h.

Zum Kurvenfahren üben einfach eine schöne Bergstrecke wählen und diese mehrmal nacheinander hinauf und wieder hinunterfahren. Beim Hinaufahren darauf achten, ob irgenwo Sand, Split oder ähnliches liegt - dann weiß man bei der Abfahrt, wo man voll reinhalten kann und wo nicht.

In Engen Kurven - also Spitzkehren oder Serpentinen - hilft es ganz enorm, wenn man das kurveninnere Knie zur Kurvenmitte drückt, also vom Körper weg hält. Dadurch bekommt man irgendwie mehr Gefühl für den Punkt, um den man sich "dreht". Da man da kurveninnere Pedal ja oben hat, ist hier im Kniegelenk ja genug Spielraum.
 
cbk schrieb:
Bei mir geht bei spätestens 50 die Bremse zu. Als Radfahrer hast keine Motorradkombi an und selbst damit sind die Pfosten der Leitplanke immer noch robust genug, um Extremitäten abzureißen.

Will sagen: Die Chancen einen Sturz bei dem Tempo zu übeleben sind mir zu gering.

Wenn Du Dich mit 50 km/h um die Leitplanke wickelst, wird es Dir aber auch nicht gerade gut gehen. Wenn Langsamfahren Dein Konzept für die Sicherheit ist, müßtest Du mit ca. 20 km/h die Abfahrten hinunterschleichen.

Sicherheit gewinnt man, in dem man sein Rad gut beherrscht. Wenn Du schon bei 50 km/h bremst, dann magelt es Dir offensichtlich an dieser Beherrschung. Frag doch mal bei einem Radsportverein in Deiner Gegend nach, ob die dort ein Fahr- und Sicherheitstraining anbieten. Wahrscheinlich bist Du dann der Jüngste dabei, denn normalerweise ist das für die Nachwuchsfahrer aus der C-Jugend. Macht aber nichts. Bei einem Radurlaub 1994 in den Dolomiten habe ich von einem 15jährigen C-Jugend-Fahrer eine Menge gute Fahr-Tips bekommen.
 
Speedfreak schrieb:
Mein Tipp: Knie an das Oberrohr pressen. Das stabilisiert die Hütte ungemein, besonders wenn der Lenkkopf anfängt zu flattern.

Was für einen Flatterrahmen fährst Du denn da? Sowas kommt bei einem zeitgemäßen Rahmen doch nicht mehr vor - das kenne ich nur noch damals von den ollen Stahlrahmen.
 
DerBergschreck schrieb:
Was für einen Flatterrahmen fährst Du denn da? Sowas kommt bei einem zeitgemäßen Rahmen doch nicht mehr vor - das kenne ich nur noch damals von den ollen Stahlrahmen.
Es gibt schon Straßenbeläge, die auch moderne steife Rahmen zum Flattern bringen. Zusätzlich können ungünstige Anströmrichtungen der Luft (starker Sietenwind) die modernen Aerogabeln ordentlich anregen. (Easton EC90 is da ein tolles Bsp für)
 
DerBergschreck schrieb:
Wenn Du Dich mit 50 km/h um die Leitplanke wickelst, wird es Dir aber auch nicht gerade gut gehen. Wenn Langsamfahren Dein Konzept für die Sicherheit ist, müßtest Du mit ca. 20 km/h die Abfahrten hinunterschleichen.

Sicherheit gewinnt man, in dem man sein Rad gut beherrscht. Wenn Du schon bei 50 km/h bremst, dann magelt es Dir offensichtlich an dieser Beherrschung. Frag doch mal bei einem Radsportverein in Deiner Gegend nach, ob die dort ein Fahr- und Sicherheitstraining anbieten. Wahrscheinlich bist Du dann der Jüngste dabei, denn normalerweise ist das für die Nachwuchsfahrer aus der C-Jugend. Macht aber nichts. Bei einem Radurlaub 1994 in den Dolomiten habe ich von einem 15jährigen C-Jugend-Fahrer eine Menge gute Fahr-Tips bekommen.

Na, ich schieb es mal auf die Angst nach nem Sturz, daß ich da bei 50 zumache.
Was das Sicherheitstraining angeht: Ich würde da dann wohl mit abstand der Älteste sein.
 
Amnesia schrieb:
Angst kann man auch überwinden.

Das stimmt genau. Es gehört zwar nicht hierher, aber ein Freund von mir ist vor Jahren mit dem Auto in den Alpen ums Leben gekommen. Das hat mir so viel Angst gemacht, das ich selbst fast fünf Jahre kein Auto gefahren bin. Ich habe 2-3h Fahrt für eine Strecke zur Arbeit mit Öffentlichen als gegeben genommen. Aber ich habe gelernt damit umzugehen und fahre heute wieder Auto. Nicht gerne aber ich tues. Ach ja ich fahre nicht langsam oder ängstlich um dies klarzustellen.
So viel zum Thema Angst.
 
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